von Christina Fox Vor Jahren habe ich mal einige Monate damit verbracht, ein Buch zu schreiben, das nie veröffentlicht wurde. Freunde von mir opferten Wochen, um es zu editieren. Und dann wurde es von einem Verleger nach dem anderen abgelehnt. Von mehr Verlagen, als ich jetzt nachzählen möchte. Seitdem ist es irgendwo abgeheftet und bleibt nutzloses Papier. Es gehört zu den schwersten Erfahrungen für mich als Schriftstellerin, wenn ich etwas schreibe, was dann niemand braucht. Wenn ich stundenlang an den Sätzen und Formulierungen feile, wenn ich jeden Abschnitt in meinem Herzen bewege und in meinen Gedanken bearbeite... und dann lies es niemand. Es kommt mir dann vor, als sei all die Zeit und Energie verschwendet. Es ist entmutigend und frustrierend. Aber mein Schreiben ist nicht das einzige, was unbemerkt von anderen meine Zeit und Energie in Anspruch nimmt. Viele der Dinge, die ich den Tag über tue, werden von den Menschen um mich herum kaum wahrgenommen. Die Wäsche, die ich zusammenfalte und einsortiere. Die vielen Kleinigkeiten, die ich überall auflese und wieder an den richtigen Ort räume. Die Zeit und Mühe, die ich in das geistliche Wachstum und seelische Gesundheit meiner Kinder investiere. Meine Fürbitten vor Gott, dass er sein Werk in ihnen tun möge. Entscheidungen und Opfer, die ich für die Menschen um mich herum bringe. Wenn ich die Früchte dieser Werke nicht ernten kann, werde ich manchmal müde und frage mich: Ist es das wert? Als Mütter ist unser Tagewerk gefüllt von wiederkehrenden Aufgaben: Windeln wechseln, Essen vorbereiten, unsere Kinder lehren und ermahnen, Hausaufgaben und putzen. Des weiteren bringen wir unsere Kinder zum Arzt, stellen sicher, dass sie passende Kleidung und Schuhe haben, und organisieren, wer wann wo sein muss. Es ist schwer, immer wieder die gleichen Spielsachen aufzuräumen, wohlwissend, dass wir es in wenigen Stunden wieder tun werden. Es ist oft entmutigend zu wissen, dass die Gespräche, die wir mit unseren Kindern über Freundlichkeit und Willigkeit zu Teilen haben, immer und immer wiederholt werden müssen, bis sich die gute Eigenschaft im Charakter festigt. Häufig geht ein Tag zu Ende und wir haben das Gefühl, nichts von Bedeutung erreicht zu haben. Wir haben den ganzen Tag hart gearbeitet - aber was können wir dafür vorweisen? Doch wir dürfen eine wesentliche Wahrheit beherzigen: Gott sieht unsere Arbeit für unsere Kinder und Familien. Er weiß um jeden Handgriff und kennt jede unserer Verantwortlichkeiten. Und wenn wir sie für ihn erfüllen, dann dient dies zu seiner Verherrlichung. Der Grund dafür liegt in unserer Bestimmung als Geschöpfe: Wir sind geschaffen, um Gott zu verherrlichen und uns seiner ewig zu erfreuen, wie wir im Westminster Katechismus lernen. Das dürfen wir in allem tun - in großen und in kleinen Dingen, in den wichtigen und den scheinbar unwichtigen Dingen. "Ob ihr nun esst oder trinkt oder sonst etwas tut, tut alles zur Ehre Gottes." (1 Korinther 10,31) All unsere Arbeit - ob wir nun morgens das Haus verlassen, oder ein Büro zuhause haben, oder uns um unsere Kinder kümmern - es ist zur Ehre Gottes und zu seiner Verherrlichung getan, nicht für unsere eigene. Wir tun unsere Werke nicht für ein Lob von unserem Chef oder nur für den Lohn, auch nicht nur um unserer Kinder willen. Wir tun sie für unseren Heiland. Unsere Herzenseinstellung ist die, dass wir möchten, dass unser Herr Jesus Christus bekannt und geehrt wird, nicht wir selbst. Wir wollen, dass sein Lob auf der ganzen Erde ertönt. Wenn unsere Arbeit unbemerkt bleibt, wenn unsere Kinder unsere Mühe für selbstverständlich erachten, wenn wir die gleiche nervenaufreibende Aufgabe wieder und wieder erledigen und uns fragen, ob es das überhaupt wert ist, dann müssen wir uns daran erinnern, für wen wir arbeiten. Wir leben und arbeiten, um den einen zu verherrlichen, der uns gemacht und erlöst hat. Alle unsere Taten, unser ganzes Tageswerk ist Gott bekannt und von ihm vorbereitet, damit wir es tun können. "Darum, meine geliebten Brüder, seid fest, unerschütterlich, nehmt immer zu in dem Werk des Herrn, weil ihr wisst, dass eure Arbeit nicht vergeblich ist im Herrn!" 1 Korinther 15,58 Lieber Vater im Himmel, ich komme, erschöpft von meiner Arbeit, im Gebet vor dich. Ich weiß nicht einmal genau, was ich heute erreicht habe. Ich weiß, dass ich den ganzen Tag für meine Familie gearbeitet habe. Ich weiß, dass ich einige Dinge von meiner To-Do-Liste streichen konnte, auch wenn dann andere wieder hinzu kamen. Aber meine Arbeit erscheint mir heute so langweilig und unwichtig zu sein. Ich wiederhole die gleichen Tätigkeiten immer und immer wieder. Ich schlichte die immer gleichen Streitigkeiten. Ich komme den immer gleichen Aufgaben nach, die auch morgen wieder notwendig sein werden. Es ist nicht leicht, daran zu glauben, dass diese Arbeit sich lohnt, dass meine Mühe einen Unterschied macht. Aber dann denke ich daran, dass du alles siehst. Du siehst und kennst all meine Mühe. Meine großen und kleinen Aufgaben. Vergib mir, dass ich dich darin manchmal vergesse. Vergib mir, dass ich für die Anerkennung und das Lob anderer Menschen gearbeitet habe, statt für dich und deine ehre. Vergib mir, dass ich von anderen gesehen werden wollte, statt mich darin zu freuen, dass ich von dem Schöpfer des Universums gesehen und geliebt werde. Ich danke dir für das Werk, dass Jesus Christus für mich getan hat. Danke, dass sein Werk das meine ersetzt und heilig macht. Danke, dass du mich anschaust, und das perfekte Werk Jesu siehst, Danke für das Werk des Heiligen Geistes in mir, dass mich christusähnlicher macht. Hilf mir jeden Tag, während ich die ewigen Seelen, die du mir anvertraut hast nähre, lehre und versorge. Hilf mir, hart zu arbeiten. Hilf mir, zu deiner Ehre und Verherrlichung zu arbeiten. Hilf mir, für meine Kinder und andere, die mich sehen, ein Zeugnis zu sein. Hilf mir, nicht entmutigt zu werden, oder meiner Arbeit überdrüssig. Ich bitte dich, dass mein Werk in deinem Reich viel Frucht bringt. Stärke und erhalte mich in deiner Gnade. Im Namen Jesu, Amen.
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von Christina Fox Es gibt für Eltern zahlreiche schwierige Situationen. Die Süßigkeitenregale im Supermarkt. Sauberkeitserziehung und Töpfchentraining. Krankheit und Verletzungen. Teenager. Und ich könnte mit vielen weiteren Begriffen die Liste ergänzen. Ihr wisst genau, was ich meine. Aber es gibt einen Bereich der Erziehung, der mich direkt ins Herz trifft. Es schmerzt, dies zu beobachten und es ist schwer zu ertragen. Es erinnert mich an mein eigenes Herz und mein eigenes schwaches Fleisch. Aber es ist Teil unseres Lebens, und es ist wichtig, dass wir unsere Kinder hindurch leiten. Wovon spreche ich? Versagen. Wir haben alle in unserem Leben schon häufig versagt. Vielleicht haben wir uns nicht für das Sportteam qualifiziert, in dem wir gern gewesen wären. Vielleicht haben wir viel für eine Prüfung gelernt, und sind durchgefallen. Viele von uns wissen wie es ist, wenn man einen Job nicht bekommt, oder nicht befördert wird. Vielleicht ist sogar ein Dienst, den wir uns vorgenommen hatten, nicht gut angekommen, und wir mussten aufgeben. Oder ein Traum, den wir lange hegten, konnte nicht realisiert werden. Auf die ein oder andere Weise haben wir alle schon versagt. Wie wir mit Versagen umgehen ist ganz entscheidend. Und an dieser Stelle brauchen unsere Kinder unsere Hilfe und unseren Rat. Denn sie werden in ihrem Leben versagen. Wahrscheinlich an anderen Stellen, als es uns passiert ist, aber doch auf gleiche Weise. Das Versagen unserer Kinder mag uns klein und nebensächlich erscheinen. Aber wie sie jetzt, als Kinder, auf ihr eigenes Versagen reagieren, wird ihre Haltung späterem Versagen gegenüber prägen. Helfen wir beispielsweise jetzt unserm Kind, mit einem schlechten Prüfungsergebnis umzugehen, bereiten wir es darauf vor, richtig darauf zu reagieren, wenn es in Zukunft einmal eine Arbeitsstelle nicht bekommt, auf die es sich beworben hatte. Lehre sie, ihr Versagen zu beklagen Es ist enttäuschend, zu versagen. Es schmerzt. Unsere Kinder dürfen frustriert sein. Vielleicht sogar wütend auf sich selbst. Als Eltern müssen wir damit rechnen, dass unser Kind emotional auf sein Versagen reagiert. Emotionale Reaktionen sind Teil unseres menschlichen Daseins. Wir müssen diese emotionalen Reaktionen respektieren, und verständnisvoll und mitfühlend damit umgehen. Und vor allem müssen wir unsere Kinder lehren, wo sie mit diesem Frust hin sollen. Die Bibel lehrt uns, mit unseren Emotionen zu Gott zu kommen. Wir müssen unserem Kind helfen, als Ventil für sein Gefühlschaos, laut zu Gott zu rufen. Wir können es ihnen vormachen, indem wir laut beten, und Gott von unserer Enttäuschung, Traurigkeit, Wut, und anderen Gefühlen im Zusammenhang mit unserem Versagen, erzählen. Wir bitten Gott, unseren Kindern beizustehen und ihnen durch ihre Enttäuschung hindurch zu helfen. Wir bitten ihn, ihr Trost und ihr Friede zu sein. Wir preisen Gott dafür, wer er ist, und was er getan hat. Damit machen wir deutlich, dass wir glauben, dass alles in seiner Hand ist, und er alles lenkt. Wir ermutigen unsere Kinder, selbst laut zu Gott zu beten; ihre Emotionen vor ihm auszubreiten, aber auch ihr Vertrauen in seine Herrschaft auszusprechen. Erinnere sie daran, warum wir versagen Wenn unsere Kinder versagen, ist dies eine gute Gelegenheit, sie daran zu erinnern, dass niemand vollkommen ist. Menschen sind begrenzt und unvollkommen. Wir machen Fehler. Wir vergessen Dinge. Wir erreichen nicht immer unsere Ziele. Wir können sie an den Sündenfall erinnern, und was mit unseren ersten Eltern passierte. Wir dürfen unsere Kinder in ihrem Streben nach hohen Zielen bestätigen, denn wir alle haben diese Sehnsucht nach dem Vollkommenen. Aber wir müssen sie auch auf die Ewigkeit hinweisen. Erst dort werden wir Vollkommenheit erreichen. Hilf ihnen, aus ihrem Versagen zu lernen Aus jedem Versagen kann man etwas lernen. Doch oft ist es direkt nach dem Versagen eines Kindes nicht der richtige Zeitpunkt, um diese Lektion zu lehren. Erst wenn die Emotionen des Kindes etwas zur Ruhe gekommen sind, und es bereit ist, über das Geschehene zu sprechen, können wir ihm helfen, alles zu durchdenken, und zu überlegen, was es daraus lernen kann. Das Versagen in einem Test kann vielleicht darauf hinweisen, dass das Kind mehr oder anders lernen muss. Hat das Kind sich nicht für ein Sportteam qualifiziert, muss es vielleicht noch mehr trainieren. Vielleicht gibt es auch eine Lektion über Perfektionismus, Götzen im Herzen, und Vertrauen auf Gott zu lernen. Weise sie hin auf Christus, der niemals versagte Vor allem müssen wir unsere Kinder hinweisen auf Jesus Christus, der für uns vollkommen lebte. Er hat niemals versagt. Er lebte das Leben, das wir nicht leben konnten, und starb den Tod, den wir verdient hatten. Wenn Gott uns anschaut, sieht er nicht unsere Sünde und Unvollkommenheit. Er sieht die Gerechtigkeit und Vollkommenheit Jesu. Wir werden immer wieder versagen, aber Christus versagt nie. Er kann für uns das sein, was wir uns selbst nicht sein können. Versagen ist Teil dieses Lebens. Es ist dennoch schwer für uns alle. Wir möchten, dass unsere Kinder an ihrem Versagen wachsen und dadurch stärker werden.
von Christina Fox Ich weiß nicht wie es bei dir war. Aber als ich mein erstes Kind erwartete, und mich gedanklich damit beschäftigte, wie es wohl sein würde, eine Mutter zu sein, bedachte ich nicht einen Moment lang das Problem der Sünde, und wie es sich auf mein Muttersein auswirken würde. Bevor ich Mama wurde, stellte ich mir das Muttersein vor wie die süße Babyshampoo-Werbung im Fernsehen. Ich erwartete Lächeln und Lachen, Spaß und Kuscheln, und einen Alltag voller schöner Momente. Ich erträumte mir, dass ich meine Rolle als Mutter voller Weisheit und Geduld ausfüllen, und jedem mit einem Lächeln begegnen würde. Doch obgleich mein Muttersein ganz zweifellos auch Kuscheln, Lachen und Spaß mit sich bringt, ist da doch das Problem der Sünde. Muttersein offenbart, was schon da ist Anders als die schwierigen und fordernden Arbeitsstellen, die ich vorher bekleidet habe, ist Muttersein ein Job, der mir alles abverlangt. Er fordert all meine Energie, Zeit, Emotionen, Weisheit, und was ich sonst noch habe. Es ist ein 24/7 Job ohne Pausen, Feiertage oder Urlaub. Er fordert uns in unseren schwächsten Momenten genauso, wie in unseren starken. Er offenbart unsere ganze Unzulänglichkeit und Schwachheit. Er zeigt uns selbst, wie wenig wir eigentlich zu diesem Job taugen, und wie unzureichend wir ihn ausfüllen können. Und es scheint, dass die Sünde in unserem Herzen durch unser Muttersein auf eine besondere Art ins Rampenlicht gerückt wird. Wir erkennen die Tiefe unsere Sünde wie nie zuvor. Es ist nicht etwa so, dass wir durch unser Muttersein größere Sünder werden. Vielmehr werden Sünden ans Tageslicht gebracht, die wir vorher überhaupt nicht realisiert haben. Sündige Gewohnheiten und Verhaltensweisen, die vorher unbemerkt blieben, erscheinen nun in Stresssituationen an der Oberfläche. Der Druck, die Herausforderungen und Schwierigkeiten des Mutterseins, machen unsere Sünden offenbar. Es ist so, wie wenn das Sonnenlicht in einem ganz bestimmten Winkel durch das Fenster auf unsere Möbel scheint und damit den Staub offenbart, der sich schon lange auf den Oberflächen gesammelt hat. Der Staub war schon vorher da, aber durch das Licht können wir ihn klar erkennen. In ähnlicher Weise lernen wir plötzlich unsere ungeduldige und unfreundliche Seite an uns selbst kennen. Bevor wir Mamas wurden, waren wir vielleicht nicht die geduldigste Person der Welt, aber durch unser Muttersein wird uns unsere Ungeduld erst wirklich klar. Unser Muttersein offenbart uns vielleicht auch Sünden wie Sarkasmus oder Sorgen. Eine Veranlagung, die wir vorher schon hatten, uns viele Sorgen zu machen, wird durch unser Muttersein nun potenziert, denn nun gibt es unzählige Gründe, sich Sorgen zu machen! Wenn wir Mama sind, wird uns dadurch bestimmt auch klar, wie sehr wir daran hängen, dass Dinge auf eine ganz bestimmten Art und Weise zu geschehen haben - auf unsere Art! Es braucht nicht viel, um meine Sünde ans Licht zu bringen. Heute Morgen, als ich meine erste Tasse heißen Kaffee genießen, und in Ruhe meine Bibel lesen wollte, schien schon alles zu entgleisen. Ich hörte kleine Füße die Treppe herunter stampfen, und das wohlbekannte "Mama!" in voller Lautstärke aus den Lungen meines Sohnes erklingen. Ich seufzte laut und rief ärgerlich zurück: "Was ist?". Die nackte Wahrheit ist: Ich wollte in meinem Frieden und in meiner Ruhe nicht gestört werden, und mein Tonfall machte das ganz deutlich. Mein Muttersein offenbart mir in einzigartiger Weise die gefallene Natur meines Herzens. Und wie die dreckigen Windeln, die wir täglich wechseln: Es ist kein schöner Anblick! Eine Gelegenheit zu wachsen Aber inmitten dieser schlechten Nachrichten, gibt es auch eine gute: Auch wenn uns unser Muttersein das Schlechte in uns zeigt, ist es doch nicht außerhalb des guten Planes Gottes für uns. Vielmehr dürfen wir die Sünde in uns durch das Wirken des Heiligen Geistes erkennen. Gott benutzt alle Dinge in unserem Leben - Arbeit, Beziehungen, Leiden, etc. - um uns in das Bild Christi umzugestalten. Und auch unsere Aufgabe als Mutter ist ein Werkzeug dafür. Wenn uns die Augen geöffnet werden, so dass wir merken, wie sehr wir dazu neigen, uns Sorgen zu machen, oder alles kontrollieren zu wollen, so ist dies eine Gelegenheit, für diese Sünde Buße zu tun, und davon umzukehren. Wenn der Heilige Geist uns die Götzen in unserem Herzen offenbart, die Dinge außerhalb von Christus, von denen wir uns Freude und Hoffnung versprechen, dann schenkt er uns dadurch die Möglichkeit, diese Götzen zu stürzen und uns stattdessen mehr Liebe zu Jesus schenken zu lassen. Wenn wir uns in unserem Muttersein hilflos und unzulänglich fühlen, dürfen wir uns mehr und mehr auf die Gnade Gottes verlassen. Jeden Tag haben wir reichlich Gelegenheit, die Tiefe unserer Sünde, und unsere Bedürftigkeit für das Evangelium zu sehen. Als meine Kinder noch klein waren, haben mir ältere Frauen immer wieder gesagt, wie schnell diese Phase vergeht, und dass ich jede Minute davon genießen sollte. Wenn ich nun zurück schaue, muss ich ihnen zustimmen. Wir sollten die kurze Zeit, die wir mit unseren lieben Kindern haben nicht nur genießen, wir sollten auch auf die Gelegenheiten achten, die diese Phase uns als Nachfolgerinnen Jesu bietet, näher zu ihm hin zu wachsen. Lasst uns diese Zeit als Mamas nicht vergeuden. Jeder spätabendliche Besuch eines Kleinkindes, jeder Wutanfall im Lebensmittelgeschäft, jede Störung unseres Tagesablaufes, und jede unerwartete Krankheit sind Dinge, durch die uns Gott zeigen möchte, wie sehr wir ihn brauchen. Jeder frustrierende Moment wird zu einer Gelegenheit für uns, Sünde abzulegen, und im Gehorsam unserem Herrn nachzufolgen. Liebe Mamas, lasst uns die Gelegenheiten zur Heiligung nicht in den Wind schlagen, sondern in unserem Alltag nach ihnen Ausschau halten. Lasst uns Gott bitten, dass er sein Werk in uns tut, und uns in das Bild unseres Heilandes umgestaltet.
von Christina Fox auf www.risenmotherhood.com mit freundlicher Genehmigung Es war ein harter Tag. Ich rief meinen Mann an, Tränen in den Augen, und seufzte: "Ich weiß einfach nicht, was ich tun soll!" Es war wie ein Deja Vu, denn ich hatte das gleiche schon häufiger unter Tränen gesagt, seit ich eine Mutter geworden war. Ich denke, ich hatte angenommen, dass ich in Weisheit und Verständnis zunehmen würde, wenn meine Kinder älter werden, und dass dann alles leichter wird. Denn es war alles so neu und überwältigend als sie Babies, Kleinkinder und schließlich Vorschüler waren. Aber die Wahrheit ist, ich fühle mich immer noch genauso hilflos wie an dem ersten Tag nach der Geburt meines Sohnes im Krankenhaus. Die Hilflosigkeit einer Mutter An dem Tag, an dem mein Ältester geboren wurde, fegte ein Sturm mit Windgeschwindigkeiten von über 200 km/h über unsere Stadt hinweg. Überall gab es Stromausfälle. Das Krankenhaus war beschädigt und Leute, die sich von einer Operation erholten, lagen auf der Entbindungsstation neben Frauen, die durch den Sturm in den Wehen lagen - eine von diesen Frauen war ich. Nach der Geburt traten bei mir Komplikationen auf, so dass ich noch einige Tage im Krankenhaus bleiben musste. Alles um mich herum war Chaos; die Ärzte und Krankenschwestern schoben unzählige Überstunden. Ich durfte mich im Bett nicht aufsetzten, sonder sollte drei Tage lang ruhig liegen bleiben, was das Versorgen des Neugeborenen sehr schwierig machte. Das Gefühl der Hilflosigkeit wurde dort im Krankenzimmer in mir geboren, und es ging mit mir nach Hause, um mich nie wieder zu verlassen. Ich weiß nicht, wie es dir geht, aber ich mag es nicht, mich hilflos zu fühlen. Ich habe gerne die Kontrolle über jede Situation. Ich bin gerne vorbereitet, richtig ausgestattet, und stelle mich auf das ein, was mich erwartet. Ich habe gerne Pläne, die verhindern, dass Chaos ausbricht. Ich möchte das Unerwartete unter Kontrolle bringen. Aber ich musste schnell feststellen, dass es in meinem Job als Mutter viele Dinge gab, die sich meiner Kontrolle entzogen. Das Gefühl der Hilflosigkeit hielt an, als erst mein ältester Sohn, und dann mein jüngster als Babys bereits mit Asthma und chronischen Infektionen kämpften. Sie waren die meisten Tage ihrer frühen Kindheit krank. Dies bedeutete nächtliche Behandlungen zur Atmungshilfe, und Besuche bei Spezialisten, bis sie beide operiert werden mussten. Und in jedem dieser Momente fühlte ich mich hilflos. Heute, während ich die Herausforderungen und Kämpfe der Grundschul- und Mittelstufenschuljahre durchlebe, begleitet mich immer noch ein Gefühl der Hilflosigkeit. Ich weiß nicht was ich tun soll. Ich fühle mich machtlos. Jeder Tag ist eine Reise ins Ungewisse. Aber die Wahrheit ist: Obwohl ich als Mutter oft hilflos bin, bin ich doch niemals hoffnungslos. Niemals. Und du bist es auch nicht. Hilflos, aber nicht hoffnungslos Obgleich ich beständig versuche, mich der Hilflosigkeit zu entziehen, ist dies genau der Ort, an dem Jesus Christus mich haben will. Er ist nicht für die gekommen, die alles im Griff haben, und die gar keine Hilfe benötigen. Er kam, um genau solche wie mich zu erretten und zu erlösen - die Hilflosen. "Denn der Sohn des Menschen ist gekommen, um zu suchen und zu retten, was verloren ist." Lukas 19,20 "Nicht die Starken brauchen den Arzt, sondern die Kranken. Ich bin nicht gekommen, Gerechte zu berufen, sondern Sünder zur Buße." Markus 2,17 Als die Weisheit in Person weiß Jesus jederzeit und in allen Umständen, was er tun muss. er ist niemals hilflos, verloren oder verwirrt. Er regiert über alle Dinge, auch über unsere hilflose Situation. Für diejenigen, die hilflos sind, ist Christus genau der richtige Zufluchtsort. In Markus 4 wurden die Jünger mit ihrer Hilflosigkeit konfrontiert und lernten, dass Jesus genug ist. "Und es erhob sich ein großer Sturm, und die Wellen schlugen in das Schiff, sodass es sich schon zu füllen begann. Und er war hinten auf dem Schiff und schlief auf einem Kissen. Und sie weckten ihn auf und sprachen zu ihm: Meister, kümmert es dich nicht, dass wir umkommen? Und er stand auf, befahl dem Wind und sprach zum See: Schweig, werde still! Da legte sich der Wind, und es entstand eine große Stille. Und er sprach zu ihnen: Was seid ihr so furchtsam? Wie, habt ihr keinen Glauben? Und sie gerieten in große Furcht und sprachen zueinander: Wer ist denn dieser, dass auch der Wind und der See ihm gehorsam sind?" Markus 4,37-41 Die Jünger waren vertraut mit Stürmen auf dem See. Sie hatten solche schon unzählige Male erlebt. Aber dieser Sturm brachte sie zum Zittern. Sie hatten alles getan, was sie tun konnten, alles was in ihrer Macht lag; und sie mussten feststellen, dass sie machtlos waren. Jesus jedoch, erschöpft vom Predigen an diesem Tag, schlief im Bug des Schiffes. Ich kann beinahe die Panik in der Stimme der Jünger hören, als sie riefen: "Kümmert es dich nicht?". Aber Jesus, der Schöpfer und Gebieter des Winds und der Wellen, musste nur sprechen: "Sei still!", und Ruhe kehrte ein. Die Ruhe kam nicht allmählich, so wie sich ein See sonst nach einem Sturm beruhigt. Vielmehr hörte der Sturm durch die Stimme des Schöpfers augenblicklich auf, so wie am Tag der Schöpfung die Dinge augenblicklich ins Dasein gerufen wurden. Die Jünger waren in dieser Situation hilflos, aber niemals hoffnungslos. Christus ist unsere Hoffnung Zu häufig habe ich vergessen, dass ich nicht hoffnungslos bin. Ich versuche aus eigener Kraft und Weisheit, eine gute Mutter für meine Kinder zu sein. Dann kommen Probleme auf, und ich werde überwältigt. Ich mache mir Sorgen und verzweifle. Ich fühle mich wie eine Versagerin. So wie die Jünger habe ich Angst, dass ich in meiner Rolle als Mutter untergehen werden. Vergesslichkeit ist ein weit verbreitetes Problem von Müttern. Ich nenne es mein Mami-Gehirn, und versuche mich so für vergessene Termine, Gespräche, und Dinge zu entschuldigen. So problematisch diese Vergesslichkeit auch sein kann, sie ist nicht so schlimm, wie die Evangeliums-Vergesslichkeit. Damit meine ich, wenn ich wieder einmal vergesse, welche Hoffnung ich in Christus habe. In all unseren hilflosen Situationen ist Jesus Christus unsere Hoffnung. Er hat uns von unseren Sünden erlöst, und uns mit Gerechtigkeit bekleidet. Durch den Glauben an sein vollkommenes Leben, seinen Opfertod am Kreuz, und seine Auferstehung, versöhnt er uns mit Gott. Und wie Paulus uns erinnert: Wenn Gott uns seinen eigenen Sohn geschenkt hat, wie wird er uns in ihm nicht auch alles schenken (Römer 8,32)? Christus hat sich um den schlimmsten Fall unserer Hilflosigkeit gekümmert: Unsere Sünde und unsere Trennung von Gott. Dadurch erweist er sich als unsere Hoffnung, auch in kleineren Problemen. Die Jünger riefen: "Kümmert es dich nicht?". Der Tod Jesu am Kreuz ist die Antwort, die zu uns zurück schallt: "Doch!" In unserer größten Hilflosigkeit, und in unserer kleinen, alltäglichen Hilflosigkeit, ist Jesus Christus unsere Hoffnung. Er ist souverän über alle unsere Umstände. Er weiß alle Dinge. Er trägt unsere Lasten und hört jedes Gebet. Er führt alle Dinge zu unserem Besten. Er ist unser Trost, unser Friede und unsere Ruhestätte. Wenn wir hilflos sind, wenn die Stürme des Lebens über uns zusammenschlagen, dann dürfen wir uns an Jesus wenden. Wir müssen auf seine Stärke, Weisheit, Macht und Wahrheit stützen; nicht auf unsere eigene. Wir dürfen in ihm unseren Frieden und Ruhe finden. Ja, wir sind hilflos, aber in Jesus Christus haben wir alles was wir brauchen. Er ist bei uns, mitten im Sturm, als Herrscher, der die Situation kontrolliert und die Stärke ist, die wir brauchen. Liebe Mamas, ja, wir sind hilflos. Aber in Jesus sind wir niemals hoffnungslos.
von Christina Fox auf www.christinafox.com mit freundlicher Genehmigung Ich habe im Dezember (und ich gebe zu, auch im November schon) viel Zeit damit verbracht, Weihnachtsfilme von Hallmark zu schauen. Es trifft wohl zu, dass dies keine großen Blockbuster sind. Aber ich weiß ja, worauf ich mich damit einlasse. Und vielleicht genieße ich diese Filme gerade deshalb so sehr. Sie sind sauber, sicher und haben ein Happy End. Was mir allerdings aufgefallen ist bei diesen Filmen ist folgendes: Jedes Mal, wenn eine Frau überlegte, ob sie eine Beziehung mit einem Mann eingehen soll, fragt ihre Freundin (oder ihre Mutter) sie: "Was sagt dein Herz?" Das Herz des Menschen Wir verwenden das Wort "Herz" auf verschiedene Weisen. Natürlich benutzen wir dieses Wort, wenn wir von dem Organ sprechen, das Blut durch unseren Körper pumpt und uns am Leben erhält. In Filmen bezieht sich der Begriff häufig auf die Gefühle von jemanden, im Gegensatz zu seinem rationalen Denken. Aber die Bibel benutzt das Wort "Herz" noch auf ganz andere Weise. In der Bibel ist das "Herz" das Zentrum des Menschen. Es ist die Seele; das was ein Mensch in sich selbst ist. Es bezieht sich darauf, wer wir sind, unsere Identität, das innerste Ich. Dieses innere Ich umschließt unsere Gedanken, Wünsche, Gefühle, unsere Persönlichkeit, Motive und Absichten, sowie die Entscheidungen, die wir treffen. " Wie sich im Wasser das Angesicht spiegelt, so spiegelt sich das Herz des Menschen im Menschen." Sprüche 27,19 Da Gott uns in seinem Bild und zu seiner eigenen Ehre geschaffen hat, sind wir dazu berufen, Ihn von ganzem Herzen zu lieben (5 Mose 6,5). Aber durch den Sündenfall sind unsere Herzen nicht mehr das, was sie sein sollten. Wir werden mit sündhaften Herzen geboren. Unsere Gedanken, Wünsche, Absichten und Entscheidungen sind nicht auf Gott ausgerichtet, sondern vielmehr auf uns selbst. Wir gehen unseren eigenen Begierden nach, und tun, worauf wir Lust haben. Die Bibel lehrt uns, dass wir ein neues Herz brauchen, um Gott zu erkennen und ihm zu gehorchen. "Und ich will euch ein neues Herz geben und einen neuen Geist in euer Inneres legen; ich will das steinerne Herz aus eurem Fleisch wegnehmen und euch ein fleischernes Herz geben; ja, ich will meinen Geist in euer Inneres legen und werde bewirken, dass ihr in meinen Satzungen wandelt und meine Rechtsbestimmungen befolgt und tut." Hesekiel 36,26-27 Diese Verheißung erfüllt sich im Werk Christi für uns (Epheser 2). Wir werden neu gemacht durch das, was Christus getan hat, und der Heilige Geist arbeitet an unseren Herzen, um uns umzugestalten. Doch obwohl wir ein neues Herz bekommen haben, und rein gemacht wurden, kämpfen wir immer noch täglich gegen die Sünde. Wir leben immer noch in einer von Sünde durchdrungenen Welt, in der wir Versuchungen ausgesetzt sind, wo die Sünde überall auf uns lauert, wo der Böse noch herumschleicht, und wo die Welt Gott hasst. All diese Dinge beeinflussen uns. Obwohl der Krieg um unser Herz schon gewonnen ist, finden noch Kämpfe statt. Wir müssen den Rest unseres Lebens gegen diese Einflüsse kämpfen. Dies bedeutet: Auch wenn wir ein neues Herz haben, müssen wir es bewachen und behüten. Das Herz bewachen In Sprüche 4 werden wir aufgefordert: "Mehr als alles andere behüte dein Herz; denn von ihm geht das Leben aus." Sprüche 4,23 Weil das Herz das Zentrum unseres Seins ausmacht, und weil von unserem Herzen unsere Gedanken, Worte und Taten ausgehen (Lukas 6,45), müssen wir achtsam sein, und unser Herz bewachen. Was bedeutet das konkret? Wir müssen darauf achten, was in unserem Herzen vorgeht. Ein Christ darf nicht passiv sein. Jede Tat, die wir tun, jedes Wort, das wir sprechen, jedes Ziel, das wir verfolgen, jede unserer Reaktionen kommen aus unserem Herzen hervor. Dies bedeutet, wir müssen uns dessen bewusst sein, was in unserem Herzen ist. Was sind unsere Gedanken, Wünsche und Beweggründe? Worüber denken wir in den ruhigen Momenten unseres Tages nach? Wonach sehnen wir uns am meisten? Die Antworten auf diese Fragen zu kennen, ist eine wichtige Voraussetzung, um dein Herz zu behüten. Wir müssen darauf achten, dass unser Herz allein Christus gehört. Jesus ist der Herr und Gebieter unseres Herzens. Wir dürfen nicht zulassen, dass etwas anderes eindringt, und in unserem Herz die Oberhand gewinnt. Wir müssen alles tun, was in unserer Macht steht, um unser Herz bei Christus zu bewahren. Die sündige Neigung unseres Herzens ist es, sich andere Herren und Gebieter zu suchen, und lieber ihnen zu huldigen, als Jesus Christus. Wir suchen Leben, Freude und Ermutigung bei anderen Menschen, Dingen, Umständen und Erfahrungen, statt allein bei Jesus. Das heißt: Wir müssen darauf achten, dass wir in unserem Herzen keine Götzen aufstellen. Solche Götzen können Erfolg, Beziehungen, Geld, Einfluss, Gesundheit, Schönheit oder andere Dinge sein. Wir müssen dieses Unkraut ausreisen und mit größerer Liebe und Hingabe an Jesus ersetzen. Wir müssen darauf achten, dass unser Herz gesund ist. Wir kümmern uns um die Gesundheit unseres körperlichen Herzens, indem wir uns gut ernähren, ausreichend schlafen, und etwas Sport machen. Wir müssen die gleiche Sorgsamkeit auf unsere geistlichen Herzen verwenden. Wir sollten es mit der gesunden Nahrung des Wortes Gottes versorgen, worin wir jede Weisheit finden, die wir im Leben brauchen. Gottes Wort beeinflusst und formt unsere Gedanken, Gefühle, Wünsche und Beweggründe. Der Heilige Geist nutzt das Wort Gottes, um unser Herz von Sünde zu überführen, uns zur Buße zu leiten, und an das Evangelium der Gnade zu erinnern. Dies beinhaltet, dass wir regelmäßig die Bibel lesen, studieren und darüber nachdenken. Es schließt auch den wöchentlichen Gottesdienstbesuch ein, wo wir Gottes Wort gepredigt und gelehrt hören. Wir sollten unsere Herzen auch gesund erhalten, indem wir im Gebet vor Gott kommen, und von ihm Gnade und Weisheit für unser Leben erbitten. Das Gebet macht uns deutlich, dass wir ganz abhängig sind von Ihm. Es hilft uns, unsere Herzen seinem Willen und seinem Weg unterzuordnen. Unsere Herzen werden zudem gestärkt, wenn wir in der Gemeinschaft unserer Gemeinde leben. Durch die gemeinsam verbrachte Zeit, aktive Jüngerschaft, das Singen von Liedern, das Beten für einander, einander Dienen, sowie gegenseitige Ermutigung wird unser Herz im Evangelium gestärkt. Wir müssen darauf achten, auf den Kampf vorbereitet zu sein. In diesem Leben stehen wir im Kampf, und in dieser Zeit müssen wir immer auf der Hut sein. Die Bibel erläutert uns, was wir tun müssen, um uns auf den Kampf vorzubereiten: "Zieht die ganze Waffenrüstung Gottes an, damit ihr standhalten könnt gegenüber den listigen Kunstgriffen des Teufels; denn unser Kampf richtet sich nicht gegen Fleisch und Blut, sondern gegen die Herrschaften, gegen die Gewalten, gegen die Weltbeherrscher der Finsternis dieser Weltzeit, gegen die geistlichen [Mächte] der Bosheit in den himmlischen [Regionen]." Epheser 6,11-12 Unsere Rüstung besteht aus dem Gürtel der Wahrheit, dem Brustpanzer der Gerechtigkeit, den Schuhen des Evangeliums des Friedens, dem Schild des Glaubens, dem Helm des Heils, sowie dem Schwert des Geistes, welches ist das Wort Gottes. Wir dürfen wissen, dass Gott uns nicht fallen lässt. Wir müssen jederzeit wachsam und gerüstet sein, unser Herz zu verteidigen. Aber es gibt Zeiten, in denen wir durch unsere Sünde, die Welt um uns herum, und die geistlichen Mächte, die gegen uns streiten, geschwächt sind. Zu jeder Zeit dürfen wir uns daran erinnern, dass wir Gottes Verheißung, uns in Ewigkeit zu bewahren, vertrauen können. Obgleich wir hart dafür arbeiten sollen, unser Herz zu behüten, ist letztlich Gott derjenige, der uns bewahrt und erhält. "Weil ich davon überzeugt bin, dass der, welcher in euch ein gutes Werk angefangen hat, es auch vollenden wird bis auf den Tag Jesu Christi." Philipper 1,6. Auch wenn wir unseren Pflichten nicht ausreichend nachkommen können, wird Gott nicht zulassen, dass uns etwas von ihm fernhält (Römer 8,35-39). Lass dein Herz heute in dieser Wahrheit zur Ruhe kommen.
von Christina Fox auf www.christinafox.com mit freundlicher Genehmigung "Ist dein Mann diese Woche verreist?", fragte sie mich. "Ja. Er ist die ganze Woche weg. Dein Mann auch?", antwortete ich. Sie nickte. "Möchtest du mich abends mal besuchen? Zum Abendessen?", fragte ich. Selbst an guten Tagen ist es nicht leicht, Mama zu sein. Wir müssen beständiges Multi-Tasking üben, kämpfen mit unerwarteten Krankheiten, haushohen Wäschebergen, müssen Streit schlichten, und unseren Kindern die gleichen Dinge immer und immer wieder sagen, während wir gleichzeitig versuchen, unsere täglichen Aufgaben nicht zu vernachlässigen. Es ist noch einmal so schwer, wenn du dich dabei allein fühlst Als meine Kinder noch klein waren, hatte ich einige Freundinnen, deren Ehemänner auch häufig auf Geschäftsreise waren, oder lange arbeiten mussten. Diese Freundinnen zu haben, war zu dieser Zeit überlebenswichtig für mich, da ich mich in deiner Wochenbettdepression befand, und dadurch wie gelähmt war. Wir wechselten uns mit Kochen ab und versorgten rundum uns und alle Kinder. Manchmal trafen wir uns in einem Park und gingen dann mit den Kindern etwas essen. Und wenn die Woche besonders lang zu sein schien, trafen wir uns mehrmals. In diesen schwierigen Jahren haben wir einander nicht nur Gesellschaft geleistet, sondern wir haben uns gegenseitig mit dem Evangelium ermutigt. Wir erinnerten einander an die biblischen Wahrheiten. Wir beteten mit und für einander. Wir gingen gemeinsam durch die Schwierigkeiten und Herausforderungen des Lebens. Geschaffen zur Gemeinschaft Es passiert schnell, dass wir uns als Mamas völlig auf die Erziehung der Kinder, und auf den Haushalt konzentrieren. Diese verlangen uns viel ab, und ermüden uns. Wir fühlen uns häufig überfordert und manchmal sogar hilflos. Wir fragen uns ständig: "Tue ich das Richtige für mein Kind?" und "Wie soll ich mit dieser Situation umgehen?" Gerade denken wir, wir hätten erfasst, in welcher Phase sich unser Kind befindet, schon geht es weiter zur nächsten, und hält neue Überraschungen für uns bereit. Inmitten all dieser Erlebnisse können wir uns isoliert und allein fühlen. Doch wir sind nicht so geschaffen, dass wir allein leben sollen. Gott hat uns in seinem Ebenbild geschaffen, damit wir ihn wiederspiegeln. Weil unser dreieiniger Gott in Gemeinschaft mit sich selbst lebt, können wir uns vorstellen, dass er in ständiger Beziehung zu anderen steht. Gemeinschaft ist auch eine Erfindung Gottes. Nachdem Gott die Welt, die Pflanzen und Tiere geschaffen, und auch Adam gemacht hatte, gab es etwas, das noch nicht gut war: Adam war allein. Also schuf Gott Eva. Adam und Eva stellten die erste Gemeinschaft da, und spiegelten unseren dreieinigen Gott in ihrer Liebe und in gegenseitigem Dienst wieder. Dies bedeutet, dass wir für Beziehungen und für Gemeinschaft geschaffen wurden. Wir wurden nicht gemacht, um das Leben allein zu meistern. Gemeinschaft in der Gemeinde Als Jesus uns durch sein vollkommenes Leben und seinen Tod am Kreuz erlöst hat, hat er damit eine neue Gemeinschaft erschaffen: die Gemeinde. Wenn wir durch den Glauben an sein Werk für uns mit Christus verbunden sind, sind wir gleichzeitig verbunden mit den anderen Gläubigen in unserer Gemeinde. Obwohl wir als Individuen einzeln zum Glauben kommen, werden wir dann sogleich in die Familie Gottes adoptiert. So werden die anderen Gläubigen in der Gemeinde unsere Brüder und Schwestern im Herrn (siehe 2 Korinther 6,18). Wir sind vereint durch das Blut unseres Heilands. Es ist eine ewige Gemeinschaft, eines Tages werden wir für die Ewigkeit mit unserem Herrn vereint. Der Apostel Paulus benutzte das Bild des menschlichen Körpers, um zu erklären, wie die Gemeinschaft in der Gemeinde aussehen soll, und wie sie funktioniert. "Denn gleichwie der Leib einer ist und doch viele Glieder hat, alle Glieder des einen Leibes aber, obwohl es viele sind, als Leib eins sind, so auch der Christus." (1 Korinther 12,12). Wie unser Körper, so besteht auch die Gemeinde aus vielen Teilen. Wie im Körper jedes Glied wichtig ist, so ist auch in der Gemeinde jeder wichtig, damit alles richtig funktioniert. Und niemand ist besser oder wichtiger als der andere. Zudem ist es wie in unserem Körper: Wenn ein Glied nicht funktioniert, dann ist auch der Rest des Leibes betroffen. Deshalb schreibt Paulus: "Und wenn ein Glied leidet, so leiden alle Glieder mit; und wenn ein Glied geehrt wird, so freuen sich alle Glieder mit." (1 Korinther 12,26). Mamas, die Gemeinde vor Ort ist der Leib Christi. Jesus Christus ist das Haupt, und jedes Mitglieder ist Teil seines Leibes. Ihr seid mit Christus und miteinander verbunden. Ihr seid so dich zusammengeschweißt, dass die ganze Gemeinde leidet, wenn eines von den Glieder leidet. Und wenn einer sich freut, freuen sich alle Glieder mit. Das bedeutet: Ihr braucht einander. Die Gemeinde braucht dich, und du brauchst die Gemeinde. Nicht allein Aufgrund unserer Einheit mit Christus und mit einander, sind wir nicht allein. Im Neuen Testament finden wir an vielen Stellen Ermahnungen bezüglich des Zusammenlebens in der Gemeinde: "Darum ermahnt einander und erbaut einer den anderen, wie ihr es auch tut!" 1 Thessalonicher 5,11 "In der Bruderliebe seid herzlich gegeneinander; in der Ehrerbietung komme einer dem anderen zuvor!" Römer 12,10 "Freut euch mit den Fröhlichen und weint mit den Weinenden!" Römer 12,015 "Ermahnt einander vielmehr jeden Tag, solange es »Heute« heißt, damit nicht jemand unter euch verstockt wird durch den Betrug der Sünde!" Hebräer 3,13 "Einer trage des anderen Lasten, und so sollt ihr das Gesetz des Christus erfüllen!" Galater 6,2 Dies bedeutet, dass unsere Gemeinde ein Geschenk ist an jeden, der sich schwach und überanstrengt fühlt. Gott ermutigt uns durch andere Gläubige, wenn wir aufgeben wollen. Er ermahnt uns durch die Weisheit derjenigen, die den Weg vor uns gegangen sind (Titus 2). Häufig begegnet er unseren Bedürfnissen durch die Hände und Füße unserer Geschwister im Glauben. Er treibt uns auch im Glauben voran, indem er uns durch andere an das Evangelium erinnern lässt, wenn wir es vergessen haben. Es waren schwere Jahre für mich, als mein Mann häufig auf Geschäftsreise war, und ich mit kleinen Kindern allein zuhause bleiben musste. Aber Gott hat meine Bedürfnisse durch meine Schwestern in Christus gestillt. Liebe Mamas, auch wenn die Tage lang und häufig anstrengend sind, bist du nicht allein. Wende dich an deine Schwestern im Herrn. Geht den Weg gemeinsam. Ermutigt einander, ermahnt einander, dient einander und liebt einander. Denn ihr seid ein Leib, durch Christus verbunden in Ewigkeit.
von Christina Fox Wie reagierst du, wenn jemand über den bekannten Abschnitt der tugendhaften Frau in Sprüche 31 predigt oder lehrt? Nimmst du schnell einen Notizblock zur Hand, damit du mitschreiben kannst, und lernen, wie du ebenso werden kannst, wie die dort beschriebene Frau? Oder rollst du die Augen und denkst "Schon wieder!" Oder knirschst du innerlich mit den Zähnen, und fühlst dich schuldig, weil du weißt, dass du mal wieder darin versagen wirst, das Gelehrte in allem zu befolgen?
Sprüche 31 ist den meisten christlichen Frauen eine wohlbekannte Stelle. Es ist eine Stelle, durch die Frauen sich angespornt fühle, an der sie sich messen, oder die sie manchmal lieber ganz meiden. Aber ich frage mich, ob wir beim Lesen dieses Abschnittes nicht oft etwas ganz Entscheidendes verpassen. Ich frage mich, ob darin mehr Hoffnung liegt, als wir zunächst denken. Und ich frage mich, ob das letzte Kapitel im Buch der Sprüche nicht viel weniger mit uns, und dem was wir tun oder lassen, zu tun hat, und viel mehr davon spricht, was Gott getan hat, gerade tut und in Zukunft tun wird. Der Zusammenhang von Sprüche 31 Häufig öffnen wir das Buch der Sprüche und lesen es wie eine Liste von Versprechen. Wir lesen "Gewöhne den Knaben an den Weg, den er gehen soll, so wird er nicht davon weichen, wenn er alt wird!" (Spr 22,6) und "Die Überlegungen des Fleißigen sind nur zum Vorteil, aber wer allzu sehr eilt, hat nur Schaden davon." (Spr 21,5), und wir denken, es seien bedingte Versprechen, die uns versichern: Wenn wir dieses und jenes tun, dann werden wir glücklich und erfolgreich sein, und alles bekommen, was wir wollen. Doch das Buch der Sprüche gehört zu der Gattung von Büchern, die man die Weisheitsliteratur nennt. Die Verse sind mehr als Veranschaulichung zu verstehen, und nicht als Vorschrift. Es werden Dinge beschrieben, die wahrscheinlich eintreffen. Wenn wir hart arbeiten, haben wir im Allgemeinen einen gewissen Erfolg im Leben. Wenn du dein Kind gewissenhaft lehrst, was es tun soll, wird es in den meisten Fällen daran festhalten. Aber es ist kein Versprechen. Wir alle kennen Menschen, bei denen es uns vorkommt, als würden sie im Leben nie voran kommen, egal wie schwer sie arbeiten. Und wir kennen auch Menschen, die im Leben noch keinen Tag gearbeitet haben, und denen dennoch der reinste Luxus in den Schoß fällt. Und wir wissen von gottesfürchtigen, treuen Eltern, deren Kinder verloren gingen. Wenn wir uns also wieder Sprüche 31 zuwenden - das Kapitel wurde von einer Mutter geschrieben, die ihrem Sohn Ratschläge darüber gibt, nach was für einer Frau er sich umsehen soll. Es handelt sich um eine Liste von Idealen. Es wird eine Frau beschrieben, die fleißig ist, hart arbeitet, ihren Mann unterstützt, und ihre Familie versorgt. Sie verlässt sich nicht auf ihre eigene Stärke, sonder fürchtet den Herrn. Diese Aufzählung steht in starkem Kontrast zu der Beschreibung der ehebrecherischen Frau in Sprüche 7. Es ist eine gute Liste. Wir sollten wirklich alle danach streben, fleißig zu sein, unsere Männer zu lieben, unserer Familie zu dienen, und den Herrn zu fürchten. Aber, liebe Schwestern, die Wahrheit ist: Die in Sprüche 31 beschriebene Frau hat nicht real existiert. Sie war keine wirkliche Person. Aber sie wird es eines Tages. Jesus und Sprüche 31 Die ganze Schrift handelt von Jesus, und das Buch der Sprüche ist keine Ausnahme. Jesus selbst sagte: "Das sind die Worte, die ich zu euch geredet habe, als ich noch bei euch war, dass alles erfüllt werden muss, was im Gesetz Moses und in den Propheten und den Psalmen von mir geschrieben steht." (Lukas 24,44). Jesus ist die Weisheit in Person. Er ist das lebendige Buch der Sprüche, die vollkommene Erfüllung all dessen, was uns in Sprüche gelehrt wird. Er ist der einzig weise Gott, "in welchem alle Schätze der Weisheit und der Erkenntnis verborgen sind." (Kolosser 2,3). Paul Tripp hat folgendes geschrieben: "Du kannst Weisheit nicht kaufen. Du kannst sie nicht durch harte Arbeit oder viel Erfahrung erwerben. Nein, Weisheit ist das Ergebnis einer Rettung und einer Beziehung. Um weise zu sein, musst du zunächst von dir selbst gerettet werden. Du musst ein neues Herz bekommen, das demütig, suchend, und arm ist, und das bereit ist, von oben zu erbitten, was auf dieser Erde nicht zu finden ist. Und dann musst du in eine Beziehung treten mit dem EINEN, der die Weisheit ist... die Weisheit dieses Einen muss dich von nun an leisten. Die Weisheit bewahrt dich. Die Weisheit überführt dich. Weisheit lehrt dich, und lässt dich wachsen. Weisheit ermutigt und tröstet dich. Weisheit verändert dein Denken und deine Wünsche. Weisheit verzeiht das Vergangene und hält die Zukunft in den Händen. Und diese Weisheit wird dich in der Ewigkeit willkommen heißen, in der es keine Torheit mehr geben wird." (New Morning Mercies: A Daily Gospel Devotional) Diese Weisheit, Jesus selbst, beantwortet die Frage, die Sprüche 31 aufwirft: "Eine tugendhafte Frau - wer findet sie?" Er hat sie gefunden. Er hat sie gemacht. Er bereitet sie darauf vor, seine Braut zu sein. Es ist die Gemeinde. In Epheser lesen wir: "gleichwie auch der Christus die Gemeinde geliebt hat und sich selbst für sie hingegeben hat, damit er sie heilige, nachdem er sie gereinigt hat durch das Wasserbad im Wort, damit er sie sich selbst darstelle als eine Gemeinde, die herrlich sei, sodass sie weder Flecken noch Runzeln noch etwas Ähnliches habe, sondern dass sie heilig und tadellos sei." (Epheser 5,25-27) Wenn du dazu neigst, Sprüche 31 als eine To-do-list zu lesen, wirst du schnell dessen überdrüssig, sobald du müde wirst und versagst. Wenn du Sprüche 31 anschaust, und sofort hoffnungslos aufgibst, weil du weißt, dass du da nicht mithalten kannst, dann gibt es eine großartige Hoffnung für dich. Wenn du dich dazu entschlossen hast, Sprüche 31 zu ignorieren, weil du schon zu oft damit konfrontiert wurdest, brauchst du dir nun keine Sorgen mehr zu machen. Jesus hat uns erkauft und erlöst. Er hat uns zu seiner Braut erwählt. Er hat uns in das wunderschöne weiße Gewand seiner Gerechtigkeit gekleidet. Gerade jetzt macht er uns neu. Er formt uns, und verändert uns so, dass wir die Braut sein werden, zu der wir geschaffen wurden. In diesem Leben werden wir kleine Schatten von ihr sehen. Wir werden ihren Fleiß, ihre Liebe zu ihrer Familie, und ihren Dienst an anderen sehen, weil der Heilige Geist in uns wirkt, und uns verändert. Aber eines Tages wird der Bräutigam wieder kommen. Das wird der große Tag der Hochzeit sein, wenn wir dem König als heilig und schuldlos vorgestellt werden. An diesem Tag werden wir endlich die Frau aus Sprüche 31 sein. Lies also Sprüche 31 mit Freude, Dankbarkeit und Vorfreude. Juble darüber, dass dein Bräutigam die Antwort gefunden hat auf die Frage: "Eine tugendhafte Frau - wer findet sie?". Denn durch Christus hat er sie in uns gefunden, in seiner Braut, der Gemeinde. von Christina Fox aus dem Buch “Mom Enough” ©2015 Desiring God Foundation. Website: desiringGod.org "Wenn du sauer bist, weil du etwas nicht tun darfst, was du gerne tun willst, dann ist das vielleicht deshalb, weil dieser Wunsch ein Götze in deinem Herzen geworden ist." Diese Worte sagte ich eines Nachmittags zu einem meiner Kinder, das verärgert war, weil ich seine geliebte PC-Zeit gestrichen hatte. Wir sprachen darüber, dass man Götzen nicht immer sofort erkennt, und dass unsere emotionalen Reaktionen auf Situationen gute Indikatoren dafür sind, was in unserem Herzen vorgeht. Götzen, die typisch sind für Mütter John Piper sagt, dass Gott am meisten durch uns geehrt wird, wenn wir uns am tiefsten an ihm erfreuen. Wir sind dazu geschaffen, Gott zu lieben und zu verherrlichen. Wenn Gott nicht das Verlangen unseres Herzens und Quelle unserer Zufriedenheit ist, versuchen wir, unseren Hunger anderweitig zu stillen. Statt das Gott-geformte Loch in unserem Herzen damit zu füllen, dass wir uns an ihm erfreuen, füllen wir es mit Liebe zu anderen Dingen, Erlebnissen, Wünschen und Erwartungen. Wenn wir an einen Götzen denken, dann haben wir oft ein menschengemachtes Bildnis vor Augen, vor dem sich jemand niederwirft um es anzubeten. Aber ein Götze kann alles Mögliche sein, das wir mehr lieben als Gott. Der Götze füllt unser Denken und unsere Zeit. Unsere Götzen sind uns in unserem Leben so wichtig, dass wir unglücklich und verzweifelt sind, wenn wir sie nicht haben können. Als Mütter haben wir eine ganz eigene Ansammlung von Götzen. Wenn du eine Mutter bist, wirst du viele von ihnen wiedererkennen. Bestätigung Dieser Götze schließt sowohl die Bestätigung durch Freunde und Familie ein, als auch das Gute Denken von Fremden. Wir wollen, dass unsere Kinder als "wohlerzogen" und "begabt" dastehen. In unserem Herzen kocht der Stolz hoch, wenn wir nicht die Anerkennung erhalten, die wir haben wollen. Oder wenn wir kritisiert und ermahnt werden, führt das häufig zu Entmutigung und Frustration. Aber wir suchen auch die Bestätigung unserer Kinder. Ihre Liebe zu uns kann zu einem Götzen werden. Kinder Unsere Kinder selbst können ebenfalls ein Götze sein. Das beginnt schon bei dem Wunsch, Kinder zu haben, wenn uns dieser völlig einnimmt, und in unserem Leben wichtiger wird als Gott. Sobald wir Kinder haben, können sie zu Götzen werden, wenn wir nur für sie leben, und immer versuchen sie glücklich zu machen. Wir können danach streben, unsere Erfüllung in ihnen und durch sie zu finden. Wenn sie uns nicht so lieben, wie wir es von ihnen erwarten, oder uns irgendwie enttäuschen, dann sind wir völlig am Boden zerstört. Erfolg Wir wollen, dass unsere Kinder erfolgreich sind, weil sie uns reflektieren. Wir setzen sie endlos unter Druck, um Erfolg zu haben. Vielleicht haben wir in unserem Kopf ein Bild davon, wie die "perfekte Familie" aussehen sollte, und bevor wir dieses Ziel nicht erreicht haben, fühlen wir uns wie Versager. Die Grenzen unserer Kinder zerstören unsere liebsten Träume. Kontrolle Die Kontrolle zu haben über jedes noch so kleine Detail im Leben kann ebenfalls zu dem Götzen einer Mutter werden. Wir säubern kleine Hände mit Desinfektionsmittel, halten sie von kranken Kindern fern, und sorgen selbst für unerwartete Zwischenfälle vor. Wir verbringen unsere Tage damit, das Leben unserer Kinder durchzuplanen und zu organisieren. Aber da wir nicht wirklich die Kontrolle über alles haben, werden wir besorgt, ängstlich und beunruhigt, wenn etwas nicht so läuft, wie wir es geplant hatten. All das sind nicht alle Götzen, die eine Mutter haben kann. Es besteht eine unendliche Auswahl an möglichen Götzen. Wie John Calvin es so treffend sagte: Unsere Herzen sind götzenproduzierende Fabriken. Die Frage ist nicht, ob unser Herz Götzen herstellt oder nicht, sondern welche es hervorbringt. Die Götzen stürzen Ich habe mit meinen Kindern daran gearbeitet, Götzen zu entlarven, indem ich sie Worte und Bilder von Dingen ausschneiden lies, die Menschen vielleicht mehr lieben könnten als Gott. Dann haben wir diese Dinge in das Bild von einem Männchen mit Herz geklebt. Wir haben dies öfters gemacht, weil es hilfreich war für sie zu sehen, mit wie vielen Dingen Menschen ihre Herzen füllen, statt sich an Gott zu freuen. Einmal malte mein Sohn eine gerunzelte Stirn auf sein Männchen, und sagte: "Er ist traurig. All die Dinge, die er liebt, machen ihn nicht glücklich." Als Mütter kostet es uns viel Mühe, Götzen zu entlarven. Die Götzen können wie Unkraut in unseren Herzen Wurzeln schlagen, und sich in den entlegensten Winkeln unserer Herzen verstecken. Vielleicht sind sie auch so sehr Teil unseres Herzens geworden, dass wir Schwierigkeiten damit haben, sie zu entdecken. Wir müssen beten, dass Gott uns die Götzen in unserem Herzen offenbart, und uns dabei hilft, sie zu finden. Oft hilft es, wenn wir uns bewusst unsere emotionalen Reaktionen auf verschiedene Situationen unseres Lebens vor Augen führen. Wie reagieren wir, wenn unsere Kinder uns enttäuschen? Wie fühlen wir uns, wenn wir von anderen nicht die Anerkennung erhalten, die wir erwarten? Wenn Gott uns einen Götzen offenbart, dann sollten wir demütig unsere Sünde bekennen, Buße tun, und uns von ihr abkehren. Uns von den Götzen unseres Herzens abzukehren bedeutet nicht nur, uns von ihnen wegzudrehen, sondern auch, uns etwas anderem zuzuwenden. Und zwar wenden wir uns dem einzig wahren zu: Jesus Christus. Tim Keller schreibt: "Jesus muss in unserer Vorstellung schöner, und in unserem Herzen attraktiver werden, als jeder Götze. Nur so kann er unsere selbstgemachten Götter ersetzen. Wenn du den Götzen aus deinem Herzen reist, aber versäumst, stattdessen die Liebe Christi einzupflanzen, wird der Götze wieder zurückkehren." Wir sollten nicht nur verstärkt darauf achten, Götzen zu vermeiden. Wir können uns nicht einfach dazu entschließen, ihnen zu widerstehen. Wir müssen unsere Herzen und Gedanken auf die Person und das Werk Jesu lenken. Er muss die Quelle unserer Freude und Zufriedenheit sein. Wir wollen danach streben, ihn allem anderen vorzuziehen. Wir wollen über ihn nachdenken, und unsere Herzen mit der Wahrheit der Liebe und Gnade Gottes füllen, die uns durch das Blut Christi zuteilwird. Je mehr wir auf das Evangelium vertrauen, und darin ruhen, desto mehr wächst die Liebe Christi in uns, bis sie überfließt und unsere Herzen von Götzen rein wäscht. von Christina Fox Für gewöhnlich versuche ich meine Kinder davon abzuhalten, das Wort "hassen" zu benutzen. Aussagen wie "Ich hasse grüne Bohnen", oder "Ich hasse es, die Spülmaschine auszuräumen", oder "Ich hasse Rechtschreibung", möchte ich hier nicht hören. Daher erkläre ich ihnen, dass es ein ernstes und gewichtiges Wort ist, das man sich für Böses und Sünde aufspart.
Heute fühle ich mich dazu gedrängt, über das zu sprechen, was ich hasse. Ich hasse den Sündenfall. Ich hasse es, zu beobachten, wie mein einst selbstsicherer, starker und aktiver Opa ein Opfer von Krebs wird, langsam dahin siecht, und schließlich stirbt. Ich hasse es, zusehen zu müssen, wie befreundete Ehepaare sich scheiden lassen. Ich hasse die Gebrochenheit, die ich in Freundinnen beobachte, die Missbrauch erlebt haben. Ich hasse die Erinnerungen, durch die sie traumatisiert sind. Ich hasse es, wie diese Erfahrungen ihr Leben zeichnen und verändern. Ich hasse es, wie ich beständig zurückfalle in alte, sündhafte Gewohnheiten, im Reden, Denken und in Beziehungen. Ich hasse es, wie der Leib Christi oft verwundet wird, und leidet unter mangelnder Kommunikation, falschen Lehrern, schlechter Theologie, dem Wunsch, dieser Welt zu gefallen, und unter denjenigen, die nie an mehr als Milch Geschmack finden. Ich hasse es, wie Leiden unser Leben oft so plötzlich durcheinander bringt, weil es uns völlig überraschend trifft. Wie eine Freundin, deren Sohn vergiftet wurde, und der nun unter Gehirnschäden leidet. Ich hasse es, wie kostbares Leben im Mutterleib zerstört wird, bevor es seinen ersten Atemzug tun kann. Ich hasse es, wie mein Herz schnell die Gnade Gottes vergisst, und sich so leicht der Selbstgerechtigkeit, Selbstvertrauen und Überheblichkeit hingibt. Ich hasse es, wie wir alle täglich darin versagen, Gott zu ehren, und ihm die Anbetung zuteil werden zu lassen, deren er würdig ist. Ich hasse... Das einzige, was mich inmitten dieser dunklen und gefallenen Welt trösten kann ist die Tatsache, dass Gott Sünde und Böses noch mehr hasst als ich (siehe Jesaja 61,8; Psalm 5,4; Sprüche 6; Sacharja 8,17). Der Grund dafür ist, dass Sünde und Bosheit eine Beleidigung unsres vollkommenen, heiligen und gerechten Gottes ist. Er hätte jeden Grund dieser gesamten bösen Menschheit ein Ende zu setzen, und sie zu vernichten. Stattdessen trat er hinein in das Elend dieser Welt, nahm einen schwachen menschlichen Körper an, und lebte unter uns. Er sah die Schrecken, Leiden und Versuchungen dieser Welt, und sündigte doch nicht. Er lebte das Leben, das wir nicht leben können. Und am Kreuz wurde er zur Sünde gemacht, damit wir gerecht gemacht werden können. Wie Tim Keller schreibt: "Gott nimmt unser Elend und Leiden so ernst, dass er bereit war, es auf sich selbst zu nehmen." (Reason for God, S.30). Diese Wahrheit ist mir ein großer Trost. Sie gibt mir Hoffnung, wenn mir all die oben beschriebenen Dinge bewusst werden. Denn ich kann mir nicht vorstellen, auch nur einen der genannten Punkte zu erleben, ohne die Heilsgeschichte Gottes zu kennen. Ich kann es mir nicht vorstellen, durch eine Leidenszeit zu gehen, ohne das Wissen, dass Gott hier am Werk ist. Ich kann mir nicht vorstellen, Missbrauch, Krankheit und Tod zu sehen, ohne die Hoffnung, dass Gott in seinem Handeln noch nicht am Ende ist. Ich kann mir nicht vorstellen, in dieser gefallenen Welt zu leben, ohne das Wissen um die Gegenwahrt Gottes. Ich kann es mir nicht vorstellen, zu leiden, ohne die Sicherheit der Erlösung, und der Hoffnung auf die Ewigkeit. Liebe Freundin, wir alle sollten das Böse und die Sünde hassen. Wir sollten den Sündenfall hassen. Aber selbst in diesem Hass haben wir Hoffnung. Gott hat unser Problem mit dem Bösen gelöst, indem er seinen eigenen Sohn dahingab. Und eines Tages wird der Sohn zurückkehren, diese Welt wiederherstellen, und alles neu machen. An diesem Tag wird das Wort "hassen" völlig aus unserem Wortschatz gestrichen werden, und aufhören zu existieren. von Christina Fox aus dem Buch "Mom Enough" © 2015 Desiring God Foundation. Website: desiringGod.org mit freundlicher Genehmigung Es gibt Tage, da wache ich auf, und alles geht schief. Der Wecker hat nicht geklingelt. Die Kinder brauchen ewig, um sich anzuziehen. Nachdem ich Müsli-Schüsseln auf den Tisch gestellt habe, schaue ich in den Kühlschrank und die Milch ist leer. Auf dem Weg zu einem Termin sind alle Ampeln rot. Das Wartezimmer ist eng und voll, wir müssen lange warten, und die Jungs sind voller Energie. Nach dem Termin halten wir beim Supermarkt, um Milch zu holen. Die Jungs benehmen sich wie wilde Tiere, die dem Zoo entlaufen sind. Mein Herz seufzt und ich wünsche mir, ich könnte den Tag noch einmal von vorne anfangen. Was soll ich tun? Tage wie dieser lassen uns oft verzweifelt zurück. Ich fühlte mich frustriert, gestresst und überfordert. Ich versuchte händeringend herauszufinden, warum mein Leben so chaotisch ist und wie ich es besser machen kann. Dann fühlte ich mich wieder schuldig, weil ich unfähig war, mich zu verbessern. Ich dachte, vielleicht muss ich mich einfach besser organisieren. Wenn ich jede Einzelheit meines Lebens besser durchplanen würde, dann hätte ich vielleicht nicht solche stressigen Tage. Ich durchforstete Blogs und las Bücher, immer in der Hoffnung etwas zu finden, was mein Leben vereinfachen würde. Ich dachte die ganze Zeit es müsste etwas geben, was ich verändern kann – dass es etwas geben müsste, was ich tun könnte um meine Tage wieder unter Kontrolle zu bekommen. Und was ich tatsächlich brauche ist Theologie. Ich muss Gott wirklich kennen und seine Wahrheit auf meinen Tag wirken lassen. Mir fiel auf, dass ich doch an die Lehre der Souveränität Gottes glaube. Und wenn ich wirklich daran glaube, dann bedeutet das, dass Gott nie überrascht und frustriert ist durch irgendetwas, was in meinem Leben geschieht. Spurgeon sagte einmal, dass ohne Gottes Willen nicht einmal ein Staubkörnchen weggeweht wird. Gott hat die souveräne Herrschaft über alles, was er geschaffen hat, auch über jedes Detail unseres Lebens. „Alles, was er will, das tut er im Himmel und auf Erden, im Meer und in allen Tiefen.“ (Psalm 135,6) Ein besserer Plan für mich Da dies wahr ist – da nichts passiert, was außerhalb von Gottes Plan oder Willen ist – sind auch alle täglichen Herausforderungen an mich als Mutter unter seiner souveränen Leitung. Er weiß um die Wutanfälle im Supermarkt, das Erbrechen mitten in der Nacht, den Kampf zur Schlafenszeit. Streitigkeiten zwischen den Geschwistern, Filzstift an der Wand, oder Unfälle beim Trockenwerden überraschen ihn nicht. All diese Ereignisse in unserem Leben, die sich anfühlen, als hätten wir die Kontrolle verloren, sind doch in Gottes Hand. In Klagelieder 3,37-38 lesen wir: „Wer darf denn sagen, dass solches geschieht ohne des Herrn Befehl und dass nicht Böses und Gutes kommt aus dem Munde des Allerhöchsten?“ Jerry Bridges schreibt in seinem Kommentar über diesen Abschnitt: „Gott lenkt jeden Umstand und jedes Ereignis in unserem Leben, und er nutzt sie oft auf für uns nicht erkennbare weise, um uns mehr in das Bild Christi umzugestalten.“ Für mich als Mutter bedeutet das, dass jedes Mal, wenn ich zu spät bin und jedes Mal, wenn die Milch leer ist, Gott das souverän so gelenkt hat und zu meinem Besten dienen lässt. Gott nutzt selbst den Wutanfall meines Sohnes, um mich zu verändern. Diese Wahrheit hat mir große Freiheit geschenkt. Statt wegen scheinbar zufälligen und chaotischen Ereignissen in meinem Leben zu verzweifeln, kann ich sie nun im Licht seines souveränen Handelns sehen. Wenn meine Tage lang sind und alles schief zu gehen scheint, dann weiß ich, dass dies nicht grundlos passiert. Denn alle Herausforderungen, denen ich mich als Mutter stellen muss, werden mir zum geistlichen Segen – sie sind da, um mich mehr in das Ebenbild Christi zu verwandeln. (Römer 8,28-29). Gott hat nicht die Aufgabe, mein Leben angenehmer, bequemer und stressfreier zu gestalten. Er hat etwas Wichtigeres für mich im Sinn: meine Heiligung. Es gibt Hoffnung Inmitten von Chaos sehe ich Jesus, und ich sehe, wie sehr ich das Evangelium in jedem Augenblick meines Lebens brauche. Der Gott der Gnade, der mich aus der Sünde gerettet hat, ist der Gott der Gnade, der mir hilft, in den engen Räumlichkeiten eines Kinderarztes geduldig zu sein. Jede herausfordernde Situation ist eine Gelegenheit für mich, ihm zu vertrauen – zu gehorchen, zu lernen, zu wachsen und mich auf seine Gnade zu verlassen. Wenn also heute der Trockner kaputt gehen sollte und die Autoreifen platzen, muss ich nicht verzweifeln, denn es gibt Hoffnung. Ich habe nicht das Gefühl, dass mein Leben außer Kontrolle ist, wenn ich weiß, WER die Kontrolle hat. Wir können Gottes Souveränität vertrauen und darin ruhen, da wir wissen, dass er alles dazu dienen lässt, dass wir in der Heiligung wachsen, und er geehrt wird.
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September 2019
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