von Rachel Jankovic, Auszüge aus ihrem Buch "Loving the Little Years" mit freundlicher Genehmigung Wenn ich bisher im Laufe meiner plötzlichen und rasanten Reise als Mama etwas gelernt habe, so ist es das Folgende: es gibt in meinem ganzen Leben nur eine Sache, die wirklich unbedingt geordnet sein muss. Die Kinder können herumrennen wie eine Bande Hooligans, durch ein Haus, das aussieht wie die Krümelschublade unten im Toaster; und doch, wenn in meiner inneren Einstellung noch Organisation und Ordnung herrscht, dann geht es uns gut. Aber wenn meine Stimmung wankt, selbst inmitten von äußerlicher Ordnung, dann wackelt auch alles andere im Haus. Es ist eine Sache, das so salopp zu sagen, eine andere es wirklich zu glauben, und eine ganz andere, es im Blick zu behalten, wenn man es am nötigsten hat. Und wenn du, wie ich, kleine Kinder hast, dann musst du es die ganze Zeit über im Blick haben. Wir brauchen immer wieder Neuausrichtung. Für Zeiten in denen wir entmutigt sind, unsere Motivation nachlässt, wenn unsere Erziehung fehlschlägt, oder wir einfach nur müde sind. Dann brauchen wir Werkzeuge, mit deren Hilfe wir unsere Einstellung und Stimmung wieder ordnen können. Oft ist eine Änderung der Perspektive alles, was nötig ist. Ich kann mich an eine Zeit erinnern, in der ich sehr viel frommer war als jetzt. Das war irgendwann in der Mittelstufe, und mein Zimmer war sauber. Draußen war wahrscheinlich sehr schönes Wetter, denn die Lichtverhältnisse in meinem Zimmer waren sehr angenehm, während ich jeden Tag meine Bibel las und mich wirklich gut fühlte. Ich war mir dessen bewusst, dass meine Heiligung gute Fortschritte machte. Als dieses Gefühl nachließ, schaute ich auf diese Zeit als einen Höhepunkt zurück. So lebte ich wirklich mein Leben als Christ. Tatsächlich war mein Leben als Christ damals wie ein Stein, der durch einen langsam fließenden Fluss an einem ruhigen Plätzchen geglättet wird. Es war nicht so, als ob ich keine geistlichen Fortschritte machen würde. Aber, ach du liebe Zeit, so leicht! Und so langsam! Aber Gott hat mich aus diesem Leben herausgenommen und meinen Stein in einen Strudel geworfen. Hier ist es nicht so leicht, sich gottesfürchtig zu fühlen, denn wir verbringen unsere Tage damit, aneinander zu stoßen und unsere Probleme vorgeführt zu bekommen. Hier ist sehr wenig Zeit für ruhige Besinnung. Ich bin beschäftigt mit ständigem Versagen und Korrigieren. Buße tun und vergeben. Lachen. Viel, viel Lachen. Hier sind unendlich viele Gelegenheiten, zu wachsen und geglättet zu werden – aber du musst bereit dazu sein. Wenn du mit der Erziehung deiner Kinder beschäftigt bist, dann kümmere dich immer zuerst um deine eigene innere Haltung. So sieht ein Leben mit Gott als Mama aus. Gott begegnet uns mit großer Freundlichkeit, obwohl wir täglich versagen. Er hat unsere langfristige Entwicklung im Blick - er weiß, dass wir, jedes Mal, wenn wir versagen und Buße tun, dadurch in unserer Nachfolge wachsen. Es ist leicht für uns, das zu akzeptieren, denn unsere Sünden sind, naja, einfach unsere Sünden. Aber wenn unsere Kinder gegen uns sündigen, uns verärgern, unsere Sachen durcheinander bringen, dann beschuldigen wir sie, beklagen uns über sie (vielleicht nur innerlich), und fühlen uns von ihrer Sünde beleidigt. Wir tun uns viel schwerer darin zu akzeptieren, dass jede ihrer Fehler eine gute Gelegenheit für sie ist, Buße zu tun und zu wachsen; und eine Gelegenheit für uns zu vergeben. Es ist nicht schwer zu verstehen – der Zustand unseres Herzens spiegelt sich in unserem Zuhause wieder. Du kannst nicht im Geheimen Bitterkeit gegen deine Kinder hegen, und dabei erwarten, dass ihre Herzen weich und gefügig sind. Du kannst nicht geizig mit deiner Zeit umgehen und von ihnen erwarten, dass sie ihre Spielsachen teilen. Und vor allem kannst du nicht selbst den Gelegenheiten, bei denen Gott dich zurrechtbringt widerstehen, und gleichzeitig von ihnen erwarten, dass sie sich von dir korrigieren lassen. Gott hat uns die Aufgabe gegeben, sein Gesetz zu lehren und seine Gnade zu demonstrieren. Wir wollen so unsere Kinder darin anleiten, ihren Weg mit Gott zu gehen.
0 Comments
von Sara Wallace auf www.gospelcenteredmom.com mit freundlicher Genehmigung Die Buchstaben, die mit Kugelschreiber auf das Sofa geschrieben wurden. Die zerknüllte Seite aus der Bibel, die im Lüftungsschacht steckt. Der viel genutzte Hocker in der Ecke für Auszeiten. Der Legopilot, der in der Toilette schwimmt. So sieht es in meinem Haus aus. Hier lebe ich. Obwohl ich all das nicht selbst gemacht habe, gibt es einen sehr wichtigen Grund, warum mein Haus so aussieht. Tag und Nacht bin ich umgeben von vier lebendigen kleinen Jungs, die eine grundlegende Eigenschaft gemeinsam haben: sie sind Sünder. Ich liebe meine vier kleinen Jungs mehr, als ich sagen kann. Aber eins kann ich euch vergewissern – sie sind Sünder! Die meisten Menschen in dieser Welt würden mir nicht zustimmen. Es hört sich lächerlich an zu sagen, dass alle Menschen mit einer sündigen Natur geboren werden. Falls sie nicht sündig geboren würden, dann wären die Menschen entweder von Natur aus gut, oder neutral. Beides würde bedeuten, dass ihre Entwicklung nur von ihrem Umfeld beeinflusst wird. Sprich: von DIR. Von ihrer Mutter. Mal abgesehen davon, dass dies unbiblisch ist, würde das sehr viel Druck auf uns ausüben. Wenn Kinder nicht von Natur aus sündig sind, hat alles, was sie tun, eine Rückwirkung auf ihrer Eltern. Wenn dein Kind sich gut verhält, dann klopfst du dir auf die Schulter. Wenn dein Kind einen schlechten Tag hat, dann machst du dir deswegen Vorwürfe. Als ich mit unserem ersten Kind schwanger war, hatten mein Mann und ich Freunde, die daran glaubten, dass der Mensch von Natur aus gut ist. Aus ihrer Sicht gab es keine natürliche Sündhaftigkeit des Menschen. Als sie uns das erste Mal besuchten, war ihr Sohn 18 Monate alt. Er war ein süßer Kleiner. Er war schlau, fröhlich und brav. Seine Eltern überraschte das nicht. Natürlich war er ein gutes Kind. Sie waren schließlich liebevolle und hingebungsvolle Eltern. Als sie uns das nächste Mal besuchten war der Kleine zwei. Und man merkte es. Er war der Horror. Er pinkelte auf unseren Boden. Er bestand darauf, unserem Neugeborenen alle Spielsachen zu entreißen. Er zwickte und schlug seine Eltern ins Gesicht. Sie waren völlig hilflos. Sie konnten sich sein Verhalten nur dadurch erklären, dass sie wohl etwas falsch gemacht hätten. Sie nahmen an einem Erziehungskurs teil, wo sie lernten „ihre Gefühle durch Reden zu verarbeiten“. So wollten sie das Gute, das ihrer Meinung nach in ihrem Kind steckte, wieder zum Vorschein holen. Leider ist ihre Reaktion auf das schlechte Verhalten ihres Kindes die gleiche, die auch bei mir oft hervorgerufen wird – Erschütterung, Enttäuschung, Zorn. Als Christen wissen wir, dass unsere Kinder Sünder sind, aber in unserer Erziehung kommt das oft nicht zum Tragen. Wir erziehen unsere Kinder, als müssten sie anders sein. Als müssten sie perfekt sein. Wo ist das Problem dabei? Warum ist das überhaupt wichtig? Wir können nicht dem Evangelium gemäß erziehen, wenn wir vergessen, dass unsere Kinder Sünder sind. Denn es passiert folgendes: 1. Wir reagieren auf ihre Sünde mit Frustration, Zorn und Enttäuschung. „Ich habe dir doch gesagt, dass du deinen Bruder nicht wieder schlagen sollst!“ Ja, aber bist du wirklich überrascht, dass er es trotzdem getan hat? Gestern hatte ich einen ziemlich harten Tag mit meinem zweiten Kind. Innerhalb von fünf Minuten schubste er seinen jüngeren Bruder drei Mal um, und das, obwohl er jedes Mal zwischendurch bestraft worden war. Beim dritten Mal war ich soweit, dass ich mir hätte die Haare raufen können. Ich musste mich zurückhalten und mir sagen: „Moment. Er ist ein Sünder. Es ist normal, dass er sich so verhält. Gottes Wort sagt es mir. Aber Gottes Wort hat mir auch einen Ausweg verraten, der nicht in der Frustration endet – das Evangelium.“ Statt zornig zu werden, wenn so etwas passiert, müssen wir darauf vorbereitet sein. Wir müssen gewappnet sein mit dem Evangelium; mit einer Erziehung, die ihre Sünde wahrnimmt, und ihnen eine biblische Lösung anbietet. Als Menschen, die ebenfalls sündig sind, und deren Herz genauso zur Rebellion neigt, begegnen wir ihnen auf gleicher Ebene. Das kann etwa wie folgt aussehen: „Ich weiß, dass du etwas Falsches getan hast. Und weißt du was? Auch Gott hat es gesehen. Er weiß, dass wir alle sündigen. Deshalb hat er uns gesagt, dass wir mit ihm darüber reden sollen. Wir können mit ihm tauschen. Wir bekennen ihm unsere Sünde, und er gibt uns seine Vergebung.“ 2. Eine weitere tragisch Folge davon, dass wir vergessen, dass unsere Kinder Sünder sind, ist die, dass sie selbst es vergessen. Wenn die Mama jedes Mal geschockt ist von ihrer Sünde, dann bleibt den Kindern nur eins: Scham. Aber nicht diejenige Scham, die zur Buße und zum Evangelium führt. Es ist eine Scham die denkt: „So bin ich eigentlich nicht. Ich bin eigentlich besser. Andere haben solche Probleme, aber normalerweise habe ich nichts damit zu tun.“ Für solch ein verwirrtes Kind gibt es Neuigkeiten: So bist du! So bin ich. So sind wir alle. Die Sünde ist real. Ob uns das gefällt oder nicht – die Schrift sagt uns, dass die Sünde von innen heraus kommt (Matthäus15,19). Mamas, helft euren Kinder zu verstehen, dass Sünde ein Teil ihres Lebens ist, sonst werden sie nie begreifen, dass sie das Evangelium brauchen. Sie werden mit einer blitzsauberen, christlichen Hülle aufwachsen, während sie in ihrem Inneren Schuld und Scham verbergen. Wer vor der Sünde zurückschreckt, schreckt auch vor dem Kreuz zurück. Lass dich von der Sünde deines Kindes nicht schocken, und lass nicht zu, dass deine Kinder davon geschockt sind. Lehre sie lieber, wie sie mit der Sünde umgehen müssen. Das wird ihre ganze Zukunft beeinflussen. 3. Wenn wir vergessen, dass unsere Kinder Sünder sind, führt das zu einem weiteren Extrem: Wir entschuldigen ihre Sünde völlig. Wir werden faul. Wir schreiben alles ihrem „Kindisch sein“ zu. Ich spreche hier über Eltern, die nicht anfangen, ihre Kinder zurechtzubringen, bis es bereits zu spät ist. Sie haben ihr trotziges Kleinkind gewähren lassen, und stehen jetzt einem aufsässigen Teenager gegenüber. Sie sind völlig verwirrt und denken: „Wie konnte das nur passieren?“ Genau dies passiert, wenn wir vergessen, dass „Torheit im Herzen eines Knaben steckt“ (Sprüche 22,15). Vom ersten Tag an! Unsere Kinder werden mit einem Problem geboren und haben keine Ahnung, wie sie damit umgehen sollen. Sie brauchen Anleitung. Wenn wir das Problem ignorieren, helfen wir ihnen damit nicht weiter. Die eigentliche Tragik, wenn wir die Sünde unserer Kinder ignorieren, liegt darin, dass wir die Gnade Gottes ihrer Herrlichkeit berauben. Dafür, dass Gottes Sohn den am Kreuz den Tod eines Verbrechers sterben musste, war eine Sünde ausreichend. Das ist eine gute Gelegenheit, um unsere Kinder auf Christus hinzuweisen. Wir erinnern unsere Kinder daran, dass Gottes Heiligkeit auch von uns gefordert wird. Gott vergleicht uns nicht mit den anderen. Wenn sie dann verstehen, dass ihre Sünde tatsächlich so schlimm ist, dann können wir sie direkt auf ihren Stellvertreter hinweisen – auf Jesus. Es macht mir solche Freude meinen Kinder zu sagen: „Siehst du? Deshalb brauchen wir Jesus!“ Weise sie hin auf Jesus, hin auf Jesus, hin auf Jesus. Immer und immer wieder. Wenn deine Kinder also das nächste Mal sündigen:
Eines Tages werden unsere Kinder mit ihrer eigenen Sünde konfrontiert werden. Dann können sie auf drei mögliche Weisen reagieren: mit Verzweiflung, mit einem verhärteten Herzen, oder mit der Hoffnung des Evangeliums. Zeigst du ihnen, wie sie ihr Problem biblisch handhaben können?
von Christina Fox auf www.desiringgod.org mit freundlicher Genehmigung Woran denkst du zuerst, wenn du das Wort „Theologie“ hörst? Denkst du an Worte, die du nicht richtig aussprechen kannst, oder an staubige Bücher aus lang vergangenen Zeiten, oder vielleicht an lange Predigten? Wenn du wählen müsstest zwischen der Möglichkeit, ein theologisches Buch zu lesen, oder ein Buch voller praktischer Tipps für dein tägliches Leben - welches würdest du wählen? Für viele von uns Mamas scheint der bloße Gedanke daran, ein theologisches Buch zu lesen, weit über dem, was wir in unserem Alltag schaffen können. Wir denken vielleicht: In diesem Stadium meines Lebens kann ich mich nicht mit Theologie beschäftigen. Mein Leben ist völlig eingenommen und vollgepackt mit den täglichen Mutterpflichten. Vielleicht denken wir, dass wir unsere Zeit besser nutzen, wenn wir nachlesen, wie wir unseren Kindern gute Schlafgewohnheiten antrainieren, welches die beste Ernährung für unsere heranwachsenden Kinder ist, oder wie wir unserem Vorschulkind abgewöhnen an der Ladenkasse Wutanfälle zu bekommen. Aber in Wahrheit brauchen wir dringend gute Theologie, um unsere täglichen Pflichten als Mamas richtig erfüllen zu können. Wir brauchen Theologie, wenn es um die Kämpfe zur Schlafenszeit geht, um Ernährungsentscheidungen, das Verhalten im Supermarkt, und alles andere drumherum. Aber was ist Theologie eigentlich? Das Wort Theologie setzt sich zusammen aus den griechischen Worten theos (Gott) und logos (Wort oder Erkenntnis). Theologie umfasst also die Gesamtheit unseres Wissens über Gott, oder kurz gesagt die Erkenntnis Gottes. Als Christen sollten wir bestrebt sein, so viel wie möglich über Gott zu wissen. Schließlich ist er unser Schöpfer, Erhalter und Retter. Aber sich mit Theologie zu beschäftigen ist nur der erste Schritt. Wir müssen sie auch anwenden. Und wenn wir die Theologie in unser tägliches Leben hineinbringen, dann merken wir, dass sie nicht nur etwas für Professoren ist, sondern wichtig für jeden für uns. Was wir über Gott glauben, wer er ist, was er getan hat, und wer wir im Lichte dessen sind, das ist nicht nur eine Theorie, die man studieren und diskutieren kann. Wörter wie Rechtfertigung, Sühne und Erwählung machen in unserem Leben, Tag ein und Tag aus, einen entscheidenden Unterschied. Sie bestimmen, wer wir wirklich sind.
Wahre Hoffnung, wahre Weisheit, wahrer Frieden Für Mamas ist es ein verlockender Gedanke, dass wir eine schnelle Lösung unserer Probleme brauchen, um unser Leben erträglicher zu machen – etwas Konkretes, womit wir am nächsten Morgen beginnen können, um unser Leben friedlicher und angenehmer zu gestalten. Wenn die täglichen Herausforderungen des Haushaltes und der Kindererziehung uns überwältigen, dann denken wir, dass wir am dringendsten eine neue Idee oder Methode brauchen, dann wird alles gut. In den wenigen Augenblicken, die wir Zeit haben zu lesen und nachzudenken, holen wir daher die praxisnahen Bücher und Artikel aus dem Regal und hoffen, dass einige neue Tipps alles zum Besseren wenden. Tatsächlich sind in manchen Fällen Bücher mit praxistauglichen Tipps nützlich, dennoch ist die Hoffnung, die sie uns geben nur kurzlebig. In Wahrheit ist es nur die Theologie, unsere Erkenntnis dessen, wer Gott ist und was er getan hat, der Grundstein für wahre Hoffnung, wahre Weisheit und wahren Frieden. Sie sind von der Art, wie wir sie für unser Leben brauchen – nämlich von ewiger Dauer. Es ist die Theologie – die Erkenntnis Gottes – die uns einen Anker in dem Chaos des Mutterseins gibt. Also, Mamas, Theologie ist nicht nur etwas für Pastoren, Lehrer und Professoren; sie ist auch etwas für dich. Und Theologie ist auch nicht nur für andere Lebensphasen. Sie ist genau jetzt und hier notwendig und nützlich für dich. Hier im Auf und Ab des täglichen Lebens als Mama.
von Sara Wallace auf www.gospelcenteredmom.com mit freundlicher Genehmigung Was ist deine erste Reaktion, wenn du vor deinen Kindern die Geduld verloren hast? Wenn unfreundliche Worte aus deinem Mund fliegen, streichst du dir dann schnell die Haare aus der Stirn, kehrst die scharfen Worte unter den Teppich als wäre nichts passiert, und findest einen Weg, deinen Kindern klar zu machen, dass sie das verdient haben? Mamas Zorn war ihre Schuld – sozusagen Teil der Strafe. Ein frustriertes Seufzen, und der Augenblick ist vorbei. Leider reagiere ich oft genau so. Haben wir Angst, vor den Kindern unsere Fehler einzugestehen? Eine der schlimmsten Erfahrungen für christliche Eltern ist es, Kinder zu haben, die erwachsen werden und rebellieren. Was in dem Kopf eines rebellierenden Teenagers vorgeht, ist oft: „Meine Eltern können mich nicht verstehen. Sie sind zu perfekt.“ Oder bei Kindern, die uns durchschauen: „Meine Eltern können mich nicht verstehen. Sie denken, sie wären perfekt.“ Wir verbringen unendlich viel Zeit und Energie damit, genau das zu verstecken, was die Notwendigkeit des Evangeliums deutlich macht: unsere Sünde! Wir nennen es Müdigkeit. Ich brauche Kaffe. Ich habe zu viel Stress. Ich habe nicht genug Zeit, Geld, Platz, etc. Es ist viel bequemer, uns auf diese Weise zu entschuldigen, als vor den Kindern zu bekennen, dass wir versagt haben. Wir wissen, dass wir nicht perfekt sind, und das macht uns Angst. Als christliche Mamas fühlen wir beständig den Druck, gute Vorbilder für unsere Kinder zu sein. Es graut uns besonders, wenn wir sehen, wie unsere schlimmsten Sünden sich im Leben unserer Kinder zeigen. Doch statt vor unseren Kindern weniger zu sündigen, suchen wir unsere Zuflucht darin, unsere Sünde zu bedecken. Wenn wir unsere Sünde nie offen ansprechen, so ist sie doch vor unseren Kindern nicht verborgen – sie verwirrt unsere Kinder nur. Sie lenkt ihre Aufmerksamkeit weg von Jesus Christus, nicht auf ihn hin. Die Grundlage des Evangeliums ist Gnade. Wenn wir unseren Kindern beibringen, dass sie Vergebung brauchen, aber selbst nicht gewillt sind, das für uns zuzugeben, dann zeichnen wir ein unvollständiges Bild des Evangeliums. Wie verwandeln wir nun die beschämenden Momente des Versagens in wundervolle Gelegenheiten, das Evangelium weiterzugeben? Zuerst müssen unsere Kinder sehen, wie wir die Sünde in unserem eigenen Leben bemerken. Versuche nicht, sie zu verschleiern. „Das war falsch von Mama. Ich hätte nicht zornig und ungeduldig werden sollen. Jesus wird nie ungeduldig mit mir, und ich möchte so werden wie er!“ Dann können wir ihnen zeigen, wie wir mit der Sünde umgehen. Bekenne Gott deine Sünde und empfange seine freie Vergebung. Die Kinder werden beginnen zu verstehen: „Wenn Mama einen Heiland braucht, dann brauche ich sicherlich auch einen.“ Denke an die langfristigen Auswirklungen davon, dass du dich mit deinem Kind auf eine Stufe stellst, als ein Sünder, der einen Erlöser braucht. Du bist die Autorität über dein Kind, aber Gott hat Autorität über euch beide. Was für eine schöne Gemeinsamkeit, die ihr habt! Jesus kam, um unvollkommene Mamas zu retten. Deshalb können nur unvollkommene Mamas das Evangelium weitergeben. Das kann dir etwas den Druck nehmen. Du bist nicht perfekt – und das ist okay! Du bist ein lebendiges Zeugnis der Gnade – ein wanderndes Beispiel für deine Kinder, dass sie jeden Tag vor Augen haben. Martin Luther bemerkte, dass es unsere natürliche Neigung ist, unsere Sünde klein zu machen. Das macht aber automatisch unseren Retter kleiner. „Sündige kräftig! Glaube kräftiger!“ Hilf deinen Kinder zu verstehen, dass Sünde ein Teil des Lebens ist. Lass sie sehen, wie die Sünde dich zum Kreuz treibt, damit sie lernen, das gleiche zu tun. Wir sind oft sehr darauf bedacht, dass Eltern gute Vorbilder für ihre Kinder sein müssen. Das kann unterschwellig dazu führen, dass wir einen Götzen aus unserer Position machen, so dass Mama und Papa zu kleinen Göttern werden. Wir haben Angst davor, unsere Unvollkommenheit zu zeigen, weil es unserem Image schaden könnte. Aber unser gutes Beispiel sollte unsere Kinder auf Jesus hinweisen, nicht auf uns selbst. Sie müssen sehen, wie ihre Mama demütig Gnade sucht, bei einer Quelle außerhalb von ihr selbst. Wenn wir uns durch das Evangelium leiten lassen, werden wir dafür zugerüstet, unsere Kinder im Evangelium zu leiten. Möchtest du eine perfekte Mama sein, oder eine Mama, der vergeben wurde? Nur eine von beiden weist hin auf Jesus Christus.
|
Kategorien
Alle
Archiv
September 2019
|