von Christina Fox Vor Jahren habe ich mal einige Monate damit verbracht, ein Buch zu schreiben, das nie veröffentlicht wurde. Freunde von mir opferten Wochen, um es zu editieren. Und dann wurde es von einem Verleger nach dem anderen abgelehnt. Von mehr Verlagen, als ich jetzt nachzählen möchte. Seitdem ist es irgendwo abgeheftet und bleibt nutzloses Papier. Es gehört zu den schwersten Erfahrungen für mich als Schriftstellerin, wenn ich etwas schreibe, was dann niemand braucht. Wenn ich stundenlang an den Sätzen und Formulierungen feile, wenn ich jeden Abschnitt in meinem Herzen bewege und in meinen Gedanken bearbeite... und dann lies es niemand. Es kommt mir dann vor, als sei all die Zeit und Energie verschwendet. Es ist entmutigend und frustrierend. Aber mein Schreiben ist nicht das einzige, was unbemerkt von anderen meine Zeit und Energie in Anspruch nimmt. Viele der Dinge, die ich den Tag über tue, werden von den Menschen um mich herum kaum wahrgenommen. Die Wäsche, die ich zusammenfalte und einsortiere. Die vielen Kleinigkeiten, die ich überall auflese und wieder an den richtigen Ort räume. Die Zeit und Mühe, die ich in das geistliche Wachstum und seelische Gesundheit meiner Kinder investiere. Meine Fürbitten vor Gott, dass er sein Werk in ihnen tun möge. Entscheidungen und Opfer, die ich für die Menschen um mich herum bringe. Wenn ich die Früchte dieser Werke nicht ernten kann, werde ich manchmal müde und frage mich: Ist es das wert? Als Mütter ist unser Tagewerk gefüllt von wiederkehrenden Aufgaben: Windeln wechseln, Essen vorbereiten, unsere Kinder lehren und ermahnen, Hausaufgaben und putzen. Des weiteren bringen wir unsere Kinder zum Arzt, stellen sicher, dass sie passende Kleidung und Schuhe haben, und organisieren, wer wann wo sein muss. Es ist schwer, immer wieder die gleichen Spielsachen aufzuräumen, wohlwissend, dass wir es in wenigen Stunden wieder tun werden. Es ist oft entmutigend zu wissen, dass die Gespräche, die wir mit unseren Kindern über Freundlichkeit und Willigkeit zu Teilen haben, immer und immer wiederholt werden müssen, bis sich die gute Eigenschaft im Charakter festigt. Häufig geht ein Tag zu Ende und wir haben das Gefühl, nichts von Bedeutung erreicht zu haben. Wir haben den ganzen Tag hart gearbeitet - aber was können wir dafür vorweisen? Doch wir dürfen eine wesentliche Wahrheit beherzigen: Gott sieht unsere Arbeit für unsere Kinder und Familien. Er weiß um jeden Handgriff und kennt jede unserer Verantwortlichkeiten. Und wenn wir sie für ihn erfüllen, dann dient dies zu seiner Verherrlichung. Der Grund dafür liegt in unserer Bestimmung als Geschöpfe: Wir sind geschaffen, um Gott zu verherrlichen und uns seiner ewig zu erfreuen, wie wir im Westminster Katechismus lernen. Das dürfen wir in allem tun - in großen und in kleinen Dingen, in den wichtigen und den scheinbar unwichtigen Dingen. "Ob ihr nun esst oder trinkt oder sonst etwas tut, tut alles zur Ehre Gottes." (1 Korinther 10,31) All unsere Arbeit - ob wir nun morgens das Haus verlassen, oder ein Büro zuhause haben, oder uns um unsere Kinder kümmern - es ist zur Ehre Gottes und zu seiner Verherrlichung getan, nicht für unsere eigene. Wir tun unsere Werke nicht für ein Lob von unserem Chef oder nur für den Lohn, auch nicht nur um unserer Kinder willen. Wir tun sie für unseren Heiland. Unsere Herzenseinstellung ist die, dass wir möchten, dass unser Herr Jesus Christus bekannt und geehrt wird, nicht wir selbst. Wir wollen, dass sein Lob auf der ganzen Erde ertönt. Wenn unsere Arbeit unbemerkt bleibt, wenn unsere Kinder unsere Mühe für selbstverständlich erachten, wenn wir die gleiche nervenaufreibende Aufgabe wieder und wieder erledigen und uns fragen, ob es das überhaupt wert ist, dann müssen wir uns daran erinnern, für wen wir arbeiten. Wir leben und arbeiten, um den einen zu verherrlichen, der uns gemacht und erlöst hat. Alle unsere Taten, unser ganzes Tageswerk ist Gott bekannt und von ihm vorbereitet, damit wir es tun können. "Darum, meine geliebten Brüder, seid fest, unerschütterlich, nehmt immer zu in dem Werk des Herrn, weil ihr wisst, dass eure Arbeit nicht vergeblich ist im Herrn!" 1 Korinther 15,58 Lieber Vater im Himmel, ich komme, erschöpft von meiner Arbeit, im Gebet vor dich. Ich weiß nicht einmal genau, was ich heute erreicht habe. Ich weiß, dass ich den ganzen Tag für meine Familie gearbeitet habe. Ich weiß, dass ich einige Dinge von meiner To-Do-Liste streichen konnte, auch wenn dann andere wieder hinzu kamen. Aber meine Arbeit erscheint mir heute so langweilig und unwichtig zu sein. Ich wiederhole die gleichen Tätigkeiten immer und immer wieder. Ich schlichte die immer gleichen Streitigkeiten. Ich komme den immer gleichen Aufgaben nach, die auch morgen wieder notwendig sein werden. Es ist nicht leicht, daran zu glauben, dass diese Arbeit sich lohnt, dass meine Mühe einen Unterschied macht. Aber dann denke ich daran, dass du alles siehst. Du siehst und kennst all meine Mühe. Meine großen und kleinen Aufgaben. Vergib mir, dass ich dich darin manchmal vergesse. Vergib mir, dass ich für die Anerkennung und das Lob anderer Menschen gearbeitet habe, statt für dich und deine ehre. Vergib mir, dass ich von anderen gesehen werden wollte, statt mich darin zu freuen, dass ich von dem Schöpfer des Universums gesehen und geliebt werde. Ich danke dir für das Werk, dass Jesus Christus für mich getan hat. Danke, dass sein Werk das meine ersetzt und heilig macht. Danke, dass du mich anschaust, und das perfekte Werk Jesu siehst, Danke für das Werk des Heiligen Geistes in mir, dass mich christusähnlicher macht. Hilf mir jeden Tag, während ich die ewigen Seelen, die du mir anvertraut hast nähre, lehre und versorge. Hilf mir, hart zu arbeiten. Hilf mir, zu deiner Ehre und Verherrlichung zu arbeiten. Hilf mir, für meine Kinder und andere, die mich sehen, ein Zeugnis zu sein. Hilf mir, nicht entmutigt zu werden, oder meiner Arbeit überdrüssig. Ich bitte dich, dass mein Werk in deinem Reich viel Frucht bringt. Stärke und erhalte mich in deiner Gnade. Im Namen Jesu, Amen.
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von Leslie Ludy auf setapartmotherhood.com Es war ein warmer Sommerabend vor etwa 7 Jahren. Ich hatte gerade ein größeres Schreibprojekt abgeschlossen, Eric war nach mehreren Tagen harter Arbeit mit seiner Predigtvorbereitung fertig. Wir fühlten beide das Bedürfnis zu entspannen, auszuruhen, und neue Energie zu tanken. Wir legten Hudson (damals ein Jahr alt) etwas früher ins Bett, und freuten uns auf einen freien Abend. Wir wollten gemütlich im Wohnzimmer zusammensitzen und einen Film auf unserem neuen Flatscreen-Bildschirm anschauen. Aber noch bevor wir einen Film auf Netflix ausgewählt hatten, bekamen wir beide ein ungutes Gefühl. Gott hatte uns in den letzten Wochen davon überführt, dass wir zu viel von unserer freien Zeit mit kurzlebigen, kulturell anerkannte Ablenkungen verbrachten. Er hatte uns gezeigt, wie viel wertvoller es sein konnte, die Zeit mit geistlichen Aktivitäten, vor allem dem Gebet, zu füllen. Wir hatten miteinander über die Möglichkeit gesprochen, unseren wöchentlichen Filmabend gegen eine gemeinsame Gebetszeit auszutauschen. Doch wenn ich ehrlich bin: Diese Idee fühlte sich an, als sollte ich den Urlaub am Sonnenstrand gegen eine lange, kalte Wanderung durch Sibirien eintauschen. Wir hatten schon oft die Erfahrung gemacht, dass Gebetszeiten weder langweilig, noch trübselig sind. Doch wir hatten uns so an unseren wöchentlichen Filmabend gewöhnt und meinten, wir bräuchten diesen um uns vor dem Burn-Out zu bewahren, und um richtig abschalten zu können. Doch an jenem Abend fühlten wir beide das Wirken des Heiligen Geistes, der uns herausforderte, anders mit unserer Freizeit umzugehen. Wir sollten sie so gestalten, dass wir sehr viel mehr Ewigkeitswert gewinnen würden, als durch das Ansehen eines Films. Um es kurz zu machen: Wir probierten es aus. Statt unsere drei Stunden dem Entertainment zu widmen, hörten wir Worship Musik und beteten gemeinsam. Wir brachten unsere Sorgen und Nöte zu unserem König. Wir warteten auf ihn und lasen sein Wort. Wir beteten ihn an und dankten ihm. Und am Ende dieser drei Stunden, waren wir wunderbar erfrischt und geistlich auferbaut. Wir erlebten eine Freude und eine Erfüllung, die uns kein Hollywood Film jemals geben kann. Von da an erlebten wir immer wieder neu die Wahrheit der Worte aus Psalm 16,11: "Vor deinem Angesicht sind Freuden in Fülle!" Wenn wir uns den falschen Freuden dieser Welt hingeben, bringt uns dies nur kurzzeitige Ablenkung. Aber wenn wir uns der wahren Quelle unserer Kraft zuwenden, uns bei Ihm erfrischen und auftanken, können wir eine Freude erhalten, die wahrhaft und anhaltend ist. Es ist nicht so, dass ich seit meiner Sinnesänderung nie mehr einen Film geschaut, oder nie mehr einen Roman gelesen habe. Aber meine Erwartung an diese Dinge ist eine andere. Ich habe gelernt, dass ich mich nicht weltlichem Entertainment zuwenden sollte, wenn ich Ruhe, Freude, Frieden, Erfrischung und Sättigung meiner Seele brauche. Der einzige Ort, an dem es diese Dinge gibt, ist zu den Füßen Jesu. Wenn ich mich anderen Dingen zuwende, um mich zu trösten, lasse ich mich mit billigen Schund abspeisen, statt die seelenerfüllende Freude zu erhalten, die Jesus mir gibt. Die Erkenntnis, dass ich wahre Freude nur bei dem Ewigen finden kann, nicht im Kurzweiligen, hat mein Leben wirklich revolutioniert - ganz besonders auch mein Muttersein. Freude für meinen Mutterdienst Die vorherrschende Botschaft unserer Gesellschaft an Mütter von kleinen Kinder lautet: "Nimm dir eine Auszeit - du hast es dir verdient! Du verbringst so viel Zeit damit, dich um andere zu kümmern. Du musst dir jetzt auch einmal Zeit für dich selbst gönnen!" Das Ergebnis dieser Botschaft ist, dass wir es nicht nur für unser gutes Recht halten, jede Woche ausgiebig Zeit mit selbstsüchtigen Nichtigkeiten und sinnlosem Zeitvertreib zu verbringen, sondern uns auch noch einreden, dies sei gut und wichtig, wenn wir eine gute Mama sein wollen. Der Gedanke dahinter ist: Wenn wir uns keine Zeit für Erholung und Entspannung nehmen, werden wir ausgelaugt, erschöpft und depressiv. Auf den ersten Blick scheint dies eine weise Einsicht zu sein. Aber wenn wir uns das Beispiel Jesu vor Augen führen, sehen wir eine andere Einstellung. Es gab Zeiten in seinem Leben hier auf der Erde, da brauchte Jesus Ruhe und Entspannung. Die Bibel berichtet uns an mehreren Stellen, dass Jesus sich von den Bedürfnissen der Menschenmenge zurückzog und seinen Dienst für einige Stunden ruhen lies. Doch diese Zeit nutzte Jesus nicht, um am Strand zu liegen, oder weltliche Unterhaltung zu konsumieren. Wenn Jesus Ruhe und neue Kraft brauchte, ging er allein auf einen Berg, um zu beten. Er stand morgens früh auf, um Gemeinschaft mit Gott zu haben (z.B. Markus 1,35 oder 6,46). Jesus hatte ein anspruchsvolleres Tagewerk, das nervenzehrender war, als wir es uns jemals vorstellen können. Aber er wusste um die wahre Kraftquelle. Es war seine Zeit allein mit Gott. Richtig auftanken Für uns als vielbeschäftigte Mamas ist es absolut notwendig auch Zeiten der Ruhe und des Auftankens zu haben. Es ist wichtig, dass wir etwas Abstand gewinnen und unsere Perspektive neu ausrichten können. Doch wenn wir uns hierfür an die falsche Adresse wenden, erreichen wir nicht mehr, als dass wir für eine kurze Weile von unseren Sorgen und Nöten abgelenkt werden. Ich muss mich immer wieder selbst daran erinnern, dass ich die Freizeit, die ich habe, mit dem Motiv nutzen sollte, noch besser zum Dienst für Jesus zugerüstet zu werden, und nicht mit dem Motiv, meiner Verantwortung im Dienst an meiner Familie möglichst lang und weit zu entfliehen. Sicherlich ist an vielen Freizeitgestaltungsmöglichkeiten nichts auszusetzen. Ein langer Spaziergang, eine ausgiebige Fahrradtour, eine Stunde mit einem spannenden Buch, ein entspanntes Gespräch mit einer lieben Freundin, oder ein Familienurlaub sind wunderbare Weisen, wie wir auftanken können. Aber es ist wichtig, dass wir nicht der Stimme nachgeben, die uns einflüstert: "Du hast dir jetzt etwas Zeit für dich selbst verdient. Vergiss alle anderen. Lass deine Beziehung zu Gott und deine Familie mal für ein paar Stunden beiseite, und nimm dir Zeit nur für dich selbst!" Ich habe die Erfahrung gemacht: Die beste Zeit alleine ist tatsächlich gar nicht Zeit alleine, sonder Zeit mit Gott. Ein Gebetstagebuch, Lobpreis, christliche Bücher und das Lesen der Bibel bringen der Seele mehr Erfrischung, Freude und neue Kraft, als ein Filmabend oder die Likes bei Social Media es jemals können. Egal, wie stressig mein Leben sein mag, wenn ich mir vornehme, jede freie Minute in der Gegenwart Gottes zu verbringen, finde ich in Ihm die Freude, den Frieden und die Kraft, alle Herausforderungen zu meistern. Die Zeit mit Gott lieben lernen Besonders für junge Mamas, denen so viel Energie und Zeiteinsatz abverlangt wird, ist es nicht einfach, die Zeit mit Gott über jedes andere Freizeitangebot zu stellen. Glaub mir, ich verstehe das! Am Ende eines langen Tages, wenn die Kinder im Bett sind und das Haus endlich ruhig wird, habe ich richtig Lust, bei einem guten Buch zu entspannen, oder im Internet nach Lösungen für meine Haushaltsprobleme zu suchen. Aber ich habe gemerkt, dass es eine wundervolle Zeit für Eric und mich sein kann, um zusammen zu beten. Wir können für Anliegen unserer Familie und Gemeinde beten. Dies führt nicht nur zu tieferer Einheit und geistlichen Gemeinschaft zwischen uns beiden, sondern stärkt auch unsere individuelle Beziehung zu Jesus. Das bedeutet nicht, dass wir abends niemals lesen, am PC sitzen, einen Film schauen, oder einfach miteinander plaudern würden. Aber immer, wenn wir das Gebet zur ersten und wichtigsten Aktivität unseres Abends machen, segnet Gott darin unsere Ehe und unser geistliches Leben. Es erfordert eine bewusste Entscheidung, das Gebet zur Priorität eines Abends zu machen, und damit das Ewige dem Zeitlichen vorzuziehen. Nur wenn ihr als Ehepaar diesen Vorsatz im Vorhinein gemeinsam gefasst habt, werdet ihr darin standhaft sein, egal wie später am Abend die Laune oder körperliche Verfassung ist! Auch die Zeit am Morgen wird leicht als "Zeit für mich" definiert (z.B. Schlaf!), statt sich Zeit für Gott zu nehmen. Doch es erfordert nicht viele Versuche, um herauszufinden, dass die Stillezeit am Morgen sehr viel mehr Kraft und Freude für den Tag bringt, als die Zeit im Bett, wenn ich immer wieder die Snooze-Taste drücke. Wenn es mir irgend möglich ist, bringe ich Gott die "Erstlingsfrucht" meines Tages, indem ich die erste halbe Stunde mit der Bibel und im Gebet verbringe. War ich in einer Lebensphase, in der es mir nicht möglich war, vor den Kindern aufzustehen, musste ich kreativ werden, was die Stillezeit betraf. Manchmal hatte ich eine Frau, die für eine Stunde am Tag die Kinder betreute, während ich duschen ging und mir Zeit für das Gebet nahm. Manchmal musste auch Eric diese Aufgabe übernehmen. Sobald meine Kinder alt genug waren, brachte ich ihnen bei, jeden Tag zu einer gewissen Zeit ruhig Bücher anzuschauen/zu lesen, damit auch ich etwas Ruhe finden konnte. Unabhängig davon, in welcher Phase du dich als Mama befindest, ich möchte dich dazu ermutigen, in deinem Tagesablauf eine Zeit zu finden, in der du bewusste die Zeit für dich alleine gegen Zeit mit Gott austauschen kannst. Sobald du diese Entscheidung getroffen hast und bewusst auf Entertainment verzichtest, um dich dem Gebet zu widmen, wirst du merken, dass die Versuchung nachlässt. Die weltlichen Freizeitaktivitäten locken dich nicht mehr, weil du weißt, dass sie deine Seele nicht sättigen, und dir keine wahre Freude geben können. Wahre Freude findest du nur vor dem Angesicht deines Königs!
von Anna Harding, eine Buchbesprechung mit freundlicher Genehmigung Der Lohn einer Mutter – Ein Monatsandachtsbuch – von Elizabeth Walker Strachan „Nimm dieses Kind mit und stille es mir, und ich werde dir deinen Lohn geben!" (2. Mose 2,9) Dieses Versprechen gab die ägyptische Prinzessin der Mutter von Mose, als sie ihr das Baby Mose in die Arme legte. Das sagt im wahrsten Sinne des Wortes Gott zu jeder Frau, der er ein Baby anvertraut. Doch dieses große Privileg, in Gottes Schöpfungswerk und sein Handeln eingebunden zu sein, steht nicht mehr hoch im Kurs, sondern schwer „unter Beschuss“! Der Kampf um die „Lufthoheit über den Kinderbetten“ ist schon längst entbrannt. Der eigentlich schönste Beruf der Welt wird je länger, je mehr verachtet, diskriminiert und als einengend, aufreibend und frustrierend empfunden. Auch viele christliche Mütter fühlen sich verunsichert und überfordert. Die Autorin möchte mit ihrem Buch daher jede Mutter, gegen den Trend der Zeit, dazu ermutigen, Mutterschaft als eine Berufung von Gott selbst zu sehen und nicht als einen 400,- € Job, den man neben anderen Dingen tut. Die Berufung als Mutter ist die höchste Berufung, die es nur geben kann. Es gibt daher nichts Wichtigeres in dieser Welt. Das Buch soll jede Mutter Mut machen, die Wichtigkeit und Vielfältigkeit der Aufgaben als Mutter neu zu entdecken und zu gestalten. Jedes Kapitel bietet dabei auf der einen Seite viele wichtige und sehr biblische Hintergrundinformationen, auf der anderen Seite aber auch viele praktische Ideen, die sich sehr gut im Alltag umsetzen lassen und die von der mehrfachen Mutter bereits erprobt wurden. Im Kapitel zum Thema „Entschiedenheit“ geht sie beispielsweise darauf ein, wie wichtig es ist, dass „ein Kind – und jeder Christ – irgendwann unabhängig von seinen leiblichen oder geistlichen Eltern imstande sein muss, den eigenen Weg mit Gott zu gehen. Denn kein Kind ist bereit für das Leben, wenn es nicht für sich selbst die richtigen Maßstäbe und Werte angenommen hat und sie Teil seiner Persönlichkeit geworden sind.“ (S. 70 und 71). Die Autorin fasst dieses wichtige Kapitel mit einem Gebet zusammen, dass die Mitarbeiter in Amy Carmichaels Kinderheim in Donahvur für ihre Schützlinge beteten: „Mache aus unseren Kindern gute Streiter Christi, lass sie nie umkehren am Tag des Kampfes. Lass sie zu Seelengewinnern und –helfern werden. Lass sie nicht leben, um bedient zu werden, sondern um zu dienen. Mach sie treu. Lass sie die Treue über alles andere stellen. Mach sie zu Tätern, nicht bloß zu Rednern. Mach sie verständig. Lass sie Freude finden an harter Arbeit und lieber schwere Dinge als leichte wählen. Verhindere, dass sie Faulenzer werden. Lass sie aus der Abhängigkeit von uns herauswachsen zur Abhängigkeit von Dir! Halte sie frei von der Herrschaft irdischer Dinge. Lass sie zu gesunden, glücklichen und freundlichen Erwachsenen werden, mit dem Wunsch, andere glücklich zu machen. Gib ihnen Augen, die Schönheit der Welt zu sehen, und Herzen, die ihren Schöpfer anbeten. Mögen sie, o Herr, im Licht Deines Angesichts wandeln. Lass dies das Erbe dieser Kindern sein.“ (S. 72 und 73) Dieses Gebet fasst in meinen Augen viele wesentliche Gebetsanliegen kurz zusammen. Ich habe daher damit angefangen, es jeden Tag für meine drei Jungs zu beten. Das Buch ist als Monatsandachtsbuch aufgebaut und umfasst insgesamt 31 kurze Kapitel, die sich sehr gut in die Stille Zeit einbauen lassen. Durch eine sehr ansprechende gestalterische Aufmachung, einen Impuls für den Tag sowie vertiefende Fragen regt jedes Kapitel zum Weiterdenken an und kann auch wunderbar zum gemeinsamen Lesen und Austauschen mit mehreren Müttern genutzt werden. Liebe Mütter, was für ein Vorrecht haben wir, Kinder für den Schöpfer dieser Welt zu stillen und großzuziehen. Er selbst, der uns unsere Kinder gab, will unsere Hilfe sein und wird uns schließlich seinen Lohn geben. Lasst uns dieses große Privileg täglich mit seiner Hilfe gestalten. Zu Seiner Ehre. Als kleinen Einblick in das Andachtsbuch findet ihr hier schon einmal das Inhaltsverzeichnis: Inhaltsverzeichnis Tag 1 - Bekehrung Tag 2 - Gebet Tag 3 - Wort Gottes Tag 4 - Ehefrau sein Tag 5 - Unterweisung Tag 6 - Liebe Tag 7 - Wahrheit Tag 8 - Güte Tag 9 - Reinheit Tag 10 - Wertschätzung Tag 11 - Arbeit Tag 12 - Reden Tag 13 - Freunde Tag 14 - Gemeindeverbundenheit Tag 15 - Entschiedenheit Tag 16 - Musik Tag 17 - Gemeinschaft Tag 18 - Benehmen Tag 19 - Schularbeiten Tag 20 - Kleidung Tag 21 - Gesundheit Tag 22 - Geld Tag 23 - Korrektur Tag 24 - Fernsehen Tag 25 - Familienandacht Tag 26 - Hausarbeit Tag 27 - Dienst außer Haus Tag 28 - Lesen Tag 29 - Alter Tag 30 - Versagen Tag 31 - Besondere Schwierigkeiten Der Lohn einer Mutter – Ein Monatsandachtsbuch – von Elizabeth Walker Strachan gibt es für 7,90 Euro unter www.cbuch.de/strachan-der-lohn-einer-mutter.html von Marie Osborne Erst kommt die Liebe, dann die Hochzeit, dann das Baby. Aber was passiert eigentlich mit der Liebe und der Ehe, nachdem das Baby auf der Welt ist? Wenn ihr die Umstellung von einem kinderlosen Ehepaar zu einem Ehepaar mit Kindern schon durchgemacht habt, dann weißt du, dass es schwierig sein kann, in dieser Zeit die Verbindung zu deinem Mann aufrecht zu erhalten. Viele von uns erwarten, dass es uns zusammenschweißen wird, Eltern zu sein. Es wird uns unendliche Freude, Erfüllung und Liebe bringen. Doch wir sind nicht darauf vorbereitet, dass es unsere Ehe auch belasten kann, Konflikte hervorruft, und zu Stresssituationen führt, die zu echten Herausforderungen werden. Hier sind also einige Tipps, wie du deine Ehe durch die ersten Wochen und Monate (oder vielleicht Jahre) mit Kindern stärken kannst: 1. Investiert in eure Freundschaft Es gibt viele Facetten, die eine gute Ehe ausmachen, aber eine der wichtigsten ist die Freundschaft. In dieser herausfordernden Zeit in eurem Leben seid ihr auf gegenseitiges Wohlwollen, Unterstützung, Ermutigung und Freundlichkeit angewiesen. Eine starke Freundschaft wird eure Ehe aufrechterhalten, und euch zu guten Partnern in der Elternschaft machen. Findet ein gemeinsames Hobby. Bringt einander zum Lachen. Seid albern zusammen. Vergesst für einen Augenblick die Windeln und Wäsche und Kochen, und seit einfach nur Freunde. 2. Teilt die Arbeit auf Es gibt unendlich viel zu tun. Wirklich. Wenn die Pflichten der Eltern auf einer Wage platziert werden könnten, würden sie sicherlich über 1 Tonne wiegen. Sprecht darüber, wie ihr die Aufgaben im Haushalt und mit den Kindern aufteilen, und euch gegenseitig unterstützen könnt. So hat nicht einer von euch das Gefühl, alles alleine tun zu müssen. 3. Führe nicht Buch Wenn du das Gefühl hast, Tag und Nacht zu arbeiten, ist es sehr verlockend, gedanklich Buch zu führen, wer von euch beiden wie viel tut. Oder vielmehr hältst du gedanklich fest, dass du "alles" tust, und dein Partner "nichts". Kämpfe dagegen an. Führe nicht Buch. Merke dir stattdessen, was dein Mann alles richtig und gut macht, und lobe ihn häufig dafür. Er wird dadurch ermutigt, und du bist eine freundliche, aufbauende Ehefrau, und nicht eine nörgelnde. 4. Plant Zeit allein ein Du brauchst wirklich ab und zu Zeit, in der du allein sein kannst. Und dein Mann auch. Sobald ein Kind die Familie bereichert, seid ihr viel seltener allein, als ihr es vorher gewohnt ward. Setzt euch zusammen und plant bewusst Zeiten, in denen jeder von euch auch mal alleine sein kann. Ohne sich um den Ehepartner oder ein Kind kümmern zu müssen. Ihr werdet voller neuer Energie zurück kehren, und bereit sein, euch wieder ganz für die Familie einzusetzen. 5. Pflegt Freundschaften mit anderen Sich mit anderen jungen Eltern auszutauschen, kann ausgesprochen hilfreich sein, und auch die Beziehung zu deinem Ehepartner stärken. Ein Kreis von Freunden, die alle gemeinsam daran arbeiten gute Eltern zu sein, ist sehr wichtig. Halte Kontakt mit anderen jungen Eltern in deiner Gemeinde. Oder trefft dich mit Paaren, die du in der Geburtsvorbereitung kennengelernt hast. Aber lege Wert darauf, dass diese Freundschaften eure Ehe stärken. 6. Setzte Freunden und Familie Grenzen Freunde und Familie können eine tolle Unterstützung sein. Aber sie können auch zum Gegenstand einer Auseinandersetzung oder eines Konfliktes werden. Vielleicht kommt deine Mutter zu häufig zum Helfen, und äußert zu überzeugt ihre Meinung. Vielleicht kommen eure Freunde oft zu Besuch, und bleiben länger als es euch lieb ist. Wie auch immer der Fall gelagert ist, ihr müsst zusammenhalten, und das Problem lösen. Besprecht die Umstände und setzt Grenzen für eure Freunde und Familie, damit eure Ehe die erste Priorität bleiben kann, eure Kinder die zweite, und die anderen Beziehungen erst danach kommen. 7. Tut so, als würdet ihr euch lieben Weißt du noch wie es war, als ihr euch die ersten Male getroffen habt? Oder wie es sich angefühlt hat, das erste Mal Händchen zu halten? Die beste Art, die Romanze zwischen euch anzufachen ist die, romantisch zu tun, auch wenn du es nicht unbedingt fühlst. Setzt euch dicht nebeneinander. Haltet Hände. Schau deinen Mann lange und liebevoll an, denke an den jungen Mann der dich erobert hat. Wenn du so tust, als würdest du ihn lieben, wirst du plötzlich merken, dass du es wirklich tust! Und es wird dir wieder einfallen, warum du ihn liebst. 8. Vergesst die Dates nicht Natürlich ist ein Date eine hervorragende Weise, miteinander ins Gespräch zu kommen, und sich wieder verbunden zu fühlen. Welche Frau fühlt sich nicht ganz glücklich und romantisch, wenn sie ein leckeres Abendessen bekommt, ohne hinterher das Geschirr spülen zu müssen? Finde einen guten Babysitter oder wechselt euch mit anderen Eltern ab. Geht aus dem Haus, weg von der Wäsche und den Windeln, und seid einfach wieder ihr zwei (wie damals, bevor das Baby drei aus euch machte). Plant auch einige Dates für zuhause. Nachdem das Baby abends schläft, oder während dem Mittagsschläfchen, könnt ihr euch auf der Couch zusammenkuscheln. Drinkt ein Glas Wein und schaut einen Film an. Ignoriert all die Hausarbeit, stellt die Laptops und iPads beiseite, lest ein Buch zusammen, oder esst ein Eis. Es muss nicht immer ein vornehmes Restaurant sein. Auch im eigenen Wohnzimmer könnt ihr die Flamme wieder anfachen. 9. Das Schlafzimmer Wir wollen das Schlafzimmer nicht vergessen. Die Intimität leidet zunächst unter der Tatsache, dass ein Baby im Zimmer ist, und unter all den Umständen, die dazu geführt haben. Umso wichtiger ist es, dass das Baby das Schlafzimmer nicht völlihg erobert. Versuche, die Spucktücker, Stillkissen, Bodys, Windeln etc. aus dem Blickfeld zu räumen, damit dein Mann sich willkommen fühlt. Mache das Schlafzimmer zu einem Heiligtum für dich und deinen Mann. Versuche, kurz zu duschen, bevor du zu Bett gehst, zieh etwas an, das dir das Gefühl gibt attraktiv zu sein. Ein Nachthemd zu besitzen, das noch nie vom Baby bespuckt wurde, und das auch sonst nichts mit deiner Mutterrolle zu tun hat, könnte genau das sein, was du brauchst, um einen romantischen Abend mit deinem Mann zu initiieren. 10. Bete Bete für eure Ehe. Es bewegen euch eine Millionen Sorgen und Ängste für euer kleines Baby. Dir fallen Tausend Dinge ein, die du für die Gegenwart und Zukunft deines Kindes beten möchte. Aber vergiss nicht für die Beziehung zu beten, durch die all dies begonnen hat. Bete für deinen Mann. Bete dafür, dass du ihm eine gute Ehefrau bist. Bete um Kraft im Kampf gegen die Sünde, damit du deiner Familie bestmöglich dienen kannst. Bete. Bete. Bete. Welche Tipps und Ideen hast du? Teile deine Erfahrungen zu diesem Thema mit uns!
von Johann Friedrich Stark aus dem Buch "Tägliches Gebetbüchlein für Schwangere, Gebärende und Wöchnerinnen" Trost bei herannahender Geburt Es pflegen sich gottselige Ehefrauen öfters zu ängstigen und unerfahren zu erschrecken, wenn die Zeit der Geburt da ist; aber warum wollt ihr erschrecken? Ihr habt ja Gott bei euch! Der Gott, der euch die Schmerzen auferlegt hat, der will sie euch auch helfen tragen und überwinden. Erinnert euch zur Zeit eurer Geburt: 1. Gott ist ein guter und gnädiger Gott. Er meint es nicht böse mit euch, denn denen, die Gott lieben, werden alle Dinge zum Besten dienen. Weil er ein gnädiger Gott ist, so wird er euch Gnade erzeigen und euer Elend und Jammer ansehen. 2. Er ist getreu. Er kennt eure Kräfte und Vermögen besser denn ihr selbst. Gott ist getreu, der euch nicht versuchen lässt über euer Vermögen, sondern macht, dass die Versuchung ein solches Ende gewinne, dass ihr es könnt ertragen. 3. Gott ist barmherzig. Er wird sich auch über euch, wie ein Vater über seine Kinder, erbarmen. 4. Gott ist stark. Was ihr nicht vermögt, das vermag Gott, denn seine Kraft ist in den Schwachen mächtig. Seht nicht an eure geringe Kraft und Stärke, sondern Gottes Macht. Ihr sollt es auch nicht tun, sondern Gott will alles tun, und eure Hände, Arme und Glieder stärken. Wie David Gott allen Ruhm beilegt und spricht: Du hast mich aus meiner Mutter Leib gezogen, auf dich bin ich geworfen! 5. Eure Schmerzen währen nicht lange, nicht Jahr und Tag, wie Davids Elend und wie jenes Kranken Schwacheit, sondern nur ein paar Stunden. Und ob sich's ja länger verziehen sollte, so sprechet im Vertrauen: Und ob es währet bis in die Nacht und wieder an den Morgen, soll doch mein Herz an Gottes Macht verzweifeln nicht, noch sorgen. Sehet, dieses lasst euren Trost sein, bei eurer Geburt. Seufzer vor der Geburt Herr, allmächtiger Gott! Wenn ich nun merke, dass meine Stunde bald einbrechen wird, dass ich mich zur Geburt anschicken soll, so komme ich zu dir, und bitte dich: Ach, weiche nicht von mir! Ach, bleibe bei mir, gibt mir Kraft zu gebären und entbinde mich gnädiglich. Lindere die Geburtsschmerzen, die du dem weiblichen Geschlecht aufgelegt hast. Doch da du sie der Eva und ihren Töchtern aufgelegt hast, zur Zeit, da du sie wieder begnadiget, und Jesum, den Weibessamen und Versöhner der Menschen verheißen hast, so sehe ich die bervorstehenden Schmerzen nicht als Strafe eines zornigen Richters an, sondern vielmehr als Züchtigung eines liebreichen und versöhnten Vaters, welche ein Andenken des Sündenfalls sein soll, aber auch eine Erinnerung, dass ich durch Jesus Christus mit Gott versöhnt bin. Darum, o starker und allmächtiger Gott, hilf mir kräftig. Meine Hilfe steht bei dir! Nach dir, Herr, verlanget mich, mein Gott! Ich hoffe auf dich, lass mich nicht zuschanden werden. Eile, mir beizustehen, Herr, meine Hilfe! Oh, Jesu, der du als Mensch geboren worden bist, um deiner Geburt und Menschwerdung willen erbarme dich über mich, hilf mir aus dieser Stunde und erhalte mich. Oh, werter Heiliger Geist, bleibe in meinem Herzen und schreie das "Abba, lieber Vater"! Gib Zeugnis meinem Geist, dass ich mitten in den Wehen dennoch ein Kind Gottes sei. Oh du heilige Dreieinigkeit, hilf mir und erbarme dich über mich! Amen. Quelle: "Tägliches Gebetbüchlein für Schwangere, Gebärende und Wöchnerinnen" von Johann Friedrich Stark, evangelischer Prediger zu Frankfurt am Main, geb. zu Hildesheim den 10. Okt 1680, gest. zu Frankfurt den 17. Juli 1756 Neuauflage "Tägliches Handbuch in guten und bösen Tagen enthaltend Aufmunterungen, Gebete und Gesänge", Salzwasser Verlag GmbH, Paderborn, ISBN 978-3-84601-938-2 Diese Andacht gibt es auch im Downloadbereich zum Ausdrucken. So kann du sie ins Krankenhaus zur Geburt mitnehmen! von Chad Ashby, © Desiring God. Website: desiringGod.org mit freundlicher Genehmigung Gott hat Eltern vor eine schwierige Aufgabe gestellt. Wir müssen verhindern, dass die Wäscheberge, die unsere Kinder verursachen, das Haus beherrschen. Wir kochen Mahlzeiten für wählerische Esser und räumen ein niemals enden wollendes Durcheinander auf. Aber noch viel wichtiger sind für uns die Pflichten, die Ewigkeitswert haben, nämlich unsere Kinder "in der Zucht und Ermahnung des Herrn" zu erziehen (Epheser 6,4). Es kann eine ermüdende Aufgabe sein. An manchen Tagen stolperst du einfach drauflos in einen neuen herausfordernden Tag der Kindererziehung und betest nur, dass alle es bis zum Abend überleben. Nach dem baden und Zähne putzen, und noch einem Glas Wasser, und der Suche nach einem vermissten Kuscheltier, und den vielen Ausreden, die verhindern sollen, dass das Licht ausgemacht wird, bist du dazu versucht, die Gebetszeit zu überspringen, schnell Gute Nacht zu sagen, die Tür zu schließen und auf das nächststehende Sofa zu sinken. Ich möchte dir zwei einfache Gebete vorschlagen, die dir helfen etwas zu Ruhe zu kommen, während du die Kinder ins Bett steckst. Es geht hier nicht um eine Liste theoretischer Prinzipien oder eine Gebetsliste, die fünfzehn Anliegen für deine Kinder umfasst. Müde Eltern brauchen einfache Gebete, die sie sich leicht merken können. Wenn dein Kopf immer noch voll ist von den Ereignissen des Tages, soll dieses Drei-Worte-Gebet dir dabei helfen, in der Ruhe die nun zum Schlafen einkehrt, ein paar Minuten länger bei den Kindern zu bleiben. "Vater, vergib mir." Die beste Art und Weise, wie du vermeiden kannst, dass du deine Kinder frustriert oder voller Ärger ins Bett bringst ist die, dass du dich selbst und deine Kinder daran erinnerst, dass auch du ein Sünder bist, der Vergebung braucht. Bekenne Gott dein Versagen in der Erziehung, vor deinen Kindern. Bitte ihn, deine Kinder davor zu bewahren, dass dein Zorn, deine mangelnde Geduld, das Evangelium in all seiner Herrlichkeit verdunkeln. Bitte den Vater im Beisein deiner Kinder um Vergebung. Wenn du das tust, dann wirst du darin zum Vorbild für deine Kinder. Sie sehen, was es bedeutet, ein Kind Gottes zu sein. Unser himmlischer Vater möchte nicht, dass wir unsere Sünden vor ihm oder vor anderen verbergen. Er möchte, dass wir sie bekennen, woraufhin er uns "reinigt von aller Ungerechtigkeit" (1 Johannes 1,9). In den ruhigen Momenten, bevor sie einschlafen, dürfen deine Kinder hören, wie du immer wieder neu die Vergebung deines himmlischen Vaters suchst. Sie dürfen zusehen, wie die Gnade des Evangeliums dich reinwäscht und deine müde Seele erfrischt. "Vater, vergib ihnen!" Ich schaue oft in die Augen eines meiner kleinen Jungen, wenn er seinen Bruder geschlagen oder zornig angeschrien hat, und suche die Antwort auf die Frage: "Warum hast du das getan?" Häufig bekomme ich die Antwort: "Ich weiß nicht". In diesen traurigen Augenblicken denke ich an das Gebet Christi, als er am Kreuz hing: "Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun." Das ist der Herzenszustand unserer Kinder. Wenn sie sündigen, verstehen sie oft nicht wirklich, was sie tun, oder warum sie es tun. Als Eltern müssen wir Jesus nachahmen und mit diesem kurzen Gebet Gott um Barmherzigkeit und Vergebung für unsere Kinder bitten. "Vater, vergib ihnen." Wenn wir so beten, wird Gott uns das mitleidige Herz Jesu geben. Er sieht unsere Kinder als "hilflos umherirrend, wie Schafe ohne einen Hirten" (Matthäus 9,36). Während wir beten, werden die Konflikte des Tages vergehen und führen uns in ein stilles und sanftes Bitten für unsere Kinder, die nicht verstehen, welch ein Zorn die sündigen und ungehorsamen Seelen treffen wird, die nicht umkehren. Paulus ermutigt uns zu solchem Fürbitten, "denn dies ist gut und angenehm vor Gott, unserem Retter, welcher will, dass alle Menschen gerettet werden und zur Erkenntnis der Wahrheit kommen." (1 Thimotheus 2,3-4). Letztlich ist dies ein Gebet des Vertrauens. Es spricht zu Gott: "Ich vertraue dir das Leben dieses Kindes an. Ich vertraue auf das Evangelium. Ich vertraue, dass du Sünder retten möchtest, und mein kleiner Junge, mein kleines Mädchen ist ein Sünder." Gott hat dieses Kind ganz bewusst in deiner Familie und unter deine liebevolle Fürsorge gestellt. Bitte ihn, dass er durch das Blut Jesu diesem Kind vergeben und zur rechten Zeit dieses Kind retten möge. Ein Vater für dich und deine Kinder Beide Gebete beginnen mit einem der schönsten Worte im Wortschatz christlicher Eltern: Vater. Mitten in unserem Versagen als Eltern und all den Kämpfen ist es leicht zu vergessen, dass wir einen himmlischen Vater haben, der uns voller Liebe anschaut. Man kann es nicht besser ausdrücken als der Apostel: "Seht, welch eine Liebe hat uns der Vater erwiesen, dass wir Kinder Gottes heißen sollen! Und wir sind es." (1 Johannes 3,1). Am Ende eines anstrengenden Tages, wenn du mit deinen Kindern neben dem Bett niederkniest, suche Trost bei dem himmlischen Vater, der auch dein müdes Herz zur Ruhe bettet. Die letzten Momente, bevor deine Kinder einschlafen können für euch die kostbarsten Momente des Tages werden. Mögen diese Gebete deiner Familie helfen, in der Gnade unseres Gottes und Erlösers zu wachsen.
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September 2019
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