von Leslie Ludy auf setapartmotherhood.com übersetzt und bearbeitet von Susanne Hiller Als ich mit unserem ersten Kind schwanger war, nahmen Eric und ich an einem Geburtsvorbereitungskurs teil. Es waren noch sechs weitere Paare in diesem Kurs. Etwa sieben Monate nach der Geburt unserer Babys, trafen wir uns alle wieder, um über unsere Geburtserfahrung zu sprechen, und zu sehen, wie es allen als neugebackenen Eltern ging. Nachdem wir uns über unsere Geburtserfahrungen ausgetauscht hatten, sprachen wir über die Umstellung, die es bedeutete, Eltern zu sein. Viele der Paare gaben zu, dass es sehr schwierig für sie war, nie mehr Zeit zu zweit zu haben. Manche hatten in den vergangenen Monaten nicht eine Mahlzeit zusammen eingenommen oder auch nur eine Nacht ohne Baby in ihrem Bett geschlafen. Als Eric und ich erwähnten, dass wir wöchentliche "Date-Abende" eingeführt hatten, waren die anderen Ehepaare geschockt. "Wie kannst du dein Baby für zwei Stunden abgeben, nur um mit deinem Mann essen zu gehen?" fragte eine Frau vorwurfsvoll. Die Prioritätenliste dieser jungen Eltern war eindeutig: Das Baby steht an erster Stelle, die Ehe kommt irgendwo weit hinten an zweiter. Aber Eric und ich hatten die Bibel studiert und dabei festgestellt, dass eine starke Familie nur durch ein starkes Eheband zusammengehalten werden kann. Daher fassten wir den Entschluss, dass unsere Ehe unsere Priorität sein sollte. Es gab sicherlich die Versuchung, sich dem Trend unserer Zeit zu unterwerfen, und das Kind zum Mittelpunkt des Hauses werden zu lassen, während die Ehe in die Ecke gedrängt wird. Aber als unser Sohn älter wurde und sich in ein fröhliches Kleinkind entwickelte, konnten wir bereits sehen, welche erstaunlichen Vorteile wir dadurch genießen konnten, dass wir unsere Ehe als Priorität beibehalten hatten. Unsere Ehe war durch unser Kind noch stärker geworden. Und unser Kind konnte in einem gesunden, sicheren Familienumfeld aufwachsen. Statt überfordert zu sein, durch das Gefühl alles bestimmen zu müssen, war er ruhig in der Gewissheit, dass seine Eltern ihn liebten und für ihn sorgten. Während befreundete Ehepaare die tägliche Belastung eines fordernden Kindes kaum ertragen konnten, und uns bald erzählten, dass ihre Ehe Stück für Stück auseinander brach, konnten wir sehen, dass es uns Frieden und Stabilität brachte, unsere Ehe vor unser Kind zu stellen. In Hebräer 13,4 lesen wir: "Die Ehe soll von allen in Ehren gehalten werden!" und in Titus 2,4 finden wir zuerst die Antwort, dass Frauen ihre Männer lieben sollen. Danach folgen die Kinder. Wenn wir kleine Kinder haben, ist es schnell passiert, dass wir dieses Prinzip außer Acht lassen und denken: Für meine Ehe habe ich wieder Zeit, wenn die Kinder älter sind. Doch wenn sie sich schließlich ihrer Ehe zuwenden, müssen diese Ehepaare zu häufig feststellen, dass sie sich völlig entfremdet haben. Wie also können wir unsere Ehe zu unserer Priorität machen? 1. Kinder, die zur Familie hinzugefügt werden, dürfen sie nicht beherrschen Als unser erster Sohn geboren wurde, wollten wir daran festhalten, dass unsere Ehe unsere Priorität ist. Dies kostete uns als Eltern schon ganz am Anfang einige Mühe. Wir gewöhnten unser Baby früh an sein eigenes Bett, um unsere Zweisamkeit in unserem Bett zu schützen. Zudem achteten wir darauf, dass unser Baby lernte, sich dem Rhythmus eines regelmäßigen Tagesablaufes anzupassen, und dadurch die Struktur in unserem Alltag erhalten blieb. So konnten wir Freiräume für unsere Zeit zu zweit einplanen. Kinder können sich besser entwickeln, wenn sie eine vorgegebene Struktur haben, an der sie sich festhalten können. Sie lieben es, wenn ihr Tagesablauf vorhersehbar ist und sie wissen, was als nächstes dran ist. Es gibt ihnen ein Gefühl der Geborgenheit zu wissen, dass jemand, der älter und weiser ist als sie selbst, sie durch den Tag leitet. Dies führt häufig auch dazu, dass die Kinder in ihren Launen und Gefühlen weniger wechselhaft sind, und die Familie weniger mit Rebellion und Trotz des Kindes zu kämpfen hat. Dies bedeutet nicht, dass wir nicht auch mal einen spontanen Ausflug machen können, oder immer nur auf die Uhr gucken und Sklaven unseres Zeitplans sind. Im Gegenteil. Unser Tagesablauf verschafft uns die Zeit die wir brauchen, um spontan schöne Dinge zu erleben, oder speziell mit den Kindern Zeit zu verbringen. So können wir ihnen unsere Liebe zeigen und ihnen Zeit geben, auch individuelle Ideen zu verwirklichen. Dabei lernen Kinder, wenn sie älter werden, Teil einer Familie zu sein, statt alles bestimmen zu wollen. Sie lernen einer den anderen höher zu achten und haben nicht die Vorstellung, das Zentrum des Universums zu sein. 2. Gib deinem Ehepartner dein bestes, nicht nur die Reste Für Ehepaare mit kleinen Kindern, die mitten im Leben stehen und versuchen, tägliche Familienangelegenheiten, ihre Arbeit, Aufgaben in der Gemeinde, und andere Erwartungen zu erfüllen, ist Zeit und Kraft oft knapp. Am Ende des Tages ist weder genug Energie noch genug Zeit für die gesunde Beziehung übrig. Eric und ich haben festgestellt, dass wir ganz gezielt Zeitfenster für unsere Ehe reservieren müssen, damit wir gute und aufbauende Zeit miteinander haben können. Morgens 10-15 Minuten den Tag zu besprechen und zusammen zu beten hilft uns, dass wir uns den Tag über verbunden fühlen und am gleichen Strang ziehen. Auch gegen Abend, wenn Eric von der Arbeit kommt, sprechen wir ein paar Minuten miteinander, während die Kinder ruhig spielen müssen, damit wir uns über den Tag austauschen können. Vor dem Schlafen gehen etwas Zeit im gemeinsamen Gebet verbringen, ist eine schöne Art, auch geistlich zusammen zu wachsen und sich aneinander und an Gott zu freuen. Jede Woche einen Abend für ein "Date" zu reservieren, hat uns ebenfalls unendlich geholfen, Dinge zu besprechen und im Gespräch zu bleiben. Natürlich gibt es im Leben auch Zeiten, wo einige dieser Dinge nicht möglich sind. Jede Familie ist einzigartig in ihrer Dynamik und in ihren Herausforderungen. Daher kannst du dafür beten, dass Gott dir zeigt, wie du in deiner Familie die Beziehung mit deinem Ehepartner zur Priorität machen kannst. Gott ist deine Ehe noch wichtiger als dir selbst, er ist treu darin, unsere Ehen zu stärken und zu bewahren, wenn wir bereit sind, ihm zu gehorchen.
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von Marie Osborne Erst kommt die Liebe, dann die Hochzeit, dann das Baby. Aber was passiert eigentlich mit der Liebe und der Ehe, nachdem das Baby auf der Welt ist? Wenn ihr die Umstellung von einem kinderlosen Ehepaar zu einem Ehepaar mit Kindern schon durchgemacht habt, dann weißt du, dass es schwierig sein kann, in dieser Zeit die Verbindung zu deinem Mann aufrecht zu erhalten. Viele von uns erwarten, dass es uns zusammenschweißen wird, Eltern zu sein. Es wird uns unendliche Freude, Erfüllung und Liebe bringen. Doch wir sind nicht darauf vorbereitet, dass es unsere Ehe auch belasten kann, Konflikte hervorruft, und zu Stresssituationen führt, die zu echten Herausforderungen werden. Hier sind also einige Tipps, wie du deine Ehe durch die ersten Wochen und Monate (oder vielleicht Jahre) mit Kindern stärken kannst: 1. Investiert in eure Freundschaft Es gibt viele Facetten, die eine gute Ehe ausmachen, aber eine der wichtigsten ist die Freundschaft. In dieser herausfordernden Zeit in eurem Leben seid ihr auf gegenseitiges Wohlwollen, Unterstützung, Ermutigung und Freundlichkeit angewiesen. Eine starke Freundschaft wird eure Ehe aufrechterhalten, und euch zu guten Partnern in der Elternschaft machen. Findet ein gemeinsames Hobby. Bringt einander zum Lachen. Seid albern zusammen. Vergesst für einen Augenblick die Windeln und Wäsche und Kochen, und seit einfach nur Freunde. 2. Teilt die Arbeit auf Es gibt unendlich viel zu tun. Wirklich. Wenn die Pflichten der Eltern auf einer Wage platziert werden könnten, würden sie sicherlich über 1 Tonne wiegen. Sprecht darüber, wie ihr die Aufgaben im Haushalt und mit den Kindern aufteilen, und euch gegenseitig unterstützen könnt. So hat nicht einer von euch das Gefühl, alles alleine tun zu müssen. 3. Führe nicht Buch Wenn du das Gefühl hast, Tag und Nacht zu arbeiten, ist es sehr verlockend, gedanklich Buch zu führen, wer von euch beiden wie viel tut. Oder vielmehr hältst du gedanklich fest, dass du "alles" tust, und dein Partner "nichts". Kämpfe dagegen an. Führe nicht Buch. Merke dir stattdessen, was dein Mann alles richtig und gut macht, und lobe ihn häufig dafür. Er wird dadurch ermutigt, und du bist eine freundliche, aufbauende Ehefrau, und nicht eine nörgelnde. 4. Plant Zeit allein ein Du brauchst wirklich ab und zu Zeit, in der du allein sein kannst. Und dein Mann auch. Sobald ein Kind die Familie bereichert, seid ihr viel seltener allein, als ihr es vorher gewohnt ward. Setzt euch zusammen und plant bewusst Zeiten, in denen jeder von euch auch mal alleine sein kann. Ohne sich um den Ehepartner oder ein Kind kümmern zu müssen. Ihr werdet voller neuer Energie zurück kehren, und bereit sein, euch wieder ganz für die Familie einzusetzen. 5. Pflegt Freundschaften mit anderen Sich mit anderen jungen Eltern auszutauschen, kann ausgesprochen hilfreich sein, und auch die Beziehung zu deinem Ehepartner stärken. Ein Kreis von Freunden, die alle gemeinsam daran arbeiten gute Eltern zu sein, ist sehr wichtig. Halte Kontakt mit anderen jungen Eltern in deiner Gemeinde. Oder trefft dich mit Paaren, die du in der Geburtsvorbereitung kennengelernt hast. Aber lege Wert darauf, dass diese Freundschaften eure Ehe stärken. 6. Setzte Freunden und Familie Grenzen Freunde und Familie können eine tolle Unterstützung sein. Aber sie können auch zum Gegenstand einer Auseinandersetzung oder eines Konfliktes werden. Vielleicht kommt deine Mutter zu häufig zum Helfen, und äußert zu überzeugt ihre Meinung. Vielleicht kommen eure Freunde oft zu Besuch, und bleiben länger als es euch lieb ist. Wie auch immer der Fall gelagert ist, ihr müsst zusammenhalten, und das Problem lösen. Besprecht die Umstände und setzt Grenzen für eure Freunde und Familie, damit eure Ehe die erste Priorität bleiben kann, eure Kinder die zweite, und die anderen Beziehungen erst danach kommen. 7. Tut so, als würdet ihr euch lieben Weißt du noch wie es war, als ihr euch die ersten Male getroffen habt? Oder wie es sich angefühlt hat, das erste Mal Händchen zu halten? Die beste Art, die Romanze zwischen euch anzufachen ist die, romantisch zu tun, auch wenn du es nicht unbedingt fühlst. Setzt euch dicht nebeneinander. Haltet Hände. Schau deinen Mann lange und liebevoll an, denke an den jungen Mann der dich erobert hat. Wenn du so tust, als würdest du ihn lieben, wirst du plötzlich merken, dass du es wirklich tust! Und es wird dir wieder einfallen, warum du ihn liebst. 8. Vergesst die Dates nicht Natürlich ist ein Date eine hervorragende Weise, miteinander ins Gespräch zu kommen, und sich wieder verbunden zu fühlen. Welche Frau fühlt sich nicht ganz glücklich und romantisch, wenn sie ein leckeres Abendessen bekommt, ohne hinterher das Geschirr spülen zu müssen? Finde einen guten Babysitter oder wechselt euch mit anderen Eltern ab. Geht aus dem Haus, weg von der Wäsche und den Windeln, und seid einfach wieder ihr zwei (wie damals, bevor das Baby drei aus euch machte). Plant auch einige Dates für zuhause. Nachdem das Baby abends schläft, oder während dem Mittagsschläfchen, könnt ihr euch auf der Couch zusammenkuscheln. Drinkt ein Glas Wein und schaut einen Film an. Ignoriert all die Hausarbeit, stellt die Laptops und iPads beiseite, lest ein Buch zusammen, oder esst ein Eis. Es muss nicht immer ein vornehmes Restaurant sein. Auch im eigenen Wohnzimmer könnt ihr die Flamme wieder anfachen. 9. Das Schlafzimmer Wir wollen das Schlafzimmer nicht vergessen. Die Intimität leidet zunächst unter der Tatsache, dass ein Baby im Zimmer ist, und unter all den Umständen, die dazu geführt haben. Umso wichtiger ist es, dass das Baby das Schlafzimmer nicht völlihg erobert. Versuche, die Spucktücker, Stillkissen, Bodys, Windeln etc. aus dem Blickfeld zu räumen, damit dein Mann sich willkommen fühlt. Mache das Schlafzimmer zu einem Heiligtum für dich und deinen Mann. Versuche, kurz zu duschen, bevor du zu Bett gehst, zieh etwas an, das dir das Gefühl gibt attraktiv zu sein. Ein Nachthemd zu besitzen, das noch nie vom Baby bespuckt wurde, und das auch sonst nichts mit deiner Mutterrolle zu tun hat, könnte genau das sein, was du brauchst, um einen romantischen Abend mit deinem Mann zu initiieren. 10. Bete Bete für eure Ehe. Es bewegen euch eine Millionen Sorgen und Ängste für euer kleines Baby. Dir fallen Tausend Dinge ein, die du für die Gegenwart und Zukunft deines Kindes beten möchte. Aber vergiss nicht für die Beziehung zu beten, durch die all dies begonnen hat. Bete für deinen Mann. Bete dafür, dass du ihm eine gute Ehefrau bist. Bete um Kraft im Kampf gegen die Sünde, damit du deiner Familie bestmöglich dienen kannst. Bete. Bete. Bete. Welche Tipps und Ideen hast du? Teile deine Erfahrungen zu diesem Thema mit uns!
von Blair Allen auf youngwifesguide.com In den vergangenen vier Jahren haben Brandon und ich drei Kinder bekommen. Damit haben wir nun fünf wundervolle Kinder in unserem Haus. In den vergangenen Jahren haben wir einiges über die erste Zeit mit Neugeborenem im Wochenbett gelernt. Wir sind weit davon entfernt, sie perfekt zu meistern, aber wir möchten hier einige Tipps dazu weitergeben. 1. Lest weiter Gottes Wort Es kann schwierig sein, diese Gewohnheit aufrecht zu erhalten, wenn man schon darum kämpfen muss ganz grundlegende Dinge, wie z.B. Duschen, hinzubekommen. Dennoch ist es sehr wichtig für das Wohlergehen deiner ganzen Familie. Selbst wenn du über den Tag verteilt nur kurze Abschnitte lesen kannst, ist das wie eine Multivitamintablette für deine Seele, und verhindert Mangelerscheinungen. In den ersten Wochen wirst du dein Baby 8-12 Mal am Tag stillen oder füttern. Mach es dir zur Gewohnheit, dabei ein Glas Wasser und deine Bibel (oder die Bibel auf deinem Handy) zur Hand zu haben, und so oft wie möglich etwas zu lesen. Dann nimm es ganz in dich auf. Denke über die ein oder zwei Verse nach, bis du wieder die Gelegenheit bekommst, mehr vom Lebendigen Wasser zu trinken. Diese Gewohnheit wird es dir ermöglichen, dich auch mit deinem Ehepartner etwas tiefgehender zu unterhalten als nur "Kannst du mir bitte eine Windel holen?" oder "Oh nein, sie hat mir in die Haare gespuckt!". Wenn du und dein Mann aktiv danach streben, Gott nahe zu sein, dann werdet ihr nicht nur zu Gott hin wachsen, sondern auch enger miteinander verbunden sein. Enger, als es je möglich wäre, wenn ihr Gott nicht in eurem Leben hättet. 2. Benutzt Papier- und Plastikgeschirr Im Ernst. Ich hatte vier Babys, bis ich endlich darauf kam. Diese vier Mal versuchte mein Mann so gut er konnte, im Haushalt für mich einzuspringen, während ich mich von der Geburt erholte. Aber es stellte sich heraus, dass es für alle Beteiligten sehr stressig war. Bevor also unser fünftes Kind geboren wurde, kaufte ich einen Stapel Papierteller und Plastikgeschirr. Nun gab es nach den Mahlzeiten nur wenig aufzuräumen, die Küche war stets sauber, und wir hatten beide das Gefühl, dass wir uns einfach hinsetzten konnten, und unser Familienglück genießen. 3. Sucht die körperliche Nähe Ich weiß, die Männer, die das jetzt lesen, werden Freudenrufe von sich geben, und die Frauen schalten entweder den PC aus, oder schreien dem Bildschirm wenig freundliche Worte entgegen. Hört mich bis zum Ende an. Du musst dich um deine Gesundheit kümmern. Das bedeutet, dass du den Anweisungen der Ärzte folgst, und dich gründlich erholst. Für manche Frauen bedeutet dies, dass sie nach vier Wochen wieder zu körperlicher Intimität bereit sind, andere brauchen acht Wochen oder länger. 1 Korinther 7,1-6: "Was aber das betrifft, wovon ihr mir geschrieben habt, so ist es ja gut für den Menschen, keine Frau zu berühren; um aber Unzucht zu vermeiden, soll jeder [Mann] seine eigene Frau und jede [Frau] ihren eigenen Mann haben. Der Mann gebe der Frau die Zuneigung, die er ihr schuldig ist, ebenso aber auch die Frau dem Mann. Die Frau verfügt nicht selbst über ihren Leib, sondern der Mann; gleicherweise verfügt aber auch der Mann nicht selbst über seinen Leib, sondern die Frau. Entzieht euch einander nicht, außer nach Übereinkunft eine Zeit lang, damit ihr euch dem Fasten und dem Gebet widmen könnt; und kommt dann wieder zusammen, damit euch der Satan nicht versucht um eurer Unenthaltsamkeit willen. Das sage ich aber aus Nachsicht und nicht als Befehl." Liebe Frauen, es sollte nicht unsere Absicht sein, die Anordnung des Arztes als Ausrede zu benutzen, um so lange wie möglich ohne körperlichen Kontakt mit unserem Mann zu bleiben. Wenn möglich, sprecht vor der Geburt miteinander darüber, welche Erwartungen ihr in diesem Bereich habt. Manche Ehepaare nutzen alttestamentliche Gebote als Richtlinie (3 Mose 12), während andere darauf vertrauen, dass die Ärzte den richtigen Rat geben. Wieder andere folgen ihrer eigenen Intuition und Erfahrung, um zu der Entscheidung zu kommen, die für ihre Beziehung die beste ist. Wenn man schon im Vorhinein einen Plan festlegen kann, ist das großartig. Aber selbst eine Diskussion über dieses Thema ist schon gut! Ehemänner, ihr müsst verstehen, dass sich eure Frau durch das Stillen übermäßig körperlich in Anspruch genommen fühlt. Das Baby muss rund um die Uhr alle 2-3 Stunden für etwa eine halbe Stunde gestillt werden. Danach hat deine Frau wahrscheinlich nicht mehr das Bedürfnis, viel berührt zu werden. Dennoch braucht sie es, dass du sie umarmst und ihr deine Zuneigung zeigst, ohne direkt danach körperliche Intimität von ihr zu erwarten. Eine "ohne Hintergedanken" Art von Zuneigung. Einfach eine Hand auf ihrer Schulter, während sie mitten in der Nacht stillt, zeigt ihr, dass du zu schätzen weißt, dass sie die Bedürfnisse des Babys über ihre eigenen stellt, und dass du hinter ihr stehst! Dir, als ihrem Ehemann und Vater der Kinder, scheint das völlig selbstverständlich zu sein, aber glaube mir, Mütter erleben oft Momente der Einsamkeit in diesen frühen Wochen, und brauchen die aktive Bestätigung. Zudem kann es sein, dass sie bezüglich ihres eigenen Körpers nach der Geburt unsicher und gehemmt ist, und hören muss, dass du sie immer noch attraktiv findest. Ermutige sie in dieser Hinsicht mit ernst gemeinten Komplimenten. 4. Helft einander Frauen, tut nicht, als wärt ihr euren Männern in Sachen Baby völlig überlegen, selbst wenn er noch nie eine Windel gewechselt hat, und ihr das Älteste von zehn Kindern wart. Es ist wichtig, das Selbstbewusstsein deines Mannes zu stärken, wenn er versucht, eine Beziehung zu seinem neugeborenen Kind aufzubauen. Bitte sei nicht überheblich. Stattdessen kannst du ruhig zugeben, dass das einzige, was man sicher über Babys wissen kann das ist: Sobald man etwas über sie rausgefunden hat, ändern sie sich wieder! Lernt, gemeinsam darüber zu lachen. Jakobus 1,19-20: "Darum, meine geliebten Brüder, sei jeder Mensch schnell zum Hören, langsam zum Reden, langsam zum Zorn; denn der Zorn des Mannes vollbringt nicht Gottes Gerechtigkeit!" Es ist wichtig, dass du deinen Tonfall mit Bedacht wählst, und deine Zunge beherrschst, auch wenn du erschöpft bist. Die besten Zeiten um Selbstbeherrschung zu üben, sind die Zeiten, in denen wir am leichtesten verärgert sind! Kinder sind ein großer Segen vom Herrn (Psalm 127,3-5). Entspannt euch und freut euch an ihnen. Und vergiss nicht, dich auch an deinem Ehepartner zu erfreuen! von Johann Friedrich Stark aus dem Buch "Tägliches Gebetbüchlein für Schwangere, Gebärende und Wöchnerinnen" Die Kindbetterin dankt Gott für ihre glückliche Entbindung Aufmunterung "Wenn eine Frau aber das Kind geboren hat, denkt sie nicht mehr an die Angst, um der Freude willen, dass ein Mensch in die Welt geboren ist." So lehrt uns der Mund der Wahrheit, Christus, in Johannes 16,21. Dieses lässt Gott auch gottselige Ehefrauen empfinden, dass sie nach der glücklichen Entbindung alles Trauern fahren lassen, und nun Gott hoch preisen. Sie sollen Gott preisen: 1. Für seine Allmacht, die sie erhalten, und für den Beistand, den er ihnen geleistet hat, indem sie gestehen müssen, dass ohne Gottes wunderbare Hilfe all ihr Bemühen vergebens gewesen wäre. 2. Sie sollen Gottes Gnade rühmen, dass er ihre Geburtsschmerzen abgekürzt und gelindert hat. 3. Sie sollen Gott danken, dass er sie ihr Kind mit Freuden habe erblicken lassen. 4. Sie sollen die ihnen von Gott geschenkte Ruhe durch Vorwitz oder Geiz, oder unnötiges Umhergehen und Bemühungen nicht brechen, sondern derselben genießen und sie annehmen. Denn wenn manche Kindbetterinnen in den ihnen von Gott bestimmten Ruhetagen sich öfters wollen groß machen mit Aus- und Eingehen, fallen aber in gefährliche Krankheiten, bekommen beschwerliche Leibesschäden, unglückliche Zufälle, so mögen sie es sich selbst und ihrem Vorwitz zuschreiben und den Schaden tragen, dass sie weiser haben sein wollen als Gott, der ihnen eine Ruhe verordnet und für nötig erachtet hat, sie aber dieselbe für unnötig gehalten und verachtet haben. Daher auch die Ehemänner ihre Eheweiber in solcher Ruhe nicht stören, sondern nach Gottes Ordnung ihnen gönnen sollen, was Gott den Wöchnerinnen befohlen in 3 Mose 12. Sie sollen sie zu keiner Arbeit anstrengen, oder dazu nötigen, vor der Zeit ihr Wochenbett zu verlassen. 5. Sie sollen Gott täglich anrufen, er wolle sie und ihr Kind vor allem Übel und Unfall bewahren, und also sich und dasselbe in fleißigem Gebet Gott täglich vortragen. 6. Endlich sollen sie auch Gott um Gesundheit und neue Kräfte bitten, dass er nach Erlangung derselben sie einen fröhlichen Aus- und Kirchgang wolle halten lassen. Gebet Allmächtiger, großer und starker Gott! Ich erscheine hier mit Freuden vor deinem allerheiligsten Angesicht, und lobe dich für die herrliche und große Wohltat, womit du mich begnadigt hast. Ich preise dich, dass du meine Geburtsschmerzen gelindert, mich fröhlich entbunden und in der Geburt deine Hand über mich gehalten hast. Herr, wie groß ist deine Allmacht, wie herrlich ist deine Stärke! Du hieltest mich, da ich sinken wollte; erquicktest mich, wenn ich schwach und ohnmächtig werden wollte, und stärktest mich, wenn alle Kräfte dahin waren. Ja, du hast alles herrlich ausgeführet, mein Kind mir geschenkt, mein Leben mir erhalten, alles Unglück abgewendet und mich nun nach Wunsch erfreut. Lobe den Herrn, meine Seele, und was in mir ist, seinen heiligen Namen! Lobe den Herrn, meine Seele, und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat. Der Herr hat Großes an mir getan, dessen bin ich fröhlich. Gelobt sei der Herr, denn er hat erhört die Stimme meines Flehens. Der Herr ist meine Stärke und mein Schild, auf ihn hofft mein Herz, und mir ist geholfen, und mein Herz ist fröhlich, und ich will ihm danken mit meinem Lied. Danket dem Herrn, denn er ist freundlich, und seine Güte währet ewiglich. Saget, die ihr erlöst seid durch den Herrn: Seine Güte währet ewiglich, die er aus der Not erlöst hat, da sie zum Herrn riefen in ihrer Not, und die er errettet hat aus ihren Ängsten, die sollen dem Herrn danken für seine Güte und für seine Wunder, die er an den Menschenkindern tut, und Dank opfern und erzählen sein Werk mit Freuden. Ja, mein Gott, ich erzähle heute dein Werk mit Freuden, und sage: Wie soll ich dem Herrn vergelten alle Wohltat, die er an mir getan hat? Ach, mein Gott, lass aber auch deine Barmherzigkeit an mir groß werden. Beschütze, stärke und erhalte mich auch in diesem meinem Wochenbett. Ach, bewahre mich und mein Kind vor allem Unfall, vor Krankheiten und sonstigen gefährlichen Zufällen. Schenke mir meine verlorenen Kräfte bald wieder, und lass mich jeden Tag stärker werden. O du Gott aller Gnade und Barmherzigkeit, breite deine Gnadenflügel aus über mein Haus. Bewahre es vor Feuers- und Wassersnot über meinem Wochenbett, und lass mich darin gesund meine Zeit in Gebet und in deiner Furcht hinbringen. Mein Kind aber wollest du zu deinem Preis und deinem Ruhm erhalten und mir Gnade verleihen, dass ich dereinst mit erneuerten Leibeskräften und guter Gesundheit meinen Kirchgang halten, in deinem Tempel erscheinen und vor deinem Angesicht mein freudiges Lob- und Dankopfer abstatten möge. Nun danket alle Gott mit Herzen, Mund und Händen, Der große Dinge tut an uns und allen Enden. Der uns von Mutterleib und Kindesbeinen an Unzählig viel zu gut bis hierher hat getan. AMEN Quelle: "Tägliches Gebetbüchlein für Schwangere, Gebärende und Wöchnerinnen" von Johann Friedrich Stark, evangelischer Prediger zu Frankfurt am Main, geb. zu Hildesheim den 10. Okt 1680, gest. zu Frankfurt den 17. Juli 1756 Neuauflage "Tägliches Handbuch in guten und bösen Tagen enthaltend Aufmunterungen, Gebete und Gesänge", Salzwasser Verlag GmbH, Paderborn, ISBN 978-3-84601-938-2 von Jenni Naselli auf www.desiringgod.org mit freundlicher Genehmigung "Du hattest einen Kaiserschnitt? Das tut mir Leid! Ich hoffe, dass du nächstes Mal eine natürliche Geburt haben kannst. Ich hatte so eine super Hebamme in einem schönen Geburtshaus. Letztes Jahr durfte ich dort eine ganz natürliche Wassergeburt erleben." Ich war auf einer Babyparty, als ich dieses Gespräch hörte. Mehrere Mütter waren gekommen und hatten sich um eine Frau versammelt, die ein schlafendes Neugeborenes mit rosigen Bäckchen und dunklen Locken in den Armen wiegte. Die Mutter nickte unsicher. "Ja, ich denke, nächstes Mal versuche ich auch, eine natürliche Geburt zu haben." Scham, Traurigkeit und Verunsicherung waren in ihren traurigen Augen zu lesen. Wenn junge Mütter zusammenkommen, dann ist das Thema Geburt ein ganz natürliches Verbindungsglied zwischen ihnen. Die Gespräche können lustig, faszinierend und manchmal auch angsteinflößend sein. Ich finde die vielen unterschiedlichen Geburtsgeschichten im Allgemeinen sehr spannend, insbesondere die Geschichten von natürlichen Geburten. Ich danke Gott für die natürlichen Geburten, die viele meiner Freundinnen erleben durften. Mich faszinieren ihre Geschichten und ich freue mich mit ihnen, dass sie ohne Krankenhaus, Medikamente und Stress ein Baby zur Welt bringen durften. Ich bin Gott dankbar, dass es Hebammen und Geburtshelferinnen und Geburtshäuser gibt, die Frauen bei der natürlichen Geburt unterstützen. Aber es beunruhigt mich, dass es Frauen gibt, die für natürliche Geburten werben, während ich die Frauen beobachte, die keine natürliche Geburt erleben durften oder haben können. Wie oft haben wir von "meinem Geburtsplan" erzählt, und wie wichtig es uns ist, eine "ganz natürliche Geburt" zu haben. Schließlich ist eine Geburt etwas natürliches, oder? "Ich möchte mich während der Geburt sicher fühlen. Und mein Geburtsplan gibt mir diese Sicherheit." Doch durch solches Denken zeigen wir, dass wir die Geschichte ignorieren und zu sehr von uns selbst eingenommen sind. Bei einer Geburt geht es nicht um Selbstverwirklichung. Eine natürliche Geburt ist nicht etwas, das, neben einem Marathon, Teil deiner Liste "Was man alles erlebt haben muss" sein kann. Wenn wir die natürliche Geburt zu stark betonen, dann kann es jungen Müttern den Eindruck vermitteln, dass sie für gute Mamas die einzige Option ist. Mein "unnatürliches" Leben Ich habe mein Leben vier Kaiserschnitten zu verdanken. Ich kam durch einen Notkaiserschnitt auf die Welt. Für über 20 Stunden kämpfte ich bei der Geburt unserer Tochter erfolglos mit den Wehen, bevor ich mich einem Kaiserschnitt beugte, da ihre Herztöne sanken und mein Fieber stieg. Ich war entschlossen, es "nochmal zu versuchen" und plante eine natürliche Geburt für unsere zweite Tochter, doch auch sie kam nach fast 24 Stunden Wehen per Kaiserschnitt auf die Welt. Unsere dritte Tochter wurde nach einer komplikationsreichen Schwangerschaft mit geplantem Kaiserschnitt auf die Welt geholt. Ohne die Möglichkeit zu einem Kaiserschnitt wären meine Mutter, mehrere Tanten, Cousinen, Geschwister, meine drei Töchter und ich selbst wahrscheinlich tot. Und genauso wären es Dutzende meiner Freundinnen. Der Kaiserschnitt und andere medizinische Eingriffe sind Gaben Gottes um unser Leben zu erhalten. Laut dem "Center for Disease Control" bedeutete es vor der zunehmenden medizinischen Intervention im 19. Jahrhundert, den Tod von Mutter und Baby, wenn bei Wehen kein Geburtsfortschritt stattfand. In Ländern ohne medizinische Versorgung ist das Kindergebären immer noch eine der häufigsten Todesursachen bei Frauen. In Sierra Leone, dem gefährlichsten Land für schwanger Mütter, liegt die Todesrate bei 1 300 auf 100 000 Geburten. In den USA sind es gerade mal 14 auf 100 000. Gottes Geburtsplan Eine Geburt ist eine gute Gelegenheit um zu lernen: "Das Herz des Menschen denkt sich seinen Weg aus, aber der HERR lenkt seine Schritte." Sprüche 16,9. Gott lenkt das Leben unserer Kinder ganz souverän, wir haben keine Macht darüber. Oh, wie schwer es mir fällt, das zu lernen! Ein Geburtsplan ist wirklich hilfreich, aber wir dürfen uns nicht zu fest daran klammern. Und das trifft auf jeden Plan bezüglich unserer Kinder zu. Nach meiner Fehlgeburt wurde ich sehr durch Psalm 139 getröstet, insbesondere durch Verse 13-16. Aber dann fiel mir das Ende von Vers 16 auf: "In dein Buch waren geschrieben alle Tage, die noch werden sollten, als noch keiner von ihnen war." Gott hat schon jeden Tag unserer Kinder geplant, bevor sie überhaupt im Mutterleib empfangen wurden. Gewiss hat er auch einen Geburtsplan, der weiser ist als unser eigener. Die Geburt meiner ersten Tochter war traumatisierend für mich. Sie war durch den vergeblichen Versuch, geboren zu werden, unter Stress. Ich selbst stand durch die traumatischen Wehen und den Notkaiserschnitt ebenfalls unter Stress. Die ersten Stunden nach ihrer Geburt konnte ich sie weder anschauen noch halten. Sie konnte ihren Papa kennenlernen und eine Bindung zu ihm aufbauen, während ich damit kämpfte, wieder zu heilen. Das war alles nicht Teil meines Plans gewesen. Viele der Schwierigkeiten in ihrer Zeit als Baby und Kleinkind frustrierten mich. Ich konnte sie leicht zurückführen auf die "fehlende Bindung" und "traumatische Geburt". Aber Gott lehrt mich voller Geduld, dass er souverän handelt im Leben meiner Tochter. Er hatte die Umstände bei ihrer Geburt in der Hand, auch die herausfordernden. Seine Augen sahen schon ihre "Gebeine", während er sie in mir schuf. Und er hatte einen besseren Plan für sie, als ich mit all meinen Büchern, Meinungen und Studien. Machtlose Eltern Wir haben keine Kontrolle über das Leben unserer Kinder. Wir können unsere Kinder nicht dazu zwingen, sich stillen zu lassen, zu schlafen, gesund zu bleiben, oder Gott zu lieben und zu vertrauen. Schwangerschaft und Geburt sind keine Übung in Selbstverwirklichung, sondern vielmehr vielfache Gelegenheit, als Eltern Gottvertrauen zu lernen. Wenn wir vergessen, dass Gott alles in der Hand hat, und nicht wir selbst, dann kann das Vergleichsdenken zwischen uns Müttern zu einem unbarmherzigen Spiel werden. Schwangerschaft und Geburt sind oft Thema, wenn sich Mütter vergleichen. Wer wurde zuerst schwanger? Wer hatte einen Junge, wer ein Mädchen? Oder Zwillinge? Wer hat mehr oder weniger zugenommen? Wer hat sein Baby voll ausgetragen, und wer hatte eine Frühgeburt? Wer hatte länger Wehen? Wer bekam Schmerzmittel? Wer hat ganz natürlich entbunden? Wer hatte einen Kaiserschnitt? Geplant oder als Notfall? Das sind spannende Gesprächsthemen, aber sobald wir uns miteinander vergleichen, verlieren wir das Eigentliche aus dem Blick: Wir haben beide ein wundervolles Geschenk Gottes erhalten, als unser Kind geboren wurde. Wir sollten uns beide freuen, auch jede für die andere. Gott weiß, was du brauchst Die Versuchung, uns miteinander zu vergleichen, ist nicht mit dem Verlassen des Krankenhauses überwunden. Sie besteht auch durch Soziale Medien, in Krabbelgruppen und dem Stillzimmer der Gemeinde. Welches Baby schläft am längsten? Welches lässt sich gut stillen, und welches gar nicht? Welches Kind krabbelt als erstes? Welches spricht zuerst? Welches Kind wird ins Fußballteam aufgenommen? Welches kann als erstes lesen? Wer schickt sein Kind in eine Privatschule? Solches Vergleichsdenken kann die Götzen unseres Herzens aufdecken, und unsere Selbstliebe und Undankbarkeit zum Ausdruck bringen. Gott liebt uns zu sehr, um uns den Götzen unseres Herzens zu überlassen. Er kennt unsere Herzen und weiß genau, was uns näher zu ihm zieht: Schwachheit und Abhängigkeit, sowie dankbares Loben. Er ist ein freundlicher und gütiger Vater, der uns zu sehr liebt, als dass er uns unserem Selbstvertrauen und unserer eigenen Leitung überlassen würde. Er hat seinen Heiligen Geist gesandt, um uns sanft von unserer Sünde zu überführen, und uns unsere größte Not aufzuzeigen: Wir brauchen ihn! Die Geburt ist nur eins von vielen Mitteln, das er nutzt, um uns dies vor Augen zu führen. Wie also solltest du reagieren, wenn du das nächste Mal hörst, dass eine Freundin einen Kaiserschnitt hatte? Freue dich mit ihr über das Geschenk des Lebens! Tröste sie in ihrer Unsicherheit, Enttäuschung, und über die Schmerzen an ihrem Körper. Lobe Gott mit ihr, dass er durch den Kaiserschnitt Leben rettet. Und bringe ihr eine gekochte Mahlzeit vorbei. Und wenn du über deine eigenen Geburtspläne nachdenkst, vergiss nicht, dass Gott dich und dein Kind liebt, und weiß, was ihr am meisten braucht. Vertraue seiner Gnade, in welcher er jeden Tag deines Kindes schon im Voraus geplant hat, und darauf achtet, dass alles zu eurem Besten ist. Seine Pläne für euch sind besser, als deine eigenen Pläne, und er wird sie durchführen. Der HERR ist nahe allen, die ihn anrufen, allen, die ihn in Wahrheit anrufen; er erfüllt das Begehren derer, die ihn fürchten; er hört ihr Schreien und rettet sie. ~ Psalm 145,18-19 Ich wende mich von allen Dingen, und kehre mich zu Jesu Christ. Ich weiß, es wird mir bald gelingen, weil Jesus nahe bei mir ist. Mein Hoffnung ist auf IHN gericht‘. Ich halte ihn, ich lass ihn nicht. Ich will wie Jakob mit ihm ringen. Ich bete, weil er helfen kann. Ich will ihm meine Lieder bringen. Ich greife es mit Freude an. Ich rufe: Herr, ich lass dich nicht! Bis mir dein Mund den Segen spricht. Ach, mein Jesus, sei jetzt nahe bei mir und bleibe bei mir, bis du mir geholfen hast. Ach, tue doch, was ich begehre. Ich begehre aber nichts, als was du mir in deinem Wort verheißen hast, nämlich deine Hilfe. Was betrübst du dich, meine Seele, und bist so unruhig in mir? Harre auf Gott, denn ich werde ihm noch danken, dass er meine Rettung und mein Gott ist! ~ Psalm 43,5 Was kränkst du dich, mein‘ arme Seel‘! Sei still, du musst nicht wanken. Gott ist mein Burg, mein Trost und Heil. Das werd‘ ich ihm noch danken. Beug‘ dich und leide kleine Zeit, auf Angst kommt Freud und Wonne. Ach, mein Jesus, ich warte auf dein Heil, ich harre auf deine Hilfe. Ach, lass sie bald erscheinen. Du allein bist meine Hoffnung. Ach, erfreue mich! Ach, entbinde mich, so will ich dir danken ewiglich. Weitere Verse zur Ermutigung stehen im Downloadbereich zur Verfügung. Du kannst sie ausdrucken und mit ins Krankenhaus nehmen, um dich während der Geburt daran zu stärken. von Johann Friedrich Stark aus dem Buch "Tägliches Gebetbüchlein für Schwangere, Gebärende und Wöchnerinnen" Trost bei herannahender Geburt Es pflegen sich gottselige Ehefrauen öfters zu ängstigen und unerfahren zu erschrecken, wenn die Zeit der Geburt da ist; aber warum wollt ihr erschrecken? Ihr habt ja Gott bei euch! Der Gott, der euch die Schmerzen auferlegt hat, der will sie euch auch helfen tragen und überwinden. Erinnert euch zur Zeit eurer Geburt: 1. Gott ist ein guter und gnädiger Gott. Er meint es nicht böse mit euch, denn denen, die Gott lieben, werden alle Dinge zum Besten dienen. Weil er ein gnädiger Gott ist, so wird er euch Gnade erzeigen und euer Elend und Jammer ansehen. 2. Er ist getreu. Er kennt eure Kräfte und Vermögen besser denn ihr selbst. Gott ist getreu, der euch nicht versuchen lässt über euer Vermögen, sondern macht, dass die Versuchung ein solches Ende gewinne, dass ihr es könnt ertragen. 3. Gott ist barmherzig. Er wird sich auch über euch, wie ein Vater über seine Kinder, erbarmen. 4. Gott ist stark. Was ihr nicht vermögt, das vermag Gott, denn seine Kraft ist in den Schwachen mächtig. Seht nicht an eure geringe Kraft und Stärke, sondern Gottes Macht. Ihr sollt es auch nicht tun, sondern Gott will alles tun, und eure Hände, Arme und Glieder stärken. Wie David Gott allen Ruhm beilegt und spricht: Du hast mich aus meiner Mutter Leib gezogen, auf dich bin ich geworfen! 5. Eure Schmerzen währen nicht lange, nicht Jahr und Tag, wie Davids Elend und wie jenes Kranken Schwacheit, sondern nur ein paar Stunden. Und ob sich's ja länger verziehen sollte, so sprechet im Vertrauen: Und ob es währet bis in die Nacht und wieder an den Morgen, soll doch mein Herz an Gottes Macht verzweifeln nicht, noch sorgen. Sehet, dieses lasst euren Trost sein, bei eurer Geburt. Seufzer vor der Geburt Herr, allmächtiger Gott! Wenn ich nun merke, dass meine Stunde bald einbrechen wird, dass ich mich zur Geburt anschicken soll, so komme ich zu dir, und bitte dich: Ach, weiche nicht von mir! Ach, bleibe bei mir, gibt mir Kraft zu gebären und entbinde mich gnädiglich. Lindere die Geburtsschmerzen, die du dem weiblichen Geschlecht aufgelegt hast. Doch da du sie der Eva und ihren Töchtern aufgelegt hast, zur Zeit, da du sie wieder begnadiget, und Jesum, den Weibessamen und Versöhner der Menschen verheißen hast, so sehe ich die bervorstehenden Schmerzen nicht als Strafe eines zornigen Richters an, sondern vielmehr als Züchtigung eines liebreichen und versöhnten Vaters, welche ein Andenken des Sündenfalls sein soll, aber auch eine Erinnerung, dass ich durch Jesus Christus mit Gott versöhnt bin. Darum, o starker und allmächtiger Gott, hilf mir kräftig. Meine Hilfe steht bei dir! Nach dir, Herr, verlanget mich, mein Gott! Ich hoffe auf dich, lass mich nicht zuschanden werden. Eile, mir beizustehen, Herr, meine Hilfe! Oh, Jesu, der du als Mensch geboren worden bist, um deiner Geburt und Menschwerdung willen erbarme dich über mich, hilf mir aus dieser Stunde und erhalte mich. Oh, werter Heiliger Geist, bleibe in meinem Herzen und schreie das "Abba, lieber Vater"! Gib Zeugnis meinem Geist, dass ich mitten in den Wehen dennoch ein Kind Gottes sei. Oh du heilige Dreieinigkeit, hilf mir und erbarme dich über mich! Amen. Quelle: "Tägliches Gebetbüchlein für Schwangere, Gebärende und Wöchnerinnen" von Johann Friedrich Stark, evangelischer Prediger zu Frankfurt am Main, geb. zu Hildesheim den 10. Okt 1680, gest. zu Frankfurt den 17. Juli 1756 Neuauflage "Tägliches Handbuch in guten und bösen Tagen enthaltend Aufmunterungen, Gebete und Gesänge", Salzwasser Verlag GmbH, Paderborn, ISBN 978-3-84601-938-2 Diese Andacht gibt es auch im Downloadbereich zum Ausdrucken. So kann du sie ins Krankenhaus zur Geburt mitnehmen! von Sara Wallace auf www.gospelcenteredmom.com mit freundlicher Genehmigung "Was machst du eigentlich den ganzen Tag?" Diese Worte kommen dir wahrscheinlich bekannt vor. Nicht nur, weil du sie schon gefragt wurdest, sondern wahrscheinlich hast du sie selbst ausgesprochen (oder wenigstens gedacht), bevor du Mama geworden bist. Kannst du dich überhaupt noch daran erinnern - die Zeit, bevor du Mutter warst? Mir fällt das tatsächlich ziemlich schwer, und dabei bin ich erst seit fünf Jahren Mutter. Aber wenn ich mich zurückerinnere an dieses andere Leben damals, dann sehe ich vor mir meine erschöpfte Freundin, das Haar in einem wilden Pferdeschwanz, ihr Baby über die Schulter gelegt. Während sie sich geistesabwesend Sabber vom Ärmel wischt sagt sie: "Ich war in meinem ganzen Leben noch nie so müde!" Es verwirrte mich, und es beängstigte mich. Das geheimnisvolle Leben als Mutter war mir völlig schleierhaft. Ich hatte miterlebt, wie es aus nüchternen Frauen wütige Koffeinabhängige machte, und vernünftige Frauen in einen Abgrund irrationaler Emotionen stürzte. Aber mir war nicht klar, warum - bis ich schließlich den Schleier lüftete und selbst Mutter wurde. Nun machte ich das alles selbst durch. Wow. Plötzlich machte es Sinn. Nun gehe ich gedanklich gerne zurück in die Zeit, in der ich mein erstes Baby hatte, und an das, was ich mir aus heutiger Sicht sagen würde. Ah, das erste Baby. In dieser Zeit haben Mamas viel Ermutigung und Zuspruch nötig. Wenn du gerade dein erstes Kind bekommen hast, oder es bald erwartest, dann schreibe ich das für dich. 1. Das Auf und Ab ist NORMAL. Du bist natürlich voller Freude darüber, dass du dieses großartige neue Geschenk in deinem Leben hast, aber fühl dich nicht schlecht, wenn du zugeben musst, dass deine Anfänge als Mutter sich anfühlen, als wärst du von einem LKW überfahren worden. Wenn du so müde bist, dass du nicht mehr normal denken kannst, seit einer Woche nicht mehr geduscht hast, und dich nicht erinnern kannst, wann du die letzte warme Mahlzeit eingenommen hast, dann erfüllst du deine Aufgabe ganz großartig. Es zeigt, dass du dich selbst aufopferst - deinen Verstand, dein Herz, deinen Körper - für jemand anderes. So sieht Liebe aus. Sie ist chaotisch. Sie ist unbequem. Und manchmal ziemlich... geruchsintensiv. 2. Du bist nicht allein Die Säuglingszeit ist eine recht einsame Zeit für die meisten Mütter. Du bist stundenlang nachts auf, zu Zeiten in denen alle anderen schlafen. Du vergisst wie es ist, sich mit Erwachsenen zu unterhalten. Und die wohlgemeinten Kommentare anderer machen dein Gefühl der Einsamkeit nur größer: Tatsächlich haben diese Leute sich auch einmal in der gleichen Lage befunden wie du. Aber die Zeit mit Säuglingen und Kleinkindern ist so kurz, dass viele vergessen, wie intensiv sie ist - und du wirst es auch wieder vergessen! Du wirst dich an diese Phase zurück erinnern und das Gute wird dir mehr in Erinnerung bleiben, als das Schlechte. Aber diese Aussagen können dir das Gefühl geben, dass niemand wirklich begreift, was du gerade durchmachst. Du solltest einfach nicken, lächeln und die Kommentare dann wegstecken in deine "Was man alles so zu neuen Mamas sagt"-Schublade. 3. Eines Tages wird dein Baby selbständig sein. Das ist ein bitter-süßer Gedanke. Mein Erstgeborener ist jetzt fünf. Er kann sich selbst anziehen, alleine essen, auf Toilette gehen und stundenlang alleine spielen. Aber so habe ich ihn als Säugling in Erinnerung: Und Wiederholung. 24 Stunden. Rund um die Uhr. Babys sind nach ihrer Geburt 100% von dir abhängig. Aber diese Prozentzahl verringert sich mit der Zeit beständig - 99%, dann 98%, dann 97%... bis zu dem Tag, an dem sie völlig unabhängig sind. Jede einzelne Tätigkeit, die du jetzt für dein Kind machst, wirst du nach und nach an dein Kind übergeben, bis es erwachsen ist und du nichts mehr zu seiner Entwicklung beitragen kannst. Nichts, außer einen freundlichen Telefonanruf, eine Einladung zum Abendessen, und für dein Kind zu beten. Die Abhängigkeit von dir ist nur kurzzeitig. Denke in den stressigen Tagen daran! 4. Das nächste Kind wird weniger schwierig sein. Das ist eine Verallgemeinerung, die viele Leute gleich in Frage stellen würden, aber lass mich dir zeigen, was ich meine: Wenn man sich gerade mit seinem ersten Baby im "Babydunst" befindest, dann denkt man so schnell: "Ich kann das nicht nochmal alles machen. Ich glaube, ich bin einfach nicht dazu geschaffen, mehr als ein Kind zu haben." Aber deine Sicht der Dinge verändert sich. Du merkst, dass ein Baby nicht jeden Tag gebadet werden muss. Das nächste Baby braucht nicht ununterbrochen mit Babyspielzeug bespaßt zu werden - es braucht seine Ruhe! Du weißt jetzt, dass ein verpasster Mittagsschlaf nicht bedeutet, dass du mit dem Schlaftraining wieder von vorne anfangen musst. Im Moment bist du unausgeglichen und analysierst jedes Detail deines Neugeborenen! Und zurecht! Dies ist dein Ausbildungslehrgang. Aber der dabei erzielte Lernerfolg wird dazu führen, dass du beim zweiten Baby eine ruhigere Mama bist. Und beim dritten und vierten, und so weiter.... 5. Du WIRST eines Tages wieder... Du wirst wieder schlafen. Du wirst wieder Zeit mit deinem Mann verbringen. Du wirst wieder allein auf Toilette gehen. Du wirst wieder Kleidung kaufen, die keine Stillmöglichkeit bietet. Du wirst wieder Hobbies haben. Du wirst wieder Gespräche führen, die keine Soundeffekte beinhalten. Du wirst wieder eine Wohnung haben, die nicht nach Erbrochenem riecht. Du wirst nicht mehr nach Erbrochenem riechen. Du wirst wieder ein Leben führen, das sich nicht um Mittagsschlaf, Mahlzeiten und Windeln dreht. Du wirst es überleben!
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September 2019
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