von Christina Fox Wie reagierst du, wenn jemand über den bekannten Abschnitt der tugendhaften Frau in Sprüche 31 predigt oder lehrt? Nimmst du schnell einen Notizblock zur Hand, damit du mitschreiben kannst, und lernen, wie du ebenso werden kannst, wie die dort beschriebene Frau? Oder rollst du die Augen und denkst "Schon wieder!" Oder knirschst du innerlich mit den Zähnen, und fühlst dich schuldig, weil du weißt, dass du mal wieder darin versagen wirst, das Gelehrte in allem zu befolgen?
Sprüche 31 ist den meisten christlichen Frauen eine wohlbekannte Stelle. Es ist eine Stelle, durch die Frauen sich angespornt fühle, an der sie sich messen, oder die sie manchmal lieber ganz meiden. Aber ich frage mich, ob wir beim Lesen dieses Abschnittes nicht oft etwas ganz Entscheidendes verpassen. Ich frage mich, ob darin mehr Hoffnung liegt, als wir zunächst denken. Und ich frage mich, ob das letzte Kapitel im Buch der Sprüche nicht viel weniger mit uns, und dem was wir tun oder lassen, zu tun hat, und viel mehr davon spricht, was Gott getan hat, gerade tut und in Zukunft tun wird. Der Zusammenhang von Sprüche 31 Häufig öffnen wir das Buch der Sprüche und lesen es wie eine Liste von Versprechen. Wir lesen "Gewöhne den Knaben an den Weg, den er gehen soll, so wird er nicht davon weichen, wenn er alt wird!" (Spr 22,6) und "Die Überlegungen des Fleißigen sind nur zum Vorteil, aber wer allzu sehr eilt, hat nur Schaden davon." (Spr 21,5), und wir denken, es seien bedingte Versprechen, die uns versichern: Wenn wir dieses und jenes tun, dann werden wir glücklich und erfolgreich sein, und alles bekommen, was wir wollen. Doch das Buch der Sprüche gehört zu der Gattung von Büchern, die man die Weisheitsliteratur nennt. Die Verse sind mehr als Veranschaulichung zu verstehen, und nicht als Vorschrift. Es werden Dinge beschrieben, die wahrscheinlich eintreffen. Wenn wir hart arbeiten, haben wir im Allgemeinen einen gewissen Erfolg im Leben. Wenn du dein Kind gewissenhaft lehrst, was es tun soll, wird es in den meisten Fällen daran festhalten. Aber es ist kein Versprechen. Wir alle kennen Menschen, bei denen es uns vorkommt, als würden sie im Leben nie voran kommen, egal wie schwer sie arbeiten. Und wir kennen auch Menschen, die im Leben noch keinen Tag gearbeitet haben, und denen dennoch der reinste Luxus in den Schoß fällt. Und wir wissen von gottesfürchtigen, treuen Eltern, deren Kinder verloren gingen. Wenn wir uns also wieder Sprüche 31 zuwenden - das Kapitel wurde von einer Mutter geschrieben, die ihrem Sohn Ratschläge darüber gibt, nach was für einer Frau er sich umsehen soll. Es handelt sich um eine Liste von Idealen. Es wird eine Frau beschrieben, die fleißig ist, hart arbeitet, ihren Mann unterstützt, und ihre Familie versorgt. Sie verlässt sich nicht auf ihre eigene Stärke, sonder fürchtet den Herrn. Diese Aufzählung steht in starkem Kontrast zu der Beschreibung der ehebrecherischen Frau in Sprüche 7. Es ist eine gute Liste. Wir sollten wirklich alle danach streben, fleißig zu sein, unsere Männer zu lieben, unserer Familie zu dienen, und den Herrn zu fürchten. Aber, liebe Schwestern, die Wahrheit ist: Die in Sprüche 31 beschriebene Frau hat nicht real existiert. Sie war keine wirkliche Person. Aber sie wird es eines Tages. Jesus und Sprüche 31 Die ganze Schrift handelt von Jesus, und das Buch der Sprüche ist keine Ausnahme. Jesus selbst sagte: "Das sind die Worte, die ich zu euch geredet habe, als ich noch bei euch war, dass alles erfüllt werden muss, was im Gesetz Moses und in den Propheten und den Psalmen von mir geschrieben steht." (Lukas 24,44). Jesus ist die Weisheit in Person. Er ist das lebendige Buch der Sprüche, die vollkommene Erfüllung all dessen, was uns in Sprüche gelehrt wird. Er ist der einzig weise Gott, "in welchem alle Schätze der Weisheit und der Erkenntnis verborgen sind." (Kolosser 2,3). Paul Tripp hat folgendes geschrieben: "Du kannst Weisheit nicht kaufen. Du kannst sie nicht durch harte Arbeit oder viel Erfahrung erwerben. Nein, Weisheit ist das Ergebnis einer Rettung und einer Beziehung. Um weise zu sein, musst du zunächst von dir selbst gerettet werden. Du musst ein neues Herz bekommen, das demütig, suchend, und arm ist, und das bereit ist, von oben zu erbitten, was auf dieser Erde nicht zu finden ist. Und dann musst du in eine Beziehung treten mit dem EINEN, der die Weisheit ist... die Weisheit dieses Einen muss dich von nun an leisten. Die Weisheit bewahrt dich. Die Weisheit überführt dich. Weisheit lehrt dich, und lässt dich wachsen. Weisheit ermutigt und tröstet dich. Weisheit verändert dein Denken und deine Wünsche. Weisheit verzeiht das Vergangene und hält die Zukunft in den Händen. Und diese Weisheit wird dich in der Ewigkeit willkommen heißen, in der es keine Torheit mehr geben wird." (New Morning Mercies: A Daily Gospel Devotional) Diese Weisheit, Jesus selbst, beantwortet die Frage, die Sprüche 31 aufwirft: "Eine tugendhafte Frau - wer findet sie?" Er hat sie gefunden. Er hat sie gemacht. Er bereitet sie darauf vor, seine Braut zu sein. Es ist die Gemeinde. In Epheser lesen wir: "gleichwie auch der Christus die Gemeinde geliebt hat und sich selbst für sie hingegeben hat, damit er sie heilige, nachdem er sie gereinigt hat durch das Wasserbad im Wort, damit er sie sich selbst darstelle als eine Gemeinde, die herrlich sei, sodass sie weder Flecken noch Runzeln noch etwas Ähnliches habe, sondern dass sie heilig und tadellos sei." (Epheser 5,25-27) Wenn du dazu neigst, Sprüche 31 als eine To-do-list zu lesen, wirst du schnell dessen überdrüssig, sobald du müde wirst und versagst. Wenn du Sprüche 31 anschaust, und sofort hoffnungslos aufgibst, weil du weißt, dass du da nicht mithalten kannst, dann gibt es eine großartige Hoffnung für dich. Wenn du dich dazu entschlossen hast, Sprüche 31 zu ignorieren, weil du schon zu oft damit konfrontiert wurdest, brauchst du dir nun keine Sorgen mehr zu machen. Jesus hat uns erkauft und erlöst. Er hat uns zu seiner Braut erwählt. Er hat uns in das wunderschöne weiße Gewand seiner Gerechtigkeit gekleidet. Gerade jetzt macht er uns neu. Er formt uns, und verändert uns so, dass wir die Braut sein werden, zu der wir geschaffen wurden. In diesem Leben werden wir kleine Schatten von ihr sehen. Wir werden ihren Fleiß, ihre Liebe zu ihrer Familie, und ihren Dienst an anderen sehen, weil der Heilige Geist in uns wirkt, und uns verändert. Aber eines Tages wird der Bräutigam wieder kommen. Das wird der große Tag der Hochzeit sein, wenn wir dem König als heilig und schuldlos vorgestellt werden. An diesem Tag werden wir endlich die Frau aus Sprüche 31 sein. Lies also Sprüche 31 mit Freude, Dankbarkeit und Vorfreude. Juble darüber, dass dein Bräutigam die Antwort gefunden hat auf die Frage: "Eine tugendhafte Frau - wer findet sie?". Denn durch Christus hat er sie in uns gefunden, in seiner Braut, der Gemeinde.
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von Christina Fox aus dem Buch “Mom Enough” ©2015 Desiring God Foundation. Website: desiringGod.org "Wenn du sauer bist, weil du etwas nicht tun darfst, was du gerne tun willst, dann ist das vielleicht deshalb, weil dieser Wunsch ein Götze in deinem Herzen geworden ist." Diese Worte sagte ich eines Nachmittags zu einem meiner Kinder, das verärgert war, weil ich seine geliebte PC-Zeit gestrichen hatte. Wir sprachen darüber, dass man Götzen nicht immer sofort erkennt, und dass unsere emotionalen Reaktionen auf Situationen gute Indikatoren dafür sind, was in unserem Herzen vorgeht. Götzen, die typisch sind für Mütter John Piper sagt, dass Gott am meisten durch uns geehrt wird, wenn wir uns am tiefsten an ihm erfreuen. Wir sind dazu geschaffen, Gott zu lieben und zu verherrlichen. Wenn Gott nicht das Verlangen unseres Herzens und Quelle unserer Zufriedenheit ist, versuchen wir, unseren Hunger anderweitig zu stillen. Statt das Gott-geformte Loch in unserem Herzen damit zu füllen, dass wir uns an ihm erfreuen, füllen wir es mit Liebe zu anderen Dingen, Erlebnissen, Wünschen und Erwartungen. Wenn wir an einen Götzen denken, dann haben wir oft ein menschengemachtes Bildnis vor Augen, vor dem sich jemand niederwirft um es anzubeten. Aber ein Götze kann alles Mögliche sein, das wir mehr lieben als Gott. Der Götze füllt unser Denken und unsere Zeit. Unsere Götzen sind uns in unserem Leben so wichtig, dass wir unglücklich und verzweifelt sind, wenn wir sie nicht haben können. Als Mütter haben wir eine ganz eigene Ansammlung von Götzen. Wenn du eine Mutter bist, wirst du viele von ihnen wiedererkennen. Bestätigung Dieser Götze schließt sowohl die Bestätigung durch Freunde und Familie ein, als auch das Gute Denken von Fremden. Wir wollen, dass unsere Kinder als "wohlerzogen" und "begabt" dastehen. In unserem Herzen kocht der Stolz hoch, wenn wir nicht die Anerkennung erhalten, die wir haben wollen. Oder wenn wir kritisiert und ermahnt werden, führt das häufig zu Entmutigung und Frustration. Aber wir suchen auch die Bestätigung unserer Kinder. Ihre Liebe zu uns kann zu einem Götzen werden. Kinder Unsere Kinder selbst können ebenfalls ein Götze sein. Das beginnt schon bei dem Wunsch, Kinder zu haben, wenn uns dieser völlig einnimmt, und in unserem Leben wichtiger wird als Gott. Sobald wir Kinder haben, können sie zu Götzen werden, wenn wir nur für sie leben, und immer versuchen sie glücklich zu machen. Wir können danach streben, unsere Erfüllung in ihnen und durch sie zu finden. Wenn sie uns nicht so lieben, wie wir es von ihnen erwarten, oder uns irgendwie enttäuschen, dann sind wir völlig am Boden zerstört. Erfolg Wir wollen, dass unsere Kinder erfolgreich sind, weil sie uns reflektieren. Wir setzen sie endlos unter Druck, um Erfolg zu haben. Vielleicht haben wir in unserem Kopf ein Bild davon, wie die "perfekte Familie" aussehen sollte, und bevor wir dieses Ziel nicht erreicht haben, fühlen wir uns wie Versager. Die Grenzen unserer Kinder zerstören unsere liebsten Träume. Kontrolle Die Kontrolle zu haben über jedes noch so kleine Detail im Leben kann ebenfalls zu dem Götzen einer Mutter werden. Wir säubern kleine Hände mit Desinfektionsmittel, halten sie von kranken Kindern fern, und sorgen selbst für unerwartete Zwischenfälle vor. Wir verbringen unsere Tage damit, das Leben unserer Kinder durchzuplanen und zu organisieren. Aber da wir nicht wirklich die Kontrolle über alles haben, werden wir besorgt, ängstlich und beunruhigt, wenn etwas nicht so läuft, wie wir es geplant hatten. All das sind nicht alle Götzen, die eine Mutter haben kann. Es besteht eine unendliche Auswahl an möglichen Götzen. Wie John Calvin es so treffend sagte: Unsere Herzen sind götzenproduzierende Fabriken. Die Frage ist nicht, ob unser Herz Götzen herstellt oder nicht, sondern welche es hervorbringt. Die Götzen stürzen Ich habe mit meinen Kindern daran gearbeitet, Götzen zu entlarven, indem ich sie Worte und Bilder von Dingen ausschneiden lies, die Menschen vielleicht mehr lieben könnten als Gott. Dann haben wir diese Dinge in das Bild von einem Männchen mit Herz geklebt. Wir haben dies öfters gemacht, weil es hilfreich war für sie zu sehen, mit wie vielen Dingen Menschen ihre Herzen füllen, statt sich an Gott zu freuen. Einmal malte mein Sohn eine gerunzelte Stirn auf sein Männchen, und sagte: "Er ist traurig. All die Dinge, die er liebt, machen ihn nicht glücklich." Als Mütter kostet es uns viel Mühe, Götzen zu entlarven. Die Götzen können wie Unkraut in unseren Herzen Wurzeln schlagen, und sich in den entlegensten Winkeln unserer Herzen verstecken. Vielleicht sind sie auch so sehr Teil unseres Herzens geworden, dass wir Schwierigkeiten damit haben, sie zu entdecken. Wir müssen beten, dass Gott uns die Götzen in unserem Herzen offenbart, und uns dabei hilft, sie zu finden. Oft hilft es, wenn wir uns bewusst unsere emotionalen Reaktionen auf verschiedene Situationen unseres Lebens vor Augen führen. Wie reagieren wir, wenn unsere Kinder uns enttäuschen? Wie fühlen wir uns, wenn wir von anderen nicht die Anerkennung erhalten, die wir erwarten? Wenn Gott uns einen Götzen offenbart, dann sollten wir demütig unsere Sünde bekennen, Buße tun, und uns von ihr abkehren. Uns von den Götzen unseres Herzens abzukehren bedeutet nicht nur, uns von ihnen wegzudrehen, sondern auch, uns etwas anderem zuzuwenden. Und zwar wenden wir uns dem einzig wahren zu: Jesus Christus. Tim Keller schreibt: "Jesus muss in unserer Vorstellung schöner, und in unserem Herzen attraktiver werden, als jeder Götze. Nur so kann er unsere selbstgemachten Götter ersetzen. Wenn du den Götzen aus deinem Herzen reist, aber versäumst, stattdessen die Liebe Christi einzupflanzen, wird der Götze wieder zurückkehren." Wir sollten nicht nur verstärkt darauf achten, Götzen zu vermeiden. Wir können uns nicht einfach dazu entschließen, ihnen zu widerstehen. Wir müssen unsere Herzen und Gedanken auf die Person und das Werk Jesu lenken. Er muss die Quelle unserer Freude und Zufriedenheit sein. Wir wollen danach streben, ihn allem anderen vorzuziehen. Wir wollen über ihn nachdenken, und unsere Herzen mit der Wahrheit der Liebe und Gnade Gottes füllen, die uns durch das Blut Christi zuteilwird. Je mehr wir auf das Evangelium vertrauen, und darin ruhen, desto mehr wächst die Liebe Christi in uns, bis sie überfließt und unsere Herzen von Götzen rein wäscht. von Christina Fox Für gewöhnlich versuche ich meine Kinder davon abzuhalten, das Wort "hassen" zu benutzen. Aussagen wie "Ich hasse grüne Bohnen", oder "Ich hasse es, die Spülmaschine auszuräumen", oder "Ich hasse Rechtschreibung", möchte ich hier nicht hören. Daher erkläre ich ihnen, dass es ein ernstes und gewichtiges Wort ist, das man sich für Böses und Sünde aufspart.
Heute fühle ich mich dazu gedrängt, über das zu sprechen, was ich hasse. Ich hasse den Sündenfall. Ich hasse es, zu beobachten, wie mein einst selbstsicherer, starker und aktiver Opa ein Opfer von Krebs wird, langsam dahin siecht, und schließlich stirbt. Ich hasse es, zusehen zu müssen, wie befreundete Ehepaare sich scheiden lassen. Ich hasse die Gebrochenheit, die ich in Freundinnen beobachte, die Missbrauch erlebt haben. Ich hasse die Erinnerungen, durch die sie traumatisiert sind. Ich hasse es, wie diese Erfahrungen ihr Leben zeichnen und verändern. Ich hasse es, wie ich beständig zurückfalle in alte, sündhafte Gewohnheiten, im Reden, Denken und in Beziehungen. Ich hasse es, wie der Leib Christi oft verwundet wird, und leidet unter mangelnder Kommunikation, falschen Lehrern, schlechter Theologie, dem Wunsch, dieser Welt zu gefallen, und unter denjenigen, die nie an mehr als Milch Geschmack finden. Ich hasse es, wie Leiden unser Leben oft so plötzlich durcheinander bringt, weil es uns völlig überraschend trifft. Wie eine Freundin, deren Sohn vergiftet wurde, und der nun unter Gehirnschäden leidet. Ich hasse es, wie kostbares Leben im Mutterleib zerstört wird, bevor es seinen ersten Atemzug tun kann. Ich hasse es, wie mein Herz schnell die Gnade Gottes vergisst, und sich so leicht der Selbstgerechtigkeit, Selbstvertrauen und Überheblichkeit hingibt. Ich hasse es, wie wir alle täglich darin versagen, Gott zu ehren, und ihm die Anbetung zuteil werden zu lassen, deren er würdig ist. Ich hasse... Das einzige, was mich inmitten dieser dunklen und gefallenen Welt trösten kann ist die Tatsache, dass Gott Sünde und Böses noch mehr hasst als ich (siehe Jesaja 61,8; Psalm 5,4; Sprüche 6; Sacharja 8,17). Der Grund dafür ist, dass Sünde und Bosheit eine Beleidigung unsres vollkommenen, heiligen und gerechten Gottes ist. Er hätte jeden Grund dieser gesamten bösen Menschheit ein Ende zu setzen, und sie zu vernichten. Stattdessen trat er hinein in das Elend dieser Welt, nahm einen schwachen menschlichen Körper an, und lebte unter uns. Er sah die Schrecken, Leiden und Versuchungen dieser Welt, und sündigte doch nicht. Er lebte das Leben, das wir nicht leben können. Und am Kreuz wurde er zur Sünde gemacht, damit wir gerecht gemacht werden können. Wie Tim Keller schreibt: "Gott nimmt unser Elend und Leiden so ernst, dass er bereit war, es auf sich selbst zu nehmen." (Reason for God, S.30). Diese Wahrheit ist mir ein großer Trost. Sie gibt mir Hoffnung, wenn mir all die oben beschriebenen Dinge bewusst werden. Denn ich kann mir nicht vorstellen, auch nur einen der genannten Punkte zu erleben, ohne die Heilsgeschichte Gottes zu kennen. Ich kann es mir nicht vorstellen, durch eine Leidenszeit zu gehen, ohne das Wissen, dass Gott hier am Werk ist. Ich kann mir nicht vorstellen, Missbrauch, Krankheit und Tod zu sehen, ohne die Hoffnung, dass Gott in seinem Handeln noch nicht am Ende ist. Ich kann mir nicht vorstellen, in dieser gefallenen Welt zu leben, ohne das Wissen um die Gegenwahrt Gottes. Ich kann es mir nicht vorstellen, zu leiden, ohne die Sicherheit der Erlösung, und der Hoffnung auf die Ewigkeit. Liebe Freundin, wir alle sollten das Böse und die Sünde hassen. Wir sollten den Sündenfall hassen. Aber selbst in diesem Hass haben wir Hoffnung. Gott hat unser Problem mit dem Bösen gelöst, indem er seinen eigenen Sohn dahingab. Und eines Tages wird der Sohn zurückkehren, diese Welt wiederherstellen, und alles neu machen. An diesem Tag wird das Wort "hassen" völlig aus unserem Wortschatz gestrichen werden, und aufhören zu existieren. von Rachel Elisabeth Dunn auf http://amamasstory.com Vor Kurzem wurde landesweit die Landwirtschaftswoche gefeiert, und eine Bauersfrau, mit der ich befreundet bin, forderte ihre Freundinnen dazu auf, täglich auf Facebook ein Foto zu teilen, das zeigt, wie wunderschön das Leben auf dem Bauernhof ist. Ich fand das eine tolle Idee, und dachte darüber nach, welche Fotos ich hochladen könnte. Dabei war mir noch gar nicht bewusst, welch ein Segen mir daraus entstehen würde. Das Leben mit Landwirtschaft ist ein wundervolles Leben, und es bringt viel Schönes mit sich, auch wenn es nicht ohne Herausforderungen und Schwierigkeiten ist. Jeder Landwirt hat auch Tage, an denen er am liebsten das Handtuch werfen will, und alles hinter sich lassen. Doch als ich begann, Fotos zu suchen, die die Schönheit des Bauernlebens darstellen, wurde meine Aufmerksamkeit weggelenkt von den frustrierenden Aspekten, hin zu den wundervollen Seiten eines Lebens auf dem Bauernhof. Mir wurde klar:, je mehr Zeit wir mit dem bewussten Nachdenken über das Positive an unserer Situation verbringen, desto weniger beeinflusst das Negative unsere Sicht. Damals machte ich es mir zur Aufgabe in meinen verschiedenen Lebensbereichen immer wieder bewusst das Schöne aufzuspüren. Und diesmal möchte ich mich auf das Schöne in einer Großfamilie konzentrieren. Ich habe nicht vor, eine Woche lang Fotos zu teilen, sondern ich möchte sieben Dinge aufzählen, die mir die Schönheit einer großen Familie vor Augen führen. Wie das Leben in der Landwirtschaft, so bringt auch eine große Familie besondere Herausforderungen mit sich. Wir können uns auf die schwierigen Aspekte konzentrieren, oder wir können uns dazu entscheiden, den Segen zu sehen. Ohne bestimmte Reihenfolge, möchte ich einige schöne Dinge an einer großen Familie aufzählen. 1. Es liegt Schönheit in der Verschiedenartigkeit der Charaktere der Menschen, die eine große Familie bilden. Natürlich kommt es vor, dass diese Charaktere auch einmal aufeinanderstoßen. Aber Gott hatte gute Gründe dafür, uns so zusammen zu stellen. Es erinnert mich oft an eine farbenfrohe, bunte Patchworkdecke. Auf den ersten Blick ist das Muster nicht klar erkennbar, aber wenn alles gut harmoniert, dann ist es ein schöner Anblick. 2. Es liegt Schönheit in dem integrierten Sportteam. Ich gebe zu, auch das geht nicht immer nur friedlich zu, aber es tut meinem Herzen einfach gut, meinem Mann und den Kindern bei ihren Spielen zuzusehen! Und glaubt mir, es ist besser, wenn ich nur zuschaue! 3. Es liegt Schönheit in der Zusammenarbeit. Kürzlich haben wir rund ums Haus einige Renovierungsarbeiten vorgenommen. Es ist einfach schön zu sehen, wie jedes Kind seinen Teil beiträgt, und zu beobachten, wie die älteren Kinder den jüngeren helfen. 4. Es liegt Schönheit in jeder Phase ihrer Kindheit. Wenn du eine große Familie hast, dann hast du die besondere Freude, jede Phase der Kindheit mit unterschiedlichen Charakteren zu erleben. Das kann sehr schön, und oft auch unterhaltsam sein. 5. Es liegt Schönheit in der Familienandacht. Jedes Familienmitglied hat etwas einzigartiges zum Gespräch beizutragen, und häufig führt dies zu guten, geistlichen Unterhaltungen. Und in dem Zug ist es sehr schön, die geistliche Entwicklung jedes Kindes zu beobachten. 6. Es liegt Schönheit in der Beziehung der älteren Kinder mit den jüngeren. Ich werde niemals den Tag vergessen, an dem ich bemerkte, dass meine zweite Tochter ihren Namen schreiben kann, obwohl ich es ihr nicht beigebracht hatte. Ihre ältere Schwerster hatte es sie gelehrt. Es ist eine ganz besondere Art Stolz, die ältere Geschwister entwickeln, wenn sie merken, dass sie den jüngeren Kindern dabei helfen können, etwas zu erreichen. 7. Es liegt Schönheit in den besonderen Tagen. Feiertage und Geburtstage sind mit einer großen Familie voller spaßigem Chaos. Jedes der Kinder gibt sich unendlich Mühe, den Tag für seine Geschwister zu einem besonderen Tag zu machen. An manchen Tagen ist die Begeisterung geradezu greifbar, wenn sie Überraschungen planen und vorbereiten. Ja, trotz der vermehrten Fingerabdrücke auf Fensterscheiben, und den zusätzlichen Körben voller Wäsche im Flur, liegt viel Schönheit im Leben einer großen Familie! |
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September 2019
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