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Themenreihe Familienplanung - Teil I -

9/30/2018

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Abwenden von falschen Beweggründen

von Susanne Hiller
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In der Grundschule haben wir in den Pausen gerne Seilspringen gespielt. Zwei Kinder haben ein langes Seil geschwungen, eines durfte in der Mitte hüpfen. Einer der Reime, der dabei im Takt aufgesagt wurde, war:

"Verliebt, verlobt, verheiratet, geschieden,
wie viel Kinder willst du kriegen?
1, 2, 3, 4 ...."


Gerade für junge Frauen, oder auch Jungverheiratete, ist es spannend darüber nachzudenken, wie viele Kinder sie wohl einmal haben werden, und wie groß ihre Familie sein wird. Doch wer entscheidet das eigentlich? Auf welcher Grundlage plant man die Größe der eigenen Familie? Was sind legitime Gründe für oder gegen ein Kind? Darf ich als Christ überhaupt aktiv Familie planen und die Empfängnis eines Babys verhüten? Wenn ja, mit welchen Mitteln? Was sagt die Bibel dazu?

Ich denke, wenn wir zu einer biblischen Überzeugung zum Thema Familienplanung kommen möchten, müssen wir uns von zwei Denkweisen trennten:

 
1. Abwenden vom aktuellen Denken unserer Gesellschaft

Als Christen sollte unser Handeln nicht vorrangig von der Weltanschauung und Kultur unserer Gesellschaft geprägt sein, sondern von der Bibel. Doch wenn wir zu einem bestimmten Thema nicht bewusst eine biblisch fundierte Meinung entwickeln, wird unser Denken schnell von unserem Umfeld beeinflusst. Wir passen uns dem an, was "normal" ist.

Es ist euch wahrscheinlich nicht entgangen, dass die Lebensplanung vieler Frauen heute in etwa so aussieht: eine Ausbildung oder ein Studium, Hochzeit, Arbeit für ein paar Jahre, 2-3 Kinder, und dann baldiger Wiedereinstieg in den Beruf. Das  Lebenskonzept vieler Christinnen unterscheidet sich nicht wesentlich davon. Doch dürfen wir es uns so leicht machen?

Die Familienplanung wird von vielen Christen heute ganz selbstverständlich nach der gesellschaftlich anerkannten Lebensweise ausgerichtet:
- Die Ehe und Familie sind Teil der Selbstverwirklichung der Frau. In ihrer Lebensplanung sind sie im Gesamtbild aber weder Schwerpunkt ihrer Zeitplanung, noch ihrer Kräfteeinteilung.
- Ihre Individualität & Selbstverwirklichung sind Prioritäten, denen die Familienplanung untergeordnet wird.
- Die fruchtbaren Jahre, die Gott der Frau gibt, möchte sie selbstbestimmt planen, um in ihren "besten Jahren" möglichst viel in ihrem Beruf zu erreichen, und nichts im Leben zu verpassen.

Helmut Thielicke schreibt:
"Wo aus egoistischer Willkür ein Kind abgelehnt wird - aus Bequemlichkeit, Verantwortungsscheu, um eines höheren Lebensstandards willen -, ist es ein Verstoß gegen die Schöpfungsordnung Gottes."

Welche Beweggründe und Motive haben wir in der Planung unserer Familie?
 
 
2. Abwenden von falscher "christlicher" Tradition

In der Kirchengeschichte wurde der Zweck der Ehe in folgenden drei Punkten definiert:
- Erzeugen von Nachkommen
- Vermeiden von Unzucht
- gegenseitige Hilfe
 
Von den Katholiken wurde dabei über viele Jahrhunderte der Standpunkt vertreten, Sexualität sei nur im Kontext der Zeugung legitim. Demnach sollte jedes Zusammenkommen der Ehepartner das Ziel verfolgen, ein Kind zu zeugen. Papst Pius XI. hielt noch 1930 die sexuelle Erregung für einen Teil der gefallenen, sündigen Natur des Menschen. Sexualität, die nicht der Zeugung diente, wurde als Sünde angesehen.

Aus protestantischer Sicht war das Hauptziel der Ehe nicht nur das Erzeugen von Nachkommen, sondern umfasste auch die folgenden Ehezwecke:
- Liebe und Gemeinschaft
- Freude an Sexualität und aneinander (seit 13.Jh)
- Kinder, sofern Gott schenkt (seit 20.Jh)

Bis ins 20. Jahrhundert hinein gab es zwischen katholischen und evangelischen Ethikern in der Frage der praktischen Verhütung dennoch keine fundamentalen Meinungsverschiedenheiten.
Die Protestanten vertraten mit dem Kirchenvater Augustinus die Auffassung: Die Möglichkeit der Zeugung eines Kindes darf beim Geschlechtsverkehr nicht bewusst völlig ausgeschlossen werden. Somit lehnten sie ebenfalls jegliche Form der Empfängnisverhütung ab.

Dies ist auch darin begründet, dass die Wissenschaft auf dem Gebiet der Zeugung bis Mitte des 19. Jh. noch völlig im Unklaren war. Man ging davon aus, dass der Same bereits Leben enthielt, und das Vergießen des Samens einem Mord gleichkäme. Da es außer der Enthaltsamkeit oder dem Unterbrechen des Geschlechtsverkehrs kaum Möglichkeiten der Verhütung gab, war Verhütung für Christen kein großes Thema. Erst nach der Erfindung des Gummis und der Verbreitung von Kondomen etwa ab 1860 wurde die Diskussion um Verhütung wirklich aktuell.

Die Kirchen blieben zunächst bei ihrem oben beschriebenen Standpunkt, bis die anglikanische Kirche 1930 die Wende einläutete. Die anglikanischen Bischöfe räumten im Rahmen der Lambeth Conference erstmals Ehepaaren das Recht ein, „die Elternschaft zu beschränken oder zu vermeiden“. Sie taten dies in dem deutlichen Hinweis darauf, dass sexuelle Gemeinschaft außerhalb der Ehe eine "schwerwiegende Sünde" sei, und formulierten ihre "Abscheu für die sündige Praxis der Abtreibung". Andere protestantische Kirchen schlossen sich bald darauf der Meinung der Anglikaner an, darunter im März 1931 der Vereinigte Amerikanische Kirchenrat.

Karl Horst Wrage schreibt in seinem Buch "Verantwortung in der Ehe":
"Liebesgemeinschaft und Elternschaft sind ethisch gleichwertig. Sie sind etwas Verschiedenes und doch Untrennbares."

Gott hat die Ehe nicht lediglich gestiftet, um die menschliche Nachkommenschaft sicher zu stellen, sondern als Bild auf die Gemeinschaft zwischen Christus und seiner Gemeinde (Epheser 5,25-32). Die Sexualität als körperliche Vereinigung der Eheleute hat damit einen Selbstzweck: Die Innigkeit und Verbundenheit dieser Beziehung auszudrücken. Es gilt für die Ehe zwar die grundsätzliche Ausrichtung auf Kinder generell, nicht aber für jedes einzelne Zusammenkommen des Ehepaares.
 
Manche Christen heute argumentieren, dass wir in allen unseren Lebensbereichen Gott vertrauen sollen, und daher auch die Anzahl der Kinder einer Familie nur dem Schöpfer überlassen werden darf. Eine Beschränkung der biologisch größtmöglichen Kinderzahl wird daher nicht befürwortet. Doch kann dies aus der Bibel begründet werden?

Wir sehen, dass es auf diesem Gebiet auch unter Christen große Meinungsverschiedenheiten gibt, und wir wollen uns nicht auf einen menschengemachten Standpunkt stellen, sondern direkt aus der Bibel Gottes Willen für unsere Familien finden.

In meinem nächsten Artikel -Teil II- gehe ich daher auf Bibelverse zu diesem Thema ein, damit wir zu einer biblischen Sichtweise gelangen können.



 
Literatur:
Familienplanung – eine Option für Christen?, Schriftenreihe des Instituts für Lebens- und Familienwissenschaften 1, Thomas Schirrmacher (Hg.), © 2006 by ilfw und idea
Ratgeber Ehe, Yvonne Schwengeler u. Manfred Metzger u. Dr. med. O. Windecker, © 1998 Schwengeler-Verlag
Verantwortung in der Ehe, Karl Horst Wrage, © 1966 Gütersloher Verlagshaus Gerd Mohn
 

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Die Quelle wahrer Freude

9/20/2018

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von Leslie Ludy auf setapartmotherhood.com

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Es war ein warmer Sommerabend vor etwa 7 Jahren. Ich hatte gerade ein größeres Schreibprojekt abgeschlossen, Eric war nach mehreren Tagen harter Arbeit mit seiner Predigtvorbereitung fertig. Wir fühlten beide das Bedürfnis zu entspannen, auszuruhen, und neue Energie zu tanken. Wir legten Hudson (damals ein Jahr alt) etwas früher ins Bett, und freuten uns auf einen freien Abend. Wir wollten gemütlich im Wohnzimmer zusammensitzen und einen Film auf unserem neuen Flatscreen-Bildschirm anschauen.

Aber noch bevor wir einen Film auf Netflix ausgewählt hatten, bekamen wir beide ein ungutes Gefühl. Gott hatte uns in den letzten Wochen davon überführt, dass wir zu viel von unserer freien Zeit mit  kurzlebigen, kulturell anerkannte Ablenkungen verbrachten. Er hatte uns gezeigt, wie viel wertvoller es sein konnte, die Zeit mit geistlichen Aktivitäten, vor allem dem Gebet, zu füllen. Wir hatten miteinander über die Möglichkeit gesprochen, unseren wöchentlichen Filmabend gegen eine gemeinsame Gebetszeit auszutauschen. Doch wenn ich ehrlich bin: Diese Idee fühlte sich an, als sollte ich den Urlaub am Sonnenstrand gegen eine lange, kalte Wanderung durch Sibirien eintauschen. Wir hatten schon oft die Erfahrung gemacht, dass Gebetszeiten weder langweilig, noch trübselig sind. Doch wir hatten uns so an unseren wöchentlichen Filmabend gewöhnt und meinten, wir bräuchten diesen um uns vor dem Burn-Out zu bewahren, und um richtig abschalten zu können.

Doch an jenem Abend fühlten wir beide das Wirken des Heiligen Geistes, der uns herausforderte, anders mit unserer Freizeit umzugehen. Wir sollten sie so gestalten, dass wir sehr viel mehr Ewigkeitswert gewinnen würden, als durch das Ansehen eines Films.

Um es kurz zu machen: Wir probierten es aus. Statt unsere drei Stunden dem Entertainment zu widmen, hörten wir Worship Musik und beteten gemeinsam. Wir brachten unsere Sorgen und Nöte zu unserem König. Wir warteten auf ihn und lasen sein Wort. Wir beteten ihn an und dankten ihm. Und am Ende dieser drei Stunden, waren wir wunderbar erfrischt und geistlich auferbaut. Wir erlebten eine Freude und eine Erfüllung, die uns kein Hollywood Film jemals geben kann.

Von da an erlebten wir immer wieder neu die Wahrheit der Worte aus Psalm 16,11: "Vor deinem Angesicht sind Freuden in Fülle!"

Wenn wir uns den falschen Freuden dieser Welt hingeben, bringt uns dies nur kurzzeitige Ablenkung. Aber wenn wir uns der wahren Quelle unserer Kraft zuwenden, uns bei Ihm erfrischen und auftanken, können wir eine Freude erhalten, die wahrhaft und anhaltend ist.

Es ist nicht so, dass ich seit meiner Sinnesänderung nie mehr einen Film geschaut, oder nie mehr einen Roman gelesen habe. Aber meine Erwartung an diese Dinge ist eine andere. Ich habe gelernt, dass ich mich nicht weltlichem Entertainment zuwenden sollte, wenn ich Ruhe, Freude, Frieden, Erfrischung und Sättigung meiner Seele brauche. Der einzige Ort, an dem es diese Dinge gibt, ist zu den Füßen Jesu. Wenn ich mich anderen Dingen zuwende, um mich zu trösten, lasse ich mich mit billigen Schund abspeisen, statt die seelenerfüllende Freude zu erhalten, die Jesus mir gibt.

Die Erkenntnis, dass ich wahre Freude nur bei dem Ewigen finden kann, nicht im Kurzweiligen, hat mein Leben wirklich revolutioniert - ganz besonders auch mein Muttersein.


Freude für meinen Mutterdienst

Die vorherrschende Botschaft unserer Gesellschaft an Mütter von kleinen Kinder lautet: "Nimm dir eine Auszeit - du hast es dir verdient! Du verbringst so viel Zeit damit, dich um andere zu kümmern. Du musst dir jetzt auch einmal Zeit für dich selbst gönnen!"

Das Ergebnis dieser Botschaft ist, dass wir es nicht nur für unser gutes Recht halten, jede Woche ausgiebig Zeit mit selbstsüchtigen Nichtigkeiten und sinnlosem Zeitvertreib zu verbringen, sondern uns auch noch einreden, dies sei gut und wichtig, wenn wir eine gute Mama sein wollen. Der Gedanke dahinter ist: Wenn wir uns keine Zeit für Erholung und Entspannung nehmen, werden wir ausgelaugt, erschöpft und depressiv.

Auf den ersten Blick scheint dies eine weise Einsicht zu sein. Aber wenn wir uns das Beispiel Jesu vor Augen führen, sehen wir eine andere Einstellung. Es gab Zeiten in seinem Leben hier auf der Erde, da brauchte Jesus Ruhe und Entspannung. Die Bibel berichtet uns an mehreren Stellen, dass Jesus sich von den Bedürfnissen der Menschenmenge zurückzog und seinen Dienst für einige Stunden ruhen lies. Doch diese Zeit nutzte Jesus nicht, um am Strand zu liegen, oder weltliche Unterhaltung zu konsumieren. Wenn Jesus Ruhe und neue Kraft brauchte, ging er allein auf einen Berg, um zu beten. Er stand morgens früh auf, um Gemeinschaft mit Gott zu haben (z.B. Markus 1,35 oder 6,46).

Jesus hatte ein anspruchsvolleres Tagewerk, das nervenzehrender war, als wir es uns jemals vorstellen können. Aber er wusste um die wahre Kraftquelle. Es war seine Zeit allein mit Gott.
 

Richtig auftanken

Für uns als vielbeschäftigte Mamas ist es absolut notwendig auch Zeiten der Ruhe und des Auftankens zu haben. Es ist wichtig, dass wir etwas Abstand gewinnen und unsere Perspektive neu ausrichten können. Doch wenn wir uns hierfür an die falsche Adresse wenden, erreichen wir nicht mehr, als dass wir für eine kurze Weile von unseren Sorgen und Nöten abgelenkt werden.

Ich muss mich immer wieder selbst daran erinnern, dass ich die Freizeit, die ich habe, mit dem Motiv nutzen sollte, noch besser zum Dienst für Jesus zugerüstet zu werden, und nicht mit dem Motiv, meiner Verantwortung im Dienst an meiner Familie möglichst lang und weit zu entfliehen.

Sicherlich ist an vielen Freizeitgestaltungsmöglichkeiten nichts auszusetzen. Ein langer Spaziergang, eine ausgiebige Fahrradtour, eine Stunde mit einem spannenden Buch, ein entspanntes Gespräch mit einer lieben Freundin, oder ein Familienurlaub sind wunderbare Weisen, wie wir auftanken können. Aber es ist wichtig, dass wir nicht der Stimme nachgeben, die uns einflüstert: "Du hast dir jetzt etwas Zeit für dich selbst verdient. Vergiss alle anderen. Lass deine Beziehung zu Gott und deine Familie mal für ein paar Stunden beiseite, und nimm dir Zeit nur für dich selbst!"

Ich habe die Erfahrung gemacht: Die beste Zeit alleine ist tatsächlich gar nicht Zeit alleine, sonder Zeit mit Gott. Ein Gebetstagebuch, Lobpreis, christliche Bücher und das Lesen der Bibel bringen der Seele mehr Erfrischung, Freude und neue Kraft, als ein Filmabend oder die Likes bei Social Media es jemals können.

Egal, wie stressig mein Leben sein mag, wenn ich mir vornehme, jede freie Minute in der Gegenwart Gottes zu verbringen, finde ich in Ihm die Freude, den Frieden und die Kraft, alle Herausforderungen zu meistern.
 

Die Zeit mit Gott lieben lernen

Besonders für junge Mamas, denen so viel Energie und Zeiteinsatz abverlangt wird, ist es nicht einfach, die Zeit mit Gott über jedes andere Freizeitangebot zu stellen. Glaub mir, ich verstehe das!

Am Ende eines langen Tages, wenn die Kinder im Bett sind und das Haus endlich ruhig wird, habe ich richtig Lust, bei einem guten Buch zu entspannen, oder im Internet nach Lösungen für meine Haushaltsprobleme zu suchen. Aber ich habe gemerkt, dass es eine wundervolle Zeit für Eric und mich sein kann, um zusammen zu beten. Wir können für Anliegen unserer Familie und Gemeinde beten. Dies führt nicht nur zu tieferer Einheit und geistlichen Gemeinschaft zwischen uns beiden, sondern stärkt auch unsere individuelle Beziehung zu Jesus. Das bedeutet nicht, dass wir abends niemals lesen, am PC sitzen, einen Film schauen, oder einfach miteinander plaudern würden. Aber immer, wenn wir das Gebet zur ersten und wichtigsten Aktivität unseres Abends machen, segnet Gott darin unsere Ehe und unser geistliches Leben.

Es erfordert eine bewusste Entscheidung, das Gebet zur Priorität eines Abends zu machen, und damit das Ewige dem Zeitlichen vorzuziehen. Nur wenn ihr als Ehepaar diesen Vorsatz im Vorhinein gemeinsam gefasst habt, werdet ihr darin standhaft sein, egal wie später am Abend die Laune oder körperliche Verfassung ist!

Auch die Zeit am Morgen wird leicht als "Zeit für mich" definiert (z.B. Schlaf!), statt sich Zeit für Gott zu nehmen. Doch es erfordert nicht viele Versuche, um herauszufinden, dass die Stillezeit am Morgen sehr viel mehr Kraft und Freude für den Tag bringt, als die Zeit im Bett, wenn ich immer wieder die Snooze-Taste drücke.

Wenn es mir irgend möglich ist, bringe ich Gott die "Erstlingsfrucht" meines Tages, indem ich die erste halbe Stunde mit der Bibel und im Gebet verbringe. War ich in einer Lebensphase, in der es mir nicht möglich war, vor den Kindern aufzustehen, musste ich kreativ werden, was die Stillezeit betraf. Manchmal hatte ich eine Frau, die für eine Stunde am Tag die Kinder betreute, während ich duschen ging und mir Zeit für das Gebet nahm. Manchmal musste auch Eric diese Aufgabe übernehmen. Sobald meine Kinder alt genug waren, brachte ich ihnen bei, jeden Tag zu einer gewissen Zeit ruhig Bücher anzuschauen/zu lesen, damit auch ich etwas Ruhe finden konnte.

Unabhängig davon, in welcher Phase du dich als Mama befindest, ich möchte dich dazu ermutigen, in deinem Tagesablauf eine Zeit zu finden, in der du bewusste die Zeit für dich alleine gegen Zeit mit Gott austauschen kannst. Sobald du diese Entscheidung getroffen hast und bewusst auf Entertainment verzichtest, um dich dem Gebet zu widmen, wirst du merken, dass die Versuchung nachlässt. Die weltlichen Freizeitaktivitäten locken dich nicht mehr, weil du weißt, dass sie deine Seele nicht sättigen, und dir keine wahre Freude geben können. Wahre Freude findest du nur vor dem Angesicht deines Königs!




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Leslie Ludy ist eine Bestsellerautorin und Rednerin, die sich mit Leidenschaft dafür einsetzt, dass junge Frauen die Bereitschaft erlangen, für Christus allein zu leben. Sie und ihr Mann Eric sind Autoren von über zwanzig Büchern. Sie haben sechs Kinder, teils durch Adoption. Leslie schreibt u.a. auf http://setapartmotherhood.com

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Kinder voller Freude

9/12/2018

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von Leslie Ludy auf setapartmotherhood.com
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Vor einigen Wochen ereignete sich in unserem Haus etwas Außergewöhnliches. Die Kinder hatten ihren ersten "Es tut mir Leid"-Abend. Es war eine ergreifende Zeit, in der jeder seine Sünden bekannte und sich bei den anderen entschuldigte, so dass sie sich völlig versöhnten. Dies war kein Ereignis, das Eric und ich geplant oder vorbereitet hätten. Es war das wundervolle Wirken der Gnade Gottes, das unser Haus heimgesucht hatte.

Für einige Wochen war die Dynamik zwischen den Ludy Geschwistern irgendwie entgleist gewesen. Zank, Ärger und Selbstsucht hatten die sonst friedliche Atmosphäre unserer Familie beständig gestört. Und obwohl Eric und ich uns alle Mühe gaben, zu ermahnen, wenn nötig auch durchzugreifen, und sie darauf hinzuweisen, wie Gott sich Beziehungen vorstellt, schienen ihre Herzen davon völlig unberührt zu bleiben. Wir Eltern begannen, ernsthaft für eine Veränderung zu beten. Wir wussten nicht genau, was passieren musste, damit unsere Kinder diese falschen Verhaltensweisen erkennen und ablegen würden, aber uns war klar, dass es etwas Maßgebliches und aus dem Himmel Gesandtes sein musste.

Eines Abends setzten wir uns zusammen, um Andacht zu machen und zu beten. Wir erklärten den Kindern, dass Gott nicht möchte, dass wir eine Familie sind, in denen Streit und Zank herrscht, sondern dass wir als seine Kinder Frieden und Freude haben sollen. Aber damit dies möglich war, musste sich einiges ändern.

Zunächst konnten wir nicht feststellen, ob die Kinder überhaupt begriffen, was wir ihnen erklären wollten. Aber als wir die Köpfe senkten, um zu beten, wurde mir auf einmal klar, was die Seelen meiner Kinder brauchten. "Ich möchte, dass alle die Augen schließen.", sagte ich, "und dass jede Gott bittet, ihm zu zeigen, mit wem er sich versöhnen sollte, und wofür er jemanden in diesem Raum um Verzeihung bitten muss."

Nachdem ich gebetet hatte, hob Hudson als Erster seine Hand. "Mama, kannst du mir vergeben, dass ich mich über das Abendessen beklagt habe?", bat er. Nachdem ich "Ja!" gesagt hatte, wandte er sich augenblicklich Avy zu: "Es tut mir Leid, dass ich dich vorhin in der Spielzeit geärgert habe." Und in den nächsten paar Minuten entschuldigte sich Hudson demütig für alles, was er in den letzten Wochen zu dem Unfrieden in unserer Familie beigetragen hatte. Erstaunlicher Weise erinnerte er sich detailliert an jedes Vergehen, manche von ihnen waren Monate her. Als er seine Sünde bekannt hatte, und mit allen Familienmitgliedern im Reinen war, strahlte er voller echter Freude. Er sagte: "Bevor ich meine Sünde bekannt hatte, fühlte ich mich als würde ich einen Rucksack voller Steine herumschleppen. Aber nun ist der Rucksack ausgeleert und alles Schwere fällt von mir ab!"

Das Beispiel, mit dem Hudson voran gegangen war, brachte die anderen Kinder dazu, ihm zu folgen. Jedes von ihnen hob nacheinander die Hand, bekannte seine Sünde und versöhnte sich mit allen. Wir mussten sie überhaupt nicht an ihre Vergehen erinnern. Vielmehr durften wir mit Staunen Zeugen davon werden, wie der Geist Gottes in ihren Herzen arbeitete, sie von ihrer Sünde überführte und sie zur Vergebung leitete.

Diese Zeit der Versöhnung nahm zwei Stunden in Anspruch. Die Kinder zeigten ungewohnte Ausdauer in diesem Prozess. Sie saßen still, hörten einander zu, und beschlossen voller Ernst, einander zu vergeben. Gemeinsam äußerten sie das Verlangen, auch mit Gott ins Reine zu kommen. Als wir die Andacht schließlich mit Gebet abschlossen, hatte eine ganz neue Freude in unserem Haus Einzug gehalten. Die ganze Atmosphäre hatte sich geändert. Als ich später Hudson ins Bett brachte, sagte er: "Ich bin wirklich froh, Mama! Ich habe mehr Freude als ich seit langem gefühlt habe!"

Ich sagte ihm, dass dies die Freude ist, die davon kommt, dass Jesus uns vergibt und dass wir Gott gehorchen. Und als Bonus war Mama auch glücklich als all die Wochen vorher! Ich durfte auf ganz neuer Ebene die Worte aus 3. Johnnesbrief 1,4 erfahren: "Ich habe keine größere Freude als die, zu hören, dass meine Kinder in der Wahrheit wandeln."

Seit diesem "Es tut mir Leid"-Abend fragen wir die Kinder immer mal wieder, ob sie irgendwelche "schweren Steine im Rucksack" herumschleppen, die sie ausleeren möchten. Meistens sind sie dann schnell dazu bereit, alles auszupacken, da sie nun begriffen haben, dass Freude und Freiheit durch ein gutes Gewissen kommen.

 
Das Geheimnis glücklicher Kinder

Es gibt heutzutage Psychologen, die uns davon überzeugen möchten, dass das Rezept für glückliche Kinder genug Freiraum zur Selbstverwirklichung und Selbstbewusstsein ist. Die Werbung will uns glauben machen, dass unser Kind glücklich ist, wenn wir ihm das neuste Spielzeug, Videospiel oder Modeaccessoire kaufen. Die Lebensmittelindustrie macht sich dafür stark, dass unsere Kinder glücklich sind, wenn wir sie ihre Lieblingscornflakes oder Snacks mit der Disneyfigur auf der Packung essen lassen. Die Vertreter unserer Bildungslandschaft machen uns weiß, unsere Kinder könnten glücklich werden, wenn sie viel erreichen und mit ihrem Wissen glänzen können. Die Pinterestwelt vermittelt uns, unsere Kinder wären glücklich, wenn wir nur schön genug dekorieren und unser Leben so professionell organisieren wie Martha Stewart.

Als Mütter in der heutigen Zeit bekommen wir leicht den Eindruck, dass die Freude unserer Kinder abhängig von uns ist. Davon, ob wir ihnen dieses unglaublich trendige Erlebnis ermöglichen, oder jenes coole Ding kaufen, das jeder hat. Wir glauben selbst, wir seien keine guten Mütter, außer unsere Kinder haben die aktuellsten Spielsachen, Nahrungsmittel, technische Ausstattung, Kleidung, Reisen, kreative Förderung, Lernerlebnisse, schön ausgestattete Zimmer, und positive emotionale Unterstützung.

Aber glückliche Kinder zu haben ist viel einfacher, als wir häufig denken.

Lily, das fröhliche zweijährige Mädchen aus Haiti, das wir im Begriff sind zu adoptieren, fragt ihre Betreuerinnen oft: "Du Freude in Jesus?" Das ist so eine kindliche, doch treffende und süße Erinnerung daran, woher wahre Freude kommt.

Ein altes Kinderlied drückt es so aus: "Vertraue und gehorche, denn das ist der Weg, in Jesus Freude zu finden." Wenn wir mit Gott versöhnt sind, ist Freude die natürliche Folge. Das bedeutet nicht, dass unser Leben immer leicht sein wird, oder ohne Probleme und schwere Zeiten. Aber es heißt, dass wenn wir vor Gott und anderen in Jesus ein reines Gewissen haben, und wenn wir ihm gegenüber gehorsam sind, dann wird die Freude des Herrn unser Leben durchfluten, trotz aller Schwierigkeiten.

Was ist das Wichtigste, was wir tun können, wenn wir glückliche und von Freude erfüllte Kinder haben möchten? Wir können ihnen den Urheber der Freude nahe bringen - Jesus Christus - und ihnen erklären, wie sie auf der Grundlage von Vergebung eine Beziehung zu ihm haben können. Weit weg von all dem, was unsere laute, selbstbezogene Kultur uns weiß machen will, ist es wirklich so einfach.

Natürlich ist nichts falsch daran, uns um gute Möglichkeiten zu bemühen, damit unsere Kinder ihr akademisches und sportliches oder musikalisches Potential ausschöpfen und sich daran freuen können. Aber wir dürfen nie vergessen, dass der einzige Weg für unser Kind, wahre Freude und dauerhafte Erfüllung zu finden, in der Beziehung zu Gott verborgen ist.

Psalm 16,11: "Du wirst mir den Weg des Lebens zeigen;  vor deinem Angesicht sind Freuden in Fülle, liebliches Wesen zu deiner Rechten ewiglich!"
 

Wo anfangen?

Es ist so schnell passiert, dass wir uns um all die körperlichen Bedürfnisse unserer Kinder kümmern, und dabei vergessen was sie zuallererst brauchen: Eine Beziehung zu Jesus Christus!
Wenn du deinen Kindern das Evangelium noch nicht erklärt hast, solltest du heute noch damit anfangen. Falls deine Kinder kein Interesse an geistlichen Dingen zeigen, dann vergiss nicht die Macht des anhaltenden Gebets! Bedenke, dass Gott sich mehr um ihre unsterblichen Seelen sorgt, als du es tust. Er beantwortet gerne die Gebete betender Eltern.

Wenn deine Kinder bereits gläubig sind, mache es zu einer Priorität, ihre Seelen beständig zu Jesus zurück zu führen. Lehre sie, was es bedeutet täglich mit ihm zu gehen, und eine lebendige Beziehung zu ihm zu haben. Zeige ihnen durch dein eigenes Leben, was es bedeutet, ein reines Gewissen vor Gott zu bewahren - selbst wenn dies bedeutet, dass du dich demütigen musst, und deine Kinder oder deinen Mann um Vergebung bitten!

Wenn deine Kinder mehrere Tage oder Wochen beständig schlechtes Verhalten an den Tag legen, überlege ob sie einige "schwere Steine" mit sich herumtragen. Sünde, die sie noch nicht bekannt haben, und die ihr Gewissen belastet. Selbst wenn sie vielleicht für ihr Fehlverhalten bereits bestraft wurden, kann es sein, dass es sie weiter belastet. Gib ihnen im Gespräch die Möglichkeit, ihre Schuld vor Gott zu bekennen, und sich mit ihren Mitmenschen zu versöhnen.

Denke daran: Eine glückliche Familie sein bedeutet nicht, eine perfekte Familie zu sein. Unsere Kinder sind, genau wie wir, nicht vollkommen. Wir alle müssen beständig vom Heiligen Geist von unserer Sünde überführt, und zu Jesus gebracht werden. Lass es dich also nicht bekümmern, wenn du manchmal das Gefühl hast, ihr macht zwei Schritte vor, und dann wieder einen zurück. Fahre darin fort, deine Kinder in den Merkmalen eines Christus-ähnlichen Charakters zu unterrichten (Siehe: https://www.sulamithmama.com/blog/der-vollkommene-charakter).

Freue dich über jeden kleinen Schritt, den ihr als Familie dahin macht, froh in Jesus zu sein. Auch wenn es immer Auf und Abs geben wird, sollten die Christus-zentrierten Familien die glücklichsten Familien der Welt sein.




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Leslie Ludy ist eine Bestsellerautorin und Rednerin, die sich mit Leidenschaft dafür einsetzt, dass junge Frauen die Bereitschaft erlangen, für Christus allein zu leben. Sie und ihr Mann Eric sind Autoren von über zwanzig Büchern. Sie haben sechs Kinder, teils durch Adoption. Leslie schreibt u.a. auf http://setapartmotherhood.com
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