Von Cassandra McMurty auf https://gentlyledsisters.wixsite.com In nur zwei Jahren werde ich 40. Ich bin nun seit 17 Jahren Mutter, und habe immer noch kleine Kinder! Ich habe das Gefühl, dass ich nun eine ruhigere, glücklichere Mutter bin, als ich es vor 17 Jahren war. Ich bin in meiner Beziehung zum Herrn Jesus gewachsen, und ich bin nun auch viel sicherer in meiner Rolle als Hausfrau und Mutter, nachdem ich schon einige Jahre Erfahrung habe. Wenn ich zurück denke, an die Zeit, als ich mit nur 20 Jahren Mutter wurde, muss ich über meine eigene Naivität schmunzeln. Ich hatte Kinder schon immer gern, und wollte nie etwas anderes werde als Hausfrau und Mutter. Als Teenager habe ich oft als Babysitter gearbeitet, um etwas Geld zu verdienen, und ich sagte immer: Wenn ich mal verheiratet bin, will ich 10 Kinder haben! Und dann kamen meine ersten Kinder. Die ersten drei Babys haben mich geradezu überrumpelt. Kinder haben ist definitiv wesentlich herausfordernder, als Kinder von anderen hüten. Wenn ich über meine ersten Jahre als Mutter nachdenke, gibt es einige Dinge, die ich aus meiner heutigen Erfahrung gerne mit dieser 20 jährigen Frau geteilt hätte. Ich wünschte, ich hätte die Ratschläge beherzigen können, die ich euch jetzt gebe. Hier sind einige Dinge, die ich mir als junge, unerfahrene 20 jährige Mutter gesagt hätte: 1. Du musst nichts beweisen. Du bist jung. Du bist unerfahren. Na und? Du musst nicht versuchen, allen um dich herum zu beweisen, wie fähig du bist. Das ist dein Leben. Dein Mann. Deine Kinder. Dein Zuhause. Du musst niemandem beweisen, dass du "Supermama" bist. Dein Haus muss nicht perfekt aussehen, mit tadellos gepflegten und gekleideten Kindern, und 3 - Gänge Menü jeden Abend. Wenn du drei Kinder hast, die drei Jahre alt und darunter sind, dann ist das Leben für eine Weile ganz schön hart. Hör auf, dir Gedanken darüber zu machen, was alle anderen von dir und deiner Familie halten. 2. Deine Kinder werden peinliche Sachen tun und sagen. Sie werden die falschen Dinge zur falschen Zeit sagen, und Sachen herumerzählen, die eigentlich niemanden etwas angehen. Lerne, darüber zu lachen. Du wirst einfach lernen müssen, viel zu lachen. 3. Mach dir keine Sorgen um Kleinigkeiten. Das Essen ist angebrannt. Naja. Mal wieder. Lache darüber, kratze es in den Mülleimer, und bestelle Pizza. Das Haus sieht aus, als wäre ein Tornado durchgefegt. Lege einen Film ein, reihe die Kinder auf der Couch auf, und räume auf, soviel du in den 5 Minuten schaffst, die sie tatsächlich sitzen bleiben. Ja, ich sagte einen Film. Es ist okay, wenn deine Kinder ab und zu einen harmlosen Film schauen. Fühle dich deshalb nicht schlecht. In den Jahren, wo sie alle klein sind, muss man sehen, wie man überlebt. 4. Es wird vorkommen, dass du tagelang nicht duschen kannst. Ich weiß, es hört sich eklig an, und das ist es wahrscheinlich auch. Aber feuchte Tücher werden für ein paar Jahre deine besten Freunde sein. Du wirst nicht nur das Haus mit feuchten Tüchern reinigen, sondern auch dich selbst. Sie sind bestens für die Katzenwäsche geeignet. Ich weiß es aus Erfahrung. Das Baby schreit, zwei Kinder streiten, das Abendessen brennt an. Aber der Mann kommt nach Hause, und du willst dich nur schnell ein bisschen frisch machen. Und da haben die feuchten Tücher ihren großen Auftritt. Es ist okay. Du wirst nicht immer stinken. Nur die nächsten paar Jahre. 5. Dein Mann ist dein Verbündeter, nicht dein Feind. Manchmal scheint es nicht fair. Er ist auf der Arbeit, und konzentriert sich den ganzen Tag auf sinnvolle Dinge, die tatsächlich Fortschritt machen. Er hat mit echten Erwachsenen Gespräche, während du zum hundertsten Mal das ABC singst, und an allen Ecken gleichzeitig an der Arbeit gehindert wirst. In der Gemeinde rennst du den Kleinen hinterher, während er sich entspannt unterhält. Du kümmerst dich darum, dass die Kinder sauber und satt sind. Du hältst das Haus in Ordnung. Und am Ende des Tages ziehen die Kinder doch den Papa vor, weil er derjenige ist, der mehr mit ihnen spielt, da er die fünf Minuten vor der Schlafenszeit mit ihnen durchs Haus tobt! Ich kann diese Gedanken wirklich nachvollziehen. Aber wenn ich jetzt auf diese frühen Jahre zurück blicke, sehe ich viele dumme Sachen, die ich tat und sagte. Aus purer Erschöpfung suchte ich Streit. Ich machte aus Fliegen Elefanten, wenn ich einfach hätte still sein sollen. Wir tun viele unüberlegte Dinge, wenn wir unter Schlafentzug leiden. Aber lerne eins so schnell wie möglich: Dein Mann ist dein Verbündeter. Bitte ihn um Hilfe, wenn du erschöpft bist., aber zwinge ihm nicht Schuldgefühle auf, die ihn von sich aus zum Helfen veranlassen sollen. Mein Mann hat mir immer geholfen, wenn ich ihn brauchte. Aber es war immer besser, wenn ich ihn freundlich darum bat, statt es zu fordern. Die meisten Männer möchten helfen, aber wenn sie das Gefühl haben, keine Wahl zu haben und dazu gezwungen zu werden, tun sie es nicht gern. Er möchten helfen dürfen, weil du ihn brauchst, und weil er dich liebt. Nicht, weil du ihn anschreist, dass es seine Pflicht ist, dir zu helfen. Verbündeter, nicht Feind. 6. Das Leben ist schwer, wenn sie klein sind. Aber es wird leichter, und du wirst dich zurück sehnen, in die Zeit, als sie klein waren. Mein Leben war so hart, als meine drei Ältesten drei Jahre und jünger waren. Ich kann mich schlecht an diese Jahre erinnern, weil ich so erschöpft war. Jetzt, da die drei 17, 16 und 14 Jahre alt sind, werde ich manchmal wehmütig und denke an diese Zeit zurück. Kleinkinder sind einfach klasse. Sie denken, ihre Mama könnte alles. Wenn sie älter werden, naja, dann ist die Mama plötzlich nicht mehr so angesagt. Teenager sind auch super - versteh mich nicht falsch! Ich finde es großartig, Kinder zu haben, die schon Erledigungen machen können, oder gerne mal auf die Kleinen aufpassen. Doch früher habe ich all meine Zeit darauf verwandt, sie zu baden, zu kleiden und zu nähren, während es jetzt vordergründig wichtig ist, mit ihnen zu sprechen, und sie auf das Erwachsenwerden vorzubereiten. Damals kostete es mich viel körperliche Anstrengung, heute eine Menge emotionale Kraft. Es ist anders, aber beides ist ermüdend. Schätze jede Phase, die du mit deinen Kindern erleben darfst. Die Tage sind lang, aber die Jahre sind kurz. Es fliegt vorbei, ohne dass du es merkst. 7. Mach dir wegen deinem Haus nicht so einen Stress. Mein Haus ist jetzt viel häufiger unordentlich, als damals, in meinen frühen Ehejahren. Mein Haus war immer sauber und ordentlich. Und ich machte mich selbst und alle anderen völlig verrückt deshalb. Es brachte mir auch jede Menge Stress. Ich konnte es überhaupt nicht genießen, zuhause zu sein, da ich beständig hinter meinen Kindern und meinem Mann herlief, und ihnen Anweisungen gab. Niemand mag eine Mama, die den ganzen Tag immer nur zur Ordnung aufruft. Ja, auch heute fühle ich manchmal noch diese plötzliche Panik, wenn ich überall Krümel und Wäsche sehe, schmutziges Geschirr, Gerümpel und Müll. Aber ich habe gelernt, durchzuatmen, und nur zu passenden Zeiten mit den Kindern zusammen die Hausarbeit in Angriff zu nehmen. Von meiner Persönlichkeit her bin ich sehr ordnungsliebend. Ich fände es wundervoll, in einem bis ins Detail durchorganisierten Haus zu leben. In einem Haus, das vom Keller bis zum Dachgeschoss sauber glänzt und nach frischer Wäsche duftet. Aber ich habe sieben Kinder, von denen ich fünf zuhause unterrichte. Wir sind jeden Tag die meiste Zeit zuhause. Es ist nicht realistisch. Scheue dich nicht, Besuch einzuladen, auch wenn nicht alles perfekt ist. Ich erinnere mich, wie ich früher einmal ausrastete, weil ich das Haus vollkommen ordentlich und sauber haben wollte, für eine Teenagerin, die zum Babysitten kam! Im Ernst? Was habe ich mir nur gedacht?! Ich mag es immer noch, regelmäßige Putztage zu haben, aber wenn ihr zu Besuch kommt, dann werde ich nicht extra dafür in Stress ausbrechen. Du wirst mit unserer Unvollkommenheit und unserer Unordnung klar kommen müssen. Es ist ein Haus, kein Museum. 8. Es scheint wie ein undankbarer Job, aber du wirst für all deine Mühe belohnt werden. Ich fange inzwischen an, die Früchte meiner Arbeit als Hausfrau und Mutter zu ernten. Meine Teenager sind gerne zu Hause und suchen das Gespräch mit mir. Mein 17 Jähriger bringt mir ab und zu ein Stück Käsekuchen mit. Einfach nur so, weil er weiß, dass es mich freut. Meine Tochter hilft gerne mit dem Baby. Mit 38 ein Baby zu haben, ist so viel leichter, als mit 20! Ich kann tatsächlich jeden Tag duschen, ohne dass das Baby schreit, weil immer jemand da ist, der es halten möchte. Mein Leben ist jetzt mit Teenagern leichter, als mit Kleinkindern, weil ich so viel in sie investiert habe, als sie noch klein waren. Halte durch. Du wirst zur gegebenen Zeit ernten. 9. Sei gnädig zu dir selbst und zu deinen Kindern. Ich habe von meinen Kindern zu früh zu viel erwartet. Denke daran, dass du nicht kleine Roboter trainieren sollst. Du erziehst ein kleines Persönlichen mit Gefühlen, einer Persönlichkeit, und einer Seele. Probiere nicht alles aus, was in Büchern steht, sondern suche dir Vorbilder. Ein Baby kann man nicht verwöhnen. Halte und trage dein Neugeborenes so viel du kannst. Lass die Hausarbeit liegen, denn die Tage eines Neugeborenen vergehen schnell. Zeig deinen Kindern vor allem viel Liebe. Sei konsequent, aber diszipliniere in Freundlichkeit und Liebe. So häufig war ich zu hart. Ich habe gestraft, wenn ich mein Kleinkind hätte beruhigen und auf dem Schoß halten sollen. Diese Welt ist so verwirrend und überfordernd für kleine Kinder. Sie machen viele Fehler, sie probieren vieles aus, sie brauchen dich als Hirten, nicht als Richter. Ich sehe immer wieder wie junge Mütter ihre Kleinkinder sehr streng erziehen und hart strafen, und es lässt mich erschauern. Sie erwarten zu viel zu früh. Zeige viel Gnade und wenig Härte in den frühen Jahren. Gib Leitung und Ermahnung, es bleibt noch sehr viel Zeit bis sie alles verstanden haben müssen, was du sie lehren möchtest. Du formst kleine Menschlein, die reife Erwachsene werden sollen, nicht Soldaten. Gott zeigt seinen Kindern so viel Gnade. Eifere ihm nach. 10. Jede Phase ist anders. Halte durch und genieße die Fahrt. Freue dich an der Zeit mit deinem Neugeborenen. Mach dir keinen Stress wegen dem Haus, oder weil die anderen Kinder schmutzig ins Bett gehen. Du darfst diese ersten Wochen mit Neugeborenem voller Freude und ohne Schuldgefühle genießen. Nimm den Babygeruch auf, und verlasse das Bett für mindestens eine Woche nicht. Ich habe immer versucht, zu früh zu viel zu tun. Ich erinnere mich, dass ich mit meinem fünften Baby einen Tag nachdem ich aus dem Krankenhaus kam, in die Gemeinde ging. Das war so dumm. Ich erholte mich nur sehr schwer und langsam von der Geburt. Und ich kämpfte gegen Depressionen. Ich habe mir zu schnell wieder zu viel zugemutet. Nach meinem siebten Baby hatte ich die Lektion endlich gelernt. Ich ging erst Wochen später wieder in die Öffentlichkeit und in die Gemeinde. Ich blieb viel im Bett. Ich vernachlässigte die Hausarbeit. Und ich erholte mich erstaunlich schnell von dieser Geburt. Ich brauchte 17 Jahre und 7 Geburten, um zu lernen, was das Wochenbett heißt. Ein Neugeborenes zu haben kostet viel Kraft. Aber es geht so schnell vorbei. Genieße es. Auch die Phasen mit einem Kleinkind, einem Grundschulkind oder einem Teenager sind hart und kurzlebig. Jede Phase hat ihre Herausforderungen und ihre Freuden. Halte durch und genieße es. Und das letzte, was ich meinem 20-jährigen Ich sagen würde, wäre: Du bist genug. An manchen Tagen möchte man am liebsten wieder ins Bett schlüpfen, die Decke über den Kopf ziehen, und erst wieder raus kommen, wenn die Kinder erwachsen sind. Aber du bist gut genug. Du brauchst nicht nachts wach liegen, und zweifeln, ob du genug tust, genug bist, genug liebst. Gott gab dir deine Kinder, weil du die Mutter bist, die sie brauchen. Und darüber hinaus wird er allen Mangel ausfüllen. Vergleiche dich nicht mit einer anderen Mutter. Sie hat ihre Stärken, aber auch ihre Mängel. Wir alle haben unsere Schwächen. Doch wenn du abends das letzte Kind zu Bett gebracht hast, und dich mit einer Tasse Tee aufs Sofa setzt, nur um 5 Minuten später wieder aufzustehen, und ein anderes Kind erneut zu Bett zu bringen, dann bist du genug. Fühle dich nicht ständig so unterlegen. Wir alle haben auch schlechte Tage. Denke daran, dass wieder bessere kommen. Stärke dich in Gott, erneuere deine Gesinnung, und fang von vorne an. Gott hat dich für diese Aufgabe als Ehefrau und Mutter geschaffen, und du machst das gut. Ich versage immer noch oft. Manchmal täglich. Aber ich schlafe dennoch gut. Ich stresse mich weniger. Ich überlasse es dem Herrn. Hätte ich vor 17 Jahren auf meine eigenen Ratschläge gehört? Vielleicht. Oder vielleicht hätte ich es auf die schwere Art lernen müssen, so wie es nun auch passiert ist. Aber du darfst auf den Rat einer 38 jährigen Mutter vertrauen, und lernen die Tage mit deinen Kindern zu schätzen und zu genießen.
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September 2019
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