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Wenn unsere Kinder zur Schule gehen

9/11/2019

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von Melissa Edgington auf yourmomhasablog.com
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Neulich erhielt ich eine Email von einer lieben jungen Mutter, die in Kürze ihr ältestes Kind einschulen würde. Sie machte sich Sorgen, genau wie wir alle es tun, wenn die der erste Schultag unseres Kindes ansteht. Diese Mutter fragte mich nach einigen Tipps, wie wir unsere Kinder gottesfürchtig erziehen können, auch wenn wir sie in eine öffentliche Schule schicken.

Ich finde diese Frage sehr bedeutsam, und doch habe ich nicht bewusst darüber nachgedacht, bevor sie diese stellte. Unsere Kinder zuhause zu unterrichten, war für unsere Familie nie eine Option gewesen, auch wenn wir es für die Zukunft nicht ausschließen. Ich habe von vielen Familien gelesen und gehört, die der Meinung sind, dass das Unterrichten Zuhause der einzige Weg ist, wie wir als Christen unsere Verantwortung zur christlichen Erziehung unserer Kinder wahrnehmen können. Aber ich möchte respektvoll widersprechen. Wenn man die Möglichkeit hat, die Kinder zuhause zu unterrichten, kann dies eine wundervolle Sache sein. Meistens. Für viele Kinder. In bestimmten Situationen. Aber auch der Schulbesuch kann eine gute Erfahrung für dich und dein Kind sein, wenn ihr als christliche Familie leben, und gottesfürchtige Kinder großziehen möchtet.

Ich möchte kurz ein paar Dinge erläutern, die uns geholfen haben, unseren Kindern das Evangelium und ein christliches Weltbild nahe zu bringen, obwohl sie eine öffentliche Schule besuchen.
 

1. Unser Familienleben ist völlig in das Gemeindeleben eingebunden.

Nun, vielleicht denkst du, das ist nicht ganz fair. Schließlich ist mein Mann Pastor und daher ist es wohl selbstverständlich, dass die Gemeinde im Mittelpunkt unseres Lebens steht. Ja, so mag es heute erscheinen. Aber mein Mann war für viele Jahre ein Musiker & Lehrer, dann ein Rechtsanwalt, und ist von den siebzehn Jahren, die wir verheiratet sind, nun erst acht Jahre vollzeitlicher Pastor einer Gemeinde. Dennoch hat sich unser Leben immer um das Gemeindeleben gedreht.

Alle unsere engen Freunde sind aus unserer Gemeinde. Sie sind diejenigen, mit denen wir alles tun, feiern, teilen, besprechen. Ihre Kinder sind die besten Freunde unserer Kinder. Wir gehen zu allen Veranstaltungen unserer Gemeinde und verpassen nur ungern irgendetwas. Selbst wenn wir im Urlaub sind, versuchen wir einen Gottesdienst zu besuchen. Vielleicht könnt ihr hier eine Gewichtung erkennen. Wenn ihr unsere Kinder fragen würdet, was eine größere Rolle in unserem Leben spielt, die Schule oder die Gemeinde, würden sie ohne Zögern antworten: Die Gemeinde!
Warum ist das wichtig?

Aus vielen unterschiedlichen Gründen!

Erstens wurde die Gemeinde von Jesus ins Leben gerufen. Ja, sie ist nicht perfekt. Ja, sie setzt sich aus unvollkommenen Menschen zusammen. Aber die Gemeinde wurde von ihm gegründet, um ein Licht in dieser dunklen Welt zu sein, ein Ort, an dem die Gläubigen ihr Leben teilen und miteinander wachsen können, und wo wir unsere Freuden und Leiden teilen. Es ist der Ort, an dem wir Christen in einem Geist der Einheit gemeinsam Gott anbeten, und der Ort, an dem durch die Predigt und Lehre ein Weltbild geschaffen wird, das mit dem der Heiligen Schrift übereinstimmt.

Die Gemeinde ist einer der ersten Orte, an dem unsere Kinder lernen, Gott Loblieder zu singen, wo sie die lebenswichtigen Wahrheiten des Evangeliums begreifen, und wo sie hören, dass Jesus sie liebt. Ich halte nicht viel von dem Sprichwort "Es braucht ein Dorf um ein Kind großzuziehen.", aber ich bin voll überzeugt davon: Es braucht eine Gemeinde, um die jungen Herzen zu Jüngern zu machen, solange sie noch formbar sind, und bereitwillig und gläubig die Wahrheiten der Bibel aufnehmen.

Ein weiterer Grund, warum das Eingebundensein in eine Ortsgemeinde so entscheidend ist, liegt darin, dass die Kinder dadurch merken, dass der Glaube für dich eine vorrangige Rolle spielt. Es ist nicht nur etwas, das du am Sonntagmorgen aus Pflichtgefühl zur Schau trägst. Unser Christsein ist etwas, das unser Leben prägt, unsere Aktivitäten bestimmt, unsere Entscheidungen dirigiert, und festlegt, in wen wir Zeit, Geld und Mühe investieren. Es ist eine unhörbare und doch mächtige Nachricht, die du deinen Kindern übermittelst, wenn du nicht nur zur Gemeinde gehst, weil du musst, sondern weil du willst. Es ist das Haus Gottes und wir lieben es, mit ihm und seinem Volk Gemeinschaft zu haben.

Wenn du versuchst, deine Kinder im Glauben an Christus zu erziehen, und möchtest, dass sie diese Welt anhand der Schrift beurteilen, aber du bist selbst nicht bereit, dich dienend in eine Ortsgemeinde einzubringen, dann wirst du wahrscheinlich scheitern. Gott kann natürlich alles in allen schaffen. Aber du wirst die Verheißungen eher für dich beanspruchen können, und deine Kinder werden eher verstehen, dass sie einen Heiland brauchen, wenn sie tagtäglich sehen, wie wichtig dir dein Glaube ist, und wieviel du bereit bist zu investieren, um ihnen deinen Glauben zu lehren und vorzuleben.

 
2. Wir haben zuhause theologische Diskussionen.

Kinder fragen tiefgründige, manchmal überraschende, manchmal peinliche Fragen. Unsere Philosophie ist, dass wir über alles sprechen, selbst die Dinge, über die es uns schwer fällt, zu sprechen. Wenn unsere Kinder Fragen stellen zum Tod, oder Sex, oder Gottes Willen, oder das Böse, oder irgendein anderes großes Thema, das von der Bibel her beantwortet werden muss, erklären wir ihnen die Wahrheit. Es ist manchmal verführerisch, vereinfachte, süße Geschichten zu erzählen, die sie aus unserer Sicht vielleicht besser verstehen oder leichter verdauen könnten. Aber Kinder können von früher Kindheit an ein gutes Verständnis für theologische Wahrheiten und Zusammenhänge entwickeln. Und die feste Gründung in guter Theologie ist der entscheidende Grundstein für den festen Glauben, den diese junge Generation braucht, die in einer unbeschreiblich verwirrenden Welt aufwächst. Es reicht nicht, ihnen zu sagen: "Jesus liebt dich, nun geh und tu das Richtige!§ Wer kann heute noch sagen, was das Richtige ist? Was ist die einzige Quelle der Weisheit in unserer verrückten Welt? Nur die Heilige Schrift und ein rechtes, lebensnahes und praktisches Verständnis derselben.

Es ist überwältigend zu beobachten, wie unsere Kinder in der Schule und in ihrem alltäglichen Leben Wahrheiten der Bibel anwenden. Wenn wir unsere Kinder in eine öffentliche Schule schicken,  sollte uns das in keiner Weise davon entbinden, ihnen ein biblisches Weltbild zu lehren. Aber wir können nicht immer nur darauf warten, dass sie Fragen stellen. Wir müssen gezielt mit ihnen über Dinge sprechen, die ihnen sonst überhaupt nicht in den Sinn kommen würden. Dies ist so wichtig, da es für Kinder immer leichter ist, sich richtig zu verhalten, wenn sie auf Situationen geistlich vorbereitet sind, bevor diese überhaupt entstehen.

Beispielsweise habe ich mich neulich mit meinen beiden älteren Kindern zusammengesetzt, und sie aufgeklärt über die Gefahren der Pornographie und andere Süchte, und wie sie ihre Augen und Herzen davor behüten können. Ich weiß, dass es einschüchternd sein kann, solche Gespräche anzusteuern, aber ich bin jedes Mal erstaunt, wie vernünftig gottesfürchtig erzogene Kinder auf diese Themen reagieren, mit wichtigen Fragen und offener Bereitschaft, die Belehrung umzusetzen.
 

3. Wir bestreiten einen Tag nach dem anderen, eine Situation nach der anderen

Es gibt kein perfektes System, keine unfehlbare Methode, um Kinder christlich zu erziehen. Es gibt keine Garantie, dass unsere Kinder von Herzen unsere Erziehung annehmen, und ihr Leben danach ausrichten. Der eine Ansatz, der bei diesem Kind gut funktioniert, ist der falsche für ein anderes. Niemand hat alle Lösungen für jede auftretende Situation - auch unsere Familie nicht. Wir gehen jeden Tag neu auf das ein, was der Tag uns bringt, und stellen uns auf das individuelle Kind und die neue Situation ein. Weißt du warum?! Weil uns nichts anderes übrig bleibt. Wir können nicht voraussehen, welche Fragen unsere Kinder stellen werden, welche Situationen sie jeden Tag erleben, und was sie aufwühlt. Aber mit der Hilfe des Heiligen Geistes können wir viel dazu tun, unser Kind mit einer biblischen Grundlage auszustatten, die sie dafür zurüstet, in diesen Situationen richtig zu reagieren und den richtigen Rat zu befolgen. Auch wenn sie eine öffentliche Schule besuchen.

Eine nette Zugabe des Schulbesuchs unserer Kinder ist die, dass wir Menschen kennen lernen, denen wir sonst nie begegnet wären. Wir werden auf ganz andere Weise in unsere Ortsgemeinschaft eingebunden, und kommen mit Menschen in Kontakt, die nicht Teil unserer Gemeinde sind. Wir treffen andere Eltern, Kinder und Lehrer, denen wir Zeugnis geben können, die wir einladen können, und für die wir beten.

Ihr lieben Mamas, die auch ihre Kinder in eine öffentliche Schule schicken, was sind einige Dinge, die ihr tut, um eure Kindern zu lehren, und ihnen vorzuleben, überall Gott und die Menschen zu lieben?






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Gib deinen Kindern deine volle Aufmerksamkeit. Ab und zu.

7/26/2019

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von Harriet Conner auf www.thegospelcoalition.org
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Diese Woche findet in meinem Kopf ein beständiger Kampf statt. Es sind Schulferien und alle meine drei Kinder sind zuhause. Sie konkurrieren beständig um meine Aufmerksamkeit. Ich sage mir fortwährend: Leg dein Handy weg! Hör mit der Hausarbeit auf! Lass dich nicht immer ablenken! Aber wenn ich mich meinen Kindern voll zuwende, dann scheinen meine Hausarbeit und meine anderen Aufgaben genauso laut nach mir zu rufen, wie vorher die Kinder.

Wie kann ich eine gute Mutter sein, wenn ich so viel zu tun habe?

Als Mütter werden wir häufig daran erinnert, dass wir unsere Handys und Tablets beiseite legen sollen, und uns ganz auf unsere Kinder konzentrieren. Aber in unserer heutigen Zeit sind Bildschirme nicht mehr lediglich optionale Entertainmentgeräte, sondern sie sind zu Arbeitsmitteln geworden, mit denen wir Rechnungen bezahlen, Formulare einreichen, das Wochenmenü planen und Treffen für Spielkreise vereinbaren. Daher müssen wir uns als Mütter, und unsere elektronischen Geräte fair beurteilen.
 

Abgelenkt oder Aufmerksam

Mütter können annehmen, dass das Gegenteil von ständiger Ablenkung sein muss, dass wir unseren Kindern ununterbrochen unsere volle Aufmerksamkeit schenken. Wir können den Eindruck haben, dass es unsere Pflicht sei, vom Aufwachen bis zum Zu-Bett-gehen jede Minute mit ihnen zu sprechen und zu spielen. Und wir bekommen Schuldgefühle, wenn wir uns etwas anderem zuwenden.

Aber tatsächlich ist es angesichts unserer vielen Pflichten nicht nur unmöglich, unseren Kindern ununterbrochen ungeteilte Aufmerksamkeit zuteil werden zu lassen, sondern es ist sogar falsch.
Vielmehr sollten wir danach streben, unseren Kindern unsere volle Aufmerksamkeit zu schenken, aber nur ab und zu. In "Das Geheimnis einer glücklichen Kindheit" empfiehlt Steve Biddulph: "Verbringe jeden Tag mit jedem Kind eine halbe Stunde, in dem es deine ungeteilte Aufmerksamkeit hat, statt stundenlang halbherzig und abgelenkt neben ihm zu sitzen." Und Judith Locke, Autorin von "The Bonsai Child" schreibt: "Wollen wir eine qualitativ hochwertige Zeit mit unseren Kindern haben, bedeutet das nicht unbedingt, dass wir unendlich viel Zeit mit ihnen verbringen... Kinder profitieren sogar davon, wenn die Eltern das Zimmer auch einmal verlassen, um etwas zu erledigen und bald wieder zu kommen."

Wir können diese Ratschläge umsetzen, wenn wir beginnen, jeden Tag etwas Zeit für die Kinder frei zu halten, eine Zeit, auf die sie sich verlassen, und auf die sie sich freuen können. Tage zuhause dürfen durchaus auch Ruhezeiten beinhalten, wenn jeder etwas lesen oder leise spielen kann. Diese Zeit können Mütter nutzen, um etwas anderes zu erledigen, ohne sich schuldig zu fühlen.

 
Du bist nicht nur Mutter

Wenn es um uns als Mütter geht, sind nicht alle Ablenkungen gleich zu bewerten. Es gibt einige berechtigte und wichtige Gründe, warum wir zeitweise unsere Aufmerksamkeit von unseren Kindern weg, und anderen Dingen zuwenden. Die Kindererziehung musste zu allen Zeiten auch mit anderen Pflichten der Eltern vereinbar sein. Schon immer waren Mütter nicht nur dazu da, für ihre Kinder zu sorgen, sondern sie kümmerten sich auch um ihren Ehemann, pflegebedürftige Eltern, Großeltern, kranke Nachbarn, und andere Gemeindeglieder. Paulus weißt Timotheus an, ältere Frauen für "alle ihre guten Werke" zu ehren, wenn sie "Kinder aufgezogen, Gastfreundschaft geübt, die Füße der Heiligen gewaschen, Bedrängten geholfen hat, wenn sie sich jedem guten Werk gewidmet hat." (1 Timotheus 5,9)

Mit unserem Mann Zeit zu verbringen, einem anderen Kind zu helfen, Hausarbeit zu erledigen, jemanden in Not zu unterstützen, etwas Notwendiges zu arbeiten, oder etwas Ruhezeit einzurichten, sind alles legitime Gründe, um unsere Aufmerksamkeit für eine gewisse Zeit nicht ungeteilt unseren Kindern zukommen zu lassen.
 

Nützliche Ablenkungen

Auch wenn es dich überrascht, können diese notwendigen Ablenkungen tatsächlich gut sein für die Entwicklung unserer Kinder. Sie stellen Gelegenheiten dar, dass unsere Kinder lernen, dass wir - und sie - einen Auftrag haben; dass wir unseren Schöpfer ehren sollen, indem wir uns um unsere Verantwortlichkeiten kümmern, und anderen Menschen Liebe erweisen.

Wenn unsere Aufmerksamkeit sich auch mal anderen Menschen zuwendet, als unseren Kindern, dann erkennen sie, dass wir alle zu einer größeren Gemeinschaft von Beziehungen und Pflichten gehören, die über unsere kleine Familie hinaus gehen. Unsere Kinder lernen, dass andere Menschen große Nöte haben, und können Mitleid und Nächstenliebe entwickeln.

Wir können diese Lektionen für ältere Kinder noch anschaulicher machen, indem wir sie bitten uns bei unseren "Ablenkungen" zu unterstützen. Wenn wir eine Hausarbeit erledigen, oder jemandem helfen, können wir ihnen beibringen, uns darin zur Hand zu gehen. Unsere Kinder müssen nicht passiv zusehen, während wir dienen. Auch junge Kinder können schon anfangen, kleine Beiträge zum Wohlergehen anderer zu erbringen.

Es ist sicherlich auch hilfreich, unseren Kindern zu erklären, welchen Aufgaben wir an diesem Tag nachgehen wollen, und warum sie wichtig sind. Wenn ich mein Handy benutze, könnten sie annehmen, dass ich ein sinnloses Spiel mache. Daher erkläre ich ihnen, dass ich die Nachrichten lese, das Buffet für eine Klassenfeier organisiere, mit meiner Schwester schreibe, oder unsere Kontobewegungen überprüfe. So können die Kinder den Hintergrund meiner Ablenkung verstehen, und welche notwendigen Tätigkeiten mein Handy oder Tablet mir ermöglichen.

Ein weiterer Vorteil der zeitweisen Ablenkung ist der, dass es den Kindern die Möglichkeit gibt, ihr freies Spiel zu entwickeln. Unstrukturiertes Spiel, das nicht angeleitet oder beaufsichtigt wird, hilft den Kindern sich in Kreativität, Ausdauer, Anpassungsfähigkeit, Problemlösung und Risikoabschätzung zu üben. Mein Mann erinnert sich daran, wie er häufig nach draußen geschickt wurde, wenn seine Mutter putzen, oder sein Vater etwas reparieren wollte. Die Dinge und Orte, die er in diesen Stunden allein für sich entdeckte, sind nun einige seiner liebsten Erinnerungen.

Als Eltern haben wir immer Bedürfnisse und Pflichten zu jonglieren, die scheinbar gleichberechtigt miteinander konkurrieren. Es ist weder möglich noch erstrebenswert, unseren Kindern den ganzen Tag unsere ungeteilte Aufmerksamkeit zu schenken. Aber wir wollen es einplanen, dass wir unseren Kindern ab und zu unsere volle Aufmerksamkeit zuteil werden lassen. Und wir wollen die notwendigen Ablenkungen nutzen, um unseren Kindern wichtige Kompetenzen für ihr Leben mitzugeben.




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Harriet Connor
ist die Autorin des Buches "Big Picture Parents: Ancient Wisdom for Modern Life". Zusammen mit ihrem Mann, einem anglikanischen Pfarrer, und ihren drei Söhnen lebt sie in der Nähe von Sydney, Australien. Sie hat Sprachen und Theologie studiert. Harriet schreibt auf www.harrietconnor.com

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Mama kannst du ins Weltall greifen?

4/4/2019

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von Susanne Hiller
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"Mama, kannst du ins Weltall greifen?", fragte mein 4-jähriger Sohn Gideon mit ernster Miene.

Ich musste bei seiner Frage laut auflachen. Dabei war mir an diesem Morgen eigentlich gar nicht zum Lachen zumute. Es war schon halb neun. Ich lag noch im Bett, meine Stirn heiß, der Mund trocken. Seit vier Tagen kämpften wir nun schon gegen einen hartnäckigen Magen-Darm-Infekt der einen nach dem anderen von uns ergriff, und auch vor mir nicht Halt gemacht hatte.

Rechts von mir lag die kleine Maria, die endlich die angebotene Milchflasche saugte, da ich zu lange nichts gegessen hatte, um sie stillen zu können. Links von mir Tirza mit ihrem "Heiatuch" und dem Daumen im Mund. Die ungute Gerüche aus ihrer Windel verrieten, dass sie weiterhin Durchfall hatte.
Mein Mann war längst auf der Arbeit und würde auch in den nächsten 8 Stunden nicht wieder kommen.

"Ins Weltall greifen? Nein, mein Sohn, ich bin froh, wenn ich es heute aus dem Bett schaffe!"

Sicher habt ihr schon oft Sätze gehört wie: "Greif nach den Sternen!"
Walt Disney spielt uns vor: "Alle Träume können wahr werden, wenn wir den Mut haben, ihnen zu folgen!"
Und unseren Kindern wird gesagt: "Alles ist möglich! Du musst es nur wollen."

Das sind Unwahrheiten, mit der diese Welt sich zu motivieren und Hoffnung zu geben sucht, weil sie Gott nicht kennt. Die Bibel zeigt uns einen anderen Weg. Eine andere Motivation. Eine andere Hoffnung. Sie liegt nicht in uns selbst. Sie liegt auch nicht in unseren Träumen.

Mein aktuelles Leben ist in vieler Hinsicht weit von meinen Träumen und Jugendplänen entfernt. Aber es ist genau in Gottes Plan. Ort, Zeit und Aufgabe sind von ihm für mich genau so bestimmt, wie ich sie heute vorfinde.

"Dies ist der Tag, den der HERR gemacht hat;  wir wollen uns freuen und fröhlich sein in ihm! Ach, HERR, hilf! Ach, HERR, lass wohl gelingen!" Psalm 118,24-25

Die Bibel fordert uns nicht dazu auf, unseren selbstherrlichen Träumen nachzurennen und nach Sternen zu greifen. Wir dürfen mit Gottes Hilfe da wo wir sind fröhlich sein. Wir brauchen nicht überlegen, was alles möglich ist und was wir alles wollen. Wir dürfen hier und heute unseren Lieben dienen.

"So sollt auch ihr, wenn ihr alles getan habt, was euch befohlen war, sprechen: Wir sind unnütze Knechte; wir haben getan, was wir zu tun schuldig waren!" Lukas 17,10

Und, liebe Mamas, lasst uns keine Gelegenheit verpassen, dies unsere Söhne und Töchter zu lehren! Sie hören von der Welt zu viele Unwahrheiten, die ihnen Flausen in den Kopf setzten und Träume vorgaukeln, deren Erstreben sie nicht glücklich machen können. Sie sind nichts als ein "Haschen nach Wind." (Prediger 1,14). Lasst uns mit der Wahrheit der Bibel dagegenhalten. Weder Geld und Besitz, noch Erfolg, oder Ehre bei Menschen sind in Gottes Augen wertvoll und erstrebenswert.

Jesus erzählt das Gleichnis von dem habsüchtigen Bauern, der immer größere Scheunen bauen wollte, um immer mehr Vorräte zu sammeln.  "Aber Gott sprach zu ihm: Du Narr! In dieser Nacht wird man deine Seele von dir fordern; und wem wird gehören, was du bereitet hast? So geht es dem, der für sich selbst Schätze sammelt und nicht reich ist für Gott!" Lukas 12,20-21

"Denn wer sein Leben retten will, der wird es verlieren; wer aber sein Leben verliert um meinetwillen, der wird es finden. Denn was hilft es dem Menschen, wenn er die ganze Welt gewinnt, aber sein Leben verliert? Oder was kann der Mensch als Lösegeld für sein Leben geben?" Matthäus 16,24-25

Schon unsere Kinder müssen lernen:
"Wer im Geringsten treu ist, der ist auch im Großen treu." Lukas 16,10
Gott kann demjenigen Großes anvertrauen, der treu ist im Kleinen. Hier, heute, jetzt.

"Und er sprach zu ihnen: Ihr seid es, die sich selbst rechtfertigen vor den Menschen, aber Gott kennt eure Herzen; denn was bei den Menschen hoch angesehen ist, das ist ein Gräuel vor Gott." Lukas 10,15

Was von der Welt hoch angesehen ist, und unseren Kindern als erstrebenswertes Ziel verkauft wird, ist in Gottes Augen kein unschuldiges "Gott will, dass seine Kinder ein schönes Leben haben". Es ist ihm ein Gräuel. Daher sollten wir es nicht rechtfertigen, sondern unsere Kinder auf ein Leben des freudigen und willigen Dienens vorbereiten. Durch unsere Lehre und unser Vorbild.
 
"Dient einander, jeder mit der Gnadengabe, die er empfangen hat, als gute Haushalter der mannigfaltigen Gnade Gottes." 1 Petrus 4,10






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Unsere Kinder durch ihr Versagen leiten

12/5/2018

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von Christina Fox
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Es gibt für Eltern zahlreiche schwierige Situationen.  Die Süßigkeitenregale im Supermarkt. Sauberkeitserziehung und Töpfchentraining. Krankheit und Verletzungen. Teenager. Und ich könnte mit vielen weiteren Begriffen die Liste ergänzen. Ihr wisst genau, was ich meine.

Aber es gibt einen Bereich der Erziehung, der mich direkt ins Herz trifft. Es schmerzt, dies zu beobachten und es ist schwer zu ertragen. Es erinnert mich an mein eigenes Herz und mein eigenes schwaches Fleisch. Aber es ist Teil unseres Lebens, und es ist wichtig, dass wir unsere Kinder hindurch leiten. Wovon spreche ich? Versagen.

Wir haben alle in unserem Leben schon häufig versagt. Vielleicht haben wir uns nicht für das Sportteam qualifiziert, in dem wir gern gewesen wären. Vielleicht haben wir viel für eine Prüfung gelernt, und sind durchgefallen. Viele von uns wissen wie es ist, wenn man einen Job nicht bekommt, oder nicht befördert wird. Vielleicht ist sogar ein Dienst, den wir uns vorgenommen hatten, nicht gut angekommen, und wir mussten aufgeben. Oder ein Traum, den wir lange hegten, konnte nicht realisiert werden. Auf die ein oder andere Weise haben wir alle schon versagt.

Wie wir mit Versagen umgehen ist ganz entscheidend. Und an dieser Stelle brauchen unsere Kinder unsere Hilfe und unseren Rat. Denn sie werden in ihrem Leben versagen. Wahrscheinlich an anderen Stellen, als es uns passiert ist, aber doch auf gleiche Weise. Das Versagen unserer Kinder mag uns klein und nebensächlich erscheinen. Aber wie sie jetzt, als Kinder, auf ihr eigenes Versagen reagieren, wird ihre Haltung späterem Versagen gegenüber prägen. Helfen wir beispielsweise jetzt unserm Kind, mit einem schlechten Prüfungsergebnis umzugehen, bereiten wir es darauf vor, richtig darauf zu reagieren, wenn es in Zukunft einmal eine Arbeitsstelle nicht bekommt, auf die es sich beworben hatte.
 

Lehre sie, ihr Versagen zu beklagen

Es ist enttäuschend, zu versagen. Es schmerzt. Unsere Kinder dürfen frustriert sein. Vielleicht sogar wütend auf sich selbst. Als Eltern müssen wir damit rechnen, dass unser Kind emotional auf sein Versagen reagiert. Emotionale Reaktionen sind Teil unseres menschlichen Daseins. Wir müssen diese emotionalen Reaktionen respektieren, und verständnisvoll und mitfühlend damit umgehen. Und vor allem müssen wir unsere Kinder lehren, wo sie mit diesem Frust hin sollen. Die Bibel lehrt uns, mit unseren Emotionen zu Gott zu kommen.

Wir müssen unserem Kind helfen, als Ventil für sein Gefühlschaos, laut zu Gott zu rufen. Wir können es ihnen vormachen, indem wir laut beten, und Gott von unserer Enttäuschung, Traurigkeit, Wut, und anderen Gefühlen im Zusammenhang mit unserem Versagen, erzählen. Wir bitten Gott, unseren Kindern beizustehen und ihnen durch ihre Enttäuschung hindurch zu helfen. Wir bitten ihn, ihr Trost und ihr Friede zu sein. Wir preisen Gott dafür, wer er ist, und was er getan hat. Damit machen wir deutlich, dass wir glauben, dass alles in seiner Hand ist, und er alles lenkt. Wir ermutigen unsere Kinder, selbst laut zu Gott zu beten; ihre Emotionen vor ihm auszubreiten, aber auch ihr Vertrauen in seine Herrschaft auszusprechen.
 

Erinnere sie daran, warum wir versagen

Wenn unsere Kinder versagen, ist dies eine gute Gelegenheit, sie daran zu erinnern, dass niemand vollkommen ist. Menschen sind begrenzt und unvollkommen. Wir machen Fehler. Wir vergessen Dinge. Wir erreichen nicht immer unsere Ziele. Wir können sie an den Sündenfall erinnern, und was mit unseren ersten Eltern passierte.

Wir dürfen unsere Kinder in ihrem Streben nach hohen Zielen bestätigen, denn wir alle haben diese Sehnsucht nach dem Vollkommenen. Aber wir müssen sie auch auf die Ewigkeit hinweisen. Erst dort werden wir Vollkommenheit erreichen.
 

Hilf ihnen, aus ihrem Versagen zu lernen

Aus jedem Versagen kann man etwas lernen. Doch oft ist es direkt nach dem Versagen eines Kindes nicht der richtige Zeitpunkt, um diese Lektion zu lehren. Erst wenn die Emotionen des Kindes etwas zur Ruhe gekommen sind, und es bereit ist, über das Geschehene zu sprechen, können wir ihm helfen, alles zu durchdenken, und zu überlegen, was es daraus lernen kann.

Das Versagen in einem Test kann vielleicht darauf hinweisen, dass das Kind mehr oder anders lernen muss. Hat das Kind sich nicht für ein Sportteam qualifiziert, muss es vielleicht noch mehr trainieren. Vielleicht gibt es auch eine Lektion über Perfektionismus, Götzen im Herzen, und Vertrauen auf Gott zu lernen.
 

Weise sie hin auf Christus, der niemals versagte

Vor allem müssen wir unsere Kinder hinweisen auf Jesus Christus, der für uns vollkommen lebte. Er hat niemals versagt. Er lebte das Leben, das wir nicht leben konnten, und starb den Tod, den wir verdient hatten. Wenn Gott uns anschaut, sieht er nicht unsere Sünde und Unvollkommenheit. Er sieht die Gerechtigkeit und Vollkommenheit Jesu. Wir werden immer wieder versagen, aber Christus versagt nie. Er kann für uns das sein, was wir uns selbst nicht sein können.
 

Versagen ist Teil dieses Lebens. Es ist dennoch schwer für uns alle. Wir möchten, dass unsere Kinder an ihrem Versagen wachsen und dadurch stärker werden.



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Christina Fox wohnt in Florida, USA. Sie ist Ehefrau und Mutter von zwei Söhnen.
Sie schreibt auf ihrem Blog www.christinafox.com darüber, wie man als Frau und Mutter das Evangelium auf alle Beziehungen und  Le
bensbereiche anwendet.
In 2016 ist ihr erstes Buch "A Heart Set Free" erschienen, in dem sie sich mit dem Thema "Emotionen" auseinandersetzt. Darauf folgten die Bücher "Closer Than a Sister" und "Idols of a Mother's Heart".

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Kinder voller Freude

9/12/2018

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von Leslie Ludy auf setapartmotherhood.com
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Vor einigen Wochen ereignete sich in unserem Haus etwas Außergewöhnliches. Die Kinder hatten ihren ersten "Es tut mir Leid"-Abend. Es war eine ergreifende Zeit, in der jeder seine Sünden bekannte und sich bei den anderen entschuldigte, so dass sie sich völlig versöhnten. Dies war kein Ereignis, das Eric und ich geplant oder vorbereitet hätten. Es war das wundervolle Wirken der Gnade Gottes, das unser Haus heimgesucht hatte.

Für einige Wochen war die Dynamik zwischen den Ludy Geschwistern irgendwie entgleist gewesen. Zank, Ärger und Selbstsucht hatten die sonst friedliche Atmosphäre unserer Familie beständig gestört. Und obwohl Eric und ich uns alle Mühe gaben, zu ermahnen, wenn nötig auch durchzugreifen, und sie darauf hinzuweisen, wie Gott sich Beziehungen vorstellt, schienen ihre Herzen davon völlig unberührt zu bleiben. Wir Eltern begannen, ernsthaft für eine Veränderung zu beten. Wir wussten nicht genau, was passieren musste, damit unsere Kinder diese falschen Verhaltensweisen erkennen und ablegen würden, aber uns war klar, dass es etwas Maßgebliches und aus dem Himmel Gesandtes sein musste.

Eines Abends setzten wir uns zusammen, um Andacht zu machen und zu beten. Wir erklärten den Kindern, dass Gott nicht möchte, dass wir eine Familie sind, in denen Streit und Zank herrscht, sondern dass wir als seine Kinder Frieden und Freude haben sollen. Aber damit dies möglich war, musste sich einiges ändern.

Zunächst konnten wir nicht feststellen, ob die Kinder überhaupt begriffen, was wir ihnen erklären wollten. Aber als wir die Köpfe senkten, um zu beten, wurde mir auf einmal klar, was die Seelen meiner Kinder brauchten. "Ich möchte, dass alle die Augen schließen.", sagte ich, "und dass jede Gott bittet, ihm zu zeigen, mit wem er sich versöhnen sollte, und wofür er jemanden in diesem Raum um Verzeihung bitten muss."

Nachdem ich gebetet hatte, hob Hudson als Erster seine Hand. "Mama, kannst du mir vergeben, dass ich mich über das Abendessen beklagt habe?", bat er. Nachdem ich "Ja!" gesagt hatte, wandte er sich augenblicklich Avy zu: "Es tut mir Leid, dass ich dich vorhin in der Spielzeit geärgert habe." Und in den nächsten paar Minuten entschuldigte sich Hudson demütig für alles, was er in den letzten Wochen zu dem Unfrieden in unserer Familie beigetragen hatte. Erstaunlicher Weise erinnerte er sich detailliert an jedes Vergehen, manche von ihnen waren Monate her. Als er seine Sünde bekannt hatte, und mit allen Familienmitgliedern im Reinen war, strahlte er voller echter Freude. Er sagte: "Bevor ich meine Sünde bekannt hatte, fühlte ich mich als würde ich einen Rucksack voller Steine herumschleppen. Aber nun ist der Rucksack ausgeleert und alles Schwere fällt von mir ab!"

Das Beispiel, mit dem Hudson voran gegangen war, brachte die anderen Kinder dazu, ihm zu folgen. Jedes von ihnen hob nacheinander die Hand, bekannte seine Sünde und versöhnte sich mit allen. Wir mussten sie überhaupt nicht an ihre Vergehen erinnern. Vielmehr durften wir mit Staunen Zeugen davon werden, wie der Geist Gottes in ihren Herzen arbeitete, sie von ihrer Sünde überführte und sie zur Vergebung leitete.

Diese Zeit der Versöhnung nahm zwei Stunden in Anspruch. Die Kinder zeigten ungewohnte Ausdauer in diesem Prozess. Sie saßen still, hörten einander zu, und beschlossen voller Ernst, einander zu vergeben. Gemeinsam äußerten sie das Verlangen, auch mit Gott ins Reine zu kommen. Als wir die Andacht schließlich mit Gebet abschlossen, hatte eine ganz neue Freude in unserem Haus Einzug gehalten. Die ganze Atmosphäre hatte sich geändert. Als ich später Hudson ins Bett brachte, sagte er: "Ich bin wirklich froh, Mama! Ich habe mehr Freude als ich seit langem gefühlt habe!"

Ich sagte ihm, dass dies die Freude ist, die davon kommt, dass Jesus uns vergibt und dass wir Gott gehorchen. Und als Bonus war Mama auch glücklich als all die Wochen vorher! Ich durfte auf ganz neuer Ebene die Worte aus 3. Johnnesbrief 1,4 erfahren: "Ich habe keine größere Freude als die, zu hören, dass meine Kinder in der Wahrheit wandeln."

Seit diesem "Es tut mir Leid"-Abend fragen wir die Kinder immer mal wieder, ob sie irgendwelche "schweren Steine im Rucksack" herumschleppen, die sie ausleeren möchten. Meistens sind sie dann schnell dazu bereit, alles auszupacken, da sie nun begriffen haben, dass Freude und Freiheit durch ein gutes Gewissen kommen.

 
Das Geheimnis glücklicher Kinder

Es gibt heutzutage Psychologen, die uns davon überzeugen möchten, dass das Rezept für glückliche Kinder genug Freiraum zur Selbstverwirklichung und Selbstbewusstsein ist. Die Werbung will uns glauben machen, dass unser Kind glücklich ist, wenn wir ihm das neuste Spielzeug, Videospiel oder Modeaccessoire kaufen. Die Lebensmittelindustrie macht sich dafür stark, dass unsere Kinder glücklich sind, wenn wir sie ihre Lieblingscornflakes oder Snacks mit der Disneyfigur auf der Packung essen lassen. Die Vertreter unserer Bildungslandschaft machen uns weiß, unsere Kinder könnten glücklich werden, wenn sie viel erreichen und mit ihrem Wissen glänzen können. Die Pinterestwelt vermittelt uns, unsere Kinder wären glücklich, wenn wir nur schön genug dekorieren und unser Leben so professionell organisieren wie Martha Stewart.

Als Mütter in der heutigen Zeit bekommen wir leicht den Eindruck, dass die Freude unserer Kinder abhängig von uns ist. Davon, ob wir ihnen dieses unglaublich trendige Erlebnis ermöglichen, oder jenes coole Ding kaufen, das jeder hat. Wir glauben selbst, wir seien keine guten Mütter, außer unsere Kinder haben die aktuellsten Spielsachen, Nahrungsmittel, technische Ausstattung, Kleidung, Reisen, kreative Förderung, Lernerlebnisse, schön ausgestattete Zimmer, und positive emotionale Unterstützung.

Aber glückliche Kinder zu haben ist viel einfacher, als wir häufig denken.

Lily, das fröhliche zweijährige Mädchen aus Haiti, das wir im Begriff sind zu adoptieren, fragt ihre Betreuerinnen oft: "Du Freude in Jesus?" Das ist so eine kindliche, doch treffende und süße Erinnerung daran, woher wahre Freude kommt.

Ein altes Kinderlied drückt es so aus: "Vertraue und gehorche, denn das ist der Weg, in Jesus Freude zu finden." Wenn wir mit Gott versöhnt sind, ist Freude die natürliche Folge. Das bedeutet nicht, dass unser Leben immer leicht sein wird, oder ohne Probleme und schwere Zeiten. Aber es heißt, dass wenn wir vor Gott und anderen in Jesus ein reines Gewissen haben, und wenn wir ihm gegenüber gehorsam sind, dann wird die Freude des Herrn unser Leben durchfluten, trotz aller Schwierigkeiten.

Was ist das Wichtigste, was wir tun können, wenn wir glückliche und von Freude erfüllte Kinder haben möchten? Wir können ihnen den Urheber der Freude nahe bringen - Jesus Christus - und ihnen erklären, wie sie auf der Grundlage von Vergebung eine Beziehung zu ihm haben können. Weit weg von all dem, was unsere laute, selbstbezogene Kultur uns weiß machen will, ist es wirklich so einfach.

Natürlich ist nichts falsch daran, uns um gute Möglichkeiten zu bemühen, damit unsere Kinder ihr akademisches und sportliches oder musikalisches Potential ausschöpfen und sich daran freuen können. Aber wir dürfen nie vergessen, dass der einzige Weg für unser Kind, wahre Freude und dauerhafte Erfüllung zu finden, in der Beziehung zu Gott verborgen ist.

Psalm 16,11: "Du wirst mir den Weg des Lebens zeigen;  vor deinem Angesicht sind Freuden in Fülle, liebliches Wesen zu deiner Rechten ewiglich!"
 

Wo anfangen?

Es ist so schnell passiert, dass wir uns um all die körperlichen Bedürfnisse unserer Kinder kümmern, und dabei vergessen was sie zuallererst brauchen: Eine Beziehung zu Jesus Christus!
Wenn du deinen Kindern das Evangelium noch nicht erklärt hast, solltest du heute noch damit anfangen. Falls deine Kinder kein Interesse an geistlichen Dingen zeigen, dann vergiss nicht die Macht des anhaltenden Gebets! Bedenke, dass Gott sich mehr um ihre unsterblichen Seelen sorgt, als du es tust. Er beantwortet gerne die Gebete betender Eltern.

Wenn deine Kinder bereits gläubig sind, mache es zu einer Priorität, ihre Seelen beständig zu Jesus zurück zu führen. Lehre sie, was es bedeutet täglich mit ihm zu gehen, und eine lebendige Beziehung zu ihm zu haben. Zeige ihnen durch dein eigenes Leben, was es bedeutet, ein reines Gewissen vor Gott zu bewahren - selbst wenn dies bedeutet, dass du dich demütigen musst, und deine Kinder oder deinen Mann um Vergebung bitten!

Wenn deine Kinder mehrere Tage oder Wochen beständig schlechtes Verhalten an den Tag legen, überlege ob sie einige "schwere Steine" mit sich herumtragen. Sünde, die sie noch nicht bekannt haben, und die ihr Gewissen belastet. Selbst wenn sie vielleicht für ihr Fehlverhalten bereits bestraft wurden, kann es sein, dass es sie weiter belastet. Gib ihnen im Gespräch die Möglichkeit, ihre Schuld vor Gott zu bekennen, und sich mit ihren Mitmenschen zu versöhnen.

Denke daran: Eine glückliche Familie sein bedeutet nicht, eine perfekte Familie zu sein. Unsere Kinder sind, genau wie wir, nicht vollkommen. Wir alle müssen beständig vom Heiligen Geist von unserer Sünde überführt, und zu Jesus gebracht werden. Lass es dich also nicht bekümmern, wenn du manchmal das Gefühl hast, ihr macht zwei Schritte vor, und dann wieder einen zurück. Fahre darin fort, deine Kinder in den Merkmalen eines Christus-ähnlichen Charakters zu unterrichten (Siehe: https://www.sulamithmama.com/blog/der-vollkommene-charakter).

Freue dich über jeden kleinen Schritt, den ihr als Familie dahin macht, froh in Jesus zu sein. Auch wenn es immer Auf und Abs geben wird, sollten die Christus-zentrierten Familien die glücklichsten Familien der Welt sein.




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Leslie Ludy ist eine Bestsellerautorin und Rednerin, die sich mit Leidenschaft dafür einsetzt, dass junge Frauen die Bereitschaft erlangen, für Christus allein zu leben. Sie und ihr Mann Eric sind Autoren von über zwanzig Büchern. Sie haben sechs Kinder, teils durch Adoption. Leslie schreibt u.a. auf http://setapartmotherhood.com
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Fünf Schlüssel um das Herz unseres Kindes für das Evangelium zu öffnen

7/7/2018

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von Brian Dembowczyk auf www.lifeway.com

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Hattest du schon einmal das Gefühl der Ratlosigkeit, da es so viel in der Bibel gibt was du mit deinen Kindern teilen möchtest, so dass du gar nicht weißt wo du anfangen sollst?

Ich habe dieses Gefühl schon häufig gehabt. Doch es war mir immer eine Hilfe zu überlegen, was die Hauptsache ist, die meine Kinder kennen sollten - das Evangelium. Es ist nicht unser Ziel, unseren Kindern einzelne Lehren oder Geschichten mit auf den Weg zu geben. Unser Ziel ist es, mit unseren Kindern das Evangelium zu teilen. Die ganze große Geschichte von Jesus, die sich überall in der Bibel wiederfindet.

Ausgehend von 5 Mose 6,4-9 wollen wir also fünf Schlüssel besprechen, die die Tür der Kinderherzen für das Evangelium öffnen:

"Höre Israel, der HERR ist unser Gott, der HERR allein! Und du sollst den HERRN, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deiner ganzen Kraft. Und diese Worte, die ich dir heute gebiete, sollst du auf dem Herzen tragen, und du sollst sie deinen Kindern einschärfen und davon reden, wenn du in deinem Haus sitzt oder auf dem Weg gehst, wenn du dich niederlegst und wenn du aufstehst;  und du sollst sie zum Zeichen auf deine Hand binden, und sie sollen dir zum Erinnerungszeichen über den Augen sein; und du sollst sie auf die Pfosten deines Hauses und an deine Tore schreiben."
 

1. Kenne das Evangelium (V4)

Gott beginnt diesen Abschnitt mit einer wichtigen theologischen Aussage über sich selbst - Gott ist Einer. Gott ist einzigartig, niemand ist wie er.

Gott möchte, dass wir zuerst selbst damit anfangen, darüber nachzudenken, wer er ist, bevor wir unsere Kinder lehren. Warum? Weil wir das, was wir selbst nicht haben, nicht weitergeben können. Wir müssen es zu einer Priorität machen, Zeit mit Gott zu verbringen. Wir müssen unsere Gedanken darauf ausrichten, wer Gott ist und wie er handelt. Wir müssen uns dem Evangelium widmen, und tiefer in die Geheimnisse Gottes eintauchen, um die Schönheit und Herrlichkeit Christi zu erkennen. Denke daran, dass wir am besten lehren, wenn wir einfach überströmen!
 

2. Liebe das Evangelium (V5-6)

Von Vers 4 bis Vers 6 können wir eine Steigerung beobachten. Wenn wir uns regelmäßig Zeit nehmen, um über Gott nachzudenken und Gemeinschaft mit ihm zu haben, dann werden auch unsere Gefühle angeregt und unsere Liebe für Gott und das Evangelium nimmt zu.

Beachte Vers 6: Was wir lieben sollen, ist das Wort Gottes. Wir denken normalerweise nicht, dass wir die Gebote Gottes lieben sollen. Aber es macht Sinn. Wenn wir Gott lieben und kennen, dann verstehen wir, dass er alles zu seiner Ehre und zu unserem Guten tut. Wir lieben die Gebote Gottes, weil wir seine gute Absicht dahinter verstehen und ihm vertrauen.

Beachte auch, dass die ersten drei Verse sich alle auf uns konzentrieren, nicht auf unsere Kinder. Das ist entscheidend. Wenn wir uns darauf vorbereiten, unsere Kinder zu lehren, dann ist es unglaublich wichtig, dass Gott in unseren eigenen Herzen und in unserem Leben wirkt.

 
3. Teile das Evangelium (V7)

Wir sollen das Evangelium immer wieder wiederholen. Dabei sollen wir stets auf neue Wege sinnen, um unseren Kindern die Schönheit und Macht des Evangeliums tiefer und klarer nahe zu bringen. Das hebräische Wort bedeutet hier eigentlich "es in das Herz einzugraben", was eine gute Anschauung für uns beinhaltet. Wir möchten, dass unsere Belehrung tief im Herzen des Kindes verankert wird. Deshalb müssen wir uns darauf konzentrieren, das Evangelium zu lehren - nur das Evangelium kann die Herzen nähren und ihre Bedürfnisse stillen.

Das zeigt uns, dass wir auch das "Warum" des Evangeliums lehren müssen, nicht nur das "Was". Belehrung ist nicht nur ein Rüberbringen von Fakten. Fakten erreichen das Gehirn, und werden oft nicht viel weiter transportiert. Doch das Evangelium soll auch das Herz erreichen. Daher müssen wir darüber sprechen, warum unsere Kinder das Evangelium brauchen, und warum Gott seinen Sohn sannte.

 
4. Lebe das Evangelium (V7-8)

Wenn wir das Evangelium lediglich in einem formalen Zusammenhang lehren, erreicht dies nur die Oberfläche der Kinderherzen. Beachte, wann wir mit unseren Kinder über das Evangelium sprechen sollen: Wenn wir sitzen, gehen, liegen oder stehen - d.h. jederzeit! Das bedeutet nicht, dass wir ununterbrochen Familienandacht halten und Bibel lesen, sondern wir lassen das Evangelium in unseren Alltag einfließen! Wir erläutern jede Lebenssituation aus einer vom Evangelium geprägten Weltanschauung und zeigen unseren Kindern, dass es einen Unterschied darin macht, wie wir denken, fühlen und leben. Unsere Taten sollten stets unsere Worte bekräftigen und ihnen Ausdruck verleihen, so dass unsere Kinder unseren Belehrungen nicht widerstreben.
 

5. Sei vom Evangelium gezeichnet (V9)

Wenn du überlegst, wie du Gottes Wort an deine Türrahmen und Tore heften kannst, führe dir einmal deine Adresse vor Augen. Die Adresse definiert die Position deines Hauses - so kann der Postbote oder ein Besucher dein Haus von allen anderen unterscheiden. So sollte auch das Evangelium für uns wirken. Es sollte uns definieren und von allen anderen abgrenzen. Und wenn wir diesen Abschnitt konsequent leben, werden wir automatisch vom Evangelium geprägt werden und dadurch der Welt und unseren Kindern zeigen, wie die frohe Botschaft von Jesus wirkt.









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Wie man Kindern das Evangelium erklärt

6/18/2018

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von John MacArthur auf www.christianity.com

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Das Beste, was du für ein Kind tun kannst ist, dass du die gute Nachricht mit ihm teilst, wie es versöhnt werden kann mit Gott, und wie es durch die Person und das Werk Jesu Christi Vergebung seiner Sünden erlangen kann. All die Jahre meines Dienstes wurde ich oft gefragt: "Wie kann ich Kindern das Evangelium so erklären, dass sie es verstehen, ohne gleichzeitig etwas Wichtiges wegzulassen? Können Kinder schon verstehen, was es bedeutet, dass Jesus Herr über ihr Leben sein möchte, und dass sie Erlösung brauchen?"

Es stimmt, dass Kinder die geistlichen Wahrheiten noch nicht alle vollkommen erfassen können. Aber das können auch Erwachsene nicht in allen Bereichen. Nur wenige Menschen begreifen mit ihrem Intellekt alle Aspekte dessen, was bei der Errettung eines Menschen eine Rolle spielt. Doch glücklicherweise sind die grundlegenden Wahrheiten so simpel, dass selbst ein kleines Kind sie verstehen kann. Jesus selbst beschreibt den rettenden Glauben als "kindlich" (Markus 10,15). Wahrer Glaube ist nicht das intellektuelle Begreifen einer Wahrheit, das vollständige Verstehen einer Theologie, oder das Verfügen über komplexes Wissen.

Kinder, die alt genug sind ihre Sünde zu bekennen und alt genug, um zu verstehen was es bedeutet, mit einem gehorsamen Herz zu Christus zu kommen damit er Herr über ihr Leben wird, können gerettet werden.

Wenn du einem Kind die frohe Botschaft bringen möchtest, beachte folgende Dinge:

1. Bedenke, dass die häufige Wiederholung klarer Aussagen besonders hilfreich ist. Erkläre das Evangelium einfach und kurz, aber erwarte nicht, dass Kinder bei der ersten positiven Reaktion schon alle Wahrheiten erfasst haben, die sie verstehen müssen. Erkläre das Evangelium immer wieder und vertiefe deine Erklärungen. Zu oft wird die erste gute Reaktion eines Kindes als wahre Bekehrung angesehen.

2. Benutze Bibelverse und -abschnitte, die du genau erklärst. Auch für Kinder gilt, dass das Wort Gottes ein Same ist, der Leben hervorbringt (1 Petrus 1,23). Nutze nicht ausschließlich Methoden, die das Evangelium illustrieren, ohne Bibelworte zu zitieren. Nur die Bibel kann mit Autorität das Herz eines Menschen erreichen - das gilt auch für das Herz eines Kindes.

3. Beachte die Schwäche jedes vorgefertigten Konzepts oder Materials: Es folgt einem bestimmten Gedankengang und Aufbau, der evtl. auf die wahren Nöte des Kindes, mit dem du sprichst, nicht eingeht, oder seine wichtigsten Fragen nicht direkt beantwortet.

4. Denke daran, dass das Evangelium für Kinder das gleiche ist, wie für Erwachsene. Das Evangelium ist für jede Altersgruppe das gleiche. Der große britische Prediger des letzten Jahrhunderts, Martyn Lloyd-Jones, beobachtete treffend:

"Wir müssen darauf achten, dass wir das Evangelium nicht verändern, um es verschiedenen Altersgruppen anzupassen. Es gibt kein gesondertes Evangelium für die Jungen, ein anderes für diejenigen im mittleren Alter, und eines für die Alten. Es gibt nur ein Evangelium, und wir müssen immer darauf bedacht sein, dieses nicht zurecht zu zimmern, um unterschiedlichen Altersgruppen entgegen zu kommen. Gleichzeitig gibt es Unterschiede, wie das Evangelium verschiedenen Altersgruppen zu präsentieren ist. Aber diese Unterschiede beziehen sich ausschließlich auf die Methoden und Vorgehensweisen, nicht auf den Inhalt." (aus Knowing the times [Edinburgh: Banner of Truth, 1989], 2) 

Kinder müssen begreifen können, dass Sünde ein Verstoß gegen die Heiligkeit Gottes ist, und dass sie persönlich schuldig sind (obgleich Kinder aufgrund ihrer mangelnden Erfahrung meistens kein so tiefes Schuldverständnis haben wie Erwachsene). Es ist nichts verkehrt daran, mit Kindern über den Zorn Gottes und die Hölle zu sprechen. Kinder haben normalerweise keine Schwierigkeiten diese Dinge zu verstehen. Sie begreifen, dass falsches Verhalten bestraft wird, und sie können auch verstehen, dass Jesus gestorben ist, um diese Strafe auf sich zu nehmen.

Wir müssen ihnen erklären, dass Jesus Gehorsam erwartet, und sie werden noch besser verstehen, als viele Erwachsene, dass auf Jesus vertrauen, Jesus gehorchen bedeutet. Die Bedeutung des Gehorsams muss immer wieder betont werden, auch nachdem ein Kind sich zum Glauben bekannt hat.

Die Bibel macht sehr deutlich, dass Eltern - insbesondere Väter - ihre Kinder "in der Zucht und der Ermahnung des Herrn" aufziehen sollen (Epheser 6,4). Lehre deine Kinder, dich zu respektieren und aufmerksam auf das zu achten, was du ihnen aus der Bibel lehrst. Sei klar und deutlich in deinen Erklärungen des Wortes Gottes, und denke daran, dass die Belehrung nicht nur verbal sein darf. Sie ist auch non-verbal durch die Art und Weise, wie du vor ihren wachsamen Augen dein Leben führst.

Kinder in der Furcht des Herrn aufzuziehen, scheint in dieser bösen Welt eine zunehmend schwere Aufgabe und untragbare Verantwortung. Zumindest kommt man zu dieser Schlussfolgerung, wenn man manche Experten reden hört. Viele Eltern und zukünftige Eltern werden eingeschüchtert durch den Gedanken, dass sie unmöglich ihre Kinder so leiten, lieben und erziehen können, wie es Gott gefällt, es sei denn, sie nehmen an zahlreichen Seminaren teil, befolgen streng gewisse Methoden, oder haben einen komplexen Plan vor Augen.

Doch auch wenn die Welt sich weiter zum Schlimmen wandelt, das Wort Gottes ändert sich nicht. Effektive, gottesfürchtige Erziehung ist dennoch möglich. Sie ist für jeden machbar, der bereit ist, das anzuwenden, was Gott in seinem Wort darüber sagt.



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John MacArthur ist Pastor in fünfter Generation und leitet seit 1969 eine Gemeinde in Sun Valley, Kalifornien. Zudem ist er Präsident des "The Master's Seminary" und Autor zahlreicher Bücher. John und seine Frau Patricia haben vier erwachsene Kinder, und vierzehn Enkelkinder.
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Fünf einfache Wege das Herz deines Kindes zu erreichen

5/9/2018

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von Alison Wood auf pintsizedtreasures.com
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Hast du schon mal Eltern beobachtet, die offensichtlich eine sehr enge Beziehung mit ihren Kindern hatten? Ich liebe solche Familien! Und ich empfinde es als großen Segen, eine enge Beziehung mit meinen Kindern pflegen zu können. Vertrautheit und gute Beziehungen sind wichtige Puzzlestücke für ein glückliches Zuhause.

Hast du das Bedürfnis, an der Kommunikation zwischen dir und deinem Kind zu arbeiten? Du brauchst nicht hunderte von Büchern lesen, oder ein Seminar für Eltern besuchen, um zu lernen, wie du das Herz deines Kindes erreichen kannst. Du brauchst lediglich die Bereitschaft, alles daran zu setzen, eine liebevolle Beziehung zu deinem Kind aufrecht zu erhalten.

Hier sind fünf Wege, wie du täglich mit deinem Kind umgehen solltest, um positive Veränderungen in eurer Beziehung zu sehen.
 

1. Begib dich auf die Augenhöhe deines Kindes.

Das ist ausgesprochen wichtig. Du kannst meinen Mann oder mich häufig dabei beobachten, wie wir in die Hocke gehen, um mit unserem Vorschulkind auf Augenlevel sprechen zu können. Manchmal setzen wir uns auf den Boden, oder holen einen Hocker herbei. Wir suchen jede Möglichkeit, mit unserem Kind Auge-in-Auge zu sprechen, damit es weiß, dass wir uns für das interessieren, was es sagen oder zeigen möchte.

 
2. Nimm dir Zeit zuzuhören.

Wenn dein Kind mit dir spricht, versuch nicht, dieses Geräusch auszublenden, indem du über andere Dinge, Freunde, oder deine Arbeit nachdenkst. Bemühe dich vielmehr, dem zu folgen, was dein Kind erzählen möchte. Stelle weiterführende Fragen zu dem jeweiligen Thema, damit dein Kind merkt, dass du wirklich zuhörst.

 
3. Umarme dein Kind häufig.

Beschränke dich nicht darauf, dein Kind zu umarmen wenn du das Haus verlässt, oder bevor es schlafen geht. Dein Kind braucht viel mehr Umarmungen! 19 Umarmungen am Tag wäre doch eine tolle Zahl, an der du dich orientieren könntest. Und wenn du es mal einen Tag nicht schaffst, dein Kind so oft zu umarmen, hole dies abends nach und freue dich an dem Spaß, den das macht. Meine Kinder kommen manchmal zu mir und sagen: "Mama, ich habe heute noch gar nicht alle meine Umarmungen bekommen!" Nachdem ich eines Abends meiner Tochter ihre 19 Umarmungen gegeben hatte, lächelte sie und sagte: "Ich habe dich sooooo lieb, Mama, und ich werde NIEMALS heiraten!"
 

4. Interessiere dich für die Dinge, die deinem Kind Spaß machen.

Meine Kinder lieben Bücher. Daher nehme ich mir oft Zeit, ihnen etwas vorzulesen. Dann können wir alle über die spannenden Stellen ihrer Lieblingsgeschichten sprechen! Ich backe auch gerne etwas mit den Mädchen, oder spiele Fußball mit den Jungs. Was auch immer meinen Kindern Freude macht, interessiert mich, damit wir gemeinsam Teil haben an dem, was sie lieben. Eine meiner Töchter liebt die Zeichensprache - also kommunizieren wir anhand von Zeichen! Beteilige dich an den Interessen deiner Kinder!
 

5. Behandle es als kostbare kleine Menschlein - nicht wie eine nervige Belästigung.

Hast du schon einmal Erwachsene erlebt, die sich über Kinder lustig gemacht haben, oder sie ständig abweisen? Es macht mich traurig. Es ist niemals lustig, dein Kind zu demütigen oder seine Gefühle zu verletzen. Auch diese kleinen Menschen sollten mit Freundlichkeit und Respekt behandelt werden. Kinder sind verletzlich. Sie behalten deine sarkastische Bemerkung im Gedächtnis, und kommen über deine ungeduldige Geste nicht einfach so hinweg. Wenn du möchtest, dass die Beziehung zwischen dir und deinem Kind enger wird, dann betrachte es als ganz besonderes kleines Menschlein.

 
Was tust du, um eine gute Beziehung zu deinem Kind zu pflegen? Teile deine Tipps in den Kommentaren mit uns!

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9 Tipps - Wie die Freundschaft zwischen Geschwistern gestärkt werden kann

4/20/2018

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von Sara Wallace auf www.gospelcenteredmom.com                                          
mit freundlicher Genehmigung
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"Ist es nicht normal, dass Geschwister sich gegenseitig hassen? Wir können unseren Kindern doch nur beibringen, wie sie zusammen unter einem Dach überleben."

Geschwisterstreitigkeiten sind so alt wie... nun, so alt wie Geschwister. Kain und Abel, klingelt da etwas? Aber das ist kein Grund aufzugeben. Es ist im Gegenteil ein Grund mehr, eine Priorität daraus zu machen, dass aus Geschwistern Freunde werden. Dafür ist es nötig, dass wir als Eltern ganz bewusst dazu beitragen, und uns darum bemühen. Unsere Kinder wissen nicht automatisch, wie man sich anzieht, wie man selbständig ist, oder wie man sich die Schuhe bindet. Und genauso wenig wissen sie, wie man freundlich miteinander umgeht. Sie müssen es lernen. Und wir sind ihre Lehrer.

Im Moment können meine Söhne miteinander üben. Eines Tages werden sie in der Ortsgemeinde dienen, ihre Frauen aufopfernd lieben, und irgendwo für einen Chef arbeiten. Ihre Geschwister sind ihr Übungsfeld für jede weitere Beziehung, die sie im Leben haben werden. Werden sie noch Jahre, nachdem alle zuhause ausgezogen sind, beste Freunde sein? Ich hoffe es sehr. Aber ich habe es nicht wirklich in der Hand. Doch es ist meine Aufgabe, sie zu lehren, wie sie die Menschen lieben sollen, die Gott in ihr Leben gestellt hat. Und jetzt im Moment ist dies der nervige kleine Bruder, der gerade mit dem Legodinosaurier seines größeren Bruders davon läuft.
Hier sind neun praktische Tipps, wie du deinen Kinder helfen kannst, sich gegenseitig nicht nur zu dulden, sondern zu lieben. Versuche einfach, einen Punkt nach dem anderen anzugehen, und mit deinen Kindern durchzusprechen. Lest gemeinsam die angegebenen Bibelverse, und überlegt, wie ihr sie anwenden könnt.

 
1. Feiert die Erfolge

"Der Erfolg deines Bruders ist auch dein Erfolg!" Mein Mann hatte angefangen, unseren Kindern dies zu sagen, als sie noch ganz klein waren. Und nun ist es ein bekanntes Familienmantra. Wenn einem der Jungs etwas Gutes zustößt, dann sagen wir ihnen, dass es für sie alle gilt. Warum? Weil wir die Freude darüber miteinander teilen können. Wenn ein Bruder ein Geschenk bekommt, dann sagen wir den anderen: "Geh hin, gibt ihm ein High-Five und sage ihm, wie toll du das findest!" Wenn einer einen Preis gewinnt, dann sagen wir: "Geh und sag deinem Bruder, wie stolz du auf ihn bist!" Wir haben das so oft geübt, dass sie nun anfangen, es von selbst zu tun. Denke mal einen Augenblick darüber nach, wie sich das in ihrer Zukunft fortsetzen wird: Ein Bruder bekommt eine Beförderung, und alle anderen sind stolz auf ihn. Ein Bruder kauft sich ein schönes Auto, und die anderen Brüder können sich für ihn freuen. Die natürliche Reaktion ist Neid, nicht das Freuen mit dem anderen. Wir müssen die richtige Reaktion üben, wenn sie noch klein sind.

Siehe Römer 12,15: "Freut euch mit den Fröhlichen und weint mit den Weinenden!"
 

2. Tauscht

Wenn das Baby alt genug wird, um mit den Spielsachen des Kleinkindes zu spielen, kommen erste Konflikte auf. Es ist leicht, ein Auge zuzudrücken, wenn das Kleinkind dem Baby Spielsachen wegnimmt, da es dem Baby egal ist, womit es spielt. Aber genau jetzt ist es Zeit, mit dem Üben zu beginnen. Wir sagen dem Kleinkind: "Du darfst keinem anderen Kind ein Spielzeug wegnehmen. Finde ein Spielzeug, mit dem das Baby vielleicht spielen möchte, und versuche, freundlich zu tauschen." Das Tauschen lehrt das Kind, auch an die Wünsche des anderen zu denken. Es unterbindet einen Streit, bevor er überhaupt beginnt. Ich höre meinen großen Sohn sagen: "Kann ich mein Hotwheel gegen dein Matchbox tauschen?" Die Frage allein zeigt Respekt für den anderen (auch wenn ich keine Ahnung habe, über was sie da verhandeln).  Es zeigt, dass der erste Bruder darüber nachgedacht hat, mit was der andere vielleicht gerne spielen würde, statt einfach darauf zu bestehen, dass er sein Spielzeug abgibt. Tauschen zeigt: "Deine Gefühle sind mir wichtig. Ich bin nicht wichtiger als du."

Siehe Philipper 2,4: "Jeder schaue nicht auf das Seine, sondern jeder auf das des anderen."
 

3. Macht etwas Gemeinsames aus euren Ideen

Ihr kennt dieses Problem. Ein Kind möchte so spielen, und das andere möchte so spielen. Aber keins von beiden gibt auch nur das kleinste bisschen nach. Wenn meine Kinder so sind, dann rufe ich sie zu mir und lasse sie ihre Hände ausstrecken. Ich nehme die imaginären "Ideen" aus ihren Händen, und vermische sie. Dann gebe ich ihnen ihre vermischten Ideen zurück und sage: "Vermischt eure Ideen, um ein neues, gemeinsames Spiel zu erfinden, das euch beiden Spaß macht. Wenn ein Bruder seine Ideen einbringen möchte, vermische sie mit deinen." Da wir es nun schon so oft durchgespielt haben, muss ich inzwischen nur noch sagen: "Mischt eure Ideen!" Dann wissen sie genau was ich meine, und versuchen es.

Siehe Epheser 4,32: "Seid aber gegeneinander freundlich und barmherzig und vergebt einander, gleichwie auch Gott euch vergeben hat in Christus."
 

4. Echte Entschuldigungen

"Entschuldigung!" ist wichtig - aber es ist nicht genug. Wirkliche Versöhnung beginnt mit einer ehrlichen Entschuldigung. Wir lehren unsere Kinder drei Schritte für ihre Entschuldigung:
1. Augenkontakt. Schaue das Kind an, bei dem du dich entschuldigst. (Meine Kinder neigen dazu, mich anzustarren, statt die Person anzuschauen, die sie verletzt haben. Ich sage: "Du hast nicht mich mit deinem Kopf in den Bauch gerammt. Schau deinen Bruder an!")
2. Sage: "Es tut mir Leid, dass ich..." Gib zu, was du getan hast. Sprich es konkret aus.
3. Umarmt euch. Wenn das andere Kind sagt: "Ich vergebe dir!", dann umarmt euch. Das bringt Nähe. Und oft ein neues Lachen.

Siehe Jakobus 5,16: "Seid aber gegeneinander freundlich und barmherzig und vergebt einander, gleichwie auch Gott euch vergeben hat in Christus."
 

5. Gelegenheiten zu teilen

Wenn Papa Einkäufe zu erledigen hat, nimmt er meistens ein Kind mit und kauft ihm eine Packung Süßigkeiten. Aber es ist nicht nur für den einen. Es ist dazu da, geteilt zu werden, wenn es heim kommen. Bevor sie gehen, sagt der Papa zu den anderen: "Mal sehen, was euer Bruder euch mitbringt!" So freuen sich die Kinder darauf, zu teilen. Es zeigt ihnen, dass Teilen ein besonderes Privileg ist - und eine Verantwortung. Es ist dann ihre Aufgabe zu teilen. Es würde sich komisch anfühlen, es nicht zu tun. Wenn sie einen Freund besuchen und etwas Süßes bekommen, heben sie oft etwas für ihre Brüder auf. Wenn nur noch wenig Cornflakes übrig sind, nehmen sie sich weniger als sonst, um mit den anderen zu teilen. Wir müssen häufig darüber sprechen, wie schön es ist, mit anderen zu teilen, und ihnen damit etwas Gutes zu tun. Statt dass du heute Nachmittag den Snack selbst austeilst, könntest du ein Kind dafür rufen. Es gibt ihnen eine Gelegenheit, Gerechtigkeit zu üben. Wenn sie sich weigern zu teilen, kannst du sagen: "Ich kann nur mit dir teilen, wenn ich weiß, dass du großzügig bist und mit anderen teilst. Ich möchte diese Aufgabe jemandem übertragen, der gerne gibt."

Siehe Lukas 6,38: "Gebt, so wird euch gegeben werden; ein gutes, vollgedrücktes und gerütteltes und überfließendes Maß wird man in euren Schoß schütten. Denn mit demselben Maß, mit dem ihr [anderen] zumesst, wird euch wieder zugemessen werden."
 

6. Verteidigt einander

Ein guter Gruppenzusammenhalt ist wichtig für die Freundschaft unter Geschwister. Sprecht über Situationen, in denen die Kinder sich gegenseitig verteidigen sollen. "Was würdest du tun, wenn du jemanden siehst, der deinen Bruder ärgert? Was würdest du tun, wenn jemand deiner Schwester weh tut?" Hilf ihnen, sich als ein Team zu betrachten, nicht als Feinde. "Wenn dein Bruder traurig ist, dann tröste ihn. Das ist deine Aufgabe." Wenn meine Jungs sich gegenseitig ärgern, mache ich ein entsetztes Gesicht und frage: "Bist du gerade jemand der einen anderen mobbt? Oh nein! Brüder helfen einander gegen Mobbing!" Das zeigt ihnen, wie dumm es ist, denjenigen zu ärgern, den sie verteidigen sollten.

Siehe Markus 3,25: "Und wenn ein Haus in sich selbst uneins ist, so kann ein solches Haus nicht bestehen."
 

7. Sprich nur positiv

"Du sollst das nicht nehmen! Lass das!" Wenn ich höre, dass ein Kind so redet, sage ich: "Erkläre deinem Bruder, was er nehmen darf, und was er tun kann." Das beendet normalerweise den Streit. Wenn der kleine Bruder mit einem Rennauto angestürmt kommt, und alle mit Feuerbällen bombardiert, dann kann der größere Bruder sagen: "Guck mal, du kannst mit deinem Auto dort drüben fahren. Könntest du uns helfen, Feuerbälle zu suchen, statt alle damit abzuschießen?" Der kleine Bruder kann darauf eingehen, der große Bruder hat beherrscht und besonnen reagiert, und der Streit ist unterbunden.

Siehe Kolosser 4,6: "Euer Wort sei allezeit in Gnade, mit Salz gewürzt, damit ihr wisst, wie ihr jedem Einzelnen antworten sollt."
 

8. Freundliche Worte

Dieser Punkt führt den 7. noch etwas weiter aus. Hilf deinen Kinder, jedes unfreundliche Wort mit einem freundlichen zu ersetzen. Nimm ein Plakat und male zwei Spalten. Auf eine Seite kannst du all die unfreundlichen Dinge schreiben, die deine Kinder am häufigsten sagen. In die andere einen freundlichen Ersatz.
Z.B. "Hör auf!" wird ersetzt durch "Lass das bitte!" oder "Das ist meins!" durch "Können wir bitte das Spielzeug tauschen?". "Gib das her!" wird ersetzt durch "Darf ich das auch mal haben, wenn du fertig bist?".
Jedes Mal, wenn deine Kinder unfreundlich reden, kannst du ihnen auf der Tabelle eine Alternative zeigen. Übe die richtigen Sätze mit ihnen ein. Wiederholt sie immer und immer wieder. Neue Gewohnheiten etablieren sich nur durch konsequente Arbeit!

Siehe Epheser 4,29: "Kein schlechtes Wort soll aus eurem Mund kommen, sondern was gut ist zur Erbauung, wo es nötig ist, damit es den Hörern Gnade bringe."
 

9. Haben alle Spaß?

Ich erkläre meinen Jungs: "Wenn ihr zusammen spielt, geht es nicht nur darum, dass du Spaß hast. Alle sollen Spaß haben. Das heißt, wenn jemand, mit dem du spielst, keinen Spaß hat, dann stimmt etwas nicht. Hörst du jemanden weinen? Ist jemand verärgert? Unterbrich, was du gerade tust, und hilf deinem Bruder, dass er auch Spaß haben kann. Was braucht er? Braucht er Hilfe, ein Spielzeug zu finden? Braucht er Ermutigung? Oder musst du einfach aufhören, ihn mit deinem Spielzeug zu ärgern? Trage dazu bei, dass alle um dich herum Spaß haben können.

Siehe 1Johannes 3,17-18: "Wer aber die Güter dieser Welt hat und seinen Bruder Not leiden sieht und sein Herz vor ihm verschließt – wie bleibt die Liebe Gottes in ihm? Meine Kinder, lasst uns nicht mit Worten lieben noch mit der Zunge, sondern in Tat und Wahrheit!"
 
 
Wenn du entmutigt bist durch all die Streitereien zwischen deinen Kindern, so dass du am liebsten aufgeben möchtest, dann denke daran, dass du nicht nur kämpfst, um den Frieden in deinem eigenen Haus zu erhalten. Du tust dies für den Leib Christi. Frieden in der Gemeinde beginnt mit Frieden in den Familien. Lehre deine Kinder, sich gegenseitig zu lieben, damit sie wissen, wie sie die Braut Christi lieben sollen, wenn sie groß sind.





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Sara Wallace ist seit 2005 mit Dave verheiratet. Etwa vier Jahre nach der Hochzeit begann für sie das Abenteuer als Vollzeit-Mama. Inzwischen ist sie Mutter von fünf munteren Jungs. Im Jahr 2015 schrieb sie das Buch "The Gospel-Centered-Mom", das im Jahr 2016 unter dem Titel "Mutterglück mit Gott im Blick" auch auf Deutsch erschienen ist und hier bestellt werden kann. Im Mai 2018 wird ihr Buch "For the Love of Discipline" herauskommen.
Sara bloggt auf
www.gospelcenteredmom.com
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Buchbesprechung: Flieg mir nach! Ich lehre dich das Leben

3/27/2018

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von Anna Harding, eine Buchbesprechung
mit freundlicher Genehmigung

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Flieg mir nach! Ich lehre dich das Leben – von Stephanie Klein & Isabel Sütterlin

„Und diese Worte, die ich dir heute gebiete, sollen in deinem Herzen sein. Und du sollst sie deinen Kindern einschärfen, und du sollst davon reden.“ (5. Mose 6,6 + 7a)

Diese Aufforderung Gottes nehmen die beiden Autorinnen als Anlass, um das Kinderbuch „Flieg mir nach! Ich lehre dich das Leben“ zu scheiben und ihren Kindern zu widmen. Man spürt ihnen beim Lesen des Buches förmlich ab, dass es ihr Anliegen und ihr größter Wunsch ist, ihren - und vielen anderen Kindern - Gottes Wort einzuschärfen und einige grundlegende Wahrheiten in die Kinderherzen zu legen.

„Was muss ich noch lernen, Papa?“, fragt der kleine Meisenjunge verdutzt. „Das Leben mein Sohn“, entgegnet sein Papa liebevoll und ernst zugleich. „Das Leben?“, fragt der Meisenjunge verwundert. „Aber ich lebe doch schon!“ „Ich werde dir zeigen, was ich meine. Flieg mir einfach hinterher!“

Das Buch handelt von einem kleinen Meisenjungen und seinem Vater. Der kleine Meisenjunge hat zwar ganz schnell fliegen gelernt, aber nun fliegt er mit seinem Vater durch den Wald um wichtige Lektionen für sein späteres Leben zu lernen. Dabei beobachten der Meisenvater und sein Sohn liebevoll verschiedene Tiere im Wald und lernen die unterschiedlichsten Lektionen über das Leben. Vom bockigen Eichhörnchen lernt der kleine Meisenjunge beispielsweise, dass Kinder ihren Eltern gehorchen sollen, damit es ihnen gutgeht. Der Biber mit der kleinen Biberburg zeigt den beiden Meisen, dass man dankbar sein kann, auch wenn man nicht viel hat. Wieder andere Tiere lehren die kleine Meise, dass es sich lohnt, fleißig zu sein, andere so zu behandeln, wie man es selber möchte und noch vieles mehr. So bringt der Meisenvater seinem Sohn viele wichtige Lektionen und Wahrheiten bei, denen Kinder jeden Tag begegnen und die sie schon im Kleinkindalter lernen können. Die verschiedenen Themen werden jeweils von einem Bibelvers untermalt.

Das Buch ist sehr schön gestaltet. Die klaren Bilder helfen den Kindern, schnell zu verstehen worum es geht und es macht doppelt Spaß das Buch anzuschauen und zu lesen. Da das Buch sehr umfangreich und tiefgründig ist, lässt es sich auch prima als Andachtsbuch über mehrere Tage lesen. So hat man pro Tag eine biblische Wahrheit und kann diese im Laufe des Tages in der jeweiligen Situation immer wieder vertiefen und an den nächsten Tagen auf die vorherigen Tage zurückblicken.  Die Lektionen bleiben viel besser hängen und überfordern die kleinen Kinder nicht mit zu vielen Informationen.

Das Buch wird ab 3 Jahren empfohlen. Wenn man es auf mehrere Tage aufteilt, ist dies auf jeden Fall eine gute Empfehlung. Wenn man es jedoch in einem durchlesen möchte, ist es aus meiner Sicht für einen Dreijährigen noch relativ viel Stoff und kein klassisches Vorlesebuch.
Das Buch endet damit, dass der Meisenjunge eines Tages das elterliche Nest verlässt, um eine eigene Familie zu gründen:

„Eines Morgens hat es die Sonne noch nicht geschafft, hinter den großen Bergen hochzuklettern, als der kleine Meisenjunge schon wach wird. Heute ist ein sehr besonderer Tag in seinem jungen Meisenleben. Heute wird er für immer das Nest seiner Eltern verlassen. Vater Meise ist bereits ausgeflogen, um das Frühstück zu besorgen.
Als er zurückkommt, betrachtet er seinen kleinen, geliebten Sohn. „Warum siehst du gerade so glücklich aus, mein Junge?“, fragt der Meisenvater. „Weil ich ganz fest weiß, dass du mich liebst, Papa!“ Ja, und wie sehr er ihn liebt! „Das freut mich sehr, dass du das verstanden hast“, sagt der Meisenvater sichtlich berührt.
Aber er macht sich auch ein wenig Sorgen, wie der Kleine mit dem neuen Leben zurechtkommen wird – und ob er sich an all das erinnert, was er ihn über das Leben gelehrt hat.
Und er weiß auch, dass jedes Menschenkind, wie auch alle anderen Geschöpfe, lernen muss, in einer Welt voller Gefahren und Herausforderungen zurechtzukommen. Diese Lektionen kann er ihm nicht abnehmen und ihn dabei auch nicht begleiten.
Nach dem Frühstück ist es so weit. Der kleine Meisenjunge ist bereit. Er hat so viele Dinge über das Leben gelernt. Nachdem er sich von seinen Vogeleltern verabschiedet hat, setzt er zum Abflug an. Da ruft die Meisenmutter ihrem Sohn hinterher: „Und vergiss nicht, was dein Papa dich über das Leben gelehrt hat!“

Das Buch ist nicht nur einfach ein nettes Kinderbuch, sondern fordert uns als Eltern heraus, unseren Kindern die wichtigsten biblischen Wahrheiten mit auf den Weg zu geben, damit sie diese verinnerlichen und dann in ihrem Leben anwenden können.
 
 "Flieg mir nach! Ich lehre dich das Leben" gibt es für 9,90 Euro auf
https://www.cbuch.de/flieg-mir-nach-ich-lehre-dich-das-leben.html
 
 

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Anna Harding wohnt mit ihrer Familie in Leverkusen. Sie ist seit fünf Jahren mit Stephen verheiratet und Mama von Dan (4J) , Tom (3J) und Ben (1J).
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