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Unsere Kinder zu Unserer Freude

7/24/2015

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von Trillia Newbell aus dem Buch „Mom Enough“, © Desiring God. Website: desiringGod.org
mit freundlicher Genehmigung

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Wie jeden Morgen lieferte ich meinen Sohn an der Schule ab und rief ihm durch das offene Fenster noch hinterher: „Ich hab dich lieb! Triff gute Entscheidungen und hör auf deinen Lehrer!“ Als ich das Fenster wieder hochkurbelte um weiter zu fahren, blieb mein kleiner Erstklässler stehen und warf mir ein Kusshändchen zu.
In dem Moment schien die Zeit stehen zu bleiben. Mir wurde klar, wie schnell diese Zeit vorüber gehen würde. Wird er mir auch noch Kusshändchen zuwerfen, wenn er 16 ist? Ich weiß es nicht. Ich warf ihm ebenfalls eine Kusshand zu und er winkte mir noch. Mit dem Mund formte er die Worte „Tschüss, Mama!“ Ich war überwältigt. Ich wünschte, ich könnte diesen Zeitpunkt einfrieren und festhalten.
 
Süße Racker
Ich nenne meine Kinder gerne „süße Racker“. Ihre Mutter zu sein ist eine Herausforderung, denn sie sind nicht immer sofort gehorsam, wenn ich sie um etwas bitte. Sie sind wild, laut und unordentlich. Und sie sind richtig süß; sie sind ein Schatz. Wie die meisten Mütter würde ich mein Muttersein für nichts in der Welt eintauschen. Aber was wir leider so oft vergessen ist, dass Muttersein keine Aufgabe ist, die wir wie die Wäsche erledigen und abhaken können. Muttersein ist eine Berufung.
Vielleicht möchtest du bei dem Wort „Berufung“ am liebsten wegrennen und dich verstecken. Es kann so klingen, als würde deine Aufgabe als Mutter ganz deine Identität ausmachen, eine allesumfassende Identität, die eine endlose Schleife von Pflichten nach sich zieht. Aber das ist nicht wahr. Wahrscheinlich bist du nicht nur Mutter, sondern auch Ehefrau, Gemeindeglied und Freundin (und so weiter). Muttersein ist also nicht deine einzige Identität; aber es ist ein wichtiger Teil deiner Identität. Und das hat seinen guten Grund. Mütter sind mehr als nur Mütter; aber niemals weniger. Gottes Wort leitet uns dazu an, unsere Kinder den Weg zu lehren, auf dem sie gehen sollen (Sprüche 22,6). Ich kann mir keine größere Herausforderung vorstellen. Ich stehe mitten in dem täglichen Kampf, kleine Kinder zu erziehen und anzuleiten. Und ich brauche unbedingt Jesus. Er muss mir bei dieser herausfordernden Aufgabe helfen.
 
Geschenke, die wir genießen sollen
Wenn wir über die Herausforderung nachdenken, die die Kindererziehung mit sich bringt, dann denken wir oft mehr an die Aufgabe, als an den Schatz. Denke mehr darüber nach: „Jede gute Gabe und jedes vollkommene Geschenk kommt von oben herab, von dem Vater der Lichter.“ (Jak 1,17) Unsere Kinder sind nicht Aufgaben, die wir erledigen müssen, sondern Geschenke, die wir genießen sollen. Wir können sie genießen, wenn wir daran denken, dass sie wirklich Geschenke von Gott sind. Ja, auch wenn sie im Flur stehen und sich weigern ihre Socken aufzuheben, oder wenn sie ihre Cornflakes auf dem Boden verteilen, oder wenn sie einen Einkauf boykottieren. Ja, auch in diesen Momenten sind sie Geschenke.
Paulus, der Timotheus lehrt, die Reichen aufzufordern, ihre Hoffnung nicht in ihren Reichtum, sondern auf Gott zu setzen, erinnert uns auch daran, dass es Gott ist, der „uns alles reichlich zum Genuss darreicht.“(1 Tim 6,17). Kinder sind keine To-Dos, die wir auf unserer Liste abhaken können. Wir sollen uns an ihnen freuen. Genau wie bei jedem anderen Geschenk, das wir bekommen, müssen wir darauf achten, dass wir unsere Kinder nicht zu Götzen machen. Nur Gott soll verherrlicht werden. Wir dürfen unsere Kinder aber als wahre Geschenke Gottes wertschätzen. Als Geschenke, in denen wir etwas von Gott selbst genießen.
 
Ein Aufruf zur Wertschätzung
Mir fallen viele Dinge ein, die ich wertschätze, aber meine Kinder sind mir noch wertvoller. Ich schaue gerne in die Augen meiner Kinder. Ich möchte ihre Welt und ihren Gott-gegebenen Charakter verstehen. Ich möchte mit ihnen lachen und ihre Fragen beantworten. Ich möchte sie genießen.
Vielleicht ist genau das der eigentliche Inhalt unserer Berufung als Mütter. Wir haben nicht nur die Aufgabe, unsere Kinder zu erziehen, sondern auch, sie zu genießen und wertzuschätzen.
Kinder verändern sich schnell. Wir wollen diese Tage, die Gott uns mit ihnen gibt, genießen. Unsere Kinder sind Gottes Geschenk an uns. Sie sind seine Gaben, Funken seine Güte, die uns mit C.S. Lewis sagen lassen: „Welch eine Güte muss dieses Wesen besitzen, dessen abgelegenen und kurzzeitigen Funken so sind!“



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Trillia Newbell ist Ehefrau, Mutter von zwei Jungs, und Autorin. Sie schreibt für Desiring God, True Woman, Christianity Today, The Gospel Coalition, und andere. Sie lebt mit ihrer Familie in Nashville, USA. Ihre Website ist www.trillianewbell.com

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Fünf Tipps zur Erziehung von Kleinkindern

7/15/2015

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von Sara Wallace auf www.gospelcenteredmom.com                                          
mit freundlicher Genehmigung

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Es gibt einige Worte, die uns zusammenzucken lassen. „Erziehung“ gehört bei manchen dazu.

Als Studentin habe ich Privatunterricht gegeben. Einer meiner Schüler war ein Junge im Kindergartenalter. Ich war geschockt darüber, dass einige wichtigen Worte in seinem Vokabular überhaupt nicht vorhanden waren – Worte wie Gehorsam, Sünde, und Züchtigung. Er hatte sie noch nie zuvor gehört. Er war ein schlaues Kerlchen, wuchs aber nicht in einem christlichen Elternhaus auf. Die säkulare Welt hat keine Zeit für solche Worte. Manchmal trifft das leider auch auf Eltern zu, die Christen sind.

Wir verbinden das Wort „Zucht“ mit Zorn, Schmerzen und Schuld. Aber die Bibel definiert das ein bisschen anders. Hier sehen wir, dass im Zentrum der Erziehung und Züchtigung die Liebe steht. Hebräer 12,6: „Denn wen der Herr lieb hat, den züchtigt er.“ Und in Sprüche 13,24 steht: „Wer seinen Sohn aber lieb hat, der züchtigt ihn beizeiten.“
 

Erziehung bedeutet Schutz (Psalm 23,4), Frieden (Hebräer 12,11), Weisheit (Sprüche 29,15) und Freude (Sprüche 29,17).

Wenn wir die negativen Assoziationen mit dem Wort „Züchtigung“ oder „Erziehung“ mal beiseitelassen, dann sehen wir, dass es eine Gabe ist, die Gott nur seinen eigenen geliebten Kindern zuteilwerden lässt. Was könnte schöner sein, als wie ein Kind Gottes behandelt zu werden?

Wir möchten, dass unsere Kinder auch wissen, dass es etwas Besonderes bedeutet, zu uns zu gehören. Es bedeutet, dass wir sie mithilfe von Grenzen und Erziehung schützen.
 

Wer Kindern die Erziehung vorenthält, versagt ihnen Liebe

Warum brauchen unsere Kinder überhaupt Erziehung? Manche möchten hier aufhören zu lesen. Unsere Meinung über die Notwendigkeit von Erziehung wurzelt darin, wie wir unsere Kinder sehen. Wir glauben, dass unsere Kinder mit einem grundsätzlichen Problem in diese Welt geboren wurden: Sünde. Die Sünde kommt von innen heraus (Matthäus 15,19). Wenn du nicht an die angeborene Sündhaftigkeit des Menschen glaubst, dann ist dieser Artikel für dich nicht relevant.
Aber wenn du daran glaubst, dann hast du eine ganz ernstzunehmende Aufgabe.

Wir waren vor einigen Jahren im Urlaub am Strand. Wir saßen in einem Cafe, das sich auf einem felsigen Abhang befand und das Meer überblickte, und beobachteten nervös, wie unser Krabbelkind seine neue Umgebung erkundete. In der Nähe saß eine Familie, die ein kleines Mädchen hatte, einige Monate älter als unser Sohn. Sie wirbelte an den felsigen Klippen herum und ihre Eltern sagten lächelnd zu uns: „Sie ist so ein freier Geist! Wir beschränken ihre Freiheit nie.“ Die anderen Leute um uns herum lächelten. Scheinbar gab es unausgesprochenen Respekt für diese Freiheits-liebenden Eltern.

Bis das kleine Mädchen auf die vielbefahrene Straße stürmte.
Ihre Eltern bemerkten nicht einmal, dass sie weggelaufen war, bis ein anderer Kunde des Cafes sie sah und einen Schrei ausstieß. Ich bin froh, dass sie nicht verletzt wurde. Ihre Eltern bekamen einen gewaltigen Schreck, fingen sie ein und verließen begleitet von viel Kopfschütteln und missbilligenden Blicken, schnell das Cafe.

Ein unerzogenes Kind ist nicht ein Kind mit mehr Freiheit. Es ist ein Kind, das in viel mehr Gefahr schwebt – nicht nur in körperlicher, sondern auch in geistlicher Gefahr.

„Torheit steckt dem Knaben im Herzen.“ (Sprüche 22,15) Wenn du bei diesem Vers keine Gänsehaut bekommst, dann lies ihn noch einmal. Das ist beängstigend. Wenn du das Buch der Sprüche schon mal gelesen hast, dann weißt du, dass die Torheit ins Unglück führt. Unsere Kinder sind völlig unfähig, sich von ihrer eigenen Torheit zu befreien. Obwohl es nicht unsere Aufgabe ist, unsere Kinder zu retten (nur Gott kann das tun), hat Gott uns doch in seiner Souveränität in die Position als Eltern gestellt, damit wir uns darum bemühen, ihnen die Torheit auszutreiben. Das kann nur durch liebevolle Erziehung geschehen.

Was ist also Erziehung? Alles, was du tust, um deinem Kind deine Gott-gegebene Autorität zu zeigen. Es kann einfach ein Blick oder ein Wort sein, durch das du die Botschaft vermittelst: „Es ist deine Verantwortung, mir zu gehorchen, genauso, wie ich Gott gehorchen muss. Du hast keine Wahl. Vielleicht ist das schwer, aber ich bin hier, um dir zu helfen.“
Es ist hilfreich zu überlegen, was Erziehung nicht ist. Es ist nicht

- eine Liste kreativer Strafen
- die elterliche Reaktion auf nervige Kinder
- ein Ventil für Frustration
- Beschämung des Kindes vor Freunden
 
Im Endeffekt ist Erziehung nicht etwas, was wir an unseren Kindern tun, sondern etwas, das wir für sie tun. Erziehung ist ein Lebensstil. Sie braucht keine eigene Kategorie, sondern ist völlig in das Familienleben eingebunden.

Aber Erziehung passiert nicht von selbst. Eine Freundin winkte bei einem Gespräch neulich locker ab und sagte: „Natürlich bestrafen wir die Kinder, wenn sie etwas wirklich Schlimmes anstellen, aber im Moment brauchen sie eigentlich keine Erziehung.“

Liebe Mamas, Erziehung ist nicht eine Möglichkeit, die wir ergreifen, wenn uns nichts anderes mehr übrig bleibt. Wenn du Kinder hast, dann müssen sie erzogen werden. Und ab dem Tag ihrer Geburt brauchst du einen Plan, eine Richtung, die du einschlagen willst.

Wie also können wir die Erziehung unserer Kinder angehen?

Hier sind fünf praktische Tipps, die du bei der Implementierung von Zucht und Ordnung im Leben deiner Kinder beachten solltest. Diese Punkte beziehen sich vor allem auf Kleinkinder, aber du kannst mit ihnen auch feststellen, ob deine älteren Kinder sie bereits beherzigt haben. Es ist nie zu spät, damit anzufangen.


1. Nein heißt nein (und Kinder dürfen es nicht sagen)

Mein süßer neun Monate alter Junge ist ein kleiner Entdecker. Steckdosen, Handys, und jede erdenklichen Kleinteile ziehen ihn besonders an. Wenn er seine Hand nach etwas Gefährlichem ausstreckt, dann schaue ich ihm in die Augen und sage „Nein“. Wenn er wieder danach greifen möchte, gibt es eine kleine Strafe, und wieder das Wort „Nein“. Ein neun Monate altes Kind ist schon in der Lage, mitten in der Bewegung inne zu halten, wenn es dieses Wort hört. Wenn Fehlverhalten keine Konsequenzen nach sich zieht, und wenn die Strafen nicht konsequent durchgeführt werden, verliert „Nein“ seine Bedeutung. Aber es hat Gewicht. Es ist ein besonderes Wort, das sofortige Befolgung fordert.

Außerdem ist es aber auch ein besonderes Wort, das für Mama und Papa reserviert ist. Vor einigen Wochen haben wir mit Freunden zu Abend gegessen. Die Mutter sagte ihrer Tochter, dass sie aufessen soll. „Nein!“ war die unwillige Antwort.

Oh Mamas, wir dürfen das nicht zulassen.

Ein Kind, das seinen Eltern mit „nein“ antworten darf, schwingt das Zepter. Vergiss nicht: wenn du deine Autorität nicht durchsetzt, dann vertraust du das körperliche und geistliche Wohl deines Kindes einem Kind an. Schreite ein. Deine Erziehung sagt an dieser Stelle: „Ich werden nicht untätig daneben stehen und zusehen, wie du dir selbst Probleme einhandelst, indem du meinen Schutz und meine Leitung zurückweist.“

Wenn deine Kinder älter werden, gibt es für sie andere Wege, um dir ihre negativen Gefühle zu zeigen. Bringe ihnen bei, freundlich nach anderen Möglichkeiten zu fragen. Mache ihnen vor, wie eine respektvolle Tonlage sich anhört. Wenn mein Zweijähriger sich seine Schuhe selbst anziehen will und mir deshalb „Nein!“ entgegen schreit, dann lehre ich ihn stattdessen zu sagen: „Kann ich das bitte alleine machen, Mama?“ Kinder brauchen eine Möglichkeit, um zu kommunizieren. Aber „nein“ zeigt Autorität an. Es ist nur für Mama und Papa.


2. Hör auf, dein Kind einzufangen

Neulich haben wir Freunde besucht. Die Mutter rief ihren zweijährigen Sohn: „Komm her, ich will dir deine Jacke anziehen!“ Der kleine Junge schaute ihr in die Augen, nahm Ausreiß und rannte davon. Sie rannte ihm hinterher und versuchte ein Spiel daraus zu machen, dass sie ihn fangen wollte um ihm seine Jacke anzuziehen. Mamas, steht euren Mann! Bleibt sitzen. Lehrt eure Kinder zu euch zu kommen.

Klappt das immer bei mir? Nein. Manchmal bin ich die Mutter, die ihr Kind mit der Jacke einfangen muss. Es ist ein Projekt in Arbeit.

Wenn die Kinder anfangen zu laufen, rufen wir sie: „Komm zur Mama!“ und führen sie dann an der Hand, um ihnen zu zeigen, was wir meinen. Nach und nach rufen wir sie, ohne sie dann an der Hand zu führen. Wenn sie in die andere Richtung laufen, folgt eine Strafe, und wir beginnen noch einmal von vorne. Ich nehme das Kind mit zum gleichen Ort wie anfangs, und gehe zurück an meinen Platz. Ich sage: „Lass uns das noch einmal probieren. Komm zur Mama!“ Ich halte meine Arme weit geöffnet, damit sie genau wissen, was sie machen sollen. Meistens rennen sie dann lachend in meine Arme.


3. Gehorsam beim ersten Mal

Zweite Chancen, dritte Chancen. Zählen bis fünf, runter zählen von zehn. Verhandeln. Bestechen. Diese Strategien scheinen eine Art Erziehung zu sein. Aber tatsächlich zeigst du deinem Kind nur, dass du nicht das meinst, was du sagst. Deine Stimme ist nur ein weiteres Geräusch. Das ist sehr gefährlich.

Deine Kinder müssen wissen, dass deine Stimme im Moment das wichtigste Geräusch in ihrer kleinen Welt ist. In einer Gefahrensituation, wenn es um Tod oder Leben geht, macht deine Stimme den Unterschied. Der dreijährige Sohn von Freunden von uns stieg einmal eine Leiter hinauf auf das Hausdach. Er ist voller Energie, hat aber gelernt der Stimme seiner Mutter schon beim ersten Mal zu gehorchen. Als sie ihn sah rief sie als erstes: „Setz dich hin!“ Er setzte sich sofort hin und blieb sitzen, bis sie die Leiter hinaufgestiegen war, um ihn zu holen. Kannst du dir vorstellen, was passiert wäre, wenn er sie schelmisch angegrinst hätte, und dann in die andere Richtung davon gestürmt wäre?

Langsamer Gehorsam ist kein Gehorsam. Gehorche beim ersten Mal, stelle deine Fragen hinterher. Sage deinen Kindern das, bis es Familienslogan sind.

Und dann – sei bereit, auf die Probe gestellt zu werden. Gerade vorhin musste ich meinen Dreijährigen schnappen, als er an mir vorbei rannte und seinen Bruder hauen wollte. „Ich habe dir gesagt, dass du ihn in Ruhe lassen sollst. Es scheint mir, du brauchst eine kleine Erinnerung.“, sagte ich ruhig. Er fühlte sich sofort etwas unbehaglich, denn er weiß, was eine „Erinnerung“ in unserem Haus bedeutet. Er brauchte keine zweite Chance. Er brauchte Erziehung.


4. Gehorche nicht für dein Kind

An dieser Stelle werden wir so schnell schwach, besonders, wenn unsere Kinder noch klein sind. Wenn unsere Kinder nicht das machen, was wir sagen, versuchen wir damit klar zu kommen.

Vor kurzem hat mich eine Freundin mit ihrem kleinen Jungen besucht. Als es Zeit war aufzubrechen, sagte die Mutter: „Räum bitte die Malstifte weg.“ Der kleine Junge ignorierte die Aufforderung und malte weiter. Die Mutter wiederholte sich noch mehrere Male, aber immer noch ohne Erfolg. Schließlich räumte die Mutter selbst die Stifte ein und zog ein widerstrebendes Kind durch die Haustür nach draußen.

Manchmal können wir uns nicht durchsetzen, weil es zu lange dauert. Wenn du keine Zeit hast, zu züchtigen, dann sprich am besten keine Aufforderung aus. Diese Mutter hätte sagen können: „Es ist Zeit zu gehen!“ und hätte einfach die Malstifte wegräumen können, wenn sie wirklich dringend gehen wollte. Aber wenn du einmal eine Aufforderung ausgesprochen hast, hast du dich damit verpflichtet, auch Konsequenzen folgen zu lassen, wenn dir kein Gehorsam entgegengebracht wird. Es ist okay wenn du deshalb zu spät kommst. Es ist auch in Ordnung, wenn du dich damit blamierst.

Ich bin oft die Mutter, die nebenbei das macht, worum ich eigentlich gerade ein Kind gebeten hatte. Ich muss mich selbst dabei ertappen.

Ich war schon in Situationen, wo ich ein Kind aufgefordert hatte, etwas zu tun, und die Gelegenheit dafür war eigentlich vorüber, aber ich war trotzdem konsequent und das Kind musste tun, was ich gesagt hatte. Als beispielsweise mein Zweijähriger einmal seiner Cousine ein Spielzeug weggenommen hat, sagte ich ihm, dass er es ihr zurück geben muss. Bis er wieder bei ihr war und das Spielzeug zurück geben wollte, hatte sie dieses schon völlig vergessen und spielte mit etwas anderem. Ich sah, wie es bei meinem Sohn im Kopf ratterte. Er wollte es wirklich behalten. Aber weil ich gesagt hatte, dass er es zurückgeben muss, erwartete ich, dass er es auch tat. Es ging nicht darum, wer das Spielzeug gerade haben wollte, sondern darum, Mama zu gehorchen.

Jetzt sind es kleine Dinge, wie das aufräumen der Malstifte, wenn du es von ihnen verlangst. Später wird es darum gehen, ob du ihre Strafzettel bezahlst und sie vor dem Oberstufenlehrer rechtfertigst.


5. Verlange eine Antwort

„Fass die Lampe nicht an. Was habe ich gerade gesagt?“ Wenn du dein Kind dazu aufforderst, deine Worte sofort zu widerholen, ist das ein guter Weg, um sicher zu stellen, dass es dir zuhört. Dadurch bekommst du die Möglichkeit, Rechenschaft von ihnen zu verlangen. Sie wissen, dass du weißt, dass sie dich gehört haben.

„Ja, Mama.“ Ist eine andere Bestätigung dafür, dass sie dich gehört haben. Lass nicht zu, dass deine Kinder dich ignorieren. Lass nicht zu, dass sie ihre Augen rollen, oder missmutig davon stampfen. Verlange Augenkontakt, bis du zu Ende geredet hast.
 

Abschließend: Ich werde nie vergessen, was ein Lehrer der Mittelstufe mir mal sagte, als ich selbst Lehrerin einer dritten Klasse war: „Sorge für Zucht und Ordnung bei deinen Schülern, solange sie noch jung sind. Was süß erscheint, wenn sie acht sind, kann sehr unschön sein, wenn sie fünfzehn sind.“

Wie sieht es da bei deinen Kindern aus? Wenn du denkst, dass ihr Ungehorsam im Moment nicht so schlimm ist, denke darüber nach, was er sie kosten kann, wenn sie junge Erwachsene sind.
Unsere Autorität weist unsere Kinder auf Gottes Autorität hin. Eines Tages werden sie dadurch verstehen, dass unser heiliger Gott heilige Standards hat, die in Christus für uns erfüllt sind.
 
 
 

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Sara Wallace ist seit 2005 mit Dave verheiratet. Etwa vier Jahre nach der Hochzeit begann für sie das Abenteuer als Vollzeit-Mama. Inzwischen ist sie Mutter von fünf munteren Jungs.
Sie bloggt auf
www.gospelcenteredmom.com
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Eltern, fordert gehorsam von euren Kindern!

7/8/2015

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von John Piper, © Desiring God. Website: desiringGod.org
mit freundlicher Genehmigung
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Ich schreibe diesen Artikel, um an Eltern zu plädieren, dass sie Gehorsam von ihren Kindern fordern. Durch die Beobachtung von kleinen Kindern, die die Aufforderungen ihrer Eltern überhaupt nicht beachten, und dafür keine Konsequenzen zu erwarten haben, werde ich dazu gedrängt dies zu schreiben. Eltern bitten ihr Kind zwei oder drei Mal sich zu setzen, zu kommen, zu gehen oder aufzuhören, und nach dem dritten Ungehorsam lachen sie nur und bestechen ihr Kind. Manchmal führt das zu dem erhofften Ergebnis, manchmal auch nicht.

Zwei Vorfälle der letzten Woche haben mich zu diesem Artikel inspiriert. Der eine war die Nachricht, dass der 13-jährige Andy Lopez in Santa Rosa, Kalifornien von einem Polizisten erschossen wurde, der dachte, der Junge würde ihn mit einem Sturmgewehr angreifen wollen. Es war nur ein Spielzeuggewehr. Die Polizisten hatte den Jungen zwei Mal dazu aufgefordert, die Waffe fallen zu lassen. Stattdessen richtete er sein Gewehr auf die Polizisten. Die Polizisten schossen.

Ich weiß nicht, wie das Zusammentreffen genau abgelaufen ist. Ich weiß auch nicht, ob Andy die Befehle der Polizisten überhaupt gehört hat. Deshalb kann ich nicht beurteilen, ob er tatsächlich ungehorsam war. Ich möchte hier gar nicht über den jungen Lopez selbst urteilen. Es geht mir um ein „was, wenn?“. Was, wenn er den Befehl der Polizisten hörte, sich aber dem widersetzte, was sie ihm sagten? Wenn es so wäre, hat es ihm das Leben gekostet. Das ist der wahre Preis für Ungehorsam gegenüber Autoritäten.

 
Eine Tragödie bahnt sich an

Ich habe letzte Woche im Flugzeug beobachtet, wie sich so eine Szene anbahnt. Ich beobachtete, wie eine Mutter ihren Sohn dafür vorbereitete, erschossen zu werden.

Ich saß hinter ihr und ihrem Sohn, der vielleicht sieben Jahre alt war. Er spielte Computerspiele auf einem Tablet. Die Flugbegleiter sagten durch, dass für den Abflug alle elektronischen Geräte ausgeschaltet werden sollten. Er schaltete das Tablet nicht aus. Die Mutter forderte es nicht von ihm. Als eine Stewardess vorbei ging sagte sie im Vorbeigehen, dass er das Gerät nun ausschalten muss. Er tat es nicht. Seine Mutter forderte es nicht von ihm.

Ein letztes Mal kam die Flugbegleiterin auf die beiden zu und sagte dem Jungen, dass er das Gerät nun seiner Mutter geben müsse. Er schaltete es aus. Sobald die Stewardess ihren Platz eingenommen hatte schaltete der Junge das Tablet wieder ein und behielt es während des Flugzeugstarts an. Die Mutter tat nichts dagegen. Ich dachte: Sie bereitet ihn dafür vor, von der Polizei erschossen zu werden.


Warnung vor törichter Erziehung

Ich kann verstehen, dass ungläubige Eltern wenig einsichtig und eifrig sind wenn es um die Erziehung ihrer Kinder geht. Ich habe biblische Kategorien für die geistlich Blinden. Aber die Nachlässigkeit christlicher Eltern erstaunt mich. Was steht hinter dem Versäumnis, Gehorsam von den Kindern zu verlangen und zu erhalten? Ich bin mir nicht sicher. Aber es könnte sein, dass diese neun Beobachtungen helfen können, um Eltern vor der Torheit einer laissez-faire Erziehung zu warnen.

1. Dass Eltern Gehorsam von ihren Kindern fordern, wird in dem biblischen Gebot, dass Kinder ihren Eltern gehorchen sollen, vorausgesetzt
„Ihr Kinder, gehorcht euren Eltern im Herrn, denn das ist recht.“ Epheser 6,1
Es würde keinen Sinn machen, wenn Gott zwar von den Kindern erwarten würde, dass sie ihren Eltern gehorchen, aber nicht von den Eltern, dass sie Gehorsam von ihren Kindern fordern. Es ist Teil unserer Aufgabe, unseren Kindern zu zeigen, wie schön es ist, wenn jemand gern den Autoritäten, denen Gott ihn unterstellt hat, gehorsam ist. Für kleine Kinder sind die Eltern Stellvertreter Gottes, und es ist tödlich unseren Kindern den Eindruck zu vermitteln, dass sie die Gebote Gottes ignorieren können.
 
2. Gehorsam ist im neuen Bund des Evangeliums relevant

Gehorsam gehört nicht nur in die Kategorie „Gesetz“. Sie gehört auch in die Kategorie „Evangelium“. Paulus sagte, dass er mit der Verkündigung des Evangeliums das Ziel hatte, „in seinem Namen den Gehorsam des Glaubens aufzurichten.“ (Römer 1,5). Er sagte: „Denn ich werde nicht wagen, von etwas zu reden, das nicht Christus durch mich gewirkt hat, um die Heiden zum Gehorsam zu bringen durch Wort und Werk.“ (Römer 15,18).
Paulus strebte danach, alles Denken in den Gehorsam gegen Christus gefangen zu nehmen (2 Korinther 10,5) und forderte das auch von den Gemeinden: „Wenn aber jemand unserm Wort in diesem Brief nicht gehorsam ist, den merkt euch und habt nichts mit ihm zu schaffen.“ (2 Thessalonicher 3,14).
Eltern, die ihre Kinder nicht lehren, den von Gott eingesetzten Autoritäten gehorsam zu sein, bereiten sie darauf vor, ein Leben zu führen, das nicht mit dem Wort Gottes übereinstimmt – ein Leben, das nicht mit dem Evangelium übereinstimmt, das sie doch betonen wollen.
 
3. Von Kindern Gehorsam zu verlangen ist möglich!
Eltern zu beobachten, die so tun als wären sie hilflos im Hinblick auf den Ungehorsam ihrer Kinder, ist eine Schande. Gott fordert die Kinder dazu auf, zu gehorchen, weil es möglich ist, dass die Eltern von ihnen Gehorsam fordern. Selbst kleine Kinder, die noch kein Jahr alt sind, können anschaulich darüber belehrt werden, was sie nicht anfassen, beißen, ziehen oder ausspucken dürfen. Du bist größer als sie. Nutze deine Größe, um sie zur Freude zu führen und nicht, um sie zur Selbstsucht zu verurteilen.

4. Gehorsam sollte zuhause auch in weniger entscheidenden Situationen gefordert werden, damit er in der Öffentlichkeit in ganz entscheidenden Situationen selbstverständlich ist
Ein Grund dafür, dass Kinder in der Öffentlichkeit unkontrollierbar sind, ist der, dass sie zuhause nicht geübt haben, gehorsam zu sein. Zuhause scheint es oft, als wären viele Dinge so unwichtig, dass es den Kampf nicht wert ist. Es ist leichter etwas selbst zu tun, als sich die Zeit zu nehmen und die Mühe zu machen, mit der Unwilligkeit eines Kindes zu kämpfen. Aber das lehrt die Kinder nur, dass sie wählen können, ob sie gehorsam sein wollen oder nicht. Wenn Zuhause konsequent Gehorsam gefordert wird, führt das dazu, dass Kinder in der Öffentlichkeit angenehmes Verhalten zeigen.
 
5. Es kostet viel Mühe, Gehorsam zu fordert, aber das ist es wert
Wenn du einem Kind sagst, dass es im Bett bleiben soll und es steht trotzdem auf, dann ist es leichter einfach zu sagen: Geh zurück ins Bett!, statt aufzustehen und sich mit dem Ungehorsam auseinander zu setzten. Eltern sind müde. Ich kann das verstehen. Für über 40 Jahre hatte ich Kinder unter 18. Gehorsam zu verlangen kostet Energie, sowohl körperlich als auch emotional. Es ist leichter, die Kinder einfach machen zu lassen
Was ist das Ergebnis? Unkontrollierbare Kinder wenn es drauf ankommt. Sie haben gelernt, ihre Eltern zu manipulieren. Mama ist machtlos und Papa ist lächerlich. Sie bekommen genau mit, wann du kurz davor bist zu explodieren. Vorher schenken sie deinen Worten keinerlei Beachtung. Dieses Verhalten trägt für alle Beteiligten saure Früchte. Die Anstrengung dagegen, die es kostet, jedem Ungehorsam direkt und konsequent zu begegnen, trägt süße Früchte für Eltern, Kinder und andere.
 
6. Du kannst Generationen-übergreifendes Fehlverhalten durchbrechen,
Ein Grund dafür, dass Eltern keinen Gehorsam von ihren Kindern verlangen ist, dass sie selbst nie gesehen haben, wie das funktioniert. Sie kommen aus Familien, in denen es zwei Methoden gab: Passivität und Zorn. Sie wissen, dass sie nicht durch Zorn erziehen wollen. Die einzige Alternative, die sie kennen ist Passivität. Es gibt eine gute Nachricht für euch: das kann sich ändern. Eltern können von der Bibel und von weisen Menschen lernen was möglich ist, was biblisch ist, was weise ist, und wie man geduldig, liebevoll, sicher und gegründet auf das Evangelium erzieht.
 
7. Freundliche Erziehung führt Kinder von äußerlichem Fügen hin zu freudiger Einwilligung
Kinder müssen gehorchen, bevor sie den Gehorsam durch den Glauben im Herzen entwickeln können. Wenn der Glaube kommt, dann wird der Gehorsam, den sie durch Furcht und Belohnung und Respekt gelernt haben, ein natürlicher Ausdruck ihres Glaubens. Aber vor dem Glauben keinen Gehorsam zu fordern, ist Torheit. Es ist auf lange Sicht nicht liebevoll. Es prägt tiefe Kerben durch gewohnheitsmäßigen Ungehorsam, die der Glaube nicht ausfüllen kann, sondern überwinden muss.
 
8. Kinder, deren Eltern Gehorsam fordern, sind glücklicher.
Laissez-faire Erziehung macht Kinder nicht freundlich und demütig. Sie bringt verzogene Bengel hervor. Sie sind weder angenehme Gesellschaft, noch sind sie glücklich. Sie sind fordernd und unverschämt. Ihre „Freiheit“ ist weder für sie noch für andere ein Segen. Sie sind so frei wie ein Boot ohne Ruder. Sie sind die Opfer ihrer Launen. Früher oder später werden diese Launen durchkreuzt. Und das führt zu Unglück. Oder sogar zu einem tödlichen Zusammenstoß mit der Polizei.
 
9. Eltern, die Gehorsam fordern, verlangen nicht, dass ihre Kinder perfekt sind
Da die Eltern für ihre Kinder Gott repräsentieren – insbesondere bevor die Kinder Gott durch den Glauben an das Evangelium kennen können – zeigen wir ihnen sowohl Gerechtigkeit, als auch Barmherzigkeit. Nicht jeder Ungehorsam wird bestraft. Manchmal bemerken wir den Ungehorsam, ermahnen dafür, und es geht weiter. Es gibt kein Handbuch für die richtige Mischung. Kinder sollten durch unsere Erziehung lernen, dass der Gott des Evangeliums ein verzehrendes Feuer ist (Hebräer 12, 7+29), und dass er geduldig und langsam zum Zorn ist (1 Timotheus 1,16). Sowohl die Züchtigung, als auch eine geduldige Ermahnung haben das Ziel, dass ein Kind schnell, bereitwillig und vollständig gehorcht. Solcher Gehorsam wird durch die Erkenntnis Gottes in Christus hervorgebracht.

Liebe Eltern, ihr schafft das. Es ist eine schwere Lebensphase. Ich habe über sechzig Prozent meines Lebens darin verbracht. Aber auch dafür gibt es die göttliche Gnade, und ihr werdet reich belohnt werden.
 

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John Piper ist Gründer von desiringGod.org, sowie Direktor des Bethlehem College & Seminary. Seit 33 Jahren dient er als Pastor der Bethlehem Baptist Church, Minneapolis, Minnesota. Er ist Autor von über fünfzig Büchern.
Er und seine Frau Noël haben fünf Kinder.
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