von Christina Fox auf www.christinafox.com mit freundlicher Genehmigung "Ist dein Mann diese Woche verreist?", fragte sie mich. "Ja. Er ist die ganze Woche weg. Dein Mann auch?", antwortete ich. Sie nickte. "Möchtest du mich abends mal besuchen? Zum Abendessen?", fragte ich. Selbst an guten Tagen ist es nicht leicht, Mama zu sein. Wir müssen beständiges Multi-Tasking üben, kämpfen mit unerwarteten Krankheiten, haushohen Wäschebergen, müssen Streit schlichten, und unseren Kindern die gleichen Dinge immer und immer wieder sagen, während wir gleichzeitig versuchen, unsere täglichen Aufgaben nicht zu vernachlässigen. Es ist noch einmal so schwer, wenn du dich dabei allein fühlst Als meine Kinder noch klein waren, hatte ich einige Freundinnen, deren Ehemänner auch häufig auf Geschäftsreise waren, oder lange arbeiten mussten. Diese Freundinnen zu haben, war zu dieser Zeit überlebenswichtig für mich, da ich mich in deiner Wochenbettdepression befand, und dadurch wie gelähmt war. Wir wechselten uns mit Kochen ab und versorgten rundum uns und alle Kinder. Manchmal trafen wir uns in einem Park und gingen dann mit den Kindern etwas essen. Und wenn die Woche besonders lang zu sein schien, trafen wir uns mehrmals. In diesen schwierigen Jahren haben wir einander nicht nur Gesellschaft geleistet, sondern wir haben uns gegenseitig mit dem Evangelium ermutigt. Wir erinnerten einander an die biblischen Wahrheiten. Wir beteten mit und für einander. Wir gingen gemeinsam durch die Schwierigkeiten und Herausforderungen des Lebens. Geschaffen zur Gemeinschaft Es passiert schnell, dass wir uns als Mamas völlig auf die Erziehung der Kinder, und auf den Haushalt konzentrieren. Diese verlangen uns viel ab, und ermüden uns. Wir fühlen uns häufig überfordert und manchmal sogar hilflos. Wir fragen uns ständig: "Tue ich das Richtige für mein Kind?" und "Wie soll ich mit dieser Situation umgehen?" Gerade denken wir, wir hätten erfasst, in welcher Phase sich unser Kind befindet, schon geht es weiter zur nächsten, und hält neue Überraschungen für uns bereit. Inmitten all dieser Erlebnisse können wir uns isoliert und allein fühlen. Doch wir sind nicht so geschaffen, dass wir allein leben sollen. Gott hat uns in seinem Ebenbild geschaffen, damit wir ihn wiederspiegeln. Weil unser dreieiniger Gott in Gemeinschaft mit sich selbst lebt, können wir uns vorstellen, dass er in ständiger Beziehung zu anderen steht. Gemeinschaft ist auch eine Erfindung Gottes. Nachdem Gott die Welt, die Pflanzen und Tiere geschaffen, und auch Adam gemacht hatte, gab es etwas, das noch nicht gut war: Adam war allein. Also schuf Gott Eva. Adam und Eva stellten die erste Gemeinschaft da, und spiegelten unseren dreieinigen Gott in ihrer Liebe und in gegenseitigem Dienst wieder. Dies bedeutet, dass wir für Beziehungen und für Gemeinschaft geschaffen wurden. Wir wurden nicht gemacht, um das Leben allein zu meistern. Gemeinschaft in der Gemeinde Als Jesus uns durch sein vollkommenes Leben und seinen Tod am Kreuz erlöst hat, hat er damit eine neue Gemeinschaft erschaffen: die Gemeinde. Wenn wir durch den Glauben an sein Werk für uns mit Christus verbunden sind, sind wir gleichzeitig verbunden mit den anderen Gläubigen in unserer Gemeinde. Obwohl wir als Individuen einzeln zum Glauben kommen, werden wir dann sogleich in die Familie Gottes adoptiert. So werden die anderen Gläubigen in der Gemeinde unsere Brüder und Schwestern im Herrn (siehe 2 Korinther 6,18). Wir sind vereint durch das Blut unseres Heilands. Es ist eine ewige Gemeinschaft, eines Tages werden wir für die Ewigkeit mit unserem Herrn vereint. Der Apostel Paulus benutzte das Bild des menschlichen Körpers, um zu erklären, wie die Gemeinschaft in der Gemeinde aussehen soll, und wie sie funktioniert. "Denn gleichwie der Leib einer ist und doch viele Glieder hat, alle Glieder des einen Leibes aber, obwohl es viele sind, als Leib eins sind, so auch der Christus." (1 Korinther 12,12). Wie unser Körper, so besteht auch die Gemeinde aus vielen Teilen. Wie im Körper jedes Glied wichtig ist, so ist auch in der Gemeinde jeder wichtig, damit alles richtig funktioniert. Und niemand ist besser oder wichtiger als der andere. Zudem ist es wie in unserem Körper: Wenn ein Glied nicht funktioniert, dann ist auch der Rest des Leibes betroffen. Deshalb schreibt Paulus: "Und wenn ein Glied leidet, so leiden alle Glieder mit; und wenn ein Glied geehrt wird, so freuen sich alle Glieder mit." (1 Korinther 12,26). Mamas, die Gemeinde vor Ort ist der Leib Christi. Jesus Christus ist das Haupt, und jedes Mitglieder ist Teil seines Leibes. Ihr seid mit Christus und miteinander verbunden. Ihr seid so dich zusammengeschweißt, dass die ganze Gemeinde leidet, wenn eines von den Glieder leidet. Und wenn einer sich freut, freuen sich alle Glieder mit. Das bedeutet: Ihr braucht einander. Die Gemeinde braucht dich, und du brauchst die Gemeinde. Nicht allein Aufgrund unserer Einheit mit Christus und mit einander, sind wir nicht allein. Im Neuen Testament finden wir an vielen Stellen Ermahnungen bezüglich des Zusammenlebens in der Gemeinde: "Darum ermahnt einander und erbaut einer den anderen, wie ihr es auch tut!" 1 Thessalonicher 5,11 "In der Bruderliebe seid herzlich gegeneinander; in der Ehrerbietung komme einer dem anderen zuvor!" Römer 12,10 "Freut euch mit den Fröhlichen und weint mit den Weinenden!" Römer 12,015 "Ermahnt einander vielmehr jeden Tag, solange es »Heute« heißt, damit nicht jemand unter euch verstockt wird durch den Betrug der Sünde!" Hebräer 3,13 "Einer trage des anderen Lasten, und so sollt ihr das Gesetz des Christus erfüllen!" Galater 6,2 Dies bedeutet, dass unsere Gemeinde ein Geschenk ist an jeden, der sich schwach und überanstrengt fühlt. Gott ermutigt uns durch andere Gläubige, wenn wir aufgeben wollen. Er ermahnt uns durch die Weisheit derjenigen, die den Weg vor uns gegangen sind (Titus 2). Häufig begegnet er unseren Bedürfnissen durch die Hände und Füße unserer Geschwister im Glauben. Er treibt uns auch im Glauben voran, indem er uns durch andere an das Evangelium erinnern lässt, wenn wir es vergessen haben. Es waren schwere Jahre für mich, als mein Mann häufig auf Geschäftsreise war, und ich mit kleinen Kindern allein zuhause bleiben musste. Aber Gott hat meine Bedürfnisse durch meine Schwestern in Christus gestillt. Liebe Mamas, auch wenn die Tage lang und häufig anstrengend sind, bist du nicht allein. Wende dich an deine Schwestern im Herrn. Geht den Weg gemeinsam. Ermutigt einander, ermahnt einander, dient einander und liebt einander. Denn ihr seid ein Leib, durch Christus verbunden in Ewigkeit.
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von Sara Wallace auf www.gospelcenteredmom.com mit freundlicher Genehmigung In unserem Haus gibt es eine ganz bestimmte Art Chaos, die nur für den Sonntag reserviert ist. Wir machen das nicht absichtlich. Es ist einfach so. Eines Sonntagmorgens musste mein Mann schon früher los um beim Herrichten des Gottesdienstraumes zu helfen. Bevor er ging, schaute er ins Schlafzimmer um Tschüss zu sagen. Ich hatte die Jungs gerade durch die Badewanne gezogen. Nun stand ich mitten im Schlafzimmer, umgeben von vier nackten kleinen Jungs zwischen 1 und 5 Jahren, die schreiend um mich herum rannten. Ihre Sonntagskleidung hatte ich in einer Ecke gestapelt. Ich stopfte mir einen Müsliriegel und Kaffe in den Mund, um für die Anziehrunde aufzutanken. „Ich gehe jetzt.“, sagte mein Mann zögernd. Er überlegte offensichtlich, ob er wirklich gehen sollte. „Ja, wir kommen nach, sobald wir eben kommen.“, sagte ich. „Falls wir kommen.“, dachte ich. Sonntage sind hart für Mamas. Egal wie sehr ich mich bemühe alles schon am Samstagabend bereit zu legen, ich bin nie völlig auf den Sonntag vorbereitet. Manchmal komme ich dazu, das Essen vorzukochen. Meistens ist die Kleidung bereits gebügelt. Aber dann kommt der Sonntagmorgen und die Ereignisse nehmen ihren Lauf. Meine eigenen Erwartungen machen es nur noch schwieriger. „So sollte das alles nicht ablaufen.“, sage ich mir selbst. „Sonntag ist ein Tag, an dem man sich auf Gott konzentrieren soll, und Herz und Gedanken für die nächste Woche neu ausrichten.“ Wenn es dann dazu kommt, dass der Sonntag der chaotischste Tag der ganzen Woche ist, dann fühlen wir uns wie Versager. Wir fühlen uns auch von anderen verurteilt. Eines Tages sagte eine liebe Freundin, die selbst Oma ist, etwas zu mir, das mich sofort erleichterte: „Der Tag des Herrn ist ein Tag der Ruhe und Freude – außer, wenn du Mama bist. Dann ist er ein Tag voll Rennerei und Stress.“ Einfach zu hören, wie jemand offen ausspricht was ich durchmache, führte dazu, dass ich mich gleich besser fühlte. Sie verurteilte mich nicht. Sie fühlte mit mir. Ein anderes Mal fragte mich eine Freundin, was ich nach dem Gottesdienst zuhause gemacht hätte. „Ich habe Wäsche gemacht.“, war meine Antwort. Sie rollte ihre Augen und sagte: „Nicht wirklich, Sara! Du solltest am Sonntag mal ruhen und dir eine Pause gönnen!“ Leider hatte ich aber vergessen, den Kindern zu sagen, dass sie mit Einnässen mal eine Pause machen sollten. Jesus sagte: „Wer ist unter euch, der sein einziges Schaf, wenn es ihm am Sabbat in eine Grube fällt, nicht ergreift und ihm heraushilft?“ (Matthäus 12,11). Ich frage also: „Wer von euch Mamas wird nicht die Waschmaschine anwerfen, wenn sie voller eingenässter Bettwäsche ist? Selbst am Sonntag?!“ Wir brauchen den Tag des Herrn. Die Lebensphase einer jungen Mutter ist besonderen Angriffen ausgesetzt. Wir sehnen uns nach Gemeinschaft mit Gott und mit dem Volk Gottes und brauchen das um bei Verstand zu bleiben. Ich kann gut nachvollziehen wie David sagte: „Ich freue mich an denen, die zu mir sagen: Lasst uns zum Haus des HERRN gehen!“ (Psalm 122,1). Aber wie viele Sonntage müssen Mamas zuhause bleiben wegen kranker Kinder, Schwangerschaftsübelkeit, Neugeborener, etc.? Ich erinnere mich an meinen ersten Sonntag mit unserem vierten Kind. Mein Mann nahm die anderen drei Kinder mit in die Gemeinde, damit ich ruhen konnte. Ich schaltete den Livestream der Predigt an, hielt mein Baby auf dem Arm und schluchzte. Ich konnte nur die Rücken und Hinterköpfe der Versammlung sehen und wünschte mir so sehr, dabei zu sein. Ich war geistlich, körperlich und emotional ausgelaugt. Und ich konnte nicht mit in den Gottesdienst gehen. Aber Gott hatte mich nicht vergessen. Er ist nicht nur im Versammlungsraum der Gemeinde anwesend, sondern auch bei mir zuhause. Ich versorgte mein kleines Baby, das er mir geschenkt hatte, und er versorgte gleichzeitig mein Herz. Er reichte mir besondere Gnade dar, ob ich es in dieser Zeit merkte oder nicht. Wenn ich zurück schaue, dann kann ich ehrlich sagen, dass er mich durch sein Wort genährt und durch seinen Heiligen Geist getröstet hat in einer Zeit, in der mein Leben so durcheinander war, dass ich dachte, ich könnte unmöglich geistlich wachsen. Aber ich wuchs. Damit möchte ich nicht sagen, dass Online Predigten und verheulte Sonntage im Schlafzimmer die Gemeinde ersetzen können. Aber wenn wir uns in Lebenslagen befinden, in denen wir nicht so am Gottesdienst teilhaben können, wie wir es gerne würden, vernachlässigt Gott doch nicht unsere geistlichen Bedürfnisse. „Er wird seine Herde weiden wie ein Hirte; die Lämmer wird er in seinen Arm nehmen und im Bausch seines Gewandes tragen; die Mutterschafe wird er sorgsam führen.“ (Jesaja 40,11). Ich war ganze fünf Jahre hindurch ein stillendes Mutterschaf. Ich bin überaus dankbar, dass mein Gott so erbarmungsvoll ist. Es gibt Sonntage, an denen ich mich wegen dem unruhigen Kleinkind auf meinem Schoß später nicht an ein Wort der Predigt erinnern kann. Und dann gibt es andere Predigten, die mir für immer im Gedächtnis bleiben werden, genau wegen dem zappeligen Kleinkind auf meinem Schoß. Ich muss mich sehr auf das Zuhören konzentrieren und alles ganz bewusst in meinem Herzen bewahren, denn die Momente der Klarheit sind nur wenige. Seid ihr frustriert von dem Ablauf eurer Sonntage, Mamas? Gott hat euch nicht vergessen. Er ist dir auch nicht böse und denkt, dass du endlich die Kurve kriegen sollst. Ich möchte dir hier nicht sagen, dass du etwas anders machen sollst. Ich bin nicht hier um dir zu sagen, dass du deinen Wecker früher stellen sollst, oder die Sonntagskleidung schon am Abend vorher raus legen. Ich möchte dich nur daran erinnern (wie ich auch mich daran erinnere), dass du geliebt bist. Die gleiche Treue, die jeden Morgen die Sonne aufgehen und abends wieder untergehen lässt, eröffnet auch eine Phase in deinem Leben und schließt sie wieder zu, um eine neue zu öffnen. Schau auf die andere Seite des chaotischen Alltags und achte auf die besondere Gnade, die er für dich in dieser Lebensphase maßgeschneidert darreicht.
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September 2019
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