von Sara Wallace auf www.gospelcenteredmom.com mit freundlicher Genehmigung Kürzlich habe ich auf Facebook eine Diskussion gelesen, bei der es darum ging, wie viel beschäftigte Mamas im Alltag ihren Ehemann unterstützen können. Ich scrollte durch die Kommentare, und erwartete, eine Liste der üblichen Tricks zu finden, mit denen eine Frau ihren Mann mit möglichst wenig Aufwand zufrieden stellen kann. Ich war angenehm überrascht, stattdessen in einem Kommentar nach dem anderen über praktische Liebe zu lesen. Selbstlose Liebe. Liebe, die bereit war, auch etwas zu investieren. Ohne sich dessen bewusst zu sein, unterschieden diese Frauen zwischen zwei Methoden, die eine gute, oder nicht so gute Beziehung mit deinem Ehemann ausdrücken: Wir können unsere Männer Ruhig stellen oder Bevorzugt behandeln. Ruhig stellen Es ist so schnell passiert, dass wir denken, wir dienen unserem Mann, wenn wir ihn in Wahrheit nur ruhig stellen wollen. Der Unterschied liegt in unserer Herzenshaltung. Wenn du ihn ruhig stellen willst, ist es dein Ziel, ihn auf deiner mentalen Checkliste abhaken zu können. Vielleicht hoffst du, dass er dich eine Weile in Ruhe lässt, wenn du dies oder jenes für ihn tust. Oder vielleicht tust du etwas für ihn, damit er sich verpflichtet fühlt, auch für dich etwas zu tun, oder die Kinder zu beschäftigen. Manchmal äußert sich diese Methode darin, dass du versuchst, einen Handel zu schließen: "Du kannst jetzt deinen Film gucken, aber das heißt, dass du den Rest des Wochenendes zuhause bleiben musst." Manchmal kommt es in unserer Einstellung zum Ausdruck: Wenn ich über seine Unordnung murre, während ich das Haus aufräume. Dass ich ungeduldig seufze, wenn er eine lange Umarmung möchte, während ich das Abendessen koche. Meinen Ehemann ruhig zu stellen, erfordert Taten, aber keine Liebe. Eigentlich kommt es aus selbstsüchtigen Beweggründen. "Tut nichts aus Selbstsucht oder nichtigem Ehrgeiz, sondern in Demut achte einer den anderen höher als sich selbst." (Phil 2,3) Gottes Wort lehrt uns, dass wahre Liebe selbstlos ist. Biblische Liebe kann nicht aus egoistischen Motiven erwachsen. Bevorzugt behandeln Während es dir beim Ruhig stellen deines Ehemannes vor allem um dich selbst geht, dreht sich die wahre Liebe darum, den anderen bevorzugt zu behandeln. "In der Bruderliebe seid herzlich gegeneinander; in der Ehrerbietung komme einer dem anderen zuvor!" (Römer 12,10) Hier ist gemeint: "Ich tue etwas für dich, auch wenn es auf Kosten meiner eigenen Bequemlichkeit und Ruhe geht. Ich tue es nicht nur, damit du ruhig gestellt bist, und mich nicht mehr belästigst. Ich tue es einfach für dich, weil ich dich liebe." Es herrscht das Bestreben, die Bedürfnisse und Wünschen des anderen über die eigenen zu stellen. Einfach aus Liebe. Mein Mann sieht es gern, wenn seine Hemden im Schrank alle gleich ausgerichtet sind. Mir ist es völlig gleichgültig, wie rum meine Oberteile im Schrank hängen. Gestern hängte ich eines seiner Hemden auf, und bemerkte, dass es falschrum auf dem Kleiderbügel hing. Ich seufzte und drehte das Hemd um, damit der Frieden gewahrt blieb, und ich weiter arbeiten konnte. Später dachte ich darüber nach. Ich dachte: "Für mich macht es keinen Unterschied, aber offenbar hilft es meinem Mann, einen guten Start in den Tag zu haben." Als ich das nächste Mal nach oben kam, schaute ich schnell seinen Schrank durch, und drehte alle Hemden um, die falsch herum hingen. Dieses Mal war ich nicht genervt von seinem Wunsch. Ich war dankbar, dass ich ihm auf so einfache Art eine Freude machen konnte. Auf diese Weise war ich von dem Wunsch, ihn ruhig zu stellen, dazu übergegangen, meinen Mann bevorzugt zu behandeln. Stellst du deinen Mann nach Möglichkeit ruhig, oder behandelst du ihn bevorzugt? Ungeachtet dessen, wie geschickt du dich anstellst, dein Mann kennt den Unterschied genau. Er fühlt es, ob du ihn nur schnell abhandeln willst, oder ob du ihm Liebe erweisen möchtest. Wie können wir noch mehr danach streben, unsere Männer wirklich bevorzugt zu behandeln? Drei praktische Vorschläge aus jener Diskussion auf Facebook möchte ich mit euch teilen: 1. Hobbies Wusstest du, dass du jemanden geheiratet hast, der Hobbies hat? Es könnten Hobbies sein, die nicht direkt etwas mit dir zu tun haben, und auch nicht dein Interesse finden. Hier ist eine Gelegenheit, deinem Ehemann Liebe zu zeigen, indem du ihn bevorzugt behandelst. Mein Mann findet Freude Computerspielen. Ich selbst konnte nie etwas damit anfangen, aber ich freue mich daran, dass sie ihm so viel Spaß machen, und ihn entspannen lassen. Diese Zeit lässt ihn verarbeiten, was er den Tag über auf der Arbeit erlebt hat, und erfrischen ihn vor dem Abend mit der Familie. Ich stelle sicher, dass er dafür so viel Ruhe wie möglich hat, und versuche, ihm niemals das Gefühl zu geben, dass er mir dafür etwas schuldig sei. Vielleicht ist dein Mann an Sport interessiert, und kann es kaum erwarten, das nächste Spiel zu sehen. Vielleicht geht er gerne Wandern oder Joggen. Mein Schwager bastelt an ferngesteuerten Helikoptern. Es geht nicht darum, was du denkst, was er als Hobby haben sollte. Es geht darum, was er wirklich gern tut. Hältst du ihm den Rücken frei, so dass er Zeit hat für sein Hobby, oder füllst du den Zeitplan mit Dingen, die du für wichtig hältst? Unterstützt du sein Hobby, oder machst du dich darüber lustig? Wenn jemand deinen Mann fragen würde: "Was hält deine Frau von deinem Hobby?" - was denkst du, würde er antworten? Leider ist es oft so, dass die Männer das Gefühl haben, sie müssen ihrem Hobby heimlich nachgehen, da ihre Frau eifersüchtig oder verärgert wird. Eine Mauer baut sich auf. Es entstehen Dinge, die sie nicht mit ihrer Frau besprechen möchten. Eine Frau, die ihren Mann nur ruhig stellen möchte "lässt" ihn lediglich dann seinem Hobby nachgehen, wenn es ihr keine Mühe bereitet. Eine Frau, die ihrem Mann in Liebe bevorzugt behandelt, schenkt ihm ein neues Computerspiel (oder Ticket zu einem Sportereignis, oder neue Wanderausrüstung, oder ein wissenschaftliches Buch, etc.) und sagt: "Ich liebe dich, so wie du bist. Ich sehe gern, wenn du Freude hast am Leben. Geh, und hab Spaß!" Unsere Ehemänner geben es nicht zu, dass sie gerne den "Segen" ihrer Frau hätten - aber so ist es! Die Unterstützung seiner Frau ist der Wind im Segel eines Mannes. 2. Freundschaften Wenn du deinen Ehemann deine Liebe zeigen möchtest, dann kannst du dies tun, indem du ihn dabei unterstützt, in seine Freundschaften zu investieren. Das erfordert häufig Opfer von dir als Ehefrau. Wenn dein Mann von der Arbeit kommt, möchtest du ihm lieber das schreiende Baby überreichen, statt ihn wieder zur Tür raus zu schicken, damit er sich mit seinen Freunden treffen kann. Aber es ist wichtig, dass unsere Männer von anderen Männern geschäft werden. Die Frau in Sprüche 31 ist sich dessen bewusst. "Ihr Mann ist wohlbekannt in den Toren, wenn er unter den Ältesten des Landes sitzt." (Sprüche 31,23) Ihr Mann ist wohlbekannt. Er hat die Zeit raus zu kommen, und den Abend mit dem Pflegen von Freundschaften zu verbringen. Und seine Frau zuhause schmollt nicht. Mein Mann ist sehr gesellig. Wir machen daher manchmal einen Witz daraus, dass er sagt: "Ich gehe jetzt, und setzte mich ins Tor.", wenn er einen Abend weg geht. Ich schätze es sehr, dass er diese Abende gut mit unserem Familienleben ausbalanciert, und mich auch immer fragt, bevor er geht. Und ich finde es wundervoll, wie gut ihm diese Auszeit tut. Häufig erhält er durch das Gespräch mit anderen Männern eine neue Perspektive für Dinge, die seine Arbeit oder unsere Familie betreffen. Manchmal hat er die Gelegenheit, das Evangelium weiter zu geben. Ich könnte ihn ruhig stellen, indem ich ihn nur ab und zu ausgehen lasse, oder nur, wenn ich anderweitige Pläne für den Abend habe. Aber ich möchte, dass mein Mann das Gefühl hat, dass unser Zuhause seine Zuflucht ist, nicht sein Gefängnis. Ich möchte, dass es ein Ort ist, zu dem er gerne zurückkehrt, nicht ein Ort, den er nicht verlassen darf. Welche Freundschaften hat dein Mann? Wie könntest du ihn darin unterstützen? Machst du es ihm leicht, Freunde zu haben, und für andere ein guter Freund zu sein? 3. Intimität Wenn du eine Frau bittest, zehn Dinge aufzuschreiben, wie ihr Mann ihr seine Liebe zeigen kann, dann könnte es sein, dass Sex nicht einmal auf der Liste erscheint. Wenn du einem Mann die gleiche Aufgabe stellst, ist Sex wahrscheinlich die Nummer 1, und dann hat er Mühe, noch 9 andere zu finden. Für eine Frau ist Sex nur einer von zehntausend Aspekten, die Einfluss darauf haben, was wir über unsere Ehe denken. Wir halten Sex für etwas wichtiges und besonderes, aber er hat in unserem Denken seine eigene Schublade. Für Männer ist Sex nicht ein Teil der Ehe. Vielmehr ist er für sie verbunden mit jedem Aspekt der Ehe. Für Männer ist Sex ein und dasselbe wie die Liebe, Intimität und Freundschaft, die sie mit ihrer Frau vereinen. Leider rollen viele Frauen die Augen, und schreiben Sex ab, als sei es lediglich eine körperliche Schwäche, wie etwa Lust auf Schokolade. Was für eine Verzerrung von etwas, das so viel tiefer geht, und so viel mehr beinhaltet. Vor einigen Monaten las ich einen Artikel von Melissa Edgington. Sie forderte Frauen dazu auf, Sex nicht so isoliert zu sehen: "Du redest dir ein, dass dein Mann nur Sex will, und nicht dich. Aber er möchte nicht nur Sex mit dir haben, weil du weiblich bist, und gerade zur Verfügung stehst. Er möchte Sex mit dir haben, weil du sein bist, und er ist dein. Wenn dein Mann nie von dir ablassen kann, und immer versucht, dich zum Sex zu überreden, danke Gott dafür!" Liebe Ehefrau, beim Sex geht es um dich. Du bist das Geschenk an deinen Mann. Wenn du die Schönheit dieser Wahrheit nicht in deinen Kopf bekommst, dann wirst du dir angewöhnen, deinen Mann lediglich ruhig zu stellen. Sex wird zu einer Pflicht, einer Last, etwas, das du nur von deiner Liste abhaken möchtest. Stattdessen kann die Intimität aber das wunderschönste Beispiel dafür werden, wie du deinen Mann in Liebe bevorzugst. Das ist großartig! Du hast den Schlüssel zum Herzen deines Mannes in der Hand - und er besteht nicht darin, dass du süße Botschaften auf dem Badspiegel hinterlässt. Du selbst bist es. Gib dich selbst hin für ihn. Was die Intimität zwischen euch betrifft, kannst du dies in drei Hinsichten tun: Häufigkeit. Denke daran, dass Sex Liebe bedeutet. Wie würdest du dich fühlen, wenn dein Mann sich darauf einlassen würde, dich nur am Samstagabend zu lieben? Das wäre eine traurige Beziehung. Du würdest dich nicht als Priorität in seinem Leben fühlen. Wenn Sex für deinen Mann Liebe bedeutet, dann kannst du ihm nicht feste Termine geben. Es muss eine deiner wichtigsten Prioritäten sein. Initiative. Wenn dein Mann der Einzige ist, der die Initiative zur Intimität ergreift, dann ist die Beziehung aus seiner Sicht völlig einseitig. Stell dir vor, dein Mann würde dich jeweils nur dann umarmen, küssen, und zum Essen ausführen, wenn du ihn vorher darum gebeten hast. Niemand möchte betteln müssen, wenn es um Liebeserweisungen geht. Würde es dir nicht viel mehr bedeuten, wenn der Date-Abend seine Idee war? Wäre es nicht romantisch, überrascht zu werden? Dein Mann wird sich wie der am heißesten geliebte Mann der Welt fühlen, wenn du ihm nie auch nur die Gelegenheit gibst, zu fragen. Einstellung. Stell dir vor, du gehst abends mit deinem Mann aus. Du hast dich den ganze Tag darauf gefreut. Du ziehst dich hübsch an, und freust dich auf die Gespräche nur zu zweit. Aber zu deiner großen Enttäuschung rollt dein Mann während des Essens die Augen, gibt einsilbige Antworten, und schaut häufig auf sein Handy. Er ist mit dir ausgegangen, weil du es unbedingt wolltest, aber es ist offensichtlich, dass er keine Freude daran hat. Denke daran, dass es für deinen Mann das gleiche ist: Wenn du ihm deinen Körper schenkst, schenkst du ihm dein Herz - daher tue es gerne und von ganzem Herzen. Wie Melissa es gesagt hat: Er möchte nicht nur Sex, er möchte dich. Sei ganz da. Sei voller Begeisterung. Lass dich nicht ablenken. Lass ihn dein Herz genießen. Liebe Ehefrauen, der Unterschied zwischen Ruhig stellen und Bevorzugt behandeln ändert die ganze Ehe. Es geht nicht darum, kurzfristig etwas Schwung in die Ehe zu bringen. Wir wollen eine ganz neue Perspektive für unsere Liebesbeziehung annehmen. Wir wollen eine neue Haltung einnehmen, und neue Gewohnheiten entwickeln. Nicht nur für das Wochenende, sondern für den Rest des Lebens. Es geht um eine Ehe mit Wurzeln. Eine Ehe, die die herausragende, opferbereite, tiefe Liebe Gottes für seine Kinder widerspiegelt. "Daran haben wir die Liebe erkannt, dass Er sein Leben für uns hingegeben hat; auch wir sind es schuldig, für die Brüder das Leben hinzugeben." (1 Johannes 3,16)
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von Christine Hoover aus dem Buch „Mom Enough“, © Desiring God. Website: desiringGod.org mit freundlicher Genehmigung Unser Zuhause existiert für Christus. Unsere Ehe, unsere Kinder, unser Haus – all dies sind Dinge, die wir ihm freudig bringen können. In unserem Zuhause schätzen wir Christus, und wir zeigen anderen, wie sie ihn auch wertschätzen können (Tit 2,3-5; Spr 31,10-31). Leider ist es jedoch zu oft so, dass wir unser Zuhause mehr schätzen, als Jesus Christus. Das Ergebnis ist, dass wir Dinge, die er uns als Segnung und Gelegenheit zur Heiligung gegeben hat, zu einer Leistung und Errungenschaft machen wollen. Unsere wohlerzogenen Kinder, oder unser Organisationstalent werden zu Zeugen unserer selbstinszenierten Werte und Gerechtigkeit. Unser Zuhause wird zu einem Mittel des Stolzes, der Selbstverwirklichung und unseres Vergleichsdenkens. Wir klammern uns an unseren Schatz und denken, dass wir unser Zuhause unter Kontrolle haben, dass es unser Eigentum ist, und dass wir etwas Besonderes erschaffen und kultivieren. Dieser Versuchung, unser Zuhause zu hoch zu schätzen, erliegen wir vor allem an den guten Tagen. Wenn unsere Kinder friedlich miteinander spielen, wenn wir uns mit unserem Partner einig sind, und wenn das Haus strahlend sauber und perfekt aufgeräumt ist. Aber was ist an schlechten Tagen? Wenn ein Kind einen Wutanfall bekommt oder frech zu einem Erwachsenen ist? Wenn die Spülmaschine ausläuft und den gesamten Küchenboden überschwemmt, oder wenn ein Termin vergessen geht? Wenn scharfe Worte gesprochen werden oder wenn wir falsche Prioritäten setzen? Wenn das Leben aus den Fugen gerät, oder unsere Pläne durchkreuzt werden? Wenn unser Zuhause uns wertvoller ist als Jesus Christus, und wir unseren Selbstwert von den Ereignissen in unserem Haus abhängig machen, dann sind die schlechten Tage ausgesprochen friedlos, ja verheerend. Wir werden merken, dass unser Einstellung an den schlechten Tagen folgende Auswirkungen hat:
Die gute Nachricht ist: selbst wenn wir an manchen Tagen unser Zuhause höher schätzen als Jesus Christus, sind unsere Mängel ein Zuchtmeister hin auf Christus, den wahren Schatz, und zeigen uns, dass wir außerhalb von ihm keine Gerechtigkeit erlangen können (Gal 3,21-26). Durch unser Versagen erkennen wir, dass wir etwas außerhalb von uns selbst brauchen, um ein Zuhause einzurichten, wie Gott es sich vorgestellt hat – und dieses etwas ist die Gnade und Kraft Jesu Christi. Wenn Christus unser Schatz ist, dann ist unser Zuhause erfüllt von Liebe, Gnade und völliger Abhängigkeit vom Heiligen Geist. Wir brauchen nicht unserer Selbstgerechtigkeit nachrennen, und wir klammern uns nicht an Schätze, die wir verlieren können. Wir klammern uns fest an den einzigen Schatz, der nicht gestohlen werden, oder an Wert verlieren kann – Jesus Christus selbst.
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September 2019
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