sulamithmama
  • Home
    • Muttersein
    • Erziehung
    • Ehe
    • Baby
    • Buchempfehlungen
    • Sonstiges
  • Blog
  • Kritzeleien
  • Downloads
  • Über mich
  • Kontakt
    • Impressum

Die Christus-zentrierte Ehe

2/5/2019

1 Comment

 
von Leslie Ludy auf setapartmotherhood.com
übersetzt und bearbeitet von Susanne Hiller

Bild

Eric und ich sind nun seit über 20 Jahren verheiratet. Um uns herum sind in dieser Zeit viele Ehen in die Brüche gegangen. Wir dagegen freuen uns an einer gesunden und starken Ehe. Wie kommt das?

Haben wir die besseren Bücher gelesen? Haben wir eine außergewöhnliche Gabe der Einfühlsamkeit und Romantik? Oder hatten wir zufällig Glück, und passen besser zueinander als andere Paare?

Nein. Ehrlich gesagt ist das Geheimnis für unsere glückliche Ehe ein ganz einfaches und hat nichts mit uns selbst zu tun: Eric und ich haben von Anfang an klar gestellt, dass Jesus Christus das Zentrum unseres Lebens ist und bleibt.

Wir versuchen nicht, in unserer Ehe die Erfüllung aller unserer Wünsche und Sehnsüchte zu finden. Wir beide schauen auf zu Jesus, als unsere wahre Quelle der Freude und Sicherheit. Dass wir Jesus zu unserem "Ein und allem" gemacht haben, hält unsere Ehe gesund und lebendig. So müssen wir nicht unsere unrealistischen Erwartungen und Hoffnungen in unseren Ehepartner setzen, sondern können uns damit an Jesus wenden. Wir begegnen einander nicht mit der selbstzentrierten Haltung "Was bekomme ich von meinem Partner?", sondern mit der selbstlosen Frage: "Was kann ich meinem Partner geben?"

Natürlich bedeutet das nicht, dass wir niemals selbstsüchtig wären. Es gibt Zeiten, da verlieren wir unsere Ausrichtung auf Jesus. Ich erwarte plötzlich von Eric, dass er mein Ritter in strahlender Rüstung ist, der sich in jeder Situation perfekt verhält und vor allem mir gegenüber jederzeit einfühlsam ist. Doch so kann ich nicht glücklich sein, und in meiner Ehe keine Erfüllung finden. Diese alberne Vorstellung führt nur dazu, dass ich murre, nörgle, mich beschwere, streite, und alles darin endet, dass wir beide frustriert sind.

Doch wenn ich mich an Jesus halte, als die Quelle meiner Freude, Sicherheit und Erfüllung, dann kann ich daran denken, dass Eric auf dieser Erde niemals vollkommen sein wird - und ich selbst auch nicht. Eric ist ein wundervoller Ehemann. Aber wenn meine Ehe darauf basiert, dass er perfekt sein muss, dann ist diese Ehe zu Scheitern verurteilt. Wenn dagegen Jesus derjenige ist, der mir "Alles in allem ist", bin ich bereit, meinem Mann freudig zu dienen und ihm mein Leben zu widmen. Dann finde ich meine Erfüllung nicht in Eric oder meinen Aufgaben, sondern in der überfließenden Liebe Jesu Christi.

C.T. Studd schrieb: "Die Ehe kann entweder ein Vorgeschmack des Himmels auf Erden sein, oder ein Vorgeschmack der Hölle auf Erden. Es hängt davon ab, wo man das Kreuz platziert."

Wenn wir unseren selbstsüchtigen Wünschen und Forderungen sterben, um einander stattdessen selbstlos und aufopfernd zu lieben, wie Jesus uns geliebt hat, dann kann unsere Ehe richtig aufblühen. Denn wenn Jesus in der Beziehung zwischen Ehefrau und Ehemann nicht seinen richtigen Platz hat, kann diese Beziehung niemals so schön werden, wie Gott sie sich vorgestellt hat.

Gott hat es so geplant, dass die Ehe der Grundstein für die Familie ist. Wenn unsere Ehe nicht stark ist, dann kann auch unsere Familie sich nicht so entfalten, wie es Gott vorgesehen hat.

Wenn deine Ehe in Schwierigkeiten steckt, dann möchte ich dir folgende zwei Ratschläge geben:
 

1. Komme mit deinen Bedürfnissen zu Jesus

Werden nachlässig darin, unsere tägliche Beziehung zu Jesus Christus zu pflegen, können wir schnell dazu übergehen, bei unserem Ehepartner zu suchen, was nur Jesus uns geben kann. Natürlich hast du geheiratet, damit dein Mann sich um dich kümmert, damit du dich an ihm freust, und damit jeder die Bedürfnisse seines Ehepartners erfüllt. Aber die Ehe ist nur ein Schatten einer viel größeren Liebesgeschichte - die Beziehung zwischen dem himmlischen Bräutigam Jesus und seiner Gemeinde.

Wenn dich die Fehler und das Versagen deines Ehepartners frustrieren, dann versuche nicht, ihn zu kritisieren und an ihm herumzunörgeln. Mache vielmehr deine Beziehung zu Jesus zu deiner ersten Priorität. Hüte dich vor dem Gedanken: "Ich kann nicht glücklich sein, solange mein Partner sich in dieser oder jener Hinsicht nicht ändert." Denke daran, dass du in Christus alles hast, was du brauchst um glücklich und zufrieden zu sein - egal, ob du mit einem echten Gentleman oder einem wahren Holzfäller verheiratet bist.
Lerne es, genau jetzt, in deiner aktuellen Situation, durch Jesus glücklich zu sein, statt zu warten, bis dein Mann dies oder jenes für dich tut oder wird.

Dennoch solltest du die Dinge, die dir an deinem Mann auffallen, im Gebet vor Gott bringen und ihn bei Gelegenheit dazu ermutigen, sein Handeln aus der Perspektive Gott zu sehen, um seinem Standard nachzueifern. Wenn du so handelst, kannst du dir selbst viel Frust, und deinem Mann die Last einer nörgelnden Ehefrau ersparen.

Nimm dir jeden Tag Zeit, um über Gottes Wort nachzudenken, und dein Herz vor Gott auszuschütten. Bitte ihn, deine Bedürfnisse nach Liebe, Zuneigung, Ermutigung, Verständnis und Hoffnung zu erfüllen, denn er kann es besser als jeder Mensch. Er ist der Einzige, der dich niemals fallen lassen oder vernachlässigen wird. Er wird dich nicht enttäuschen oder sich dir gegenüber selbstsüchtig verhalten.

 
2. Stelle eine andere Frage

Als junge Ehefrau habe ich viele Ehebücher gelesen. Es gab viele hilfreiche Tipps darin, doch bald merkte ich, dass einige Bücher mich unzufrieden mit meiner Ehe und meinem Ehemann machten. Sie konzentrierten sich darauf zu erläutern, wie eine Ehefrau ihrem Mann deutlich machen kann, was sie braucht, und wie er ihre Bedürfnisse erfüllen sollte. Dies führte dazu, dass ich meine Ehe und meinen Mann kritisch betrachtete und merkte, welche Unzulänglichkeiten er in diesem oder jenem Bereich hatte. Statt mehr darüber nachzudenken, wie ich meinem Mann dienen kann, überlegte ich Tag und Nacht nur, wie er mich behandeln sollte, damit ich glücklich sein kann. Das Ergebnis war ein beständiger Konflikt und Frustration auf allen Ebenen.

In meinem zweiten Jahr als Ehefrau fasste ich ganz bewusst den Entschluss, mich nicht mehr zu fragen: "Erfüllt Eric alle meine Bedürfnisse?", sondern mir stattdessen die Frage zu stellen: "Liebe und diene ich meinem Mann, wie es Gott gefällt?" Ich konzentrierte mich darauf, treu meine Aufgabe zu erfüllen, den Mann, den Gott mir geschenkt hat, zu lieben und zu ehren, ihm zu dienen und zu helfen.

Das Ergebnis meiner besseren Einstellung war eine deutliche Veränderung in unserer Ehe. Denn zu meinem Erstaunen, veränderte Eric sich plötzlich. Er wurde ein besserer Ehemann - einfühlsamer, rücksichtsvoller und zuvorkommender. Warum? Ich nahm die Stellung ein, die Gott mir als Ehefrau zugewiesen hatte, und so konnte Eric der starke und leitende Mann werden, zu dem Gott ihn machen wollte.

Sprüche 14,1: "Die Weisheit der Frauen baut ihr Haus, die Torheit reißt es ein mit eigenen Händen."

Der Feind möchte, dass wir durch Torheit unsere Ehe und Familie zerstören. Er gaukelt uns vor, wir könnten durch nörgeln und kritisieren uns selbst helfen und unseren Mann verbessern. Aber wenn wir unsere Ehemänner mit unseren Worten und manipulativen Einstellungen kritisieren und verletzen, erreichen wir nur das Gegenteil.

Lasst uns dazu übergehen die Frage: "Was brauche ich?" in "Was braucht er?" zu vertauschen. Lasst uns weise sein und unsere richtige Stellung in Gottes Ordnung Ehe einnehmen. Wir wollen nicht zulassen, dass der Feind siegt und sein zerstörerisches Ziel mit uns erreicht. Wir möchten, dass die Liebe Jesu siegt, und wir als Ehepartner alles von ihm empfangen, was wir brauchen.





Bild
Leslie Ludy ist Bestsellerautorin und Konferenzrednerin, die sich mit Leidenschaft dafür einsetzt, dass junge Frauen die Bereitschaft erlangen, ganz für Jesus Christus zu leben. Sie und ihr Mann Eric sind Autoren von über zwanzig Büchern. Sie haben sechs Kinder, teils durch Adoption. Leslie schreibt u.a. auf http://setapartmotherhood.com
1 Comment

Priorität Ehe

1/23/2019

2 Comments

 
von Leslie Ludy auf setapartmotherhood.com
übersetzt und bearbeitet von Susanne Hiller

Bild

Als ich mit unserem ersten Kind schwanger war, nahmen Eric und ich an einem Geburtsvorbereitungskurs teil. Es waren noch sechs weitere Paare in diesem Kurs. Etwa sieben Monate nach der Geburt unserer Babys, trafen wir uns alle wieder, um über unsere Geburtserfahrung zu sprechen, und zu sehen, wie es allen als neugebackenen Eltern ging.  Nachdem wir uns über unsere Geburtserfahrungen ausgetauscht hatten, sprachen wir über die Umstellung, die es bedeutete, Eltern zu sein. Viele der Paare gaben zu, dass es sehr schwierig für sie war, nie mehr Zeit zu zweit zu haben. Manche hatten in den vergangenen Monaten nicht eine Mahlzeit zusammen eingenommen oder auch nur eine Nacht ohne Baby in ihrem Bett geschlafen.

Als Eric und ich erwähnten, dass wir wöchentliche "Date-Abende" eingeführt hatten, waren die anderen Ehepaare geschockt. "Wie kannst du dein Baby für zwei Stunden abgeben, nur um mit deinem Mann essen zu gehen?" fragte eine Frau vorwurfsvoll.

Die Prioritätenliste dieser jungen Eltern war eindeutig: Das Baby steht an erster Stelle, die Ehe kommt irgendwo weit hinten an zweiter. Aber Eric und ich hatten die Bibel studiert und dabei festgestellt, dass eine starke Familie nur durch ein starkes Eheband zusammengehalten werden kann.  Daher fassten wir den Entschluss, dass unsere Ehe unsere Priorität sein sollte.

Es gab sicherlich die Versuchung, sich dem Trend unserer Zeit zu unterwerfen, und das Kind zum Mittelpunkt des Hauses werden zu lassen, während die Ehe in die Ecke gedrängt wird. Aber als unser Sohn älter wurde und sich in ein fröhliches Kleinkind entwickelte, konnten wir bereits sehen, welche erstaunlichen Vorteile wir dadurch genießen konnten, dass wir unsere Ehe als Priorität beibehalten hatten. Unsere Ehe war durch unser Kind noch stärker geworden. Und unser Kind konnte in einem gesunden, sicheren Familienumfeld aufwachsen. Statt überfordert zu sein, durch das Gefühl alles bestimmen zu müssen, war er ruhig in der Gewissheit, dass seine Eltern ihn liebten und für ihn sorgten.

Während befreundete Ehepaare die tägliche Belastung eines fordernden Kindes kaum ertragen konnten, und uns bald erzählten, dass ihre Ehe Stück für Stück auseinander brach, konnten wir sehen, dass es uns Frieden und Stabilität brachte, unsere Ehe vor unser Kind zu stellen.

In Hebräer 13,4 lesen wir: "Die Ehe soll von allen in Ehren gehalten werden!" und in Titus 2,4 finden wir zuerst die Antwort, dass Frauen ihre Männer lieben sollen. Danach folgen die Kinder.

Wenn wir kleine Kinder haben, ist es schnell passiert, dass wir dieses Prinzip außer Acht lassen und denken: Für meine Ehe habe ich wieder Zeit, wenn die Kinder älter sind. Doch wenn sie sich schließlich ihrer Ehe zuwenden, müssen diese Ehepaare zu häufig  feststellen, dass sie sich völlig entfremdet haben.

Wie also können wir unsere Ehe zu unserer Priorität machen?
 
1. Kinder, die zur Familie hinzugefügt werden, dürfen sie nicht beherrschen

Als unser erster Sohn geboren wurde, wollten wir daran festhalten, dass unsere Ehe unsere Priorität ist.

Dies kostete uns als Eltern schon ganz am Anfang einige Mühe. Wir gewöhnten unser Baby früh an sein eigenes Bett, um unsere Zweisamkeit in unserem Bett zu schützen. Zudem achteten wir darauf, dass unser Baby lernte, sich dem Rhythmus eines regelmäßigen Tagesablaufes anzupassen, und dadurch die Struktur in unserem Alltag erhalten blieb. So konnten wir Freiräume für unsere Zeit zu zweit einplanen.

Kinder können sich besser entwickeln, wenn sie eine vorgegebene Struktur haben, an der sie sich festhalten können. Sie lieben es, wenn ihr Tagesablauf vorhersehbar ist und sie wissen, was als nächstes dran ist. Es gibt ihnen ein Gefühl der Geborgenheit zu wissen, dass jemand, der älter und weiser ist als sie selbst, sie durch den Tag leitet. Dies führt häufig auch dazu, dass die Kinder in ihren Launen und Gefühlen weniger wechselhaft sind, und die Familie weniger mit Rebellion und Trotz des Kindes zu kämpfen hat.

Dies bedeutet nicht, dass wir nicht auch mal einen spontanen Ausflug machen können, oder immer nur auf die Uhr gucken und Sklaven unseres Zeitplans sind. Im Gegenteil. Unser Tagesablauf verschafft uns die Zeit die wir brauchen, um spontan schöne Dinge zu erleben, oder speziell mit den Kindern Zeit zu verbringen. So können wir ihnen unsere Liebe zeigen und ihnen Zeit geben, auch individuelle Ideen zu verwirklichen.

Dabei lernen Kinder, wenn sie älter werden, Teil einer Familie zu sein, statt alles bestimmen zu wollen. Sie lernen einer den anderen höher zu achten und haben nicht die Vorstellung, das Zentrum des Universums zu sein.
 

2. Gib deinem Ehepartner dein bestes, nicht nur die Reste

Für Ehepaare mit kleinen Kindern, die mitten im Leben stehen und versuchen, tägliche Familienangelegenheiten, ihre Arbeit, Aufgaben in der Gemeinde, und andere Erwartungen zu erfüllen, ist Zeit und Kraft oft knapp. Am Ende des Tages ist weder genug Energie noch genug Zeit für die gesunde Beziehung übrig. Eric und ich haben festgestellt, dass wir ganz gezielt Zeitfenster für unsere Ehe reservieren müssen, damit wir gute und aufbauende Zeit miteinander haben können.

Morgens 10-15 Minuten den Tag zu besprechen und zusammen zu beten hilft uns, dass wir uns den Tag über verbunden fühlen und am gleichen Strang ziehen. Auch gegen Abend, wenn Eric von der Arbeit kommt, sprechen wir ein paar Minuten miteinander, während die Kinder ruhig spielen müssen, damit wir uns über den Tag austauschen können. Vor dem Schlafen gehen etwas Zeit im gemeinsamen Gebet verbringen, ist eine schöne Art, auch geistlich zusammen zu wachsen und sich aneinander und an Gott zu freuen. Jede Woche einen Abend für ein "Date" zu reservieren, hat uns ebenfalls unendlich geholfen, Dinge zu besprechen und im Gespräch zu bleiben.

Natürlich gibt es im Leben auch Zeiten, wo einige dieser Dinge nicht möglich sind. Jede Familie ist einzigartig in ihrer Dynamik und in ihren Herausforderungen. Daher kannst du dafür beten, dass Gott dir zeigt, wie du in deiner Familie die Beziehung mit deinem Ehepartner zur Priorität machen kannst. Gott ist deine Ehe noch wichtiger als dir selbst, er ist treu darin, unsere Ehen zu stärken und zu bewahren, wenn wir bereit sind, ihm zu gehorchen.




Bild
Leslie Ludy ist Bestsellerautorin und Konferenzrednerin, die sich mit Leidenschaft dafür einsetzt, dass junge Frauen die Bereitschaft erlangen, ganz für Jesus Christus zu leben. Sie und ihr Mann Eric sind Autoren von über zwanzig Büchern. Sie haben sechs Kinder, teils durch Adoption. Leslie schreibt u.a. auf http://setapartmotherhood.com

2 Comments

Die Quelle wahrer Freude

9/20/2018

0 Comments

 
von Leslie Ludy auf setapartmotherhood.com

Bild

Es war ein warmer Sommerabend vor etwa 7 Jahren. Ich hatte gerade ein größeres Schreibprojekt abgeschlossen, Eric war nach mehreren Tagen harter Arbeit mit seiner Predigtvorbereitung fertig. Wir fühlten beide das Bedürfnis zu entspannen, auszuruhen, und neue Energie zu tanken. Wir legten Hudson (damals ein Jahr alt) etwas früher ins Bett, und freuten uns auf einen freien Abend. Wir wollten gemütlich im Wohnzimmer zusammensitzen und einen Film auf unserem neuen Flatscreen-Bildschirm anschauen.

Aber noch bevor wir einen Film auf Netflix ausgewählt hatten, bekamen wir beide ein ungutes Gefühl. Gott hatte uns in den letzten Wochen davon überführt, dass wir zu viel von unserer freien Zeit mit  kurzlebigen, kulturell anerkannte Ablenkungen verbrachten. Er hatte uns gezeigt, wie viel wertvoller es sein konnte, die Zeit mit geistlichen Aktivitäten, vor allem dem Gebet, zu füllen. Wir hatten miteinander über die Möglichkeit gesprochen, unseren wöchentlichen Filmabend gegen eine gemeinsame Gebetszeit auszutauschen. Doch wenn ich ehrlich bin: Diese Idee fühlte sich an, als sollte ich den Urlaub am Sonnenstrand gegen eine lange, kalte Wanderung durch Sibirien eintauschen. Wir hatten schon oft die Erfahrung gemacht, dass Gebetszeiten weder langweilig, noch trübselig sind. Doch wir hatten uns so an unseren wöchentlichen Filmabend gewöhnt und meinten, wir bräuchten diesen um uns vor dem Burn-Out zu bewahren, und um richtig abschalten zu können.

Doch an jenem Abend fühlten wir beide das Wirken des Heiligen Geistes, der uns herausforderte, anders mit unserer Freizeit umzugehen. Wir sollten sie so gestalten, dass wir sehr viel mehr Ewigkeitswert gewinnen würden, als durch das Ansehen eines Films.

Um es kurz zu machen: Wir probierten es aus. Statt unsere drei Stunden dem Entertainment zu widmen, hörten wir Worship Musik und beteten gemeinsam. Wir brachten unsere Sorgen und Nöte zu unserem König. Wir warteten auf ihn und lasen sein Wort. Wir beteten ihn an und dankten ihm. Und am Ende dieser drei Stunden, waren wir wunderbar erfrischt und geistlich auferbaut. Wir erlebten eine Freude und eine Erfüllung, die uns kein Hollywood Film jemals geben kann.

Von da an erlebten wir immer wieder neu die Wahrheit der Worte aus Psalm 16,11: "Vor deinem Angesicht sind Freuden in Fülle!"

Wenn wir uns den falschen Freuden dieser Welt hingeben, bringt uns dies nur kurzzeitige Ablenkung. Aber wenn wir uns der wahren Quelle unserer Kraft zuwenden, uns bei Ihm erfrischen und auftanken, können wir eine Freude erhalten, die wahrhaft und anhaltend ist.

Es ist nicht so, dass ich seit meiner Sinnesänderung nie mehr einen Film geschaut, oder nie mehr einen Roman gelesen habe. Aber meine Erwartung an diese Dinge ist eine andere. Ich habe gelernt, dass ich mich nicht weltlichem Entertainment zuwenden sollte, wenn ich Ruhe, Freude, Frieden, Erfrischung und Sättigung meiner Seele brauche. Der einzige Ort, an dem es diese Dinge gibt, ist zu den Füßen Jesu. Wenn ich mich anderen Dingen zuwende, um mich zu trösten, lasse ich mich mit billigen Schund abspeisen, statt die seelenerfüllende Freude zu erhalten, die Jesus mir gibt.

Die Erkenntnis, dass ich wahre Freude nur bei dem Ewigen finden kann, nicht im Kurzweiligen, hat mein Leben wirklich revolutioniert - ganz besonders auch mein Muttersein.


Freude für meinen Mutterdienst

Die vorherrschende Botschaft unserer Gesellschaft an Mütter von kleinen Kinder lautet: "Nimm dir eine Auszeit - du hast es dir verdient! Du verbringst so viel Zeit damit, dich um andere zu kümmern. Du musst dir jetzt auch einmal Zeit für dich selbst gönnen!"

Das Ergebnis dieser Botschaft ist, dass wir es nicht nur für unser gutes Recht halten, jede Woche ausgiebig Zeit mit selbstsüchtigen Nichtigkeiten und sinnlosem Zeitvertreib zu verbringen, sondern uns auch noch einreden, dies sei gut und wichtig, wenn wir eine gute Mama sein wollen. Der Gedanke dahinter ist: Wenn wir uns keine Zeit für Erholung und Entspannung nehmen, werden wir ausgelaugt, erschöpft und depressiv.

Auf den ersten Blick scheint dies eine weise Einsicht zu sein. Aber wenn wir uns das Beispiel Jesu vor Augen führen, sehen wir eine andere Einstellung. Es gab Zeiten in seinem Leben hier auf der Erde, da brauchte Jesus Ruhe und Entspannung. Die Bibel berichtet uns an mehreren Stellen, dass Jesus sich von den Bedürfnissen der Menschenmenge zurückzog und seinen Dienst für einige Stunden ruhen lies. Doch diese Zeit nutzte Jesus nicht, um am Strand zu liegen, oder weltliche Unterhaltung zu konsumieren. Wenn Jesus Ruhe und neue Kraft brauchte, ging er allein auf einen Berg, um zu beten. Er stand morgens früh auf, um Gemeinschaft mit Gott zu haben (z.B. Markus 1,35 oder 6,46).

Jesus hatte ein anspruchsvolleres Tagewerk, das nervenzehrender war, als wir es uns jemals vorstellen können. Aber er wusste um die wahre Kraftquelle. Es war seine Zeit allein mit Gott.
 

Richtig auftanken

Für uns als vielbeschäftigte Mamas ist es absolut notwendig auch Zeiten der Ruhe und des Auftankens zu haben. Es ist wichtig, dass wir etwas Abstand gewinnen und unsere Perspektive neu ausrichten können. Doch wenn wir uns hierfür an die falsche Adresse wenden, erreichen wir nicht mehr, als dass wir für eine kurze Weile von unseren Sorgen und Nöten abgelenkt werden.

Ich muss mich immer wieder selbst daran erinnern, dass ich die Freizeit, die ich habe, mit dem Motiv nutzen sollte, noch besser zum Dienst für Jesus zugerüstet zu werden, und nicht mit dem Motiv, meiner Verantwortung im Dienst an meiner Familie möglichst lang und weit zu entfliehen.

Sicherlich ist an vielen Freizeitgestaltungsmöglichkeiten nichts auszusetzen. Ein langer Spaziergang, eine ausgiebige Fahrradtour, eine Stunde mit einem spannenden Buch, ein entspanntes Gespräch mit einer lieben Freundin, oder ein Familienurlaub sind wunderbare Weisen, wie wir auftanken können. Aber es ist wichtig, dass wir nicht der Stimme nachgeben, die uns einflüstert: "Du hast dir jetzt etwas Zeit für dich selbst verdient. Vergiss alle anderen. Lass deine Beziehung zu Gott und deine Familie mal für ein paar Stunden beiseite, und nimm dir Zeit nur für dich selbst!"

Ich habe die Erfahrung gemacht: Die beste Zeit alleine ist tatsächlich gar nicht Zeit alleine, sonder Zeit mit Gott. Ein Gebetstagebuch, Lobpreis, christliche Bücher und das Lesen der Bibel bringen der Seele mehr Erfrischung, Freude und neue Kraft, als ein Filmabend oder die Likes bei Social Media es jemals können.

Egal, wie stressig mein Leben sein mag, wenn ich mir vornehme, jede freie Minute in der Gegenwart Gottes zu verbringen, finde ich in Ihm die Freude, den Frieden und die Kraft, alle Herausforderungen zu meistern.
 

Die Zeit mit Gott lieben lernen

Besonders für junge Mamas, denen so viel Energie und Zeiteinsatz abverlangt wird, ist es nicht einfach, die Zeit mit Gott über jedes andere Freizeitangebot zu stellen. Glaub mir, ich verstehe das!

Am Ende eines langen Tages, wenn die Kinder im Bett sind und das Haus endlich ruhig wird, habe ich richtig Lust, bei einem guten Buch zu entspannen, oder im Internet nach Lösungen für meine Haushaltsprobleme zu suchen. Aber ich habe gemerkt, dass es eine wundervolle Zeit für Eric und mich sein kann, um zusammen zu beten. Wir können für Anliegen unserer Familie und Gemeinde beten. Dies führt nicht nur zu tieferer Einheit und geistlichen Gemeinschaft zwischen uns beiden, sondern stärkt auch unsere individuelle Beziehung zu Jesus. Das bedeutet nicht, dass wir abends niemals lesen, am PC sitzen, einen Film schauen, oder einfach miteinander plaudern würden. Aber immer, wenn wir das Gebet zur ersten und wichtigsten Aktivität unseres Abends machen, segnet Gott darin unsere Ehe und unser geistliches Leben.

Es erfordert eine bewusste Entscheidung, das Gebet zur Priorität eines Abends zu machen, und damit das Ewige dem Zeitlichen vorzuziehen. Nur wenn ihr als Ehepaar diesen Vorsatz im Vorhinein gemeinsam gefasst habt, werdet ihr darin standhaft sein, egal wie später am Abend die Laune oder körperliche Verfassung ist!

Auch die Zeit am Morgen wird leicht als "Zeit für mich" definiert (z.B. Schlaf!), statt sich Zeit für Gott zu nehmen. Doch es erfordert nicht viele Versuche, um herauszufinden, dass die Stillezeit am Morgen sehr viel mehr Kraft und Freude für den Tag bringt, als die Zeit im Bett, wenn ich immer wieder die Snooze-Taste drücke.

Wenn es mir irgend möglich ist, bringe ich Gott die "Erstlingsfrucht" meines Tages, indem ich die erste halbe Stunde mit der Bibel und im Gebet verbringe. War ich in einer Lebensphase, in der es mir nicht möglich war, vor den Kindern aufzustehen, musste ich kreativ werden, was die Stillezeit betraf. Manchmal hatte ich eine Frau, die für eine Stunde am Tag die Kinder betreute, während ich duschen ging und mir Zeit für das Gebet nahm. Manchmal musste auch Eric diese Aufgabe übernehmen. Sobald meine Kinder alt genug waren, brachte ich ihnen bei, jeden Tag zu einer gewissen Zeit ruhig Bücher anzuschauen/zu lesen, damit auch ich etwas Ruhe finden konnte.

Unabhängig davon, in welcher Phase du dich als Mama befindest, ich möchte dich dazu ermutigen, in deinem Tagesablauf eine Zeit zu finden, in der du bewusste die Zeit für dich alleine gegen Zeit mit Gott austauschen kannst. Sobald du diese Entscheidung getroffen hast und bewusst auf Entertainment verzichtest, um dich dem Gebet zu widmen, wirst du merken, dass die Versuchung nachlässt. Die weltlichen Freizeitaktivitäten locken dich nicht mehr, weil du weißt, dass sie deine Seele nicht sättigen, und dir keine wahre Freude geben können. Wahre Freude findest du nur vor dem Angesicht deines Königs!




Bild
Leslie Ludy ist eine Bestsellerautorin und Rednerin, die sich mit Leidenschaft dafür einsetzt, dass junge Frauen die Bereitschaft erlangen, für Christus allein zu leben. Sie und ihr Mann Eric sind Autoren von über zwanzig Büchern. Sie haben sechs Kinder, teils durch Adoption. Leslie schreibt u.a. auf http://setapartmotherhood.com

0 Comments

Kinder voller Freude

9/12/2018

0 Comments

 
von Leslie Ludy auf setapartmotherhood.com
Bild
 
Vor einigen Wochen ereignete sich in unserem Haus etwas Außergewöhnliches. Die Kinder hatten ihren ersten "Es tut mir Leid"-Abend. Es war eine ergreifende Zeit, in der jeder seine Sünden bekannte und sich bei den anderen entschuldigte, so dass sie sich völlig versöhnten. Dies war kein Ereignis, das Eric und ich geplant oder vorbereitet hätten. Es war das wundervolle Wirken der Gnade Gottes, das unser Haus heimgesucht hatte.

Für einige Wochen war die Dynamik zwischen den Ludy Geschwistern irgendwie entgleist gewesen. Zank, Ärger und Selbstsucht hatten die sonst friedliche Atmosphäre unserer Familie beständig gestört. Und obwohl Eric und ich uns alle Mühe gaben, zu ermahnen, wenn nötig auch durchzugreifen, und sie darauf hinzuweisen, wie Gott sich Beziehungen vorstellt, schienen ihre Herzen davon völlig unberührt zu bleiben. Wir Eltern begannen, ernsthaft für eine Veränderung zu beten. Wir wussten nicht genau, was passieren musste, damit unsere Kinder diese falschen Verhaltensweisen erkennen und ablegen würden, aber uns war klar, dass es etwas Maßgebliches und aus dem Himmel Gesandtes sein musste.

Eines Abends setzten wir uns zusammen, um Andacht zu machen und zu beten. Wir erklärten den Kindern, dass Gott nicht möchte, dass wir eine Familie sind, in denen Streit und Zank herrscht, sondern dass wir als seine Kinder Frieden und Freude haben sollen. Aber damit dies möglich war, musste sich einiges ändern.

Zunächst konnten wir nicht feststellen, ob die Kinder überhaupt begriffen, was wir ihnen erklären wollten. Aber als wir die Köpfe senkten, um zu beten, wurde mir auf einmal klar, was die Seelen meiner Kinder brauchten. "Ich möchte, dass alle die Augen schließen.", sagte ich, "und dass jede Gott bittet, ihm zu zeigen, mit wem er sich versöhnen sollte, und wofür er jemanden in diesem Raum um Verzeihung bitten muss."

Nachdem ich gebetet hatte, hob Hudson als Erster seine Hand. "Mama, kannst du mir vergeben, dass ich mich über das Abendessen beklagt habe?", bat er. Nachdem ich "Ja!" gesagt hatte, wandte er sich augenblicklich Avy zu: "Es tut mir Leid, dass ich dich vorhin in der Spielzeit geärgert habe." Und in den nächsten paar Minuten entschuldigte sich Hudson demütig für alles, was er in den letzten Wochen zu dem Unfrieden in unserer Familie beigetragen hatte. Erstaunlicher Weise erinnerte er sich detailliert an jedes Vergehen, manche von ihnen waren Monate her. Als er seine Sünde bekannt hatte, und mit allen Familienmitgliedern im Reinen war, strahlte er voller echter Freude. Er sagte: "Bevor ich meine Sünde bekannt hatte, fühlte ich mich als würde ich einen Rucksack voller Steine herumschleppen. Aber nun ist der Rucksack ausgeleert und alles Schwere fällt von mir ab!"

Das Beispiel, mit dem Hudson voran gegangen war, brachte die anderen Kinder dazu, ihm zu folgen. Jedes von ihnen hob nacheinander die Hand, bekannte seine Sünde und versöhnte sich mit allen. Wir mussten sie überhaupt nicht an ihre Vergehen erinnern. Vielmehr durften wir mit Staunen Zeugen davon werden, wie der Geist Gottes in ihren Herzen arbeitete, sie von ihrer Sünde überführte und sie zur Vergebung leitete.

Diese Zeit der Versöhnung nahm zwei Stunden in Anspruch. Die Kinder zeigten ungewohnte Ausdauer in diesem Prozess. Sie saßen still, hörten einander zu, und beschlossen voller Ernst, einander zu vergeben. Gemeinsam äußerten sie das Verlangen, auch mit Gott ins Reine zu kommen. Als wir die Andacht schließlich mit Gebet abschlossen, hatte eine ganz neue Freude in unserem Haus Einzug gehalten. Die ganze Atmosphäre hatte sich geändert. Als ich später Hudson ins Bett brachte, sagte er: "Ich bin wirklich froh, Mama! Ich habe mehr Freude als ich seit langem gefühlt habe!"

Ich sagte ihm, dass dies die Freude ist, die davon kommt, dass Jesus uns vergibt und dass wir Gott gehorchen. Und als Bonus war Mama auch glücklich als all die Wochen vorher! Ich durfte auf ganz neuer Ebene die Worte aus 3. Johnnesbrief 1,4 erfahren: "Ich habe keine größere Freude als die, zu hören, dass meine Kinder in der Wahrheit wandeln."

Seit diesem "Es tut mir Leid"-Abend fragen wir die Kinder immer mal wieder, ob sie irgendwelche "schweren Steine im Rucksack" herumschleppen, die sie ausleeren möchten. Meistens sind sie dann schnell dazu bereit, alles auszupacken, da sie nun begriffen haben, dass Freude und Freiheit durch ein gutes Gewissen kommen.

 
Das Geheimnis glücklicher Kinder

Es gibt heutzutage Psychologen, die uns davon überzeugen möchten, dass das Rezept für glückliche Kinder genug Freiraum zur Selbstverwirklichung und Selbstbewusstsein ist. Die Werbung will uns glauben machen, dass unser Kind glücklich ist, wenn wir ihm das neuste Spielzeug, Videospiel oder Modeaccessoire kaufen. Die Lebensmittelindustrie macht sich dafür stark, dass unsere Kinder glücklich sind, wenn wir sie ihre Lieblingscornflakes oder Snacks mit der Disneyfigur auf der Packung essen lassen. Die Vertreter unserer Bildungslandschaft machen uns weiß, unsere Kinder könnten glücklich werden, wenn sie viel erreichen und mit ihrem Wissen glänzen können. Die Pinterestwelt vermittelt uns, unsere Kinder wären glücklich, wenn wir nur schön genug dekorieren und unser Leben so professionell organisieren wie Martha Stewart.

Als Mütter in der heutigen Zeit bekommen wir leicht den Eindruck, dass die Freude unserer Kinder abhängig von uns ist. Davon, ob wir ihnen dieses unglaublich trendige Erlebnis ermöglichen, oder jenes coole Ding kaufen, das jeder hat. Wir glauben selbst, wir seien keine guten Mütter, außer unsere Kinder haben die aktuellsten Spielsachen, Nahrungsmittel, technische Ausstattung, Kleidung, Reisen, kreative Förderung, Lernerlebnisse, schön ausgestattete Zimmer, und positive emotionale Unterstützung.

Aber glückliche Kinder zu haben ist viel einfacher, als wir häufig denken.

Lily, das fröhliche zweijährige Mädchen aus Haiti, das wir im Begriff sind zu adoptieren, fragt ihre Betreuerinnen oft: "Du Freude in Jesus?" Das ist so eine kindliche, doch treffende und süße Erinnerung daran, woher wahre Freude kommt.

Ein altes Kinderlied drückt es so aus: "Vertraue und gehorche, denn das ist der Weg, in Jesus Freude zu finden." Wenn wir mit Gott versöhnt sind, ist Freude die natürliche Folge. Das bedeutet nicht, dass unser Leben immer leicht sein wird, oder ohne Probleme und schwere Zeiten. Aber es heißt, dass wenn wir vor Gott und anderen in Jesus ein reines Gewissen haben, und wenn wir ihm gegenüber gehorsam sind, dann wird die Freude des Herrn unser Leben durchfluten, trotz aller Schwierigkeiten.

Was ist das Wichtigste, was wir tun können, wenn wir glückliche und von Freude erfüllte Kinder haben möchten? Wir können ihnen den Urheber der Freude nahe bringen - Jesus Christus - und ihnen erklären, wie sie auf der Grundlage von Vergebung eine Beziehung zu ihm haben können. Weit weg von all dem, was unsere laute, selbstbezogene Kultur uns weiß machen will, ist es wirklich so einfach.

Natürlich ist nichts falsch daran, uns um gute Möglichkeiten zu bemühen, damit unsere Kinder ihr akademisches und sportliches oder musikalisches Potential ausschöpfen und sich daran freuen können. Aber wir dürfen nie vergessen, dass der einzige Weg für unser Kind, wahre Freude und dauerhafte Erfüllung zu finden, in der Beziehung zu Gott verborgen ist.

Psalm 16,11: "Du wirst mir den Weg des Lebens zeigen;  vor deinem Angesicht sind Freuden in Fülle, liebliches Wesen zu deiner Rechten ewiglich!"
 

Wo anfangen?

Es ist so schnell passiert, dass wir uns um all die körperlichen Bedürfnisse unserer Kinder kümmern, und dabei vergessen was sie zuallererst brauchen: Eine Beziehung zu Jesus Christus!
Wenn du deinen Kindern das Evangelium noch nicht erklärt hast, solltest du heute noch damit anfangen. Falls deine Kinder kein Interesse an geistlichen Dingen zeigen, dann vergiss nicht die Macht des anhaltenden Gebets! Bedenke, dass Gott sich mehr um ihre unsterblichen Seelen sorgt, als du es tust. Er beantwortet gerne die Gebete betender Eltern.

Wenn deine Kinder bereits gläubig sind, mache es zu einer Priorität, ihre Seelen beständig zu Jesus zurück zu führen. Lehre sie, was es bedeutet täglich mit ihm zu gehen, und eine lebendige Beziehung zu ihm zu haben. Zeige ihnen durch dein eigenes Leben, was es bedeutet, ein reines Gewissen vor Gott zu bewahren - selbst wenn dies bedeutet, dass du dich demütigen musst, und deine Kinder oder deinen Mann um Vergebung bitten!

Wenn deine Kinder mehrere Tage oder Wochen beständig schlechtes Verhalten an den Tag legen, überlege ob sie einige "schwere Steine" mit sich herumtragen. Sünde, die sie noch nicht bekannt haben, und die ihr Gewissen belastet. Selbst wenn sie vielleicht für ihr Fehlverhalten bereits bestraft wurden, kann es sein, dass es sie weiter belastet. Gib ihnen im Gespräch die Möglichkeit, ihre Schuld vor Gott zu bekennen, und sich mit ihren Mitmenschen zu versöhnen.

Denke daran: Eine glückliche Familie sein bedeutet nicht, eine perfekte Familie zu sein. Unsere Kinder sind, genau wie wir, nicht vollkommen. Wir alle müssen beständig vom Heiligen Geist von unserer Sünde überführt, und zu Jesus gebracht werden. Lass es dich also nicht bekümmern, wenn du manchmal das Gefühl hast, ihr macht zwei Schritte vor, und dann wieder einen zurück. Fahre darin fort, deine Kinder in den Merkmalen eines Christus-ähnlichen Charakters zu unterrichten (Siehe: https://www.sulamithmama.com/blog/der-vollkommene-charakter).

Freue dich über jeden kleinen Schritt, den ihr als Familie dahin macht, froh in Jesus zu sein. Auch wenn es immer Auf und Abs geben wird, sollten die Christus-zentrierten Familien die glücklichsten Familien der Welt sein.




Bild
Leslie Ludy ist eine Bestsellerautorin und Rednerin, die sich mit Leidenschaft dafür einsetzt, dass junge Frauen die Bereitschaft erlangen, für Christus allein zu leben. Sie und ihr Mann Eric sind Autoren von über zwanzig Büchern. Sie haben sechs Kinder, teils durch Adoption. Leslie schreibt u.a. auf http://setapartmotherhood.com
0 Comments

Freude wählen, auch wenn du dich nicht danach fühlst

8/28/2018

0 Comments

 
von Leslie Ludy auf setapartmotherhood.com
Bild

Ich muss hier ein etwas mädchenhaftes Geständnis machen: Ich mag Camping nicht besonders. Ich habe zwar einige tolle Erinnerungen an Campingausflüge in meiner Kindheit, aber jetzt, da ich erwachsen bin, übt der Gedanke an eine unruhige Nacht in einem kalten Zelt, oder das Herumstolpern um 3 Uhr nachts auf der Suche nach dem WC, oder Zähneputzen mit Seewasser einfach nicht mehr die gleiche Faszination auf mich aus, wie damals.

Es ist auch nicht sehr hilfreich, dass das letzte Mal, als Eric und ich mit unserer Familie zelten waren, um fünf Uhr früh ein unerwarteter Besucher auf unserem Zeltplatz auftauchte - ein großer Schwarzbär, der nur wenige Meter vor unserem Zelt nach etwas Essbarem suchte. Ich glaube, dies waren die längsten fünfzehn Minuten meines Lebens. Ich versuchte, mich völlig ruhig zu verhalten, während ich mir vorstellte, wie es sich anfühlen musste, von diesen riesigen Tatzen erwischt zu werden. Ein paar andere Camper konnten den Bär schließlich vertreiben, aber für den Rest des Tages schaute ich immer wieder über meine Schultern, überzeugt davon, dass der Bär hinter mir her sei und mich zum Abendessen verspeisen wolle.

Okay, vielleicht höre ich mich wie ein richtiger Feigling an. Aber die Wahrheit ist: Ich bin ein ziemlicher Feigling, wenn es irgendwie um Abenteuer in der Natur geht. Es ist nicht so, dass ich diese Unannehmlichkeiten nicht aushalten könnte, wenn ich weiß, dass sie einem höheren Zweck dienlich sind - etwa bei einem Missionseinsatz in einem fremden Land. Aber aus irgendeinem Grund kann ich mich nicht mit dem Gedanken anfreunden, diese Unannehmlichkeiten willentlich zu wählen, nur um "Spaß" zu haben. Für mich ist Camping gleichgestellt mit dem Sprung in einen kalten See, oder Steine in ein Hornissennest zu werfen, nur für den "Kick". Gibt es keine besseren Wege, etwas Aufregendes zu erleben?

Schon seit ein paar Jahren betteln meine Kinder nun darum, ein Abenteuer in der Wildnis zu erleben. Es reichte einfach nicht mehr aus, das Zelt im Garten aufzubauen. Dies konnte ihre Abenteuerlust nicht mehr stillen. Vor ein paar Wochen machten wir uns also auf in die Berge Colorados, für meinen ersten Campingausflug seit zehn Jahren. Meine weitläufigeren Familienmitglieder sind erfahrene Camper und organisierten alle Details unseres Ausflugs für uns. Statt in Zelten zu schlafen, mieteten wir zwei Jurten, die wie große, etwas bequemere Zelte aussehen. Es gab zwar kein fließend Wasser, keine Elektrizität und keine Toilette, aber es gab so etwas wie Betten, damit wir nicht auf dem harten Boden schlafen mussten. Und es gab einen Holzofen, der die Nächte etwas wärmer machte. Es war definitiv bequemer als mein letzter Campingausflug, es waren keine Bären in Sicht, und ich bekam keine Rückenschmerzen. Dennoch war es mit Sicherheit keine leichte Erfahrung, und stellte meine "frohe Herzenseinstellung" einige Male auf den Prüfstand!
 

Die Prüfung meiner Einstellung

Am ersten Abend schafften wir es irgendwie, den Holzofen viel zu stark anzuheizen. In der Jurte war es wie in einer Sauna. Stundenlang lagen wir wach, der Schweiß rann uns über das Gesicht. Wir bemerkten nicht, dass man die Fenster öffnen konnte. Daher dachten wir, der einzige Weg, etwas kühle Luft herein zu bekommen war durch die weit geöffnete Tür. Das Problem war, dass es rundherum alles mögliche Ungetier gab - Mäuse, Fledermäuse, Erdhörnchen etc. Diese hatten es nur darauf abgesehen, unserem schönen warmen Unterschlupf einen Besuch abzustatten und etwas von unseren Snacks abzubekommen. Daher versuchten wir, wach zu bleiben und sicher zu stellen, dass keine ungebetenen Gäste herein kamen. Irgendwann gegen 2 Uhr morgens hörte ich ein Rudel Kojoten in der Nähe heulen, und da beschloss ich, die Tür zu schließen, ganz gleich wie warm es werden würde. Ich überlegte, dass es besser wäre, die ganze Nacht geröstet, als von einer Meute hungriger Tiere angegriffen zu werden!

Als es in der Jute endlich etwas abkühlte, wachte unsere fünf Jahre alte Avy auf. Sie weinte und sagte, dass ihr Bauch weh tat. Die meisten Eltern werden dir bestätigen, dass es wenig Schlimmeres gibt, als sich nachts um ein Kind zu kümmern, das erbrechen muss. Aber sich um ein solches Kind zu kümmern, wenn man in einer stockdunklen Jurte sitzt, ohne fließendes Wasser oder sonstige Hilfsmittel, und gleichzeitig versucht nicht alle anderen aufzuwecken, ist sicherlich noch eine ganze Stufe härter!

In der ersten Nacht unseres Campingabenteuers konnte ich kein bisschen schlafen. Wir hatten am nächsten Tag eine tolle Zeit. Aber die zweite Nacht in der Jurte war kein bisschen besser. Wir wollten nicht wieder den Holzofen anfeuern, um die Hitze zu vermeiden. Aber genau in dieser Nacht kam eine Kältewelle über unsere Gegend. Wir zitterten in unsere Schlafsäcken, obwohl wir Jacken an hatten und uns fest in Decken wickelten. Wir hatten kein Feuerholz gesammelt und konnten den Ofen daher mitten in der Nacht nicht anmachen. So verbrachten wir eine kalte, unschöne und häufig unterbrochene Nacht mit wenig Schlaf. Als Zugabe bekam der neunjährige Hudson einen starken Husten, so dass er alle halbe Stunde laut hustend und schniefend aufwachte. Ich versuchte, ihn so gut zu versorgen wie ich konnte, damit er ruhig war und die anderen schlafen konnten. Ich vermisste schmerzlich meine "Mama-Werkzeuge" wie den Inhalator, warmen Tee und jegliche Arznei.

Ich saß also für mehrere Stunden fröstelnd neben seinem Bett, erschöpft und elend. Ich war alles andere als fröhlich. Vielmehr fühlte ich die starke Versuchung, meine Freude gegen Frustration, Bitterkeit und Selbstmitleid zu vertauschen. Aber Gott hat nicht gesagt: "Achte es für lauter Freude, wenn die Dinge wundervoll laufen!", sondern "Achtet es für lauter Freude, wenn ihr in mancherlei Anfechtung geratet." (Jakobus 1,2).

Auf meinem Weg als christliche Mutter habe ich die besten Gelegenheiten, Freude zu wählen. Nämlich genau dann, wenn ich mich am wenigsten danach fühle! Jedes Mal, wenn ich mir in schwierigen Situationen von Gott Freude schenken lasse, statt der Frustration nachzugeben, kommt die Gnade Gottes auf ganz neue Weise in mein Leben. Sie gibt mir neu die Kraft, Herausforderungen zu überwinden und aus der Anfechtung christusähnlicher hervor zu gehen.
 

Auf Anfechtung richtig reagieren

Ich bin mir darüber im klaren, dass zwei schlaflose Nächte in einer Jurte kaum eine Anfechtung zur Frustration erscheinen, wenn man bedenkt, welche Herausforderungen das Leben uns sonst bringen kann. Ich habe selbst viel schlimmere Erlebnisse gehabt in meinen vielen Jahren des Dienstes in der Gemeinde. Aber dabei habe ich erkannt: Wenn ich nicht bereit bin, im Kleinen die Freude zu wählen, wenn ich sie nicht in den alltäglichen Problemen wähle, dann bin ich noch viel weniger dazu geneigt, sie in den schwersten Zeiten meines Lebens zu wählen. Die Schwierigkeiten des Alltags - so wie kranke Kinder, schlaflose Nächte und körperliche Unannehmlichkeiten - sind hervorragende Übungsplätze, die uns auf größere Herausforderungen vorbereiten können. Manche müssen in ihrer Zukunft Verfolgung, Trauer, ernsthafte Krankheiten oder finanzielle Krisen durchleben. Wenn wir die Angewohnheit haben, zu murren oder uns selbst zu bemitleiden, wenn kleine Schwierigkeiten unseren Weg erschweren, werden wir nicht dazu bereit sein, in einer Christus-ähnlichen Weise zu reagieren, wenn uns schwere Anfechtungen treffen.

Diese Lektion lernte ich auf eine unvergessliche Art, als Hudson geboren wurde. In den ersten neuen Monaten seines Lebens litt er unter ständigem Sodbrennen. Er wachte nachts oft alle dreißig Minuten schreiend auf und musste aufstoßen. Zunächst reagierten mein Mann und ich überhaupt nicht gut auf die lähmende Erschöpfung, mit der wir von da an leben musste. Aber als wir anfingen zu beten, dass Gott uns durch diese Erfahrung etwas lehren möge, erkannten wir, dass er uns geistlich stärker machen möchte, damit wir noch mehr tragen können. Statt zu Murren und uns selbst zu bemitleiden wenn Hudson nachts weinte, versuchten wir zu beten und uns Freude schenken zu lassen. Weil wir die Freude wählten, erhielten wir die Kraft von oben, die wir brauchten um diese Situation ertragen zu können. Und in den folgenden Jahren konnten wir durch die gewonnene Stärke noch mehr tragen, ohne emotional oder körperlich zusammen zu brechen.

Als Gott uns einige Jahre später dazu berief eine Gemeinde zu gründen und junge Gläubige zu Jüngern zu machen, wussten wir, dass er uns die geistliche Stärke und Standhaftigkeit schenken würde, um an erster Front im Dienst zu stehen. Wir durften stark bleiben in Situationen, die ausweglos erschienen. Aber diese Stärke erhielten wir nicht von heute auf morgen. Es begann mit dem kleinen Schritt, in einer alltäglichen Herausforderung Freude zu wählen, statt der Frustration nachzugeben.
 

Wie wahre Freude aussieht

Siehst du dich in deinem Leben als Mama (kleinen oder großen) Schwierigkeiten gegenüber? Ich möchte dich dazu ermutigen, sie als Gelegenheiten zu erkennen, die Gott dir schenkt - Gelegenheiten Freude zu wählen, statt frustriert zu werden. Gelegenheiten auf Christus-ähnliche Weise zu reagieren. Gelegenheiten zu sehen, wie die Gnade Gottes ganz neu in deinem Leben Gestalt gewinn. Aber denke daran, dass wir nicht aus eigener Kraft die Freude wählen können. Die Momente, in denen wir uns am wenigsten dazu in der Lage fühlen, mit Freude zu reagieren, sind die Momente, in denen wir den Herrn anrufen dürfen. Wir dürfen ihn bitten durch uns etwas zu bewirken, was wir niemals allein tun könnten. Wenn wir uns selbst völlig Ihm übergeben, dann kann sein Leben und sein Geist unsere Selbstsucht überwinden und über unseren Frust triumphieren.

Und denke daran: Christus-ähnliche Freude ist eine Herzenseinstellung, nicht nur ein Gefühl. Freude zu wählen bedeutet nicht, dass du dich immer danach fühlst Luftsprünge zu vollbringen. Es bedeutet, dass du eine Herzenseinstellung wählst, die ausdrückt: "Herr, ich weiß, dass du auch in dieser Schwierigkeit treu sein wirst. Ich weiß, dass du einen guten Plan hast., und durch das, was ich gerade durchmache, ein sinnvolles Ziel erreichen möchtest. Ich weiß, dass du mich niemals verlassen wirst. Und im Lichte dieser Überzeugung freue ich mich!"

Schwierigkeiten mit einer frohen, triumphierenden Haltung anzugehen ist so viel besser, als sich frustriert geschlagen zu geben. Und wunderbarer Weise hat Gott einen Weg für uns bereitet, genau dies zu tun.

"Gott aber sei Dank, der uns allezeit in Christus triumphieren lässt!" 2 Korinther 2,14




Bild
Leslie Ludy ist eine Bestsellerautorin und Rednerin, die sich mit Leidenschaft dafür einsetzt, dass junge Frauen die Bereitschaft erlangen, für Christus allein zu leben. Sie und ihr Mann Eric sind Autoren von über zwanzig Büchern. Sie haben sechs Kinder, teils durch Adoption. Leslie schreibt u.a. auf http://setapartmotherhood.com

0 Comments

    Kategorien

    Alle
    Baby
    Bambi Moore
    Buchbesprechung
    Carolyn Mahaney
    Charakterbildung
    Christina Fox
    Christine Hoover
    Ehe
    Emily Jensen
    Erin Davis
    Erziehung
    Essen
    Evangelium
    Familienplanung
    Freude
    Gebet
    Geburtsvorbereitung
    Gemeinde
    Gottes Souveränität
    Harriet Conner
    John Piper
    Kelly Crawford
    Körper
    Leslie Ludy
    Mission
    Muttersein
    Rachel Jankovic
    Sara Wallace
    Schule
    Stillezeit
    Streit
    Sünde
    Susanne Hiller
    Trillia Newbell
    Weihnachten

    Archiv

    September 2019
    August 2019
    Juli 2019
    Juni 2019
    Mai 2019
    April 2019
    März 2019
    Februar 2019
    Januar 2019
    Dezember 2018
    November 2018
    Oktober 2018
    September 2018
    August 2018
    Juli 2018
    Juni 2018
    Mai 2018
    April 2018
    März 2018
    Februar 2018
    Januar 2018
    Dezember 2017
    November 2017
    Oktober 2017
    September 2017
    August 2017
    Juli 2017
    Juni 2017
    Mai 2017
    April 2017
    März 2017
    Februar 2017
    Januar 2017
    Dezember 2016
    September 2016
    August 2016
    Juli 2016
    Juni 2016
    Mai 2016
    April 2016
    März 2016
    Februar 2016
    Januar 2016
    Dezember 2015
    November 2015
    Oktober 2015
    September 2015
    August 2015
    Juli 2015
    Juni 2015
    Mai 2015

    RSS-Feed

Powered by Create your own unique website with customizable templates.
  • Home
    • Muttersein
    • Erziehung
    • Ehe
    • Baby
    • Buchempfehlungen
    • Sonstiges
  • Blog
  • Kritzeleien
  • Downloads
  • Über mich
  • Kontakt
    • Impressum