von Kara Chupp auf www.thebettermom.com Ich fühlte die Freude etwas erreicht zu haben. Ich hatte es zum Supermarkt geschafft. Laura war nur zwei Wochen alt. Ich konnte das erste Mal wieder Auto fahren. Und es war das erste Mal, dass ich als neu gebackene Mama unterwegs war. Mein Plan war, Laura im Autositz liegen zu lassen und diesen im Einkaufswagen abzustellen, so dass ich die Hände frei hätte um die Lebensmittel zu kaufen, die wir brauchten. Ich lächelte in mich hinein, voller Vorfreude auf dieses Neue-Mama-Erfolgserlebnis... Dann versuchte ich, die Babyschale aus der Isofix-Base heraus zu bekommen, doch wie sehr ich auch daran zog und zerrte, sie bewegte sich nicht. Ich ging um das Auto herum auf die andere Seite und versuchte es von einem anderen Winkel aus. Nichts zu machen. Ich rüttelte an dem Sitz und drückte alle verfügbaren Knöpfe. Ich versuchte, die Knöpfe gedrückt zu halten und gleichzeitig an dem Griff des Sitzes zu ziehen - vergeblich. Schließlich blieb mir nichts anderes übrig, als mit hormonellbedingten heißen Tränen in den Augen wieder ins Auto einzusteigen, und zurück nach Hause zu fahren. Ich glaube, dass wir Missionare sind. Das heißt, wir sind Stellvertreter und Gesandte Jesu in der Umgebung, in die er uns gestellt hat. Ich glaube fest daran, und meistens begeistert und ermutigt es mich. Es verleiht meinen alltäglichen Begegnungen und Beziehungen einen ganz gewichtigen Zweck, einen Auftrag direkt von Gott. Aber es gibt auch Zeiten im Leben, wenn es schier überwältigend ist daran erinnert zu werden, dass wir alle Missionare sind. Insbesondere, wenn es mit kleinen Kindern nahezu unmöglich erscheint, überhaupt einmal vor die Tür zu kommen. Aber Gott kennt jeden von uns, unsere Schwächen und Stärken, und auch unsere ganz spezielle Lebenssituation. Und er sorgt dafür, dass wir Gelegenheiten erhalten, ein Licht für ihn zu sein, ganz unabhängig von unseren Umständen. Wie können wir Missionare sein, ohne weit gehen zu müssen? 1. Wir können darum beten, dass Gott uns Gelegenheiten gibt Wir können jeden Tag darum beten, dass Gott uns einen Blick für die Menschen gibt, die wir erreichen sollen. Menschen, mit denen wir teilen, nach denen wir uns ausstrecken, und die wir lieben können. Wir können ihn bitten uns zu helfen, die Gelegenheiten, die er uns auf unserem Weg gibt, auch zu sehen und zu nutzen. 2. Wir können andere auch aus der Ferne ermutigen Wenn in unserer Gemeinde Gebetsemails verschickt werden, können wir uns die Zeit nehmen, sie zu lesen und für die Anliegen zu beten. Wir können auch ermutigende Briefe an Menschen schreiben, von denen wir wissen, dass sie Probleme haben, krank sind, oder einfach eine freundliche Ermutigung brauchen. Wir können Plattformen online nutzen, wie Facebook, Instagram oder Twitter, um mit anderen zu teilen, was Gott in unserem Leben tut, und um andere zu ermutigen. 3. Wir können unsere täglichen Begegnungen sinnvoll gestalten Ob es ein Gang zum Lebensmittelladen, oder ein Spaziergang zum Spielplatz ist, die Zeit am Rand eines Fußballfelds, oder Warten in der Schlange am Postschalter... wir können unsere Augen offen halten und darauf achten, wie wir Gottes Art von Freundlichkeit und Liebe teilen, und anderen von ihm erzählen können. 4. Wir können in unserer nächsten Nachbarschaft ein Zeugnis sein Es ist so leicht, einfach mit dem Auto in die Einfahrt zu fahren, das Garagentor zu schließen, und nie wirklich mit unseren Nachbarn in Kontakt zu kommen. Wenn wir bereit sind, den ersten Schritt auf sie zu zu gehen, und eine Beziehung zu den Menschen nebenan aufzubauen, könnte Gott das nutzen, um uns für sie zu einem Zeugnis des Evangeliums zu machen. Wir können auf Bedürfnisse achten - ein neugeborenes Baby, Krankheiten, nicht gemähter Rasen. Wir können Gelegenheiten suchen und schaffen - eine Karte und Plätzchen zu Weihnachten, eine Einladung zum Kaffetrinken, eine Grillparty. 5. Wir können vorbereitet sein Wenn wir uns regelmäßig die Zeit nehmen, in Gottes Wort zu lesen, zu beten, und Verse auswendig zu lernen, wird Gott diese Gewohnheit nutzen, um uns darauf vorzubereiten, mit anderen zu teilen, was wir in unserer Beziehung mit Ihm lernen. Er verspricht uns, dass er uns die richtigen Worte in den Mund legen wird, wenn wir sie brauchen. Er ermutigt uns dazu, mutig zu sein, und als Seine Botschafter in unserer Umgebung zu leben. Letzten Sonntag hat unser Pastor über Matthäus 28,28-20 gesprochen. Der große Missionsbefehl: "Und Jesus trat herzu, redete mit ihnen und sprach: Mir ist gegeben alle Macht im Himmel und auf Erden. So geht nun hin und macht zu Jüngern alle Völker, und tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes und lehrt sie alles halten, was ich euch befohlen habe. Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an das Ende der Weltzeit! Amen." Unser Pastor erklärte, dass dies unser Marschbefehl ist. Wir gehen unseren täglichen Geschäften nach, und können dabei auf unserem Weg Jünger gewinnen. Wir gestalten unser Leben, und können in unserem Umfeld Menschen zu Jüngern machen. Ja, Jesus beruft seine Nachfolger dazu, alle Nationen zu erreichen, aber er ruft uns auch dazu auf, gerade da wo wir jetzt sind, mit anderen zu teilen, wer Gott ist. Da wo wir gerade sind, da wo wir gerade auf unserem Weg gehen. Und in manchen Phasen deines Lebens, beruft Gott dich nicht dazu, sehr weit zu gehen. An jenem Tag vor fünfzehn Jahren habe ich es nicht bis in den Supermarkt hinein geschafft. Aber Gott gibt uns immer wieder Gelegenheiten, andere voller Liebe und Fürsorge an unserem Leben teilhaben zu lassen. Das sind Möglichkeiten, die gute Nachricht zu teilen - was Er am Kreuz durch seinen Tod für uns getan hat. Was Jesus in Grab und Auferstehung erreicht hat. "Wer sagt, dass er in ihm bleibt, der ist verpflichtet, auch selbst so zu wandeln, wie jener gewandelt ist." 1 Johannes 2,6 "Kauft die Zeit aus!" Epheser 5,16 ...auch wenn wir nicht weiter gehen, als bis zum Briefkasten am Ende der Straße.
0 Comments
von Emily Jensen auf fromthejensens.blogspot.de mit freundlicher Genehmigung Wenn ich in meinem Missionsfeld unterwegs war und mich dann einmal hinsetze um auszuruhen, sehe ich manchmal, dass die Sohlen meiner Füße schwarz sind vor Dreck. Sie gehen barfuß über Essensreste und den Schmutz der von draußen herein getragen wurde, verwittert und müde von dem immer gleichen Trampelpfad. Es ist nichts Ungewöhnliches, dass ich am Ende eines langen Tages auf meinem Missionsfeld selbst schmutzig und mit Essensresten übersät bin, ganz zu schweigen von den verschiedenen Körperflüssigkeiten, die meine Kleidungsstücke beflecken. Auf meinem Missionsfeld sprechen die Einheimischen schlechtes, oder sehr wenig Deutsch. Sie können die Bibel nicht lesen und sind daher davon abhängig, dass ich ihnen die Schrift so erkläre, dass sie sie verstehen können. Ich bemerke oft, dass ich biblische Wahrheiten teile, nur um festzustellen, dass dieses unerreichte Völkchen kaum darauf achtet, was ich sage. Trotz ihres wilden, wenig frommen Verhaltens ist es meine Aufgabe, ihnen das Evangelium in eine Sprache zu übersetzen, die sie verstehen können. Die Sprache, die sie meistens am besten verstehen können, ist die, dass ihre Bedürfnisse gestillt werden. Das unerreichte Volk, in dem ich arbeite, benötigt dringend Essen, Trinken, Schutz und Kleidung. Sie sind in einem Zustand, der ihnen selbst die einfachsten Dinge im Leben schwer macht, so dass sie völlig davon abhängig sind, dass ich ihnen helfe. Ich brauche die beständige christliche Liebe, die selten von denjenigen, denen ich diene, gelobt, erwidert oder überhaupt bemerkt wird. Der wichtigste Teil meiner Arbeit auf diesem Missionsfeld ist der, für die kostbaren Seelen zu beten, die mir anvertraut sind. Wenn ich Gott bitte, mir wieder neu ein liebendes Herz für dieses kleine Völkchen zu schenken, das gerade in seinen Betten erwacht. Wo ist dieses Missionsfeld? Auch wenn die Beschreibung dem Urwald von Afrika oder einem Waisenhaus in Haiti ähnelt - dieses Missionsfeld befindet sich in meinen eigenen vier Wänden. Ich begegne dem Widerstand gegen das Evangelium, wie er in einteiligen Schlafanzügen durch den Flur rennt und nach süßen Cornflakes schreit. Während mein Tag seinen Lauf nimmt, kann dieses Missionsfeld für mich so alltäglich werden, dass es mir unwichtig erscheint. Es kommt mir vor, als wäre es keinesfalls so wichtig wie eine Berufung außerhalb dieses Hauses, wo ich den "wirklich" Armen und Notleidenden helfen könnte. In den letzten Jahren habe ich oft über den Missionsbefehl Jesu, und über die Menschen, die Gott mir anvertraut hat, nachgedacht. Mir wurde klar, dass die ungläubigen Kinder in meinem eigenen Haus jedem Kriterium der Geringen und Verachteten entsprechen, denen ich laut der Schrift mit dem Evangelium dienen soll. Sie haben keinen materiellen Besitz. Sie können die Bibel nicht lesen. Sie sind taub für geistliche Wahrheiten. Sie werden von der Gesellschaft gering geachtet. Wer wird für diese Seelen sorgen? Ich werde gehen, Herr. Viele andere Frauen außer mir wachen morgens auf dem Missionsfeld in ihren eigenen vier Wänden auf. Manchmal fühlt es sich an, als wäre es gar kein richtiges Missionsfeld, da die "wirklich" armen Menschen fehlen, von denen Jesus gesprochen hat. Es ist gut und richtig anzuerkennen, dass Gott uns dazu berufen hat, die Verlorenen überall zu suchen und zu finden - in unserer Nachbarschaft, unserer Stadt, unserem Land und auf der ganzen Welt. Wir sollten diese Not sehen und den Wunsch haben, Anteil zu nehmen an der Verbreitung des Evangeliums, sei es nah oder fern. Jeder Mensch hat seine eigene Umgebung, auf die er Einfluss nehmen kann, und wo er als Werkzeug der Gnade arbeiten kann. Aber lasst uns nicht die kleinen und jungen ungläubigen Menschen vergessen, die Gott uns genau vor die Füße gesetzt hat. Wir möchten nicht auf ihre Kosten hinaus gehen und missionieren; wir möchten uns um sie kümmern, sie lieben und ihnen helfen, Christus zu finden, während wir sie dazu einladen, mit uns zusammen in die Welt hinaus zu gehen. Wenn du dich selbst heute in deinen eigenen vier Wänden auf dem Missionsfeld wiederfindest, dann möchte ich dich dazu ermutigen, den Kampf auf deinen Knien aufzunehmen, so wie es die Missionare in fremden Ländern tun. Ich bete, dass du den Kampf um die Seelen durch das alltägliche Stillen von Bedürfnissen führst, und unerschütterlich treue, Christus-ähnliche Liebe für die Armen und Bedürftigen hast. Auch, dass du das Wort Gottes gut in Babysprache übersetzen kannst, und so denen, die dir am nächsten stehen, behilflich bist, den Heiland kennen und lieben zu lernen. Das Missionsfeld beginnt bei den kleinen Armen, die sich heute um deine Knie schlingen, und erstreckt sich bis an das Ende der Erde.
|
Kategorien
Alle
Archiv
September 2019
|