von David Mathis, © Desiring God. Website: desiringGod.org mit freundlicher Genehmigung Der jährlich wiederkehrende Sprint auf Weihnachten ist darauf ausgerichtet, "Freude" hervor zu bringen. Unsere Gesellschaft sucht diese Freude in Materiellem oder Beziehungen. Gott als die Quelle aller Freude wird ignoriert, auch wenn er bereitwillig hinzugezogen wird, wenn man gute Wünsche formulieren möchte. Auch wir Christen feiern an Weihnachten die Freude, aber völlig anders als unsere Welt. Unsere Freude ist Teil unserer christlichen Weltanschauung. Hervorgebracht von dem Gott, den wir kennen, der uns geschaffen hat und sich uns offenbart. Von dem Gott, der gekommen ist, um uns zu retten. Wir singen "Freue dich Welt!" und öffnen unsere Bibeln bei der Weihnachtsgeschichte in Lukas. Er erwähnt "Freude" und "sich freuen" siebenmal in diesen zwei Kapiteln. Matthäus erzählt uns, dass die Waisen "sehr hocherfreut" waren (Matthäus 2,10). Ja, wir haben Freude. Aber welche Rolle spielt unsere Liebe zu anderen an Weihnachten? Wir sind alle viel beschäftigt, stoßen in dieser Zeit aber unweigerlich auf Verwandte und andere Menschen, mit denen wir sonst nicht so häufig zu tun haben. Dies kann die Adventszeit zu einer sehr herausfordernden Zeit für unsere Beziehungen machen. Wie lässt sich die Freude in Jesus, die wir an Weihnachten haben, mit der Liebe zu anderen verbinden, die wir an Weihnachten treffen? Insbesondere, wenn es Menschen sind, die wir nicht natürlicherweise liebenswert finden? Wenn wir uns in den kommenden Tagen den Herausforderungen und Chancen unserer zwischenmenschlichen Beziehungen stellen, möchte ich uns an drei Bibelstellen erinnern, die uns zeigen, dass wahre Weihnachtsfreude Liebe zu anderen hervorbringt. Habe offene Augen für die Bedürfnisse anderer Das erste Weihnachten hatte seinen Ursprung im Herzen Gottes, oder sollen wir sagen "in der Gesinnung Christi". "Denn ihr sollt so gesinnt sein, wie es Christus Jesus auch war. der, als er in der Gestalt Gottes war, es nicht wie einen Raub festhielt, Gott gleich zu sein; sondern er entäußerte sich selbst, nahm die Gestalt eines Knechtes an und wurde wie die Menschen." Philipper 2,5-7 Welche Gesinnung herrschte in der ersten Weihnachtsnacht? Jesus hatte nicht das Verlangen, sich an seine Rechte und Privilegien als Gott zu klammern. Vielmehr nahm er die Unannehmlichkeit auf sich, Mensch zu werden, und verließ dafür seine himmlische Wohnung. Statt dass er versuchte, seine eigenen Interessen durchzusetzen, verleugnete er sich selbst bis aufs Äußerste. Und wie beschreibt Paulus diese Gesinnung? Wie können wir sie an Weihnachten zeigen? "Jeder schaue nicht auf das Seine, sondern jeder auf das des anderen." Philipper 2,3 Auf das schauen, was der andere braucht. Genau hier beginnt Liebe. Wir denken nicht nur an uns selbst, an unsere eigenen Bedürfnisse und Wünsche, sondern achten auf andere und berücksichtigen ihre Interessen. Wie friedlich könnten unsere Weihnachtsfeiern ablaufen, wenn alle daran denken, die Interessen der anderen zu berücksichtigen. Können wir dieses Jahr mehr darauf achten, statt nur zu überlegen, wie wir ein perfektes Weihnachten inszenieren, das uns selbst am meisten bringt? Eine Erinnerung, die wir an Weihnachten noch mehr als zu jeder anderen Jahreszeit brauchen ist die: Liebe "sucht nicht das ihre!" (1 Korinther 13,5). Unsere Weihnachtsfreude kann uns helfen, von uns selbst weg zu schauen, und die Bedürfnisse der anderen zu sehen. Sei freigiebig Wenn wir nun den Blick von uns selbst weg auf andere gerichtet haben, was sollen wir dann tun? Wie können wir dabei vorgehen, die Bedürfnisse anderer zu erfüllen? Paulus beschreibt es uns in 2 Korinther 12,15 mit folgenden Worten: "Ich aber will sehr gerne Opfer bringen und geopfert werden für eure Seelen, sollte ich auch, je mehr ich euch liebe, desto weniger geliebt werden." Paulus fühlt sich gedrängt, seine Liebe zu den Korinthern zu beweisen, weil seine väterliche Liebe sich für sie nicht immer sehr liebevoll angefühlt hatte. Und er argumentiert, dass er gerne Opfer bringt, und sich sogar selbst aufopfert aus Liebe. Er ist also bereit zu verzichten und persönliche Abstriche zu machen, um ihnen Gutes zu tun. Er ist bereit, alles zu geben, was ihm zur Verfügung steht: Zeit, Energie, Aufmerksamkeit, Besitz, Geld, Bequemlichkeit, Ruhe. Er tut dies nicht zähneknirschend und pflichtbewusst, sondern gerne. Er hat die Worte Jesu vor Augen, der sagte: "Geben ist Glückseliger als Nehmen!" (Apostelgeschichte 20,35). Das ist wahre Liebe zu Weihnachten: Die Interessen der anderen im Blick haben, und bereit sein Opfer zu bringen. Aber ein Schritt fehlt noch. Bedenke dein höchstes Gut Wie können wir andere ehrlich lieben, wenn es gegen unsere natürliche Veranlagung ist? In unserer Sünde neigen wir zu Selbstsucht, Egoismus und Selbstzentriertheit. Eine Schriftstelle kann uns in dieser Hinsicht zurechtweisen, wie wir es für die Herausforderungen von Weihnachten nötig haben: "Denn ihr hattet Mitleid mit mir in meinen Ketten bewiesen und den Raub eurer Güter mit Freuden hingenommen, weil ihr in euch selbst gewiss seid, dass ihr ein besseres und bleibendes Gut in den Himmeln besitzt." Hebräer 10,34 Die Hebräer haben den "Raub ihrer Güter" nicht nur hilflos akzeptiert, sondern vielmehr "mit Freuden hingenommen". Woher kam die Kraft und Gesinnung, dass sie freudig diese Verfolgung ertragen konnten? Wie konnten sie gleichzeitig Mitleid mit dem Schreiber des Briefes aufbringen, während sie selbst beraubt wurden? Wie schafften sie es, nicht nur auf sich selbst zu schauen? Sie blickten nicht auf ihre irdischen Güter, sondern auf ihr himmlisches, bleibendes Gut. Weil diese Christen Gott als ihr himmlisches Gut erkannt hatten, waren sie bereit, um der Liebe willen, den Verlust ihrer irdischen Güter hinzunehmen. Und nicht nur einfach hinzunehmen, sondern freudig hinzunehmen. Sie nahmen freudig den Verlust ihrer vergänglichen, beschränkten, irdischen Güter hin, weil sie sich gewiss waren, dass sie das ewige, himmlische, einzig erfüllende Gut hatten, dessen Name Jesus Christus ist, das wahre Weihnachtsgeschenk. Wenn solche Freude an ihrem höchsten Gut sie dazu stärkte, ihren herben Verlust zu verkraften, wie viel mehr sollte sie uns dazu inspirieren, an Weihnachten wahre Liebe und Freigiebigkeit an den Tag zu legen? Nicht nur im Hinblick auf unser Geld und unsere materiellen Geschenke, sondern auch was unsere kostbareren Güter betrifft: unsere Zeit und Energie, unsere Ruhe und Aufmerksamkeit. Sind wir uns unseres himmlischen Gutes so gewiss, dass wir uns selbst aufopfern können? Sind wir bereit, unsere eigenen Interessen zurück zu stellen, um unsere Weihnachtsfeier zu einem schönen Fest nach den Vorstellungen der anderen zu gestalten? Können wir uns selbst zurück nehmen, und liebevoll auf den unbequemen Onkel und die unbeliebte Tante zugehen? Wir geben sicher nicht zu viel auf. Denn Jesus Christus, das erste Weihnachtsgeschenk, ist unser höchstes Gut.
0 Comments
von Christina Fox Es gibt für Eltern zahlreiche schwierige Situationen. Die Süßigkeitenregale im Supermarkt. Sauberkeitserziehung und Töpfchentraining. Krankheit und Verletzungen. Teenager. Und ich könnte mit vielen weiteren Begriffen die Liste ergänzen. Ihr wisst genau, was ich meine. Aber es gibt einen Bereich der Erziehung, der mich direkt ins Herz trifft. Es schmerzt, dies zu beobachten und es ist schwer zu ertragen. Es erinnert mich an mein eigenes Herz und mein eigenes schwaches Fleisch. Aber es ist Teil unseres Lebens, und es ist wichtig, dass wir unsere Kinder hindurch leiten. Wovon spreche ich? Versagen. Wir haben alle in unserem Leben schon häufig versagt. Vielleicht haben wir uns nicht für das Sportteam qualifiziert, in dem wir gern gewesen wären. Vielleicht haben wir viel für eine Prüfung gelernt, und sind durchgefallen. Viele von uns wissen wie es ist, wenn man einen Job nicht bekommt, oder nicht befördert wird. Vielleicht ist sogar ein Dienst, den wir uns vorgenommen hatten, nicht gut angekommen, und wir mussten aufgeben. Oder ein Traum, den wir lange hegten, konnte nicht realisiert werden. Auf die ein oder andere Weise haben wir alle schon versagt. Wie wir mit Versagen umgehen ist ganz entscheidend. Und an dieser Stelle brauchen unsere Kinder unsere Hilfe und unseren Rat. Denn sie werden in ihrem Leben versagen. Wahrscheinlich an anderen Stellen, als es uns passiert ist, aber doch auf gleiche Weise. Das Versagen unserer Kinder mag uns klein und nebensächlich erscheinen. Aber wie sie jetzt, als Kinder, auf ihr eigenes Versagen reagieren, wird ihre Haltung späterem Versagen gegenüber prägen. Helfen wir beispielsweise jetzt unserm Kind, mit einem schlechten Prüfungsergebnis umzugehen, bereiten wir es darauf vor, richtig darauf zu reagieren, wenn es in Zukunft einmal eine Arbeitsstelle nicht bekommt, auf die es sich beworben hatte. Lehre sie, ihr Versagen zu beklagen Es ist enttäuschend, zu versagen. Es schmerzt. Unsere Kinder dürfen frustriert sein. Vielleicht sogar wütend auf sich selbst. Als Eltern müssen wir damit rechnen, dass unser Kind emotional auf sein Versagen reagiert. Emotionale Reaktionen sind Teil unseres menschlichen Daseins. Wir müssen diese emotionalen Reaktionen respektieren, und verständnisvoll und mitfühlend damit umgehen. Und vor allem müssen wir unsere Kinder lehren, wo sie mit diesem Frust hin sollen. Die Bibel lehrt uns, mit unseren Emotionen zu Gott zu kommen. Wir müssen unserem Kind helfen, als Ventil für sein Gefühlschaos, laut zu Gott zu rufen. Wir können es ihnen vormachen, indem wir laut beten, und Gott von unserer Enttäuschung, Traurigkeit, Wut, und anderen Gefühlen im Zusammenhang mit unserem Versagen, erzählen. Wir bitten Gott, unseren Kindern beizustehen und ihnen durch ihre Enttäuschung hindurch zu helfen. Wir bitten ihn, ihr Trost und ihr Friede zu sein. Wir preisen Gott dafür, wer er ist, und was er getan hat. Damit machen wir deutlich, dass wir glauben, dass alles in seiner Hand ist, und er alles lenkt. Wir ermutigen unsere Kinder, selbst laut zu Gott zu beten; ihre Emotionen vor ihm auszubreiten, aber auch ihr Vertrauen in seine Herrschaft auszusprechen. Erinnere sie daran, warum wir versagen Wenn unsere Kinder versagen, ist dies eine gute Gelegenheit, sie daran zu erinnern, dass niemand vollkommen ist. Menschen sind begrenzt und unvollkommen. Wir machen Fehler. Wir vergessen Dinge. Wir erreichen nicht immer unsere Ziele. Wir können sie an den Sündenfall erinnern, und was mit unseren ersten Eltern passierte. Wir dürfen unsere Kinder in ihrem Streben nach hohen Zielen bestätigen, denn wir alle haben diese Sehnsucht nach dem Vollkommenen. Aber wir müssen sie auch auf die Ewigkeit hinweisen. Erst dort werden wir Vollkommenheit erreichen. Hilf ihnen, aus ihrem Versagen zu lernen Aus jedem Versagen kann man etwas lernen. Doch oft ist es direkt nach dem Versagen eines Kindes nicht der richtige Zeitpunkt, um diese Lektion zu lehren. Erst wenn die Emotionen des Kindes etwas zur Ruhe gekommen sind, und es bereit ist, über das Geschehene zu sprechen, können wir ihm helfen, alles zu durchdenken, und zu überlegen, was es daraus lernen kann. Das Versagen in einem Test kann vielleicht darauf hinweisen, dass das Kind mehr oder anders lernen muss. Hat das Kind sich nicht für ein Sportteam qualifiziert, muss es vielleicht noch mehr trainieren. Vielleicht gibt es auch eine Lektion über Perfektionismus, Götzen im Herzen, und Vertrauen auf Gott zu lernen. Weise sie hin auf Christus, der niemals versagte Vor allem müssen wir unsere Kinder hinweisen auf Jesus Christus, der für uns vollkommen lebte. Er hat niemals versagt. Er lebte das Leben, das wir nicht leben konnten, und starb den Tod, den wir verdient hatten. Wenn Gott uns anschaut, sieht er nicht unsere Sünde und Unvollkommenheit. Er sieht die Gerechtigkeit und Vollkommenheit Jesu. Wir werden immer wieder versagen, aber Christus versagt nie. Er kann für uns das sein, was wir uns selbst nicht sein können. Versagen ist Teil dieses Lebens. Es ist dennoch schwer für uns alle. Wir möchten, dass unsere Kinder an ihrem Versagen wachsen und dadurch stärker werden.
|
Kategorien
Alle
Archiv
September 2019
|