von Johann Friedrich Stark aus dem Buch "Tägliches Gebetbüchlein für Schwangere, Gebärende und Wöchnerinnen" Die Kindbetterin dankt Gott für ihre glückliche Entbindung Aufmunterung "Wenn eine Frau aber das Kind geboren hat, denkt sie nicht mehr an die Angst, um der Freude willen, dass ein Mensch in die Welt geboren ist." So lehrt uns der Mund der Wahrheit, Christus, in Johannes 16,21. Dieses lässt Gott auch gottselige Ehefrauen empfinden, dass sie nach der glücklichen Entbindung alles Trauern fahren lassen, und nun Gott hoch preisen. Sie sollen Gott preisen: 1. Für seine Allmacht, die sie erhalten, und für den Beistand, den er ihnen geleistet hat, indem sie gestehen müssen, dass ohne Gottes wunderbare Hilfe all ihr Bemühen vergebens gewesen wäre. 2. Sie sollen Gottes Gnade rühmen, dass er ihre Geburtsschmerzen abgekürzt und gelindert hat. 3. Sie sollen Gott danken, dass er sie ihr Kind mit Freuden habe erblicken lassen. 4. Sie sollen die ihnen von Gott geschenkte Ruhe durch Vorwitz oder Geiz, oder unnötiges Umhergehen und Bemühungen nicht brechen, sondern derselben genießen und sie annehmen. Denn wenn manche Kindbetterinnen in den ihnen von Gott bestimmten Ruhetagen sich öfters wollen groß machen mit Aus- und Eingehen, fallen aber in gefährliche Krankheiten, bekommen beschwerliche Leibesschäden, unglückliche Zufälle, so mögen sie es sich selbst und ihrem Vorwitz zuschreiben und den Schaden tragen, dass sie weiser haben sein wollen als Gott, der ihnen eine Ruhe verordnet und für nötig erachtet hat, sie aber dieselbe für unnötig gehalten und verachtet haben. Daher auch die Ehemänner ihre Eheweiber in solcher Ruhe nicht stören, sondern nach Gottes Ordnung ihnen gönnen sollen, was Gott den Wöchnerinnen befohlen in 3 Mose 12. Sie sollen sie zu keiner Arbeit anstrengen, oder dazu nötigen, vor der Zeit ihr Wochenbett zu verlassen. 5. Sie sollen Gott täglich anrufen, er wolle sie und ihr Kind vor allem Übel und Unfall bewahren, und also sich und dasselbe in fleißigem Gebet Gott täglich vortragen. 6. Endlich sollen sie auch Gott um Gesundheit und neue Kräfte bitten, dass er nach Erlangung derselben sie einen fröhlichen Aus- und Kirchgang wolle halten lassen. Gebet Allmächtiger, großer und starker Gott! Ich erscheine hier mit Freuden vor deinem allerheiligsten Angesicht, und lobe dich für die herrliche und große Wohltat, womit du mich begnadigt hast. Ich preise dich, dass du meine Geburtsschmerzen gelindert, mich fröhlich entbunden und in der Geburt deine Hand über mich gehalten hast. Herr, wie groß ist deine Allmacht, wie herrlich ist deine Stärke! Du hieltest mich, da ich sinken wollte; erquicktest mich, wenn ich schwach und ohnmächtig werden wollte, und stärktest mich, wenn alle Kräfte dahin waren. Ja, du hast alles herrlich ausgeführet, mein Kind mir geschenkt, mein Leben mir erhalten, alles Unglück abgewendet und mich nun nach Wunsch erfreut. Lobe den Herrn, meine Seele, und was in mir ist, seinen heiligen Namen! Lobe den Herrn, meine Seele, und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat. Der Herr hat Großes an mir getan, dessen bin ich fröhlich. Gelobt sei der Herr, denn er hat erhört die Stimme meines Flehens. Der Herr ist meine Stärke und mein Schild, auf ihn hofft mein Herz, und mir ist geholfen, und mein Herz ist fröhlich, und ich will ihm danken mit meinem Lied. Danket dem Herrn, denn er ist freundlich, und seine Güte währet ewiglich. Saget, die ihr erlöst seid durch den Herrn: Seine Güte währet ewiglich, die er aus der Not erlöst hat, da sie zum Herrn riefen in ihrer Not, und die er errettet hat aus ihren Ängsten, die sollen dem Herrn danken für seine Güte und für seine Wunder, die er an den Menschenkindern tut, und Dank opfern und erzählen sein Werk mit Freuden. Ja, mein Gott, ich erzähle heute dein Werk mit Freuden, und sage: Wie soll ich dem Herrn vergelten alle Wohltat, die er an mir getan hat? Ach, mein Gott, lass aber auch deine Barmherzigkeit an mir groß werden. Beschütze, stärke und erhalte mich auch in diesem meinem Wochenbett. Ach, bewahre mich und mein Kind vor allem Unfall, vor Krankheiten und sonstigen gefährlichen Zufällen. Schenke mir meine verlorenen Kräfte bald wieder, und lass mich jeden Tag stärker werden. O du Gott aller Gnade und Barmherzigkeit, breite deine Gnadenflügel aus über mein Haus. Bewahre es vor Feuers- und Wassersnot über meinem Wochenbett, und lass mich darin gesund meine Zeit in Gebet und in deiner Furcht hinbringen. Mein Kind aber wollest du zu deinem Preis und deinem Ruhm erhalten und mir Gnade verleihen, dass ich dereinst mit erneuerten Leibeskräften und guter Gesundheit meinen Kirchgang halten, in deinem Tempel erscheinen und vor deinem Angesicht mein freudiges Lob- und Dankopfer abstatten möge. Nun danket alle Gott mit Herzen, Mund und Händen, Der große Dinge tut an uns und allen Enden. Der uns von Mutterleib und Kindesbeinen an Unzählig viel zu gut bis hierher hat getan. AMEN Quelle: "Tägliches Gebetbüchlein für Schwangere, Gebärende und Wöchnerinnen" von Johann Friedrich Stark, evangelischer Prediger zu Frankfurt am Main, geb. zu Hildesheim den 10. Okt 1680, gest. zu Frankfurt den 17. Juli 1756 Neuauflage "Tägliches Handbuch in guten und bösen Tagen enthaltend Aufmunterungen, Gebete und Gesänge", Salzwasser Verlag GmbH, Paderborn, ISBN 978-3-84601-938-2
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von Jenni Naselli auf www.desiringgod.org mit freundlicher Genehmigung "Du hattest einen Kaiserschnitt? Das tut mir Leid! Ich hoffe, dass du nächstes Mal eine natürliche Geburt haben kannst. Ich hatte so eine super Hebamme in einem schönen Geburtshaus. Letztes Jahr durfte ich dort eine ganz natürliche Wassergeburt erleben." Ich war auf einer Babyparty, als ich dieses Gespräch hörte. Mehrere Mütter waren gekommen und hatten sich um eine Frau versammelt, die ein schlafendes Neugeborenes mit rosigen Bäckchen und dunklen Locken in den Armen wiegte. Die Mutter nickte unsicher. "Ja, ich denke, nächstes Mal versuche ich auch, eine natürliche Geburt zu haben." Scham, Traurigkeit und Verunsicherung waren in ihren traurigen Augen zu lesen. Wenn junge Mütter zusammenkommen, dann ist das Thema Geburt ein ganz natürliches Verbindungsglied zwischen ihnen. Die Gespräche können lustig, faszinierend und manchmal auch angsteinflößend sein. Ich finde die vielen unterschiedlichen Geburtsgeschichten im Allgemeinen sehr spannend, insbesondere die Geschichten von natürlichen Geburten. Ich danke Gott für die natürlichen Geburten, die viele meiner Freundinnen erleben durften. Mich faszinieren ihre Geschichten und ich freue mich mit ihnen, dass sie ohne Krankenhaus, Medikamente und Stress ein Baby zur Welt bringen durften. Ich bin Gott dankbar, dass es Hebammen und Geburtshelferinnen und Geburtshäuser gibt, die Frauen bei der natürlichen Geburt unterstützen. Aber es beunruhigt mich, dass es Frauen gibt, die für natürliche Geburten werben, während ich die Frauen beobachte, die keine natürliche Geburt erleben durften oder haben können. Wie oft haben wir von "meinem Geburtsplan" erzählt, und wie wichtig es uns ist, eine "ganz natürliche Geburt" zu haben. Schließlich ist eine Geburt etwas natürliches, oder? "Ich möchte mich während der Geburt sicher fühlen. Und mein Geburtsplan gibt mir diese Sicherheit." Doch durch solches Denken zeigen wir, dass wir die Geschichte ignorieren und zu sehr von uns selbst eingenommen sind. Bei einer Geburt geht es nicht um Selbstverwirklichung. Eine natürliche Geburt ist nicht etwas, das, neben einem Marathon, Teil deiner Liste "Was man alles erlebt haben muss" sein kann. Wenn wir die natürliche Geburt zu stark betonen, dann kann es jungen Müttern den Eindruck vermitteln, dass sie für gute Mamas die einzige Option ist. Mein "unnatürliches" Leben Ich habe mein Leben vier Kaiserschnitten zu verdanken. Ich kam durch einen Notkaiserschnitt auf die Welt. Für über 20 Stunden kämpfte ich bei der Geburt unserer Tochter erfolglos mit den Wehen, bevor ich mich einem Kaiserschnitt beugte, da ihre Herztöne sanken und mein Fieber stieg. Ich war entschlossen, es "nochmal zu versuchen" und plante eine natürliche Geburt für unsere zweite Tochter, doch auch sie kam nach fast 24 Stunden Wehen per Kaiserschnitt auf die Welt. Unsere dritte Tochter wurde nach einer komplikationsreichen Schwangerschaft mit geplantem Kaiserschnitt auf die Welt geholt. Ohne die Möglichkeit zu einem Kaiserschnitt wären meine Mutter, mehrere Tanten, Cousinen, Geschwister, meine drei Töchter und ich selbst wahrscheinlich tot. Und genauso wären es Dutzende meiner Freundinnen. Der Kaiserschnitt und andere medizinische Eingriffe sind Gaben Gottes um unser Leben zu erhalten. Laut dem "Center for Disease Control" bedeutete es vor der zunehmenden medizinischen Intervention im 19. Jahrhundert, den Tod von Mutter und Baby, wenn bei Wehen kein Geburtsfortschritt stattfand. In Ländern ohne medizinische Versorgung ist das Kindergebären immer noch eine der häufigsten Todesursachen bei Frauen. In Sierra Leone, dem gefährlichsten Land für schwanger Mütter, liegt die Todesrate bei 1 300 auf 100 000 Geburten. In den USA sind es gerade mal 14 auf 100 000. Gottes Geburtsplan Eine Geburt ist eine gute Gelegenheit um zu lernen: "Das Herz des Menschen denkt sich seinen Weg aus, aber der HERR lenkt seine Schritte." Sprüche 16,9. Gott lenkt das Leben unserer Kinder ganz souverän, wir haben keine Macht darüber. Oh, wie schwer es mir fällt, das zu lernen! Ein Geburtsplan ist wirklich hilfreich, aber wir dürfen uns nicht zu fest daran klammern. Und das trifft auf jeden Plan bezüglich unserer Kinder zu. Nach meiner Fehlgeburt wurde ich sehr durch Psalm 139 getröstet, insbesondere durch Verse 13-16. Aber dann fiel mir das Ende von Vers 16 auf: "In dein Buch waren geschrieben alle Tage, die noch werden sollten, als noch keiner von ihnen war." Gott hat schon jeden Tag unserer Kinder geplant, bevor sie überhaupt im Mutterleib empfangen wurden. Gewiss hat er auch einen Geburtsplan, der weiser ist als unser eigener. Die Geburt meiner ersten Tochter war traumatisierend für mich. Sie war durch den vergeblichen Versuch, geboren zu werden, unter Stress. Ich selbst stand durch die traumatischen Wehen und den Notkaiserschnitt ebenfalls unter Stress. Die ersten Stunden nach ihrer Geburt konnte ich sie weder anschauen noch halten. Sie konnte ihren Papa kennenlernen und eine Bindung zu ihm aufbauen, während ich damit kämpfte, wieder zu heilen. Das war alles nicht Teil meines Plans gewesen. Viele der Schwierigkeiten in ihrer Zeit als Baby und Kleinkind frustrierten mich. Ich konnte sie leicht zurückführen auf die "fehlende Bindung" und "traumatische Geburt". Aber Gott lehrt mich voller Geduld, dass er souverän handelt im Leben meiner Tochter. Er hatte die Umstände bei ihrer Geburt in der Hand, auch die herausfordernden. Seine Augen sahen schon ihre "Gebeine", während er sie in mir schuf. Und er hatte einen besseren Plan für sie, als ich mit all meinen Büchern, Meinungen und Studien. Machtlose Eltern Wir haben keine Kontrolle über das Leben unserer Kinder. Wir können unsere Kinder nicht dazu zwingen, sich stillen zu lassen, zu schlafen, gesund zu bleiben, oder Gott zu lieben und zu vertrauen. Schwangerschaft und Geburt sind keine Übung in Selbstverwirklichung, sondern vielmehr vielfache Gelegenheit, als Eltern Gottvertrauen zu lernen. Wenn wir vergessen, dass Gott alles in der Hand hat, und nicht wir selbst, dann kann das Vergleichsdenken zwischen uns Müttern zu einem unbarmherzigen Spiel werden. Schwangerschaft und Geburt sind oft Thema, wenn sich Mütter vergleichen. Wer wurde zuerst schwanger? Wer hatte einen Junge, wer ein Mädchen? Oder Zwillinge? Wer hat mehr oder weniger zugenommen? Wer hat sein Baby voll ausgetragen, und wer hatte eine Frühgeburt? Wer hatte länger Wehen? Wer bekam Schmerzmittel? Wer hat ganz natürlich entbunden? Wer hatte einen Kaiserschnitt? Geplant oder als Notfall? Das sind spannende Gesprächsthemen, aber sobald wir uns miteinander vergleichen, verlieren wir das Eigentliche aus dem Blick: Wir haben beide ein wundervolles Geschenk Gottes erhalten, als unser Kind geboren wurde. Wir sollten uns beide freuen, auch jede für die andere. Gott weiß, was du brauchst Die Versuchung, uns miteinander zu vergleichen, ist nicht mit dem Verlassen des Krankenhauses überwunden. Sie besteht auch durch Soziale Medien, in Krabbelgruppen und dem Stillzimmer der Gemeinde. Welches Baby schläft am längsten? Welches lässt sich gut stillen, und welches gar nicht? Welches Kind krabbelt als erstes? Welches spricht zuerst? Welches Kind wird ins Fußballteam aufgenommen? Welches kann als erstes lesen? Wer schickt sein Kind in eine Privatschule? Solches Vergleichsdenken kann die Götzen unseres Herzens aufdecken, und unsere Selbstliebe und Undankbarkeit zum Ausdruck bringen. Gott liebt uns zu sehr, um uns den Götzen unseres Herzens zu überlassen. Er kennt unsere Herzen und weiß genau, was uns näher zu ihm zieht: Schwachheit und Abhängigkeit, sowie dankbares Loben. Er ist ein freundlicher und gütiger Vater, der uns zu sehr liebt, als dass er uns unserem Selbstvertrauen und unserer eigenen Leitung überlassen würde. Er hat seinen Heiligen Geist gesandt, um uns sanft von unserer Sünde zu überführen, und uns unsere größte Not aufzuzeigen: Wir brauchen ihn! Die Geburt ist nur eins von vielen Mitteln, das er nutzt, um uns dies vor Augen zu führen. Wie also solltest du reagieren, wenn du das nächste Mal hörst, dass eine Freundin einen Kaiserschnitt hatte? Freue dich mit ihr über das Geschenk des Lebens! Tröste sie in ihrer Unsicherheit, Enttäuschung, und über die Schmerzen an ihrem Körper. Lobe Gott mit ihr, dass er durch den Kaiserschnitt Leben rettet. Und bringe ihr eine gekochte Mahlzeit vorbei. Und wenn du über deine eigenen Geburtspläne nachdenkst, vergiss nicht, dass Gott dich und dein Kind liebt, und weiß, was ihr am meisten braucht. Vertraue seiner Gnade, in welcher er jeden Tag deines Kindes schon im Voraus geplant hat, und darauf achtet, dass alles zu eurem Besten ist. Seine Pläne für euch sind besser, als deine eigenen Pläne, und er wird sie durchführen. Der HERR ist nahe allen, die ihn anrufen, allen, die ihn in Wahrheit anrufen; er erfüllt das Begehren derer, die ihn fürchten; er hört ihr Schreien und rettet sie. ~ Psalm 145,18-19 Ich wende mich von allen Dingen, und kehre mich zu Jesu Christ. Ich weiß, es wird mir bald gelingen, weil Jesus nahe bei mir ist. Mein Hoffnung ist auf IHN gericht‘. Ich halte ihn, ich lass ihn nicht. Ich will wie Jakob mit ihm ringen. Ich bete, weil er helfen kann. Ich will ihm meine Lieder bringen. Ich greife es mit Freude an. Ich rufe: Herr, ich lass dich nicht! Bis mir dein Mund den Segen spricht. Ach, mein Jesus, sei jetzt nahe bei mir und bleibe bei mir, bis du mir geholfen hast. Ach, tue doch, was ich begehre. Ich begehre aber nichts, als was du mir in deinem Wort verheißen hast, nämlich deine Hilfe. Was betrübst du dich, meine Seele, und bist so unruhig in mir? Harre auf Gott, denn ich werde ihm noch danken, dass er meine Rettung und mein Gott ist! ~ Psalm 43,5 Was kränkst du dich, mein‘ arme Seel‘! Sei still, du musst nicht wanken. Gott ist mein Burg, mein Trost und Heil. Das werd‘ ich ihm noch danken. Beug‘ dich und leide kleine Zeit, auf Angst kommt Freud und Wonne. Ach, mein Jesus, ich warte auf dein Heil, ich harre auf deine Hilfe. Ach, lass sie bald erscheinen. Du allein bist meine Hoffnung. Ach, erfreue mich! Ach, entbinde mich, so will ich dir danken ewiglich. Weitere Verse zur Ermutigung stehen im Downloadbereich zur Verfügung. Du kannst sie ausdrucken und mit ins Krankenhaus nehmen, um dich während der Geburt daran zu stärken. von Johann Friedrich Stark aus dem Buch "Tägliches Gebetbüchlein für Schwangere, Gebärende und Wöchnerinnen" Trost bei herannahender Geburt Es pflegen sich gottselige Ehefrauen öfters zu ängstigen und unerfahren zu erschrecken, wenn die Zeit der Geburt da ist; aber warum wollt ihr erschrecken? Ihr habt ja Gott bei euch! Der Gott, der euch die Schmerzen auferlegt hat, der will sie euch auch helfen tragen und überwinden. Erinnert euch zur Zeit eurer Geburt: 1. Gott ist ein guter und gnädiger Gott. Er meint es nicht böse mit euch, denn denen, die Gott lieben, werden alle Dinge zum Besten dienen. Weil er ein gnädiger Gott ist, so wird er euch Gnade erzeigen und euer Elend und Jammer ansehen. 2. Er ist getreu. Er kennt eure Kräfte und Vermögen besser denn ihr selbst. Gott ist getreu, der euch nicht versuchen lässt über euer Vermögen, sondern macht, dass die Versuchung ein solches Ende gewinne, dass ihr es könnt ertragen. 3. Gott ist barmherzig. Er wird sich auch über euch, wie ein Vater über seine Kinder, erbarmen. 4. Gott ist stark. Was ihr nicht vermögt, das vermag Gott, denn seine Kraft ist in den Schwachen mächtig. Seht nicht an eure geringe Kraft und Stärke, sondern Gottes Macht. Ihr sollt es auch nicht tun, sondern Gott will alles tun, und eure Hände, Arme und Glieder stärken. Wie David Gott allen Ruhm beilegt und spricht: Du hast mich aus meiner Mutter Leib gezogen, auf dich bin ich geworfen! 5. Eure Schmerzen währen nicht lange, nicht Jahr und Tag, wie Davids Elend und wie jenes Kranken Schwacheit, sondern nur ein paar Stunden. Und ob sich's ja länger verziehen sollte, so sprechet im Vertrauen: Und ob es währet bis in die Nacht und wieder an den Morgen, soll doch mein Herz an Gottes Macht verzweifeln nicht, noch sorgen. Sehet, dieses lasst euren Trost sein, bei eurer Geburt. Seufzer vor der Geburt Herr, allmächtiger Gott! Wenn ich nun merke, dass meine Stunde bald einbrechen wird, dass ich mich zur Geburt anschicken soll, so komme ich zu dir, und bitte dich: Ach, weiche nicht von mir! Ach, bleibe bei mir, gibt mir Kraft zu gebären und entbinde mich gnädiglich. Lindere die Geburtsschmerzen, die du dem weiblichen Geschlecht aufgelegt hast. Doch da du sie der Eva und ihren Töchtern aufgelegt hast, zur Zeit, da du sie wieder begnadiget, und Jesum, den Weibessamen und Versöhner der Menschen verheißen hast, so sehe ich die bervorstehenden Schmerzen nicht als Strafe eines zornigen Richters an, sondern vielmehr als Züchtigung eines liebreichen und versöhnten Vaters, welche ein Andenken des Sündenfalls sein soll, aber auch eine Erinnerung, dass ich durch Jesus Christus mit Gott versöhnt bin. Darum, o starker und allmächtiger Gott, hilf mir kräftig. Meine Hilfe steht bei dir! Nach dir, Herr, verlanget mich, mein Gott! Ich hoffe auf dich, lass mich nicht zuschanden werden. Eile, mir beizustehen, Herr, meine Hilfe! Oh, Jesu, der du als Mensch geboren worden bist, um deiner Geburt und Menschwerdung willen erbarme dich über mich, hilf mir aus dieser Stunde und erhalte mich. Oh, werter Heiliger Geist, bleibe in meinem Herzen und schreie das "Abba, lieber Vater"! Gib Zeugnis meinem Geist, dass ich mitten in den Wehen dennoch ein Kind Gottes sei. Oh du heilige Dreieinigkeit, hilf mir und erbarme dich über mich! Amen. Quelle: "Tägliches Gebetbüchlein für Schwangere, Gebärende und Wöchnerinnen" von Johann Friedrich Stark, evangelischer Prediger zu Frankfurt am Main, geb. zu Hildesheim den 10. Okt 1680, gest. zu Frankfurt den 17. Juli 1756 Neuauflage "Tägliches Handbuch in guten und bösen Tagen enthaltend Aufmunterungen, Gebete und Gesänge", Salzwasser Verlag GmbH, Paderborn, ISBN 978-3-84601-938-2 Diese Andacht gibt es auch im Downloadbereich zum Ausdrucken. So kann du sie ins Krankenhaus zur Geburt mitnehmen! von John Piper, © Desiring God. Website: desiringGod.org mit freundlicher Genehmigung Vor zwei Jahren habe ich den Artikel "Eltern, fordert Gehorsam von euren Kindern!" veröffentlicht (eltern-fordert-gehorsam-von-euren-kindern.html). Er ist eine der meistbesuchten Seiten unseres Blogs. Deshalb kam mir der Gedanke, dass es hilfreich sein könnte, noch weiter auf dieses Thema einzugehen und etwas tiefer auf die biblische Grundlagen für die Erziehung unserer Kinder einzugehen. Ich gehe davon aus, dass die meisten von uns frei nach Intuition und Tradition erziehen. Das ist auch gar nicht schlimm. Die Kindererziehung ist eine Kunst, keine Wissenschaft. Und Künstler haben kein Handbuch, das ihnen vorschreibt, wie sie malen sollen. Aber unsere menschlichen Intuitionen und Traditionen sollten durch die Offenbarung Gottes geprägt sein. Sieh diesen Artikel also als eine kurze Ausführung dessen, was Gott in der Bibel als Grundlage und Richtlinie für unsere Kindererziehung offenbart hat. 1. Die lebenslange Ehe zwischen einem Mann und einer Frau ist Gottes Plan für die menschliche Fortpflanzung und für das Großziehen von Kindern. Der Bund der Ehe zwischen Mann und Frau ist Teil von Gottes ursprünglichem Plan für die Menschheit. Es ist ein Abbild von dem ewigen Plan Gottes, seinem Sohn eine Braut zu erkaufen - die Gemeinde. "Darum wird ein Mann seinen Vater und seine Mutter verlassen und seiner Frau anhängen; und die zwei werden ein Fleisch sein." (1 Mose 2,24) "Am Anfang der Schöpfung aber hat Gott sie als Mann und Frau erschaffen. Darum wird ein Mann seinen Vater und seine Mutter verlassen und seiner Frau anhängen; und die zwei werden ein Fleisch sein. So sind sie nicht mehr zwei, sondern ein Fleisch. Was nun Gott zusammengefügt hat, das soll der Mensch nicht scheiden!" (Markus 10,6-9) "Deshalb wird ein Mann seinen Vater und seine Mutter verlassen und seiner Frau anhängen, und die zwei werden ein Fleisch sein. Dieses Geheimnis ist groß; ich aber deute es auf Christus und auf die Gemeinde." (Epheser 5,31-32) 2. Gottes Plan ist es, innerhalb des Ehebundes neue Menschen hervorzubringen, die durch Glauben und kreative Produktivität zu seiner Ehre leben. "Und Gott segnete sie; und Gott sprach zu ihnen: Seid fruchtbar und mehrt euch und füllt die Erde und macht sie euch untertan; und herrscht über die Fische im Meer und über die Vögel des Himmels und über alles Lebendige, das sich regt auf der Erde!" (1 Mose 1,28) 3. Kinder sollen nicht außerhalb des Ehebundes gezeugt werden. Aus diesem Grund (und noch aus anderen Gründen) sind den Unverheirateten sexuelle Beziehungen untersagt, und den Verheirateten ist der Ehebruch verboten. "Flieht die Unzucht!" (1 Korinther 6,18) "Du sollst nicht ehebrechen." (Römer 13,9) 4. Kinder sind eine Gabe Gottes; wir können sie nicht aus eigener Kraft hervorbringen. Hiob sagt uns, dass Gott ihm seine Kinder gegeben hat. Der Psalmist schreibt, dass Kinder eine Gabe des Herrn sind. Und Ruth zeigt, dass die Empfängnis eines Kindes das Werk Gottes ist. "Und er sprach: Nackt bin ich aus dem Leib meiner Mutter gekommen; nackt werde ich wieder dahingehen. Der HERR hat gegeben, der HERR hat genommen; der Name des HERRN sei gelobt!" (Hiob 1,21) "Siehe, Kinder sind eine Gabe des HERRN, die Leibesfrucht ist eine Belohnung." (Psalm 127,3) "So nahm Boas die Ruth, und sie wurde seine Frau, und er ging zu ihr ein. Der HERR aber gab ihr, dass sie schwanger wurde und einen Sohn gebar." (Ruth 4,13) 5. Eltern sind dafür verantwortlich, für ihre Kinder zu sorgen. Eltern müssen sich um die Bedürfnisse ihrer Kinder kümmern. Angefangen bei der ersten Muttermilch, bis hin zur Erreichung des selbstständigen Erwachsenseins. Paulus lehrte die Väter in Ephesus, ihre Kinder zu "nähren" und zu "hegen". Das ist die Grundbedeutung des griechischen ektrepho in Epheser 6,4 - "sie aufziehen". Paulus war als Vater seiner geistlichen Kinder in Korinth darin ein Vorbild: "Siehe, zum dritten Mal bin ich nun bereit, zu euch zu kommen, und ich werde euch nicht zur Last fallen; denn ich suche nicht das Eure, sondern euch. Es sollen ja nicht die Kinder den Eltern Schätze sammeln, sondern die Eltern den Kindern." (2 Korinther 12,14) 6. Eltern sollen ihre Kinder lehren und sie unterweisen in den verschiedenen Bereichen des kulturellen Lebens, den Wahrheiten über Gott und seinen Weg der Errettung, sowie den Weg der Weisheit in dieser Welt. "Und diese Worte, die ich dir heute gebiete, sollst du auf dem Herzen tragen, und du sollst sie deinen Kindern einschärfen und davon reden, wenn du in deinem Haus sitzt oder auf dem Weg gehst, wenn du dich niederlegst und wenn du aufstehst; und du sollst sie zum Zeichen auf deine Hand binden, und sie sollen dir zum Erinnerungszeichen über den Augen sein; und du sollst sie auf die Pfosten deines Hauses und an deine Tore schreiben." (5 Mose 6,6-9 und auch Psalm 78,5-7) "Ihr Söhne, gehorcht der Unterweisung des Vaters, und gebt acht, damit ihr zu unterscheiden wisst! Denn ich habe euch eine gute Lehre gegeben; verlasst meine Weisung nicht! Denn da ich noch als Sohn bei meinem Vater war, als zartes und einziges Kind unter den Augen meiner Mutter, da lehrte er mich und sprach zu mir: Dein Herz halte meine Worte fest; bewahre meine Gebote, so wirst du leben!" (Sprüche 4,1-4) 7. Eltern sollen ihre Kinder für Ungehorsam mit einer angemessenen und liebevoll erteilten Strafe züchtigen. Gott lehrt uns dies durch direkte Anweisungen in der Schrift. "Züchtige deinen Sohn, solange noch Hoffnung vorhanden ist, und lass dir nicht in den Sinn kommen, ihn dem Tod preiszugeben!" (Sprüche 19,18) "Torheit steckt dem Knaben im Herzen, aber die Rute der Zucht wird sie ihm austreiben." (Sprüche 22,15) "Erspare dem Knaben die Züchtigung nicht; wenn du ihn mit der Rute schlägst, muss er nicht sterben. Indem du ihn mit der Rute schlägst, rettest du seine Seele vor dem Totenreich." (Sprüche 23,13-14) "Rute und Zucht verleihen Weisheit, aber ein sich selbst überlassener Knabe bereitet seiner Mutter Schande." (Sprüche 29,15) "Und ihr Väter, reizt eure Kinder nicht zum Zorn, sondern zieht sie auf in der Zucht und Ermahnung des Herrn." (Epheser 6,4) Auch das Beispiel von Vätern, die ihre Kinder nicht gezüchtigt haben, benutzt Gott, um uns darüber zu belehren. "Denn ich habe ihm gesagt, dass ich sein Haus auf ewig richten werde wegen der Sünde, von der er wusste; weil seine Söhne sich den Fluch zugezogen haben, und er hat ihnen nicht gewehrt." (1 Samuel 3,13) "Adonija aber, der Sohn der Haggit, erhob sich und sprach: Ich will König werden! Und er verschaffte sich Wagen und Reiter und 50 Mann, die vor ihm herliefen. Aber sein Vater hatte ihn nie betrübt zeit seines Lebens, sodass er gesagt hätte: Warum tust du so etwas?" ( 1 Könige 1,5-6) Des weiteren lehrt uns Gott, wie wir unsere Kinder züchtigen sollen, indem er uns selbst ein Vorbild darin ist. Das ist besonders wichtig für christliche Eltern, denn Gott hat bereits die Sünde seiner Kinder durch das Blut Christi bedeckt, dennoch züchtigt er sie, um ihren Glauben zu stärken und ihren Charakter zu formen. "Mein Sohn, verwirf nicht die Züchtigung des HERRN und sei nicht unwillig über seine Zurechtweisung; denn wen der HERR liebt, den züchtigt er, wie ein Vater den Sohn, an dem er Wohlgefallen hat." (Sprüche 3,11-12) "Alle, die ich lieb habe, die überführe und züchtige ich. So sei nun eifrig und tue Buße!" (Offenbarung 3,19) "Wenn ihr Züchtigung erduldet, so behandelt euch Gott ja als Söhne; denn wo ist ein Sohn, den der Vater nicht züchtigt? Wenn ihr aber ohne Züchtigung seid, an der sie alle Anteil bekommen haben, so seid ihr ja unecht und keine Söhne! Zudem hatten wir ja unsere leiblichen Väter als Erzieher und scheuten uns vor ihnen; sollten wir uns da nicht vielmehr dem Vater der Geister unterwerfen und leben? Denn jene haben uns für wenige Tage gezüchtigt, so wie es ihnen richtig erschien; er aber zu unserem Besten, damit wir seiner Heiligkeit teilhaftig werden. Alle Züchtigung aber scheint uns für den Augenblick nicht zur Freude, sondern zur Traurigkeit zu dienen; danach aber gibt sie eine friedsame Frucht der Gerechtigkeit denen, die durch sie geübt sind." (Hebräer 12,7-11) Niemand liebt seine Kinder mehr, als Gott seine Kinder liebt. Und niemand achtet mehr darauf, uns zu unserem Guten zu züchtigen, als er. Alle christlichen Eltern sollten dies ernst nehmen. Für die Kinder, die Gott uns anvertraut hat, sind wir seine Stellvertreter. Wir bereiten sie auf die Züchtigung des himmlischen Vaters vor, der sie als Erwachsene weiter erziehen wird. Wenn unsere Kinder überrascht sind von der züchtigenden Hand Gottes, dann haben wir unsere Aufgabe nicht gründlich wahrgenommen. 8. Eltern sollen ihre Kinder ermutigen. Durch direkte Anweisungen in der Bibel werden wir dazu angehalten, unsere Kinder zu ermutigen, statt sie zu entmutigen. Diese Anweisungen sind negativ als Warnungen formuliert, wahrscheinlich, weil wir so sehr dazu neigen, unsere Kinder durch Kritik zu entmutigen, während wir selten durch ernstgemeintes, spontanes und nicht-manipulatives Lob ermutigen. "Ihr Väter, reizt eure Kinder nicht [zum Zorn], damit sie nicht unwillig werden!" (Kolosser 3,21) "Und ihr Väter, reizt eure Kinder nicht zum Zorn, sondern zieht sie auf in der Zucht und Ermahnung des Herrn." (Epheser 6,4) Gott ist uns wiederum ein gutes, väterliches Vorbild darin, wie er seine Kinder ermutigt. "Er hat nicht mit uns gehandelt nach unseren Sünden und uns nicht vergolten nach unseren Missetaten. Wie sich ein Vater über Kinder erbarmt, so erbarmt sich der HERR über die, welche ihn fürchten;" (Psalm 103,10 u 13) "Kann auch eine Frau ihr Kindlein vergessen, dass sie sich nicht erbarmt über ihren leiblichen Sohn? Selbst wenn sie [ihn] vergessen sollte – ich will dich nicht vergessen!" (Jesaja 49,15) Auch der Apostel Paulus ist uns ein Beispiel darin, wie man seine Kinder ermutigt. "Ihr wisst ja, wie wir jeden Einzelnen von euch ermahnt und ermutigt haben wie ein Vater seine Kinder, und euch ernstlich bezeugt haben, dass ihr so wandeln sollt, wie es Gottes würdig ist, der euch zu seinem Reich und seiner Herrlichkeit beruft." (1 Thessalonicher 2,11-12) 9. Die Verantwortung der Eltern, von ihren Kindern Gehorsam zu verlangen, wird unterstrichen durch die Pflicht, die Gott den Kindern auferlegt, zu gehorchen. Wir sehen dies in den direkten Anweisungen, die die Bibel an Kinder richtet: "Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren, damit du lange lebst in dem Land, das der HERR, dein Gott, dir gibt!" (2 Mose 20,12 = 5 Mose 5,16; Matthäus 15,4; Markus 10,19) "Ihr Kinder, seid gehorsam euren Eltern in dem Herrn; denn das ist recht. »Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren«, das ist das erste Gebot mit einer Verheißung: »damit es dir gut geht und du lange lebst auf Erden«." (Epheser 6,1-3) "Ihr Kinder, seid gehorsam euren Eltern in allem, denn das ist dem Herrn wohlgefällig!" (Kolosser 3,20) Wir sehen unsere Pflicht, als Eltern von unseren Kindern Gehorsam zu fordern, auch darin wie die Schrift über Kinder spricht, die ihren Eltern nicht gehorcht haben. "Und gleichwie sie Gott nicht der Anerkennung würdigten, hat Gott auch sie dahingegeben in unwürdige Gesinnung, zu verüben, was sich nicht geziemt, als solche, die voll sind von aller Ungerechtigkeit, Unzucht, Schlechtigkeit, Habsucht, Bosheit; voll Neid, Mordlust, Streit, Betrug und Tücke, solche, die Gerüchte verbreiten, Verleumder, Gottesverächter, Freche, Übermütige, Prahler, erfinderisch im Bösen, den Eltern ungehorsam;" (Römer 1,28-30) "Denn die Menschen werden sich selbst lieben, geldgierig sein, prahlerisch, überheblich, Lästerer, den Eltern ungehorsam, undankbar, unheilig," (2 Timotheus 3,2) Auch wird den Ältesten der Gemeinden gesagt, dass ihr Haus für ihre Gemeinde ein Vorbild darin sein soll, wie Kinder in Unterordnung leben. "einer, der seinem eigenen Haus gut vorsteht und die Kinder in Unterordnung hält mit aller Ehrbarkeit." (1 Timotheus 3,4) 10. Die Aufgabe der Eltern, zu ermutigen und zu züchtigen, hat ihren Grund in dem Plan Gottes, dass Christen (und ihre Kinder) regelmäßig an Gottes Güte und seine Strenge erinnert werden sollen. "Ganz recht! Um ihres Unglaubens willen sind sie ausgebrochen worden; du aber stehst durch den Glauben. Sei nicht hochmütig, sondern fürchte dich! Denn wenn Gott die natürlichen Zweige nicht verschont hat, könnte es sonst geschehen, dass er auch dich nicht verschont. So sieh nun die Güte und die Strenge Gottes; die Strenge gegen die, welche gefallen sind; die Güte aber gegen dich, sofern du bei der Güte bleibst; sonst wirst auch du abgehauen werden!" (Römer 11,20-22) Die Furcht Gottes, die wir in uns selbst und in unseren Kinder kultivieren sollen, ist nicht die Art Angst, die Sklaven vor ihren Herren haben, sondern vielmehr eine Ehrfurcht vor dem, den wir lieben, und dem wir gefallen möchten. Eine Furcht, die in uns aufsteigt, wenn wir uns von ihm wegbewegen, und die uns wieder zu ihm zurück zieht. Es ist die Furcht Gottes, die der Anfang der Weisheit ist (Sprüche 9,10). Es ist das Gefühl, das wir für unseren Vater im Himmel haben (1 Petrus 1,17; Psalm 103,13), und das wir von unseren Kindern erwarten. Sie sollen es durch unsere elterliche Freundlichkeit und Züchtigung erlernen. "Mein Sohn, fürchte den Herrn!" (Sprüche 24,21). Es erfordert Opfer, unsere Aufgabe als Eltern treu wahrzunehmen. Eltern zu sein ist eine sehr hohe Berufung vor Gott. Es ist eine der einflussreichsten Positionen in der Welt. Wir sind für unsere Kinder ein Bild von Gott, bevor sie wissen, wer Gott ist. Dadurch werden sie ganz grundlegend geformt. Gott hat diesen Weg gewählt, um seine rettende Wahrheit von Generation zu Generation weiter zu geben. Es ist nicht leicht, sondern oft fordert es Opfer von uns. Als Eltern passiv zu sein ist einfach, bringt aber bittere Frucht. Treue Eltern zu sein erfordert Opfer und Selbstverleugnung. Auch dann ist der Erfolg nicht garantiert. Selbst die besterzogenen Kinder rebellieren. Gottes Kinder rebellieren. "Hört, ihr Himmel, und horche auf, o Erde; denn der HERR hat gesprochen: Ich habe Kinder großgezogen und emporgebracht, sie aber sind von mir abgefallen." (Jesaja 1,2) Das ist ein großes Leid für Eltern. Aber es ist nicht die bittere Frucht elterlicher Vernachlässigung. Bringe deine Gebete vor Gott und gibt dein Herz deinen Kindern. Gib ihnen deine Kraft und erkläre ihnen die Wahrheiten Gottes. Der Lohn wird groß sein. Und du wirst es nicht bereuen.
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September 2019
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