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In den schlaflosen Nächten als Mutter Gott vertrauen

8/24/2019

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von Sara Wallace auf www.thegospelcoalition.org
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Ich erinnere mich an die Frau, die mir Angst davor machte, Mutter zu werden.

Mein Mann und ich nahmen an einer Bibelstunde teil, die auch eine Familie mit ihren vier Kindern besuchte. Bei jeder Bibelstunde kämpften die Mutter und der Vater damit, ihre Augen offen zu halten. Die Mutter starrte mit leeren Augen den Leiter der Bibelstunde an, und stöhnte jedes Mal leise, wenn sie aufstehen musste, um nach den Kindern zu sehen.

Ich konnte ihr Level an Erschöpfung nicht nachempfinden. Aber bald genug würde ich sie verstehen. Fünf Mal habe ich mit meinen fünf Babys diesen Weg des Schlafentzugs nun beschritten. Ich selbst wurde diese erschöpfte, vor sich hin starrende Mutter, die die jungen Frauen in der Gemeinde davon abschreckte, jemals Kinder haben zu wollen.

Heute kann ich auf diese Zeit zurück blicken, und über die langen Tage und Nächte lachen. Ich bin auf der anderen Seite des Tunnels wieder ans Licht gekommen. Ich habe überlebt. Jetzt erzähle ich meinen Kindern: "Als ihr klein ward, war ich so müde, dass ich das Telefon in den Kühlschrank legte. Ich vergaß die Strophen des Liedes "Jesus liebt mich" und gab Olivenöl statt Kaffesahne in meinen Kaffe. Ich rannte auf der Suche nach euch durch das ganze Haus und fand euch dann auf meinem Arm. Ich schaltete den Trockner ein, ohne dass etwas drin war. Und ich machte das "Tsch-tsch"-Geräusch sobald ich eine Eisenbahn sah; selbst wenn ich euch gar nicht dabei hatte."

Heute kann ich darüber lachen, aber damals war mir gar nicht zum Lachen zumute. Die Jahre der schlaflosen Nächte war eine der schwersten Zeiten meines Lebens.

 
Konfrontiert mit unseren körperlichen Grenzen

Als mein erstes Baby 4 Wochen alt war, bekam ich eine fürchterliche Schlafstörung. Meine Wochenbetthormone waren außer Kontrolle, und die in mir hoch steigenden Ängste raubten mir den Schlaf. Ich brachte das Baby abends ins Bett, legte mich selbst hin und starrte die Uhr an. Ich wusste, dass ich nur wenige Stunden schlafen konnte, bis das Baby zum Stillen wieder aufwachen würde. Während die Minuten verstrichen, hatte ich das Bild vor Augen, wie mein Kräfteakku für den kommenden Tag, statt aufgeladen zu werden, immer mehr in den roten Bereich abrutschte. Ich wusste, dass ich am Morgen keine Energie mehr haben würde.

Aber was sollte ich tun? Ich fühlte mich vollkommen hilflos. Manchmal hatte ich sogar Panikattacken. Ich musste aufstehen und hin- und herlaufen, um meinen rasenden Herzschlag etwas zu beruhigen.

Ich bat Gott mir Schlaf zu schenken. "Weißt du nicht, dass ich das brauche?", fragte ich im Gebet. "Wie soll ich meiner Berufung nachkommen, wenn ich nachts nicht schlafen kann?" Ich war verärgert. Muttersein war schwer genug, doch wie sollte ich es ohne Schlaf schaffen?

Es stimmt, dass wir Schlaf brauchen. Schlaf ist ein Geschenk Gottes. Und Gott nimmt unsere körperlichen Bedürfnisse ernst. Er, der uns mit Bedürfnissen geschaffen hat, freut sich daran, sie zu stillen. Aber, wie viele gute Gaben, die unsere Bedürfnisse stillen, war Schlaf zu meinem Götze geworden. Mein Herz sagte zu Gott: "Ich kann dir nicht vertrauen, wenn du nicht dafür sorgst, dass ich genug Schlaf bekomme!" Meine Hoffnung war auf den Schlaf gerichtet, nicht auf Gott.

Gott wollte mir die Hände öffnen, damit ich mein gefährliches Selbstvertrauen loslassen konnte. Ich hatte Angst davor, was passieren würde, wenn ich wirklich an das Ende meiner Kräfte komme. Ich wollte es nicht wissen, aber Gott gab mir keine Wahl. Die Schlaflosigkeit zwang mich dazu, mir meine absolute Hilflosigkeit vor Augen zu führen. Aber statt auf ein schwarzes Loch der Verzweiflung zu stoßen, fand ich die Gnade Gottes.
 

Tägliche Gnadenerweise

In meinen schlaflosen Nächten und den langen Tagen, die darauf folgten, sah ich die Barmherzigkeit Gottes. Es gab viele Tage, an denen ich nichts anderes sehen konnte, als Gottes Gnadenerweise. Ich sah seine Barmherzigkeit in Freunden und Familie, die für uns kochten, wenn ich mich kaum daran erinnern konnte, wo der Kühlschrank war. Ich sah sein Erbarmen in den Schläfchen, die ich zu ganz unerwarteten Zeiten halten konnte. Ich sah seine Barmherzigkeit in Kaffe. Und in den Versen, die ich vor Jahren auswendig gelernt hatte, und die mir nun plötzlich in Erinnerung kamen, als ich sie am nötigsten hatte.

Die schlaflosen Phasen einer Mutter sind gute Hinweise darauf, dass es Dinge gibt, auf die wir unsere Hoffnung setzen können, weil sie sicher sind - und andere, die es nicht sind. Ich habe keinen Anspruch auf eine Nacht mit gutem Schlaf. Gott schuldet mir nichts.

Es gibt in diesen Zeiten einen Trost, der besser ist, als die Aussicht, dass es sich nur um eine kurze Phase handelt. Es gibt etwas, auf das Verlass ist, das uns zugesichert wird, genau hier. Mit oder ohne Schlaf. "Dieses aber will ich meinem Herzen vorhalten,darum will ich Hoffnung fassen: Gnadenbeweise des HERRN sind’s, dass wir nicht gänzlich aufgerieben wurden, denn seine Barmherzigkeit ist nicht zu Ende; sie ist jeden Morgen neu, und deine Treue ist groß! Der HERR ist mein Teil!, spricht meine Seele; darum will ich auf ihn hoffen." Klagelieder 3,21-24

Mir gefällt es, dass dieser Vers vom "Morgen" spricht. Für eine Mutter, die unter Schlafmangel leidet, kann der Morgen besonders zermürbend sein. Aber genau da begegnet uns Gott mit neuer Barmherzigkeit.

Vielleicht fühle ich mich nicht jeden Morgen wie neu, aber Gottes Gnadenerweise sind immer neu. Meine Kraft mag gering (oder inexistent) sein, aber Gottes Treue ist groß. Schlaflosigkeit hat mich immer wieder aller meiner Kraft beraubt, aber sie hat mich nie verzweifeln lassen. Egal wie schwach mein Körper, meine Konzentrationsfähigkeit, oder sogar mein Glaube ist, Gott ist "doch Gott ewiglich meines Herzens Fels und mein Teil." Psalm 73,26

Mein Fleisch und mein Herz haben oft versagt, aber Gott hat mich niemals enttäuscht.
 

Unser unbegrenzter Gott

Wenn es uns gut geht, fällt es uns leicht zu sagen, dass wir Gott vertrauen. Uns ist gar nicht bewusst, dass wir gedanklich unser Vertrauen an Bedingungen geknüpft haben, bis diese Bedingungen in Frage gestellt werden. Meine Schlaflosigkeit hat mir gezeigt, dass ich in Wahrheit dachte: Gott kann mir durch den Tag helfen, wenn ich gut geschlafen habe. Und als er mir den Schlaf nahm, nahm er damit meine Bedingung weg. Er zeigte mir, dass er allein ausreichend ist.

Vertrauen wir Gott, dass er uns zurüstet für die Aufgabe, die er uns übertragen hat? Als er mich zu einer Mutter machte, und mir meine Berufung schenkte, war es nicht notwendig, dass ich ihm eine Liste meiner Anforderungen aushändigte. "Du musst mir Schlaf geben, Gesundheit, Kraft, Energie, Weisheit und emotionale Stärke. Dann kann ich meine Aufgabe erfüllen." Stattdessen sollten wir sagen: "Alles was ich brauche, bist du!"

Als Gott Maria den Auftrag gab, seinen Sohn auf die Welt zu bringen, verhandelte sie nicht über Bedingungen. Sie sagte: " Siehe, ich bin die Magd des Herrn; mir geschehe nach deinem Wort!" Lukas 1,38

Der Gott, der die Anzahl der Haare auf unserem Kopf kennt, und der die Sterne zählen kann, und jeden beim Namen nennt, derselbe Gott plant genau, wie viel Schlaf wir jede Nacht bekommen. Und jeder Moment zeugt von seiner unendlichen Barmherzigkeit.












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Wie du Freude hast an deinem Muttertag

5/12/2019

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von Sara Wallace auf www.thegospelcoalition.org
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Ich werde niemals vergessen, wie wir das erste Mal als ganze Familie ins Mexikanische Restaurant gingen. Wir hatten 4 kleine Männer von 6 Jahren und darunter. Und ich war schwanger mit unserem fünften Sohn.

Die Bedienung brauchte unheimlich lange, so dass die Kinder unentwegt von den Rosinen aus der Wickeltasche aßen. Nach einer Stunde fiel ein Kind von seinem Stuhl, und hatte einen blauen Fleck um es zu beweisen. Ein anderes Kind hatte sein Glas umgestoßen und den Tisch unter Wasser gesetzt, ein drittes hatte sich an Chips verschluckt und daraufhin in seinen Teller erbrochen. Und das Essen war immer noch nicht serviert. Als es endlich kam, war unsere Bestellung völlig falsch aufgenommen worden, so dass niemand das bekam, was er wollte.

Alles in allem keine ungewöhnliche Beschreibung einer jungen Familie, die versucht im Restaurant zu essen. Nur..., dass es Muttertag war.

Jede Unannehmlichkeit, jede Sauerei, jedes Gequengel und Geheule machte mir doppelt so viel aus wie sonst. Es war Muttertag. Mein Tag. Der Tag, den mein Mann sich sorgfältig reserviert hatte, um mich für einen Tag lang wie eine Königin zu behandeln. Aber ich fühlte mich nicht wie eine Königin. Ich fühlte mich wie eine erschöpfte, desillusionierte Mutter.

Auch an diesem Muttertag werden zahllose Mütter enttäuscht schlafen gehen, weil der Tag nicht so wundervoll war, wie sie es sich ausgemalt hatten. Aber es gibt Hoffnung. Es gibt eine Möglichkeit, den Muttertag ohne Enttäuschung zu verleben. Und es beginnt bei uns.

 
Ein Tag der Entlohnung

Treten wir mal einen Schritt zurück und überlegen: Woher kommt unsere Enttäuschung eigentlich?
Auf Facebook kursiert ein Spruch, der die Aufgaben einer Mutter umreist. Er besagt etwa folgendes: "Ich bin eine Köchin, Chauffeurin, Krankenschwester, Beraterin, Kinderfrau..." Und der Punkt ist: "Sag mir nicht, ich würde nicht arbeiten. Ich bin eine MUTTER!"

Es gab Zeiten, da fand ich diese Aufzählungen lustig und bestätigend. Inzwischen glaube ich, dass sie problematisch sind. Ohne es zu merken, fangen wir an, unseren Wert an diesen Listen zu messen. Und wir wollen, dass andere wissen, was wir alles leisten, und uns dafür schätzen. Aber das macht uns nur fordernd und bitter. Wie kann uns jemand jemals genug danken? Keine Muttertagskarte, kein Blumenstrauß und kein Wellnesstag ist genug, um uns für unsere Arbeit zu entlohnen.

Wenn wir darauf fixiert sind, anerkannt zu werden, dann werden wir immer enttäuscht. Ein Tag der Freude wird zu einem Tag der Entlohnung. Es ist unsere Chance, etwas für unsere Leistungen zu bekommen. "Endlich!", denken wir. "Endlich werden die Kinder und mein Mann erkennen, was ich hier alles leiste." Ja, es ist gut und richtig, Mütter zu ehren. Es ist gut, wenn unsere Kinder lernen zu sagen: "Danke für alles, was du für mich tust." Aber wenn unser Selbstwertgefühl davon abhängt, wie unsere Leistungen anerkannt werden, dann steuern wir geradewegs auf eine Enttäuschung zu.

 
Ein Tag der Identitätsfindung

Das Problem mit diesen Beschreibungen der Aufgaben einer Mutter ist, dass es unseren Wert auf unsere To-Do-Liste beschränkt. Es mag mich für kurze Zeit wichtig machen, aber dann fühle ich mich wieder leer.

Der Ausweg ist, nicht zu überlegen, was ich tue, sondern wer ich bin. Als gläubige Frau ist meine Identität und mein Wert in Jesus Christus - seinem sündlosen Leben und seiner vollkommenen Gerechtigkeit (2 Korinther 5,21). Wenn ich in dieser Wahrheit ruhe, dann kann ich vollständig aufhören, mir Gedanken um meine Identität und meinen Wert zu machen. Es geht nicht mehr darum, wer ich bin, sondern wer ER ist.

Jen Wilkin schreibt: "So lange wir auf uns selbst schauen, statt eine größere Vision zu haben, können wir keinen Trost finden in der Suche nach unserer Identität. Unser Problem als gläubige Frauen ist nicht, dass es uns an Wert mangelt, oder an einem Gefühl der Bedeutsamkeit und Bestimmung, sondern dass es uns an Ehrfurcht fehlt."

Musst du wirklich einen unvergesslichen Muttertag haben, an dem sich alles um dich dreht, und du gepampert wirst? Bringe dem Ehrfurcht entgegen, der dich zu einer Mutter gemacht hat. Lass zu, dass jeder klebrige Kuss und jede gekritzelte Karte dich an Gott erinnert: Jede gute Gabe ist von ihm (Jakobus 1,17). Gottes Kraft ist in schwachen Müttern vollkommen (2 Korinther 12,9). Er gibt uns die Weisheit, die wir so dringend nötig haben (Jakobus 1,5).

Dies sind nun wirklich Gründe zu feiern!
 

Ein Tag der Freude

Ein auf Gott fokussierter Blick rückt unsere Erwartungen an den Muttertag wieder in die richtige Perspektive. Es nimmt den Druck weg, dass es ein Tag sein müsste, der unserem Wert und unseren Leistungen entspricht. Ein Tag, der uns als Mutter bewertet. Dieser Tag ist ein Tag, an dem wir uns über Gottes Treue freuen können. Es geht um ihn, nicht um mich. Muttersein ist kein Job, für den ich angestellt wurde. Es ist eine Berufung, mit der ER mich betraut hat. Das macht einen Tag der Entlohnung zu einem wahren Tag der Freude.

An diesem Muttertag möchte ich runter steigen von all den kleinen Ehrentribühnchen, die meine Kinder so lieb und ungeschickt für mich errichten, und werde mit ihnen zusammen feiern. Mein Wert ist in Christus definiert, nicht in diesem Tag. Bringt mir also das Frühstück ins Bett, und scheut nicht die Sauerei. Ich freue mich an allem, was mich daran erinnert, dass ich Mutter bin.

Außer an dem Restaurantbesuch. Den werden wir in den nächsten Jahren vorerst nicht wiederholen.






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9 Tipps - Wie die Freundschaft zwischen Geschwistern gestärkt werden kann

4/20/2018

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von Sara Wallace auf www.gospelcenteredmom.com                                          
mit freundlicher Genehmigung
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"Ist es nicht normal, dass Geschwister sich gegenseitig hassen? Wir können unseren Kindern doch nur beibringen, wie sie zusammen unter einem Dach überleben."

Geschwisterstreitigkeiten sind so alt wie... nun, so alt wie Geschwister. Kain und Abel, klingelt da etwas? Aber das ist kein Grund aufzugeben. Es ist im Gegenteil ein Grund mehr, eine Priorität daraus zu machen, dass aus Geschwistern Freunde werden. Dafür ist es nötig, dass wir als Eltern ganz bewusst dazu beitragen, und uns darum bemühen. Unsere Kinder wissen nicht automatisch, wie man sich anzieht, wie man selbständig ist, oder wie man sich die Schuhe bindet. Und genauso wenig wissen sie, wie man freundlich miteinander umgeht. Sie müssen es lernen. Und wir sind ihre Lehrer.

Im Moment können meine Söhne miteinander üben. Eines Tages werden sie in der Ortsgemeinde dienen, ihre Frauen aufopfernd lieben, und irgendwo für einen Chef arbeiten. Ihre Geschwister sind ihr Übungsfeld für jede weitere Beziehung, die sie im Leben haben werden. Werden sie noch Jahre, nachdem alle zuhause ausgezogen sind, beste Freunde sein? Ich hoffe es sehr. Aber ich habe es nicht wirklich in der Hand. Doch es ist meine Aufgabe, sie zu lehren, wie sie die Menschen lieben sollen, die Gott in ihr Leben gestellt hat. Und jetzt im Moment ist dies der nervige kleine Bruder, der gerade mit dem Legodinosaurier seines größeren Bruders davon läuft.
Hier sind neun praktische Tipps, wie du deinen Kinder helfen kannst, sich gegenseitig nicht nur zu dulden, sondern zu lieben. Versuche einfach, einen Punkt nach dem anderen anzugehen, und mit deinen Kindern durchzusprechen. Lest gemeinsam die angegebenen Bibelverse, und überlegt, wie ihr sie anwenden könnt.

 
1. Feiert die Erfolge

"Der Erfolg deines Bruders ist auch dein Erfolg!" Mein Mann hatte angefangen, unseren Kindern dies zu sagen, als sie noch ganz klein waren. Und nun ist es ein bekanntes Familienmantra. Wenn einem der Jungs etwas Gutes zustößt, dann sagen wir ihnen, dass es für sie alle gilt. Warum? Weil wir die Freude darüber miteinander teilen können. Wenn ein Bruder ein Geschenk bekommt, dann sagen wir den anderen: "Geh hin, gibt ihm ein High-Five und sage ihm, wie toll du das findest!" Wenn einer einen Preis gewinnt, dann sagen wir: "Geh und sag deinem Bruder, wie stolz du auf ihn bist!" Wir haben das so oft geübt, dass sie nun anfangen, es von selbst zu tun. Denke mal einen Augenblick darüber nach, wie sich das in ihrer Zukunft fortsetzen wird: Ein Bruder bekommt eine Beförderung, und alle anderen sind stolz auf ihn. Ein Bruder kauft sich ein schönes Auto, und die anderen Brüder können sich für ihn freuen. Die natürliche Reaktion ist Neid, nicht das Freuen mit dem anderen. Wir müssen die richtige Reaktion üben, wenn sie noch klein sind.

Siehe Römer 12,15: "Freut euch mit den Fröhlichen und weint mit den Weinenden!"
 

2. Tauscht

Wenn das Baby alt genug wird, um mit den Spielsachen des Kleinkindes zu spielen, kommen erste Konflikte auf. Es ist leicht, ein Auge zuzudrücken, wenn das Kleinkind dem Baby Spielsachen wegnimmt, da es dem Baby egal ist, womit es spielt. Aber genau jetzt ist es Zeit, mit dem Üben zu beginnen. Wir sagen dem Kleinkind: "Du darfst keinem anderen Kind ein Spielzeug wegnehmen. Finde ein Spielzeug, mit dem das Baby vielleicht spielen möchte, und versuche, freundlich zu tauschen." Das Tauschen lehrt das Kind, auch an die Wünsche des anderen zu denken. Es unterbindet einen Streit, bevor er überhaupt beginnt. Ich höre meinen großen Sohn sagen: "Kann ich mein Hotwheel gegen dein Matchbox tauschen?" Die Frage allein zeigt Respekt für den anderen (auch wenn ich keine Ahnung habe, über was sie da verhandeln).  Es zeigt, dass der erste Bruder darüber nachgedacht hat, mit was der andere vielleicht gerne spielen würde, statt einfach darauf zu bestehen, dass er sein Spielzeug abgibt. Tauschen zeigt: "Deine Gefühle sind mir wichtig. Ich bin nicht wichtiger als du."

Siehe Philipper 2,4: "Jeder schaue nicht auf das Seine, sondern jeder auf das des anderen."
 

3. Macht etwas Gemeinsames aus euren Ideen

Ihr kennt dieses Problem. Ein Kind möchte so spielen, und das andere möchte so spielen. Aber keins von beiden gibt auch nur das kleinste bisschen nach. Wenn meine Kinder so sind, dann rufe ich sie zu mir und lasse sie ihre Hände ausstrecken. Ich nehme die imaginären "Ideen" aus ihren Händen, und vermische sie. Dann gebe ich ihnen ihre vermischten Ideen zurück und sage: "Vermischt eure Ideen, um ein neues, gemeinsames Spiel zu erfinden, das euch beiden Spaß macht. Wenn ein Bruder seine Ideen einbringen möchte, vermische sie mit deinen." Da wir es nun schon so oft durchgespielt haben, muss ich inzwischen nur noch sagen: "Mischt eure Ideen!" Dann wissen sie genau was ich meine, und versuchen es.

Siehe Epheser 4,32: "Seid aber gegeneinander freundlich und barmherzig und vergebt einander, gleichwie auch Gott euch vergeben hat in Christus."
 

4. Echte Entschuldigungen

"Entschuldigung!" ist wichtig - aber es ist nicht genug. Wirkliche Versöhnung beginnt mit einer ehrlichen Entschuldigung. Wir lehren unsere Kinder drei Schritte für ihre Entschuldigung:
1. Augenkontakt. Schaue das Kind an, bei dem du dich entschuldigst. (Meine Kinder neigen dazu, mich anzustarren, statt die Person anzuschauen, die sie verletzt haben. Ich sage: "Du hast nicht mich mit deinem Kopf in den Bauch gerammt. Schau deinen Bruder an!")
2. Sage: "Es tut mir Leid, dass ich..." Gib zu, was du getan hast. Sprich es konkret aus.
3. Umarmt euch. Wenn das andere Kind sagt: "Ich vergebe dir!", dann umarmt euch. Das bringt Nähe. Und oft ein neues Lachen.

Siehe Jakobus 5,16: "Seid aber gegeneinander freundlich und barmherzig und vergebt einander, gleichwie auch Gott euch vergeben hat in Christus."
 

5. Gelegenheiten zu teilen

Wenn Papa Einkäufe zu erledigen hat, nimmt er meistens ein Kind mit und kauft ihm eine Packung Süßigkeiten. Aber es ist nicht nur für den einen. Es ist dazu da, geteilt zu werden, wenn es heim kommen. Bevor sie gehen, sagt der Papa zu den anderen: "Mal sehen, was euer Bruder euch mitbringt!" So freuen sich die Kinder darauf, zu teilen. Es zeigt ihnen, dass Teilen ein besonderes Privileg ist - und eine Verantwortung. Es ist dann ihre Aufgabe zu teilen. Es würde sich komisch anfühlen, es nicht zu tun. Wenn sie einen Freund besuchen und etwas Süßes bekommen, heben sie oft etwas für ihre Brüder auf. Wenn nur noch wenig Cornflakes übrig sind, nehmen sie sich weniger als sonst, um mit den anderen zu teilen. Wir müssen häufig darüber sprechen, wie schön es ist, mit anderen zu teilen, und ihnen damit etwas Gutes zu tun. Statt dass du heute Nachmittag den Snack selbst austeilst, könntest du ein Kind dafür rufen. Es gibt ihnen eine Gelegenheit, Gerechtigkeit zu üben. Wenn sie sich weigern zu teilen, kannst du sagen: "Ich kann nur mit dir teilen, wenn ich weiß, dass du großzügig bist und mit anderen teilst. Ich möchte diese Aufgabe jemandem übertragen, der gerne gibt."

Siehe Lukas 6,38: "Gebt, so wird euch gegeben werden; ein gutes, vollgedrücktes und gerütteltes und überfließendes Maß wird man in euren Schoß schütten. Denn mit demselben Maß, mit dem ihr [anderen] zumesst, wird euch wieder zugemessen werden."
 

6. Verteidigt einander

Ein guter Gruppenzusammenhalt ist wichtig für die Freundschaft unter Geschwister. Sprecht über Situationen, in denen die Kinder sich gegenseitig verteidigen sollen. "Was würdest du tun, wenn du jemanden siehst, der deinen Bruder ärgert? Was würdest du tun, wenn jemand deiner Schwester weh tut?" Hilf ihnen, sich als ein Team zu betrachten, nicht als Feinde. "Wenn dein Bruder traurig ist, dann tröste ihn. Das ist deine Aufgabe." Wenn meine Jungs sich gegenseitig ärgern, mache ich ein entsetztes Gesicht und frage: "Bist du gerade jemand der einen anderen mobbt? Oh nein! Brüder helfen einander gegen Mobbing!" Das zeigt ihnen, wie dumm es ist, denjenigen zu ärgern, den sie verteidigen sollten.

Siehe Markus 3,25: "Und wenn ein Haus in sich selbst uneins ist, so kann ein solches Haus nicht bestehen."
 

7. Sprich nur positiv

"Du sollst das nicht nehmen! Lass das!" Wenn ich höre, dass ein Kind so redet, sage ich: "Erkläre deinem Bruder, was er nehmen darf, und was er tun kann." Das beendet normalerweise den Streit. Wenn der kleine Bruder mit einem Rennauto angestürmt kommt, und alle mit Feuerbällen bombardiert, dann kann der größere Bruder sagen: "Guck mal, du kannst mit deinem Auto dort drüben fahren. Könntest du uns helfen, Feuerbälle zu suchen, statt alle damit abzuschießen?" Der kleine Bruder kann darauf eingehen, der große Bruder hat beherrscht und besonnen reagiert, und der Streit ist unterbunden.

Siehe Kolosser 4,6: "Euer Wort sei allezeit in Gnade, mit Salz gewürzt, damit ihr wisst, wie ihr jedem Einzelnen antworten sollt."
 

8. Freundliche Worte

Dieser Punkt führt den 7. noch etwas weiter aus. Hilf deinen Kinder, jedes unfreundliche Wort mit einem freundlichen zu ersetzen. Nimm ein Plakat und male zwei Spalten. Auf eine Seite kannst du all die unfreundlichen Dinge schreiben, die deine Kinder am häufigsten sagen. In die andere einen freundlichen Ersatz.
Z.B. "Hör auf!" wird ersetzt durch "Lass das bitte!" oder "Das ist meins!" durch "Können wir bitte das Spielzeug tauschen?". "Gib das her!" wird ersetzt durch "Darf ich das auch mal haben, wenn du fertig bist?".
Jedes Mal, wenn deine Kinder unfreundlich reden, kannst du ihnen auf der Tabelle eine Alternative zeigen. Übe die richtigen Sätze mit ihnen ein. Wiederholt sie immer und immer wieder. Neue Gewohnheiten etablieren sich nur durch konsequente Arbeit!

Siehe Epheser 4,29: "Kein schlechtes Wort soll aus eurem Mund kommen, sondern was gut ist zur Erbauung, wo es nötig ist, damit es den Hörern Gnade bringe."
 

9. Haben alle Spaß?

Ich erkläre meinen Jungs: "Wenn ihr zusammen spielt, geht es nicht nur darum, dass du Spaß hast. Alle sollen Spaß haben. Das heißt, wenn jemand, mit dem du spielst, keinen Spaß hat, dann stimmt etwas nicht. Hörst du jemanden weinen? Ist jemand verärgert? Unterbrich, was du gerade tust, und hilf deinem Bruder, dass er auch Spaß haben kann. Was braucht er? Braucht er Hilfe, ein Spielzeug zu finden? Braucht er Ermutigung? Oder musst du einfach aufhören, ihn mit deinem Spielzeug zu ärgern? Trage dazu bei, dass alle um dich herum Spaß haben können.

Siehe 1Johannes 3,17-18: "Wer aber die Güter dieser Welt hat und seinen Bruder Not leiden sieht und sein Herz vor ihm verschließt – wie bleibt die Liebe Gottes in ihm? Meine Kinder, lasst uns nicht mit Worten lieben noch mit der Zunge, sondern in Tat und Wahrheit!"
 
 
Wenn du entmutigt bist durch all die Streitereien zwischen deinen Kindern, so dass du am liebsten aufgeben möchtest, dann denke daran, dass du nicht nur kämpfst, um den Frieden in deinem eigenen Haus zu erhalten. Du tust dies für den Leib Christi. Frieden in der Gemeinde beginnt mit Frieden in den Familien. Lehre deine Kinder, sich gegenseitig zu lieben, damit sie wissen, wie sie die Braut Christi lieben sollen, wenn sie groß sind.





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Sara Wallace ist seit 2005 mit Dave verheiratet. Etwa vier Jahre nach der Hochzeit begann für sie das Abenteuer als Vollzeit-Mama. Inzwischen ist sie Mutter von fünf munteren Jungs. Im Jahr 2015 schrieb sie das Buch "The Gospel-Centered-Mom", das im Jahr 2016 unter dem Titel "Mutterglück mit Gott im Blick" auch auf Deutsch erschienen ist und hier bestellt werden kann. Im Mai 2018 wird ihr Buch "For the Love of Discipline" herauskommen.
Sara bloggt auf
www.gospelcenteredmom.com
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Mama, du darfst Dich entspannen

10/3/2017

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Gestern Abend lag ich im Bett und starrte an die Decke. Das Haus war ruhig. Die Kinder schliefen. Mein Mann schnarchte leise neben mir. Aber etwas fühlte sich nicht richtig an. Es fühlte sich unvollständig und unzureichend an. Ich hatte nicht alle Tagesziele erreicht. Meine Liste war nicht in jeder Zeile abgehakt. Und es störte mich.

Ich versuchte, den Tag noch einmal durchzugehen. Hatte ich den Kindern genug Zeit gewidmet? Hatte ich genug Hausarbeit geschafft? Hatte ich Prioritäten richtig gesetzt? Hatte ich alle körperlichen, emotionalen und geistlichen Bedürfnisse meiner Kinder gestillt? In meinem Kopf herrschte ein Chaos an rastlosen Gedanken, die sich auf keine bestimmte Sorge festlegen konnten. Und doch gab es einen Leitfaden: Ich, ich, ich...

Doch plötzlich kam mein Herz zur Ruhe. Es war so warm und entspannend wie die beheizte Decke, die mein Mann mir gerade gekauft hatte. Es war eine Welle der Beruhigung, die aus diesem Gedanken entsprang:

"Es geht nicht um dich."

Ich konnte mich sofort entspannend. Ich konnte zwar nicht plötzlich beweisen, dass meine Aufgabenliste abgearbeitet war (denn das war sie nicht). Ich war auch nicht zu der Überzeugung gekommen, dass ich eine perfekte Mutter gewesen bin (denn das war ich nicht). Ich konnte nicht einmal all meine ängstlichen Sorgen beantworten. Aber ich stellte auf einmal fest, dass "Ich" nicht wichtig war. "Ich" war es gar nicht wert, sich gedanklich daran aufzuhalten.

Tim Keller schreibt in "The Freedom of Self-Forgetfulness":
"Der Kern der evangeliumsgewirkten Demut ist nicht, mehr an andere zu denken, oder weniger an mich selbst zu denken, sondern vielmehr weniger von mir selbst zu halten."

Mamas, wenn wir beständig darüber nachdenken, was wir selbst alles geschafft oder nicht geschafft haben, dann geraten wir in eine Spirale der Selbstbetrachtung, und entfernen uns von der Freiheit, die Christus für uns erkauft hat. Die Freiheit, die das Evangelium uns schenkt, beinhaltet, dass wir nicht jede Erfahrung mit uns selbst in Verbindung bringen müssen. Wir dürfen sie in Verbindung mit Christus betrachten.

Sehe ich seine vollkommene Vorherrschaft im Chaos meiner Küche? Sehe ich seine Barmherzigkeit und seinen Frieden, wenn die Kinder streiten? Können meine Unzulänglichkeiten mich neu auf seine vollkommene Gerechtigkeit hinweisen?

In der Gemeinde war ich diese Woche für ein paar Momente völlig auf die Predigt konzentriert, und ignorierte das Kleinkind, das zappelnd Käse in meinen Schoß verstreute. Unser Pastor sprach über eine meiner Lieblingsstellen: Psalm 23. Ohne mir dessen bewusst zu sein, war es bisher meine Gewohnheit gewesen, diesen Psalm ganz im Licht von "mir" zu lesen. Der Pastor zeigte nun auf, dass es zwei Arten gibt, den Psalm zu lesen:

Der HERR ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln.
Er weidet mich auf grünen Auen
und führt mich zu stillen Wassern.
Er erquickt meine Seele;
er führt mich auf rechter Straße
um seines Namens willen.
 
oder:
 
Der HERR ist mein Hirte; mir wird nichts mangeln.
Er weidet mich auf grünen Auen
und führt mich zu stillen Wassern.
Er erquickt meine Seele;
er führt mich auf rechter Straße
um seines Namens willen.
 
Ist es nicht typisch für uns, dass wir automatisch die erste Leseart anwenden? Dass wir nur uns selbst sehen? Wenn wir die Bibel so lesen, werden wir entmutigt werden. Jede Seite wird uns unser Versagen aufzeigen, und uns neue Anweisungen für den Tag geben. Aber der Trost des Evangeliums ist, dass uns jede Seite auf Christus hinweist. Er ist die Erfüllung jeder Forderung der Heiligen Schrift, und die einzige Quelle der Hoffnung für unser Leben.

Es geht nicht um mich. Es geht nicht um dich. Was ist das "es"?

Die Bibel. Dein Muttersein. Deine Ehe. Deine Arbeit. Dein Dienst. Dein Gehorsam. Es geht um IHN.

Mein ganzer Tag kann ein Chaos aus Einnäss-Unfällen, unzähligen Snacks, und nie endender Wäsche sein. Mein Barometer kann beständig zwischen "Erfolg" und "Versagen" hin und her schwanken. All das hat nichts mit der Bewertung meines Tages zu tun. Mein Tag war ein Geschenk, das Gott mir zuteilwerden lies, damit dieser Tag ihm Ehre bringt. Und er hat ihm Ehre gebracht. Weil Christus für mich gelebt hat.
 
"Denn von ihm, und durch ihn, und für ihn sind alle Dinge." Römer 11,36




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Sara Wallace ist seit 2005 mit Dave verheiratet. Etwa vier Jahre nach der Hochzeit begann für sie das Abenteuer als Vollzeit-Mama. Inzwischen ist sie Mutter von fünf munteren Jungs.
Sie bloggt auf
www.gospelcenteredmom.com
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Warum soll ich gehorchen?                                         Drei Begründungen für deine Kinder

9/27/2017

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von Sara Wallace auf www.gospelcenteredmom.com                                          
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Wenn du mich fragst, was mir in der Kindererziehung am schwersten fällt, muss ich nicht lange nachdenken. (Außer ich bin gerade dabei, ein Kind trocken zu bekommen. Dann kann ich überhaupt nicht nachdenken.)

Für mich ist der schwierigste Teil meiner Aufgabe die konsequente Erziehung und Züchtigung. Es ist ermüdend und emotional. Wir müssen unendliche Liebe, Geduld und Durchhaltevermögen beweisen. Aber das wahrscheinlich Frustrierendste an der ganzen Sache ist, dass wir oft nicht wissen, ob unsere Kinder die Züchtigung wirklich verstehen.

Das Endziel unserer konsequenten Erzeihung ist es, unsere Kinder auf das Evangelium hinzuweisen. Verstehen sie das? Wie können wir ihnen helfen, diese Verbindung herzustellen? Welche Begründung können wir unseren Kindern geben, wenn sie fragen, warum sie gehorchen sollen? "Weil ich es sage" ist die einfachste Antwort. Aber hier sind drei Gründe, die unsere Kinder auf das Evangelium hinweisen:
 

1. Wir gehorchen, weil Gott heilig ist

Wenn es einen Grund zur Züchtigung gibt, ist dies die passende Gelegenheit, unseren Kindern den Charakter Gottes zu erklären. Wir erklären ihnen, dass wir gehorchen sollen, um heilig zu sein, wie Gott heilig ist (1 Petrus 1,16). Aber was genau hat unser Gehorsam mit dem Charakter Gottes zu tun? Die dritte Frage und Antwort im Großen Westminster Katechismus kann uns dies erläutern.

Frage: Was lehrt uns die Heilige Schrift hauptsächlich?
Antwort: Die Heilige Schrift lehrt uns hauptsächlich, was der Mensch von Gott glauben soll, und was Gott von dem Menschen fordert.

Was wir von Gott glauben, steht in direktem Zusammenhang zu unseren Pflichten gegenüber Gott. Durch sein Gesetzt wird uns offenbart, wer Gott ist. Wenn unsere Kinder lernen zu gehorchen, ist dies ein erster Schritt der Gotteserkenntnis. Wenn wir ihnen nicht beibringen, wie Gehorsam aussieht, können wir sie nicht über Gottes Heiligkeit, Macht, Barmherzigkeit und Liebe lehren. Sein ganzer Charakter zeigt sich uns darin, dass er von den Menschen fordert, in Gerechtigkeit zu leben. Wenn wir von unseren Kindern Gehorsam verlangen, kommunizieren wir ihnen damit, dass Gott würdig ist, ihm zu gehorchen. Wir zeigen ihnen, wie weit wir alle davon entfernt sind, seiner Würdigkeit gerecht zu werden.

 
2. Wir gehorchen, weil Jesus unser Retter ist

Wenn wir unsere Kinder züchtigen, weisen wir sie damit auf ihre Bedürftigkeit nach Erlösung hin. Das kostet viel Mühe, denn Kinder sind von Natur aus werksgerecht. Sie sind so gepolt, dass sie sich vor allem auf sich selbst und ihre eigenen guten Werke verlassen wollen. Gottes Wohlgefallen durch eigene Bemühungen zu erlangen macht für sie mehr Sinn, als die freie Gnade Gottes zu akzeptieren. Die größte Freude, die wir in unserer evangeliums-zentrierten Erziehung haben ist die, unsere Kinder von sich selbst weg, und auf Christus hin zu lenken. Wir gehorchen nicht, weil wir dadurch Gottes Wohlwollen erlangen können, sondern weil Jesus an unserer Stelle Gottes Wohlgefallen erlangt hat.

Wenn unsere Kinder ungehorsam sind, können wir sagen: "Was du getan hast war falsch. Weißt du, wer niemals etwas Falsches getan hat? Jesus! Er hat an unserer Stelle ein vollkommenes Leben gelebt, weil er wusste, dass wir es niemals schaffen können. Wenn wir an ihn glauben, dann vergibt er uns unsere Sünden. Nun möchten wir ihm gehorchen, um unsere Dankbarkeit zu zeigen, für alles was er für uns getan hat."

Das christliche Leben kann eingeteilt werden in die drei Kapitel des Heidelberger Katechismus: Schuld, Gnade, Dankbarkeit.

Wir möchten unsere Kinder lehren, dass die einzige Antwort auf das Werk Jesu ein Leben dankbaren Gehorsams sein kann.
 

3. Wir gehorchen um Segen zu empfangen

In der Bibel lesen wir wiederholt von der Verbindung zwischen Gehorsam und Segen. Gott sagte seinem Volk: "Wenn ihr meine Gebote haltet, werdet ihr gesegnet werden." 5 Mose 11,28

In 2 Mose 20,12 steht, wenn Kinder ihre Eltern ehren, werden sie lange in dem Land leben, das Gott ihnen gibt.

Bedeutet das, wenn wir gehorchen werden wir immer Wohlstand und Erfolg habe? Wir können am Beispiel von Hiob und anderen Männern des Glaubens in Hebräer 11 sehen, dass dies nicht der Fall ist. Welchen Segen können wir unseren Kindern dann versprechen?

Mein Pastor, David Graves, drückt es so aus:
"Auch wenn hier nicht Gesundheit und Wohlstand versprochen werden, enthält die Verheißung doch einen pragmatischen Anreiz. Wenn du deinen Eltern gehorchst, wirst du Weisheit erlernen, die dir hilft, so unbeschadet wie möglich in dieser Welt zu leben. Das Kind, das gewohnheitsmäßig ungehorsam ist, lernt nicht, wie wichtig harte Arbeit ist, und worauf es im Leben ankommt. Es ist kein Versprechen vieler Reichtümer, aber die Verheißung von Lebensweisheit."

Wir können unseren Kinder versichern, dass Gottes Gesetz ihnen Schutz und Frieden bietet - manchmal äußerlich, manchmal geistlich. Kürzlich sagte mein Sechsjähriger zu mir: "Wenn ich die Wahrheit sage, fühle ich mich innendrin froh." Gehorsam bringt uns Freude, weil er uns in Gemeinschaft mit unserem Schöpfer hält.
 

Die Mühe wert

Wenn wir unsere Kinder züchtigen müssen, ist das nicht etwas, das wir an ihnen tun, sondern für sie. Wenn wir sie lehren zu gehorchen, dann bereiten wir sie darauf vor, ein gesegnetes Leben zu ernten. Doch es braucht Zeit, bis ihre kleinen Herzen begreifen, warum wir sie züchtigen.

Lehre sie folgendes Lied:
"Vertraue und gehorche, denn es gibt keinen anderen Weg, glücklich zu sein in Jesus, außer zu vertrauen und zu gehorchen.“
[Trust and Obey von John H. Sammis, 1887]


 

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Sara Wallace ist seit 2005 mit Dave verheiratet. Etwa vier Jahre nach der Hochzeit begann für sie das Abenteuer als Vollzeit-Mama. Inzwischen ist sie Mutter von fünf munteren Jungs.
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Die Sprache der Liebe, die dein Mann spricht       ~  für dich übersetzt  ~

7/18/2017

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Kürzlich habe ich auf Facebook eine Diskussion gelesen, bei der es darum ging, wie viel beschäftigte Mamas im Alltag ihren Ehemann unterstützen können. Ich scrollte durch die Kommentare, und erwartete, eine Liste der üblichen Tricks zu finden, mit denen eine Frau ihren Mann mit möglichst wenig Aufwand zufrieden stellen kann. Ich war angenehm überrascht, stattdessen in einem Kommentar nach dem anderen über praktische Liebe zu lesen. Selbstlose Liebe. Liebe, die bereit war, auch etwas zu investieren.

Ohne sich dessen bewusst zu sein, unterschieden diese Frauen zwischen zwei Methoden, die eine gute, oder nicht so gute Beziehung mit deinem Ehemann ausdrücken: Wir können unsere Männer Ruhig stellen oder Bevorzugt behandeln.
 

Ruhig stellen

Es ist so schnell passiert, dass wir denken, wir dienen unserem Mann, wenn wir ihn in Wahrheit nur ruhig stellen wollen. Der Unterschied liegt in unserer Herzenshaltung. Wenn du ihn ruhig stellen willst, ist es dein Ziel, ihn auf deiner mentalen Checkliste abhaken zu können. Vielleicht hoffst du, dass er dich eine Weile in Ruhe lässt, wenn du dies oder jenes für ihn tust. Oder vielleicht tust du etwas für ihn, damit er sich verpflichtet fühlt, auch für dich etwas zu tun, oder die Kinder zu beschäftigen.

Manchmal äußert sich diese Methode darin, dass du versuchst, einen Handel zu schließen: "Du kannst jetzt deinen Film gucken, aber das heißt, dass du den Rest des Wochenendes zuhause bleiben musst."

Manchmal kommt es in unserer Einstellung zum Ausdruck: Wenn ich über seine Unordnung murre, während ich das Haus aufräume. Dass ich ungeduldig seufze, wenn er eine lange Umarmung möchte, während ich das Abendessen koche.

Meinen Ehemann ruhig zu stellen, erfordert Taten, aber keine Liebe. Eigentlich kommt es aus selbstsüchtigen Beweggründen. "Tut nichts aus Selbstsucht oder nichtigem Ehrgeiz, sondern in Demut achte einer den anderen höher als sich selbst." (Phil 2,3) Gottes Wort lehrt uns, dass wahre Liebe selbstlos ist. Biblische Liebe kann nicht aus egoistischen Motiven erwachsen.
 

Bevorzugt behandeln

Während es dir beim Ruhig stellen deines Ehemannes vor allem um dich selbst geht, dreht sich die wahre Liebe darum, den anderen bevorzugt zu behandeln. "In der Bruderliebe seid herzlich gegeneinander; in der Ehrerbietung komme einer dem anderen zuvor!" (Römer 12,10) Hier ist gemeint: "Ich tue etwas für dich, auch wenn es auf Kosten meiner eigenen Bequemlichkeit und Ruhe geht. Ich tue es nicht nur, damit du ruhig gestellt bist, und mich nicht mehr belästigst. Ich tue es einfach für dich, weil ich dich liebe." Es herrscht das Bestreben, die Bedürfnisse und Wünschen des anderen über die eigenen zu stellen. Einfach aus Liebe.

Mein Mann sieht es gern, wenn seine Hemden im Schrank alle gleich ausgerichtet sind. Mir ist es völlig gleichgültig, wie rum meine Oberteile im Schrank hängen. Gestern hängte ich eines seiner Hemden auf, und bemerkte, dass es falschrum auf dem Kleiderbügel hing. Ich seufzte und drehte das Hemd um, damit der Frieden gewahrt blieb, und ich weiter arbeiten konnte. Später dachte ich darüber nach. Ich dachte: "Für mich macht es keinen Unterschied, aber offenbar hilft es meinem Mann, einen guten Start in den Tag zu haben." Als ich das nächste Mal nach oben kam, schaute ich schnell seinen Schrank durch, und drehte alle Hemden um, die falsch herum hingen. Dieses Mal war ich nicht genervt von seinem Wunsch. Ich war dankbar, dass ich ihm auf so einfache Art eine Freude machen konnte. Auf diese Weise war ich von dem Wunsch, ihn ruhig zu stellen, dazu übergegangen, meinen Mann bevorzugt zu behandeln.

Stellst du deinen Mann nach Möglichkeit ruhig, oder behandelst du ihn bevorzugt? Ungeachtet dessen, wie geschickt du dich anstellst, dein Mann kennt den Unterschied genau. Er fühlt es, ob du ihn nur schnell abhandeln willst, oder ob du ihm Liebe erweisen möchtest. Wie können wir noch mehr danach streben, unsere Männer wirklich bevorzugt zu behandeln? Drei praktische Vorschläge aus jener Diskussion auf Facebook möchte ich mit euch teilen:
 

1. Hobbies

Wusstest du, dass du jemanden geheiratet hast, der Hobbies hat? Es könnten Hobbies sein, die nicht direkt etwas mit dir zu tun haben, und auch nicht dein Interesse finden. Hier ist eine Gelegenheit, deinem Ehemann Liebe zu zeigen, indem du ihn bevorzugt behandelst.

Mein Mann findet Freude Computerspielen. Ich selbst konnte nie etwas damit anfangen, aber ich freue mich daran, dass sie ihm so viel Spaß machen, und ihn entspannen lassen. Diese Zeit lässt ihn verarbeiten, was er den Tag über auf der Arbeit erlebt hat, und erfrischen ihn vor dem Abend mit der Familie. Ich stelle sicher, dass er dafür so viel Ruhe wie möglich hat, und versuche, ihm niemals das Gefühl zu geben, dass er mir dafür etwas schuldig sei.

Vielleicht ist dein Mann an Sport interessiert, und kann es kaum erwarten, das nächste Spiel zu sehen. Vielleicht geht er gerne Wandern oder Joggen. Mein Schwager bastelt an ferngesteuerten Helikoptern. Es geht nicht darum, was du denkst, was er als Hobby haben sollte. Es geht darum, was er wirklich gern tut.

Hältst du ihm den Rücken frei, so dass er Zeit hat für sein Hobby, oder füllst du den Zeitplan mit Dingen, die du für wichtig hältst? Unterstützt du sein Hobby, oder machst du dich darüber lustig? Wenn jemand deinen Mann fragen würde: "Was hält deine Frau von deinem Hobby?" - was denkst du, würde er antworten? Leider ist es oft so, dass die Männer das Gefühl haben, sie müssen ihrem Hobby heimlich nachgehen, da ihre Frau eifersüchtig oder verärgert wird. Eine Mauer baut sich auf. Es entstehen Dinge, die sie nicht mit ihrer Frau besprechen möchten.

Eine Frau, die ihren Mann nur ruhig stellen möchte "lässt" ihn lediglich dann seinem Hobby nachgehen, wenn es ihr keine Mühe bereitet. Eine Frau, die ihrem Mann in Liebe bevorzugt behandelt, schenkt ihm ein neues Computerspiel (oder Ticket zu einem Sportereignis, oder neue Wanderausrüstung, oder ein wissenschaftliches Buch, etc.) und sagt: "Ich liebe dich, so wie du bist. Ich sehe gern, wenn du Freude hast am Leben. Geh, und hab Spaß!"

Unsere Ehemänner geben es nicht zu, dass sie gerne den "Segen" ihrer Frau hätten - aber so ist es! Die Unterstützung seiner Frau ist der Wind im Segel eines Mannes.
 

2. Freundschaften

Wenn du deinen Ehemann deine Liebe zeigen möchtest, dann kannst du dies tun, indem du ihn dabei unterstützt, in seine Freundschaften zu investieren. Das erfordert häufig Opfer von dir als Ehefrau. Wenn dein Mann von der Arbeit kommt, möchtest du ihm lieber das schreiende Baby überreichen, statt ihn wieder zur Tür raus zu schicken, damit er sich mit seinen Freunden treffen kann. Aber es ist wichtig, dass unsere Männer von anderen Männern geschäft werden. Die Frau in Sprüche 31 ist sich dessen bewusst. "Ihr Mann ist wohlbekannt in den Toren, wenn er unter den Ältesten des Landes sitzt." (Sprüche 31,23) Ihr Mann ist wohlbekannt. Er hat die Zeit raus zu kommen, und den Abend mit dem Pflegen von Freundschaften zu verbringen. Und seine Frau zuhause schmollt nicht.

Mein Mann ist sehr gesellig. Wir machen daher manchmal einen Witz daraus, dass er sagt: "Ich gehe jetzt, und setzte mich ins Tor.", wenn er einen Abend weg geht. Ich schätze es sehr, dass er diese Abende gut mit unserem Familienleben ausbalanciert, und mich auch immer fragt, bevor er geht. Und ich finde es wundervoll, wie gut ihm diese Auszeit tut. Häufig erhält er durch das Gespräch mit anderen Männern eine neue Perspektive für Dinge, die seine Arbeit oder unsere Familie betreffen. Manchmal hat er die Gelegenheit, das Evangelium weiter zu geben. Ich könnte ihn ruhig stellen, indem ich ihn nur ab und zu ausgehen lasse, oder nur, wenn ich anderweitige Pläne für den Abend habe. Aber ich möchte, dass mein Mann das Gefühl hat, dass unser Zuhause seine Zuflucht ist, nicht sein Gefängnis. Ich möchte, dass es ein Ort ist, zu dem er gerne zurückkehrt, nicht ein Ort, den er nicht verlassen darf. Welche Freundschaften hat dein Mann? Wie könntest du ihn darin unterstützen? Machst du es ihm leicht, Freunde zu haben, und für andere ein guter Freund zu sein?

 
3. Intimität

Wenn du eine Frau bittest, zehn Dinge aufzuschreiben, wie ihr Mann ihr seine Liebe zeigen kann, dann könnte es sein, dass Sex nicht einmal auf der Liste erscheint. Wenn du einem Mann die gleiche Aufgabe stellst, ist Sex wahrscheinlich die Nummer 1, und dann hat er Mühe, noch 9 andere zu finden. Für eine Frau ist Sex nur einer von zehntausend Aspekten, die Einfluss darauf haben, was wir über unsere Ehe denken. Wir halten Sex für etwas wichtiges und besonderes, aber er hat in unserem Denken seine eigene Schublade. Für Männer ist Sex nicht ein Teil der Ehe. Vielmehr ist er für sie verbunden mit jedem Aspekt der Ehe. Für Männer ist Sex ein und dasselbe wie die Liebe, Intimität und Freundschaft, die sie mit ihrer Frau vereinen.

Leider rollen viele Frauen die Augen, und schreiben Sex ab, als sei es lediglich eine körperliche Schwäche, wie etwa Lust auf Schokolade. Was für eine Verzerrung von etwas, das so viel tiefer geht, und so viel mehr beinhaltet. Vor einigen Monaten las ich einen Artikel von Melissa Edgington. Sie forderte Frauen dazu auf, Sex nicht so isoliert zu sehen:

"Du redest dir ein, dass dein Mann nur Sex will, und nicht dich. Aber er möchte nicht nur Sex mit dir haben, weil du weiblich bist, und gerade zur Verfügung stehst. Er möchte Sex mit dir haben, weil du sein bist, und er ist dein. Wenn dein Mann nie von dir ablassen kann, und immer versucht, dich zum Sex zu überreden, danke Gott dafür!"

Liebe Ehefrau, beim Sex geht es um dich. Du bist das Geschenk an deinen Mann. Wenn du die Schönheit dieser Wahrheit nicht in deinen Kopf bekommst, dann wirst du dir angewöhnen, deinen Mann lediglich ruhig zu stellen. Sex wird zu einer Pflicht, einer Last, etwas, das du nur von deiner Liste abhaken möchtest. Stattdessen kann die Intimität aber das wunderschönste Beispiel dafür werden, wie du deinen Mann in Liebe bevorzugst. Das ist großartig! Du hast den Schlüssel zum Herzen deines Mannes in der Hand - und er besteht nicht darin, dass du süße Botschaften auf dem Badspiegel hinterlässt. Du selbst bist es. Gib dich selbst hin für ihn. Was die Intimität zwischen euch betrifft, kannst du dies in drei Hinsichten tun:

Häufigkeit. Denke daran, dass Sex Liebe bedeutet. Wie würdest du dich fühlen, wenn dein Mann sich darauf einlassen würde, dich nur am Samstagabend zu lieben? Das wäre eine traurige Beziehung. Du würdest dich nicht als Priorität in seinem Leben fühlen. Wenn Sex für deinen Mann Liebe bedeutet, dann kannst du ihm nicht feste Termine geben. Es muss eine deiner wichtigsten Prioritäten sein.

Initiative. Wenn dein Mann der Einzige ist, der die Initiative zur Intimität ergreift, dann ist die Beziehung aus seiner Sicht völlig einseitig. Stell dir vor, dein Mann würde dich jeweils nur dann umarmen, küssen, und zum Essen ausführen, wenn du ihn vorher darum gebeten hast. Niemand möchte betteln müssen, wenn es um Liebeserweisungen geht. Würde es dir nicht viel mehr bedeuten, wenn der Date-Abend seine Idee war? Wäre es nicht romantisch, überrascht zu werden? Dein Mann wird sich wie der am heißesten geliebte Mann der Welt fühlen, wenn du ihm nie auch nur die Gelegenheit gibst, zu fragen.

Einstellung. Stell dir vor, du gehst abends mit deinem Mann aus. Du hast dich den ganze Tag darauf gefreut. Du ziehst dich hübsch an, und freust dich auf die Gespräche nur zu zweit. Aber zu deiner großen Enttäuschung rollt dein Mann während des Essens die Augen, gibt einsilbige Antworten, und schaut häufig auf sein Handy. Er ist mit dir ausgegangen, weil du es unbedingt wolltest, aber es ist offensichtlich, dass er keine Freude daran hat. Denke daran, dass es für deinen Mann das gleiche ist: Wenn du ihm deinen Körper schenkst, schenkst du ihm dein Herz - daher tue es gerne und von ganzem Herzen.

Wie Melissa es gesagt hat: Er möchte nicht nur Sex, er möchte dich. Sei ganz da. Sei voller Begeisterung. Lass dich nicht ablenken. Lass ihn dein Herz genießen.
 

Liebe Ehefrauen, der Unterschied zwischen Ruhig stellen und Bevorzugt behandeln ändert die ganze Ehe. Es geht nicht darum, kurzfristig etwas Schwung in die Ehe zu bringen. Wir wollen eine ganz neue Perspektive für unsere Liebesbeziehung annehmen. Wir wollen eine neue Haltung einnehmen, und neue Gewohnheiten entwickeln. Nicht nur für das Wochenende, sondern für den Rest des Lebens. Es geht um eine Ehe mit Wurzeln. Eine Ehe, die die herausragende, opferbereite, tiefe Liebe Gottes für seine Kinder widerspiegelt.

"Daran haben wir die Liebe erkannt, dass Er sein Leben für uns hingegeben hat; auch wir sind es schuldig, für die Brüder das Leben hinzugeben." (1 Johannes 3,16)
 
 
                                                                

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Sara Wallace ist seit 2005 mit Dave verheiratet. Etwa vier Jahre nach der Hochzeit begann für sie das Abenteuer als Vollzeit-Mama. Inzwischen ist sie Mutter von fünf munteren Jungs.
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An alle Mamas, die schon mal versagt haben (willkommen im Club)

6/22/2017

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"Ich gebe auf."

Vor zwei Tagen war ich an diesem Punkt. Ich stand im Bad und hielt die tropfnassen Hosen meines Sohnes in der Hand. Alle meine Bemühungen, ihn trocken zu bekommen, schienen vergeblich. Wir versuchten es bereits seit sechs Monaten, und ich war verzweifelt. Davon mal abgesehen, konnte besagter Sohn sich noch nicht selbst die Schuhe anziehen, konnte sich nicht selbst anschnallen, und fühlte sich offenbar nicht in der Lage, sein Geschrei durch sinnvolle Sätze zu ersetzen. Ich hatte bereits so viele Stunden und so viel Mühe darauf verwendet, diese Dinge mit ihm zu üben, dass ich nun kein Stück des hart erkämpften Feldes wieder aufgeben wollte. Ich kam mir vor wie eine Versagerin. Ich hatte jämmerlich versagt. Mal wieder.

In letzter Zeit habe ich öfter mitbekommen, wie Mamas sich darüber unterhalten haben, wie häufig sie versagen. Sie schafften es einfach nicht, ein bestimmtes Ziel zu erreichen, und mussten aufgeben. Ging es dir auch schon einmal so?

Kürzlich sprach ich mit einer enttäuschten Mutter. Sie hatte sich ein umfangreiches Fitnessprogramm vorgenommen, musste aber nach einigen Wochen aufgeben. Die Kinder waren krank geworden. Sie musste nachts oft aufstehen, um Fieber zu messen, und sich um die Kinder zu kümmern. So hatte sie tagsüber nicht mehr die Energie für ihr Training.

Ich konnte sehr gut nachvollziehen, wie sie sich fühlte. Anfang dieses Jahres hatte ich einen Plan erstellt, mit allem, was ich meinen Kindern dieses Jahr beibringen wollte. Es war ein großartiger Plan. Nur zwei Wochen nach Implementierung meines Planes musste ich Stück für Stück nachgeben. Nun, nach sechs Monaten sind wir weit vom Plan entfernt.
Was ist passiert?

Mamas, jeden Tag gibt es tausende Gelegenheiten, in denen wir unseren eigenen Erwartungen nicht Genüge tun können. Wir fühlen uns, als seien  wir unterwegs vom Wagen gefallen. Nun sitzen wir im Dreck, und wundern uns, wie das schon wieder passieren konnte. Hier sind drei Dinge, die dir dann durch den Kopf gehen sollten:

 
1. Es ist eine Gelegenheit, deine Erwartungen an dich selbst zu überdenken

Mütter sind geradezu berüchtigt dafür, dass sie sich Ziele stecken, und Dinge vornehmen, die sie nicht zu Ende bringen können, weil sie nicht realistisch sind. Wenn es in letzter Zeit vorgekommen ist, dass du vom Wagen gefallen bist, dann solltest du darüber nachdenken, ob der Wagen überhaupt der richtige für dich war. Führt dein Fitnessplan dazu, dass dein Stresspegel steigt, oder dazu, dass er sinkt? Wir werden entmutigt, wenn wir etwas beginnen, und dann nicht in vollem Tempo durchhalten können. Aber das bedeutet nicht immer, dass wir versagt haben. Sei nicht enttäuscht, wenn du dachtest, etwas würde für immer bleiben, wenn es doch nur zu einer bestimmten Lebensphase passt. Das Leben besteht aus Phasen. Du konntest deinen neuen Ernährungsplan nur drei Wochen, statt fünfzig Jahre lang durchhalten? Du hast dennoch etwas Gutes getan. Sei dankbar. Schaue auf das, was du erreicht hast (auch wenn es noch so wenig ist) und sage: "Danke, Herr, für die Kraft, die du mir gegeben hast, so dass ich das erreichen konnte." Und dann nutze dies als ein Sprungbrett um zu überlegen, was du in Zukunft schaffen kannst. Lass dich nicht entmutigen - plane realistisch.

 
2. Es ist eine Gelegenheit, deine Erwartungen an deine Kinder zu überdenken

Als ich so in meinem Badezimmer stand, und darüber nachdachte, was ich gerne alles im Verhalten meines Sohnes ändern würde, fiel mir auf: Ich möchte meinen Sohn nicht ändern. Ich möchte, dass er er selbst bleiben kann. Er muss nicht gezwungenermaßen zu einer bestimmten Zeit trocken sein, und sich selbst anziehen können. Aber es war wichtig, dass er so geliebt wurde, wie er war. In diesem Moment fiel ich nicht vom Wagen. Ich sprang ab. "Lasst mich hier runter!" Die Zeit, die ich darauf verwendet hatte, meinen Sohn unter Druck zu setzten, hätte ich besser genutzt, um ihn zu drücken, und seine Zuversicht zu stärken. Manchmal lassen wir uns von dem Versagen unserer Kinder entmutigen, obwohl sie eigentlich gar nicht versagt haben.
Kommt es vor, dass du mit den Zielen, die du für deine Kinder hast, nicht durchkommst? Vielleicht solltest du überlegen, ob du den Wagen nicht diesmal einfach vorbei fahren lässt. Versuche, wieder aufzusteigen, wenn deine Kinder dazu bereit sind.

 
3. Es ist eine Gelegenheit, sich auf Jesus fallen zu lassen

Es gibt ein paar Wagen, die wir immer und immer wieder besteigen müssen. Abzusteigen ist keine Option. Dinge wie konsequente Erziehung, Stillezeit mit Gottes Wort, freundlicher Umgang mit deinen Kinder und deinem Mann. Wenn wir hierin versagen, und vom Wagen fallen, dann schmerzt uns das häufig am meisten, weil wir wissen, was wir hätten tun sollen. Und an diesem Punkt möchte der Satan uns erwischen und treffen. Er liebt es, wenn wir mit dem Gesicht voran im Schmutz liegen, überwältigt von dem Ausmaß unseres Versagens, zu schwach um wieder aufzustehen. Aber genau hier kommt die Gnade ins Spiel. Wir dürfen unsere Becher überfließend füllen mit Barmherzigkeit, und lange, tiefe Züge daraus trinken. Ein Wasser der Liebe und Vergebung. Das erfrischt uns, um gestärkt aufzustehen und den Wagen wieder zu besteigen. Immer in dem Wissen, dass wir wieder fallen werden. Aber auch in dem Wissen, Wer uns jedes Mal wieder auffangen wird.
Wir können nicht aufgeben Mamas. Auch wenn es immer wieder Zeiten der Ruhe gibt, Zeiten der Neuausrichtung, und Zeiten, in denen wir zum Brunnen der Gnade eilen.
 
"Lasst uns aber im Gutestun nicht müde werden; denn zu seiner Zeit werden wir auch ernten, wenn wir nicht ermatten." Galater 6,9

 

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Die 50/50 Ehe: Warum sie nicht funktioniert

5/27/2017

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Eine verrückte Ehe?
Kürzlich habe ich etwas im Fernseher gesehen, was mich sehr überrascht hat. Eine blonde, charmante junge Frau erzählte in einer Talk Show hemmungslos der ganzen Welt, dass sie jeden Tag und auf jede erdenkliche Weise gerne ihrem Mann dient.
"Wenn mein Mann von der Arbeit kommt, halte ich eine warme Mahlzeit für ihn bereit. Ich schlafe immer mit meinem Mann, wenn er es möchte. Ich erwarte von ihm keinerlei Hilfe bei der Hausarbeit. Es ist meine Aufgabe, mich um ihn zu kümmern, und das tue ich gerne."
Der Gesichtsausdruck von Courney Joseph (Autorin des Buches "Women Living Well"), zeigte, dass sie meinte, was sie sagte. Die Gesichter der Frauen im Publikum waren schwerer zu deuten. Sie brachten eine Mischung aus Überraschung, Mitleid, Respekt, und vor allem Verwirrung zum Ausdruck.
Eine Frau die ihrem Mann von ganzem Herzen dient?
Ich fand dieses Interview so untypisch im Vergleich zu allem anderen, was ich je in einem säkularen Fernsehprogramm gesehen hatte. Doch ein weiter Gedanke brannte in meinem Herzen: Auch in christlichen Kreisen höre ich diese Aussage nicht häufig. Ich beschloss, einige Frauen nach ihrer Meinung zu fragen.
Schon bald ergab sich in einem Cafe die Gelegenheit, als einige Frauen sich dort zu einer Bibelstunde einfanden. Ich fragte sechs Christinnen, und ihre Antwort war immer die gleiche: "Ja sicher, ich diene meinem Mann auf diese Weise, solange er auch seinen Teil beiträgt. Es ist völlig unzumutbar, keine Hilfe von ihm zu erwarten. Ich tue meinen Teil, er seinen."
Das macht Sinn. Aber die Antwort wirft doch eine Frage auf, die offenbar niemals ausgesprochen wird: Was passiert, wenn er seinen Teil nicht tut? Was passiert, wenn du einen schlechten Tag hast, und du trägst deinen Teil nicht bei? Ist es okay für Partner, ihre Dienste nur dann einzubringen, wenn gewisse Bedingungen erfüllt werden? Diese Arbeitsteilung scheint von einer ganzen Reihe "falls" abhängig zu sein. Falls er seinen Teil beiträgt... Falls er auch mir dient... Falls er genauso hart arbeitet, wie ich...
Nach meinem Gespräch mit diesen Frauen fiel mir etwas auf. Während die Welt das, was Courtney tut, verrückt findet, haben christliche Ehefrauen einen anderen Begriff dafür: "des Guten zu viel".
"Ich kann meinem Mann auch dienen, ohne alles alleine zu tun, so wie sie. Meinem Mann zu dienen, bedeutet nicht, seine Sklavin zu sein!" Die Frauen fühlen sich viel wohler damit, das Gleichgewicht einzufordern. Wovon wir hier sprechen ist die 50/50 Ehe.
 
Kultur versus Bibel
Seit der feministischen Bewegung der sechziger Jahre hat die Idee der 50/50 Ehe unsere Gesellschaft durchdrungen. Und es durchdringt auch die Gemeinden. Sie scheint Sinn zu machen im Lichte der Ideale Gerechtigkeit, Freiheit, Gleichheit. Wir haben ein Recht darauf, fair behandelt zu werden. Wir haben ein Recht darauf, respektiert zu werden. Wir verdienen es, dass wir genauso viel heraus bekommen, wie wir rein stecken.
Während Gott selbst der größte Verfechter der respektvollen Behandlung von Frauen ist (1 Petrus 3,7), sucht man die 50/50 Ehe in der Bibel doch vergeblich. Sie appelliert an die menschliche Logik, statt sich auf die Bibel zu berufen. Doch Gottes Wort kann menschliche Logik auf den Kopf stellen. In Christus sind wir zu wahrer Freiheit berufen: Der Freiheit von Sünde. Und nun dürfen wir diese Freiheit in einer ganz unerwarteten Art und Weise nutzen:
"Denn ihr seid zur Freiheit berufen, Brüder; nur macht die Freiheit nicht zu einem Vorwand für das Fleisch, sondern dient einander durch die Liebe." Galater 5,13
Wir haben die Freiheit, zu dienen. Das ist eine ganz einzigartige Einstellung, die wir von Natur aus nicht haben. Ohne das erneuernde Werk Gottes in unseren Herzen, ist es völlig unmöglich für uns, so zu denken. Als Christen finden wir unsere Freiheit nicht darin, wie andere uns behandeln, sondern wie Gott durch Christus uns behandelt hat.
Dies verringert unseren Wert als Frauen auf keine Weise. Es ist schlimm, dass viele Ehefrauen wie Fußabtreter behandelt werden, und dass es ihnen daher würdelos erscheint, noch mehr zu dienen. Wir müssen innehalten und uns daran erinnern, dass unser Wert nicht davon abhängt, wie unsere Männer auf unseren Dienst reagieren. Vielleicht schätzt dein Mann alles was du tust, und tut dir auch Gutes, oder eben nicht. Wir wissen, dass wir wertvoll sind, weil Gott seinen eigenen Sohn für uns gegeben hat. Nun müssen wir nicht selbst dafür sorgen, dass Gerechtigkeit geschieht. Gott wird es für uns tun. Unser Leben muss nicht so eingerichtet sein, dass wir auf jeden Fall fair behandelt werden. Wir sind befreit worden von der egozentrischen Denkweise, die unsere Freude und Zufriedenheit erstickt.
Stell dir Folgendes vor: Du stehst am Spülbecken und kümmerst dich um das schmutze Geschirr, während du dich auf einen ruhigen, entspannten Abend zuhause freust. Plötzlich fällt dir etwas auf. Dein Mann sitzt auf der Couch, die Füße hochgelegt, und schaut eine Sportsendung. "Hm, ich wünschte, ich könnte jetzt auch Fernseher gucken!", ist dein erster Gedanke. "Ich meine, warum sollte ich nicht ab und zu auch mal vor dem Fernseher sitzen dürfen? Haben wir nicht beide den ganzen Tag gearbeitet? Haben wir nicht gerade das Abendessen gegessen, das ich zubereitet habe? Oh, jetzt streiten die Kinder schon wieder. Ich werde jetzt sicher nicht auch noch den Streit schlichten. Nicht, wenn ich schon das Geschirr spülen muss. Das muss ER jetzt machen. Ich kann nicht glauben, dass er einfach so ruhig sitzen bleibt. Hört er das Geschrei denn nicht?" Als du endlich ins Wohnzimmer stürmst, um die streitenden Kinder zu trennen, kochst du vor Ärger. Kurz bevor du gesehen hattest, dass dein Mann mehr Ruhe hat als du, hast du deine Arbeit noch voller Zufriedenheit getan. Er ist völlig ahnungslos, was mit dir vorgeht. In deinen Augen versäumt er wichtige Pflichten als Ehemann, und dabei bemerkt er es nicht einmal.
Das Problem mit dem 50/50 Prinzip ist, dass es keine Gerechtigkeit schafft, sondern Verbitterung. Warum? Meistens bist du darauf bedacht, dein eigenes Recht einzuklagen, und nicht das des anderen. Denk darüber nach. "Ich möchte wirklich, dass wir unsere Aufgaben gerecht verteilen, damit du nicht mehr arbeiten musst als ich." Denkst du so, oder nicht eher anders herum? Wir denken zu gut von uns selbst, wenn wir der Meinung sind, unsere Einstellung sei wirklich 50/50. Sie ist es nicht. Unser Herz zieht natürlicherweise unsere eigenen Interessen vor. Sollte dein Mann dir helfen? Ja. Ist er wichtiger, als du? Natürlich nicht. Doch Gott hat uns Christen nicht die Aufgabe geben, uns selbst Recht zu verschaffen. Er sagt, dass wir dies ihm überlassen sollen. Er gibt uns stattdessen andere Anweisungen:
"Tut nichts aus Selbstsucht oder nichtigem Ehrgeiz, sondern in Demut achte einer den anderen höher als sich selbst." Philipper 2,3
Einmal war ich zum Mittagessen mit einer Freundin verabredet, und sie erzählte mir, wie sie mit ihrem Mann die Hausarbeit teilt. "Wir arbeiten beide. Wenn wir heim kommen, sind wir daher beide müde.", sagte sie. "Er kocht besser als ich, daher kümmert er sich um die Küche, und ich mache die Wäsche und das Putzen. Es funktioniert wunderbar, weil wir nicht jeden Tag neu überlegen müssen, wer was macht." Ihre Vorschläge hörten sich super an. Wenn man weiß, wer was zu tun hat, spart das Zeit, und jeder weiß, was er zu erwarten hat. Solche Listen können sehr hilfreich sein. Das Problem entsteht dann, wenn man eine solche Liste nimmt, und sie zu einem Vertag macht. Plötzlich verbinden wir jede Aufgabe mit unausgesprochenen Bedingungen. Wenn es Lücken in der Vertragserfüllung gibt, dann fühlen wir uns dazu berechtigt, bitter zu sein, und zu nörgeln.
Wir müssen auch bedenken, dass Männer und Frauen oft verschiedenen Aufgaben unterschiedliche Wertigkeit verleihen. Ein Mann denkt, dass er das Brot verdient, bringt ihm genug Punkte ein, um sich auszuruhen, sobald er heim kommt. Die Frau denkt aber, sein acht Stunden Job ist nichts verglichen mit ihrem 24/7 Einsatz in der Kindererziehung, mit lediglich wenigen Zeiten der Ruhe hier und da. Wer darf entscheiden, was mehr Wert ist?
Habt ihr je dieses Gespräch zwischen Jesus und seinen Jüngern gelesen?
"Johannes, wenn Petrus am Freitag die Lahmen heilt, bedeutet dies, dass du am Sonntag mit der Predigt dran bist!" Als Jesus von seinen Jüngern auffuhr, hatte er nicht vorher die Zeit genutzt, um die Aufgabenbereiche einzuteilen, und sicher zu stellen, dass alles fair zugeht. Stattdessen kniete er auf dem Boden und wusch ihre Füße. Dann forderte er sie auf, ihm gleich zu tun.
Die Erwartung einer 50/50 Ehe bringt immer den Gedanken in den Vordergrund, was ich selbst verdient habe. Wenn es je eine Person auf dieser Erde gab, die es wirklich verdient hat, dass man sie bedient, so war es Jesus. Und er wusste es. Aber er gab willig seine Rechte auf, und diente dennoch anderen.
"Gleichwie der Sohn des Menschen nicht gekommen ist, um sich dienen zu lassen, sondern um zu dienen und sein Leben zu geben als Lösegeld für viele." Matthäus 20,28
 
Entscheidung für die Freude
In deiner Ehe liegen große Schätze der Freude, wenn du willig bist, deine Erwartung an die Fairness aufzugeben. Entscheide dich dazu, deinen Ehemann an sich als großen Segen zu sehen. Alles, was er für dich tut, ist das Sahnehäubchen. Wenn er mal eine Windel wechselt, dann rollst du nicht mit den Augen und denkst: "Na, das wurde auch Zeit!" Stattdessen wirfst du deine Arme um ihn und rufst: "Danke, Schatz! Ich weiß, dass dir das nicht leicht fällt!"
Wenn du aufhörst, alles ausbalancieren zu wollen, tritt ein anderes erstaunliches Phänomen auf: Du bemerkst plötzlich all die Dinge, die er für dich tut, und die du vorher überhaupt nicht wahrgenommen hast, weil du zu beschäftigt damit warst, enttäuscht von ihm zu sein. Du hattest einen guten Grund, ihn zu heiraten. Lange bevor die Babys und das Geschirr sich anhäuften. Da ist eine Flamme, die neues Öl bekommt - und er wird es merken. Er wird plötzlich eine zufriedene Frau haben, die ihm Wertschätzung entgegenbringt, und das wird ihn dazu anspornen, dir noch mehr Gutes zu tun.
Es gibt einige Testfragen, die dir offenbaren können, ob du an der 50/50 Ehe festhältst:
Fühlst du Bitterkeit in dir aufsteigen, wenn du siehst, wie dein Mann sich ausruht? Versuchst du ununterbrochen zu vergleichen, wer wieviel Arbeit hat? Erwartest du häufig Hilfe von ihm, und fühlst dich dann vernachlässigt?
Es ist Zeit, loszulassen. Es ist Zeit, aufzuhören mit all den Gedanken darüber, was er tun sollte. Konzentriere dich darauf, was du für ihn tun sollst. Es ist schwer, sich von diesen Gedanken zu verabschieden, weil wir Angst haben, dass unsere Arbeit für selbstverständlich gehalten wird. Wir haben Angst, dass unsere Bedürfnisse nicht wahrgenommen werden. Aber wir müssen diese Angst nicht haben. All unsere Bedürfnisse sind in Christus gestillt. Ihm können wir uns anvertrauen. "Als er geschmäht wurde, schmähte er nicht wieder, als er litt, drohte er nicht, sondern übergab es dem, der gerecht richtet." 1 Petrus 2,23
Unsere Ehemänner werden uns enttäuschen. Wenn wir erwarten, dass unsere Männer die Bedürfnisse stillen, die nur von Christus gestillt werden können, dann müssen sie scheitern. Es könnte sein, dass dir die Erwartungen, die du an deine Ehe hast, die Freude rauben. Die Wahrheit ist: Du kannst nicht die 50/50 aufrecht erhalten, und gleichzeitig deinem Mann von ganzem Herzen dienen. Du musst dich entscheiden. Deine Rechte verteidigen ist ein Full-time-job. Es bleibt kein Raum für Gnade. Es führt nicht zu der erfüllten Ehe, die wir uns vorgestellt haben. Wenn du unermüdlich für die Hälfte der Ehe kämpfst, dann ist dies genau das, was du am Ende haben wirst: Eine halbe Ehe. Macht eure Listen, teilt die Hausarbeit ein, und besprecht klare Ziele. Aber übergib diese Liste jeden Tag neu deinem Herrn, und sei entschlossen, deinem Mann zu dienen. Ganz unabhängig davon, ob er die Bedingungen erfüllt, und seinen Beitrag leistet.
Wenn es in deiner Ehe um Liebe geht, dann kann sie nicht 50/50 aufgeteilt werden. Liebe ist ungeteilt. Liebe ist überfließend. Liebe ist 100%. Unabhängig davon, was die andere Person gibt. Wir haben das Vorbild dessen, der in seiner Liebe für uns alles gegeben, und nichts zurückbehalten hat. Lasst uns unbegrenzt lieben, wie unser Erlöser, und die übernatürliche Liebe haben die keine Grenzen kennt.
"Das ist mein Gebot, dass ihr einander liebt, gleichwie ich euch geliebt habe. Größere Liebe hat niemand als die, dass einer sein Leben lässt für seine Freunde." Johannes 15,12-13



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Sara Wallace ist seit 2005 mit Dave verheiratet. Etwa vier Jahre nach der Hochzeit begann für sie das Abenteuer als Vollzeit-Mama. Inzwischen ist sie Mutter von fünf munteren Jungs.
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Für neugebackene Mamas

5/18/2016

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"Was machst du eigentlich den ganzen Tag?"

Diese Worte kommen dir wahrscheinlich bekannt vor. Nicht nur, weil du sie schon gefragt wurdest, sondern wahrscheinlich hast du sie selbst ausgesprochen (oder wenigstens gedacht), bevor du Mama geworden bist. Kannst du dich überhaupt noch daran erinnern - die Zeit, bevor du Mutter warst? Mir fällt das tatsächlich ziemlich schwer, und dabei bin ich erst seit fünf Jahren Mutter. Aber wenn ich mich zurückerinnere an dieses andere Leben damals, dann sehe ich vor mir meine erschöpfte Freundin, das Haar in einem wilden Pferdeschwanz, ihr Baby über die Schulter gelegt. Während sie sich geistesabwesend Sabber vom Ärmel wischt sagt sie: "Ich war in meinem ganzen Leben noch nie so müde!" Es verwirrte mich, und es beängstigte mich. Das geheimnisvolle Leben als Mutter war mir völlig schleierhaft. Ich hatte miterlebt, wie es aus nüchternen Frauen wütige Koffeinabhängige machte, und vernünftige Frauen in einen Abgrund irrationaler Emotionen stürzte.

Aber mir war nicht klar, warum - bis ich schließlich den Schleier lüftete und selbst Mutter wurde. Nun machte ich das alles selbst durch. Wow. Plötzlich machte es Sinn. Nun gehe ich gedanklich gerne zurück in die Zeit, in der ich mein erstes Baby hatte, und an das, was ich mir aus heutiger Sicht sagen würde. Ah, das erste Baby. In dieser Zeit haben Mamas viel Ermutigung und Zuspruch nötig. Wenn du gerade dein erstes Kind bekommen hast, oder es bald erwartest, dann schreibe ich das für dich.
 

1. Das Auf und Ab ist NORMAL.


        Manche Tage sehen so aus...
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        Und andere Tage so...
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Du bist natürlich voller Freude darüber, dass du dieses großartige neue Geschenk in deinem Leben hast, aber fühl dich nicht schlecht, wenn du zugeben musst, dass deine Anfänge als Mutter sich anfühlen, als wärst du von einem LKW überfahren worden.
Wenn du so müde bist, dass du nicht mehr normal denken kannst, seit einer Woche nicht mehr geduscht hast, und dich nicht erinnern kannst, wann du die letzte warme Mahlzeit eingenommen hast, dann erfüllst du deine Aufgabe ganz großartig. Es zeigt, dass du dich selbst aufopferst - deinen Verstand, dein Herz, deinen Körper - für jemand anderes. So sieht Liebe aus. Sie ist chaotisch. Sie ist unbequem. Und manchmal ziemlich... geruchsintensiv.
 

2. Du bist nicht allein

Die Säuglingszeit ist eine recht einsame Zeit für die meisten Mütter. Du bist stundenlang nachts auf, zu Zeiten in denen alle anderen schlafen. Du vergisst wie es ist, sich mit Erwachsenen zu unterhalten. Und die wohlgemeinten Kommentare anderer machen dein Gefühl der Einsamkeit nur größer:
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"Genieße jede Minute! Es geht so schnell vorbei!"
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"Ich wette, dass du gar nicht wusstest, dass du so glücklich sein kannst!"

Tatsächlich haben diese Leute sich auch einmal in der gleichen Lage befunden wie du. Aber die Zeit mit Säuglingen und Kleinkindern ist so kurz, dass viele vergessen, wie intensiv sie ist - und du wirst es auch wieder vergessen! Du wirst dich an diese Phase zurück erinnern und das Gute wird dir mehr in Erinnerung bleiben, als das Schlechte.
Aber diese Aussagen können dir das Gefühl geben, dass niemand wirklich begreift, was du gerade durchmachst. Du solltest einfach nicken, lächeln und die Kommentare dann wegstecken in deine "Was man alles so zu neuen Mamas sagt"-Schublade.
 

3. Eines Tages wird dein Baby selbständig sein.

Das ist ein bitter-süßer Gedanke. Mein Erstgeborener ist jetzt fünf. Er kann sich selbst anziehen, alleine essen, auf Toilette gehen und stundenlang alleine spielen. Aber so habe ich ihn als Säugling in Erinnerung:
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Und Wiederholung. 24 Stunden. Rund um die Uhr. Babys sind nach ihrer Geburt 100% von dir abhängig. Aber diese Prozentzahl verringert sich mit der Zeit beständig - 99%, dann 98%, dann 97%... bis zu dem Tag, an dem sie völlig unabhängig sind. Jede einzelne Tätigkeit, die du jetzt für dein Kind machst, wirst du nach und nach an dein Kind übergeben, bis es erwachsen ist und du nichts mehr zu seiner Entwicklung beitragen kannst. Nichts, außer einen freundlichen Telefonanruf, eine Einladung zum Abendessen, und für dein Kind zu beten. Die Abhängigkeit von dir ist nur kurzzeitig. Denke in den stressigen Tagen daran!

 
4. Das nächste Kind wird weniger schwierig sein.

Das ist eine Verallgemeinerung, die viele Leute gleich in Frage stellen würden, aber lass mich dir zeigen, was ich meine:
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Erstes Kind. "Iss das nicht! Es lag auf dem Boden! Mama holt dir etwas Neues zum Knabbern!"

 

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Zweites Kind. "Naja, ich denke, ein paar Cornflakes vom Boden werden nicht schaden."
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Drittes Kind. "Gut machst du das! Iss alles auf, damit Mama nicht saugen muss."

Wenn man sich gerade mit seinem ersten Baby im "Babydunst" befindest, dann denkt man so schnell: "Ich kann das nicht nochmal alles machen. Ich glaube, ich bin einfach nicht dazu geschaffen, mehr als ein Kind zu haben."
Aber deine Sicht der Dinge verändert sich. Du merkst, dass ein Baby nicht jeden Tag gebadet werden muss. Das nächste Baby braucht nicht ununterbrochen mit Babyspielzeug bespaßt zu werden - es braucht seine Ruhe! Du weißt jetzt, dass ein verpasster Mittagsschlaf nicht bedeutet, dass du mit dem Schlaftraining wieder von vorne anfangen musst. Im Moment bist du unausgeglichen und analysierst jedes Detail deines Neugeborenen! Und zurecht! Dies ist dein Ausbildungslehrgang. Aber der dabei erzielte Lernerfolg wird dazu führen, dass du beim zweiten Baby eine ruhigere Mama bist. Und beim dritten und vierten, und so weiter....

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5. Du WIRST eines Tages wieder...

Du wirst wieder schlafen.
Du wirst wieder Zeit mit deinem Mann verbringen.
Du wirst wieder allein auf Toilette gehen.
Du wirst wieder Kleidung kaufen, die keine Stillmöglichkeit bietet.
Du wirst wieder Hobbies haben.
Du wirst wieder Gespräche führen, die keine Soundeffekte beinhalten.
Du wirst wieder eine Wohnung haben, die nicht nach Erbrochenem riecht.
Du wirst nicht mehr nach Erbrochenem riechen.
Du wirst wieder ein Leben führen, das sich nicht um Mittagsschlaf, Mahlzeiten und Windeln dreht.
 
Du wirst es überleben!



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Sara Wallace ist seit 2005 mit Dave verheiratet. Etwa vier Jahre nach der Hochzeit begann für sie das Abenteuer als Vollzeit-Mama. Inzwischen ist sie Mutter von fünf munteren Jungs.
Im Jahr 2015 schrieb sie das Buch "The Gospel-Centered-Mom", das im Jahr 2016 unter dem Titel "Mutterglück mit Gott im Blick" auch auf Deutsch erschienen ist und hier bestellt werden kann.
Im Mai 2018 ist ihr Buch "For the Love of Discipline" herausgekommen.
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Hilfe! Ich bin eine Frau gefangen im Körper einer Mutter

3/15/2016

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Am Montagabend habe ich einen Kuchen gebacken. Er sah wundervoll aus. Er bestand aus mehreren Schichten und war goldgelb - aber er verbarg eine Lüge.

Niemand, der diesen Kuchen sah, hätte sagen können, was wirklich vorgefallen ist. Was ich durchgemacht habe, um diesen Kuchen zu machen. Wie es unseren Abend völlig durcheinandergebracht hat und dazu führte, dass es Geschrei, Weinen, verspätete Schlafenszeit, Geschwisterstreit und elterliche Frustration gab. Dieser Kuchen lachte mich aus. Er sagte: "Du hast gedacht, du könntest einfach so einen Kuchen backen! Du bist die Mutter von vier Jungs im Alter von fünf Jahren und darunter. Du solltest rund um die Uhr nichts anderes tun, als sie zu erziehen. Aber stattdessen nimmst du dir vor, einen Kuchen zu backen - nur so zum Spaß! Was denkst du eigentlich, wer du bist?

Ich starrte den Kuchen an und wusste mir keinen Rat mehr. Ich war mal jemand, der gerne Kuchen gebacken hat. War ich ein Idiot, dass ich mir ein leichtsinniges Projekt vornahm, während ich mich in einer so intensiven Lebensphase befand, die 100% meiner Aufmerksamkeit verlangte?

Mütter sehen sich einer Herausforderung gegenüber, von der sie nicht oft sprechen, weil sie nicht wissen, wie sie mit ihr umgehen sollen. Wir haben die Berufung alles zu opfern - unseren Körper, unseren Verstand, unsere Zeit - alles opfern wir für unsere Familien, aber dennoch sind wir die gleiche Person, die wir waren, bevor wir Kinder hatten. Wir haben immer noch Vorlieben und Abneigungen, die nichts mit Stoffwindeln zu tun haben. Wir haben Gaben, die nicht mit dem Reinigen des Teppichs erschöpft sind. Was also passiert mit der Frau, die wir waren, bevor wir Mama wurden? Mit der Frau, die wir tief drinnen noch sind?

Eine meiner besten Freundinnen erzählte mir, dass sie sich schon in der ersten Woche nach der Geburt ihres ersten Kindes danach sehnte, wieder zurück zur Arbeit gehen zu dürfen. Nicht etwa, weil sie ihre neue Rolle als Hausfrau und Mutter nicht mochte, sondern weil sie etwas verloren hatte, und das war schmerzvoll. Es war ein Verlust von Freiheit, persönlichem Freiraum, Zeit alleine, und im Allgemeinen der Verlust ihrer vorigen Identität.

Jede von uns trägt in ihrem Herzen die Person, die wir waren, bevor wir "Mama" wurden. Manche waren Athleten. Andere Künstler. Andere waren Musiker. Wenn wir Mama werden, dann wird all dies in eine Art Standby versetzt, das gibt uns oft das Gefühl, als wären wir selbst auf Standby.

Als mein erstes Kind geboren wurde, drehte sich mein Leben nur noch um ihn. Einfach nur "Mama" zu sein, war mir genug. Aber als die Zeit verging, wollte das vor-mütterliche "Ich" wieder zum Vorschein kommen. Es war das Ich, das nur so zum Spaß ein dekoratives Sofakissen nähen wollte, oder einen Kaffee trinken gehen und ein unterhaltsames Buch lesen wollte. Aber wenn ich dann darüber nachdachte, hatte ich immer Wichtigeres zu tun. Schließlich sollte doch alles, was ich mache etwas für meine Familie sein, oder?

Aber Gott hatte einen Plan für mich. Er zeigte mir, dass ich ihn verherrlichen kann, indem ich gleichzeitig "ich" und "Mama" bin.

Es gibt viele Möglichkeiten, unseren Schöpfer widerzuspiegeln, die nicht mit unserer Mutterrolle in Verbindung stehen. Wir lesen gerne. Wir sind gerne kreativ. Oder wir lieben die Natur. Wir sind Freunde und Töchter und Nachbarn. Unsere Kinder müssen auch das in uns sehen. Wie können wir ihnen lehren, diese Rollen wahrzunehmen, wenn wir es ihnen nicht vorleben? Ich begann zu erkennen, dass auch wenn meine Rolle als Mutter es mir manchmal abverlangt, dass ich alles für meine Familie opfere - ab und zu auch mal meine Familie für mich Opfer bringen kann. Und letztlich nicht für mich, sondern weil es für die Familie als Ganzes das Beste ist.

Unsere Kinder sollen durch all unsere Mütterlichkeit auch unsere individuelle Persönlichkeit kennen lernen. Wir sind keine Roboter, die darauf programmiert sind zu kochen und zu putzen. Wir sollten uns nicht schuldig fühlen, wenn wir die Hausarbeit auch einmal ruhen lassen, um etwas zu tun, was uns Freude macht.

Einmal sprach ich mit einer Gruppe von Freundinnen über dieses Thema, und wir versuchten, offen darüber zu reden. Eine Freundin musste lachen als sie sagte: "Manchmal kann ich es schon morgens kaum noch erwarten, dass ich die Kinder ins Bett bringen und weiter nähen kann." Dann fragte sie schnell: "Ist das etwas Schlechtes?"

Nein Mama, es ist nichts Schlechtes. Gott hat dich dazu geschaffen, dass du bist. Und dieser Teil von dir, der es liebt, Fotoalben zu gestalten, oder Softball zu spielen, oder wissenschaftliche Zeitschriften zu lesen, ist gut für deine Kinder. Es hilft ihnen, dich kennen zu lernen. Sie werden davon profitieren, deine Gaben und Fähigkeiten zu sehen, und sie werden dich nachahmen wollen. wenn ich meine Malerutensilien hervorhole und meiner kreativen Energie an einem alten Möbelstück freien Lauf lasse, dann holen auch meine Kinder ihre Farben herbei. Ihre Augen leuchten, wenn sie sehen, dass Mama etwas anderes macht, als Hausarbeit. Sie lieben es. Und manchmal sind das die Tage, an denen die Wäscheberge wachsen, weil ich mich dazu entscheide, etwas für mich selbst zu machen. Ich weiß, dass mein Haus dadurch chaotischer wird, aber es wird auch erfüllter.

Denke mal darüber nach, was diese Einstellung für deinen Mann bedeutet. Kannst du für ein paar Augenblicke die "Mama"-Dienstmarke abnehmen, um in dir selbst die Frau zu sehen, die er heiraten wollte? Unsere Männer möchten mehr sehen, als eine ausgezehrte Hausfrau. Wenn du dir die Zeit nimmst, auch etwas zu tun, was deine Persönlichkeit zum Ausdruck bringt, dann wird das auch ihm zum Segen und zur Freude.

Als ich noch Teenager war, arbeitete ich als Putzhilfe einer Mutter von acht Kinder. Ihre Arbeitslast war überwältigend. Eines Tages beobachtete ich, wie sie sich von ihren gestillten Zwillingen wegschlich, über Berge von Spielzeug stieg, und an dem aufgetürmten Geschirr in der Küche vorbei ging. Sie arbeitete einige Momente ganz still vergnügt vor sich hin und kam dann mit einem siegessicheren Lächeln zurück: "Selbstgemachter Schokoaufstrich!", sagte sie lachend. "Dieses Rezept wollte ich schon seit Langem einmal ausprobieren." Damals dachte ich: "Schokoaufstrich?! Machst du Witze?! Wer hat denn Zeit für selbstgemachten Schokoaufstrich? Schau dich doch mal um wie es hier aussieht!" Aber jetzt kann ich es nachvollziehen. Ich habe vollstes Verständnis dafür.

Die Hausarbeit wird immer da sein. Hier und da Möglichkeiten zu finden, um dich selbst auszudrücken, muss mittendrin passieren.

Die große Frage also ist: Wo muss ich die Grenze ziehen? Gott hat uns Mütter zu einem Leben der völligen Selbstaufopferung berufen. Wir sind in den allermeisten Fällen dazu berufen, unsere eigene Bequemlichkeit und Freiheit aufzugeben. Und das ist in Ordnung. Wir haben uns willig dazu verpflichtet. Aber es wird Abende geben, an denen die Kinder auch ohne ihre regelmäßige Gute-Nacht-Geschichte einschlafen können, weil du mit deinem Mann einen Film schauen möchtest. Manchmal werden sie Chicken-Nuggets ohne Gemüse essen, weil du einen Babysitter bezahlen möchtest, der auf die Kinder aufpasst, damit du mit deinem Mann ausgehen kannst. Und auch das ist in Ordnung. Es gibt keine perfekte Balance. Aber es gibt Gnade und Weisheit von dem Gott, der dich zu der Frau geformt hat, die du bist, und dich mit den Gaben, Fähigkeiten und Interessen ausgestattet hat, die dir zu eigen sind, damit du deine Familie damit so bereichern kannst, wie es niemand anders kann.



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Sara Wallace ist seit 2005 mit Dave verheiratet. Etwa vier Jahre nach der Hochzeit begann für sie das Abenteuer als Vollzeit-Mama. Inzwischen ist sie Mutter von fünf munteren Jungs.
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