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Hürden in der bibellese überwinden

3/28/2019

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von Susanne Hiller
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"Eine gute Gewohnheit aufrecht erhalten ist so viel leichter, als sie zu beginnen." Hat noch nie jemand gesagt.
                   ~ Bambi Moore ~

Wie recht Bambi mit diesen Worten hat!
Vielleicht hast du dir im Januar einen Bibelleseplan zurecht gelegt. Du hast gern und eifrig begonnen, und jeden Tag ein oder zwei Häkchen gemacht. Doch nun ist es März, und du liegst schon einige Tage zurück, und spätestens im April bist du eigentlich gern bereit, deine freie Zeit anderen Dingen zu widmen.

Es gibt verschiedene Gründe, warum es so schwer fällt, an unserem Bibelleseplan festzuhalten, und treu zu lesen. Aber es gibt auch Hilfsmittel, die uns dabei unterstützen können, diese Hürden zu nehmen und dann mit neuer Motivation fortzufahren.
 

1. Schwierige Bücher

Durch die Bücher 1. und 2. Mose liest es sich eigentlich ganz gut, fast wie ein Roman. Aber spätestens wenn wir das 3. Buch Mose erreichen, stellt sich uns die Frage, warum wir das eigentlich alles lesen, und was es mit uns zu tun hat. Und dann geben wir leicht auf, wenn wir Bücher wie 3. Mose, Hesekiel oder auch Offenbarung erreichen.

Doch wenn wir glauben, dass es beim Bibel lesen nur um uns geht, dann wir täuschen uns. Denn es geht beim Lesen der Bibel nicht vordergründig darum, alles auf unser Leben anzuwenden, sondern vor allem darum, Jesus und Gott mehr und mehr zu erkennen. Gott wird uns immer wieder herausfordern, dass wir beim Bibellesen arbeiten müssen, um ihn besser zu begreifen. Aber die ganze Bibel ist das ewige Wort Gottes, von dem wir nichts weg nehmen oder gering achten dürfen.

Lesen wir in einem Jahr durch die Bibel, dann schreiten wir schnell voran. Es gibt uns aber einen Blick für die Gesamtzusammenhänge und spricht in einer anderen Weise zu uns, als wenn wir bestimmte Bücher genauer studieren.

Manchmal genießt man eine Zugfahrt und lässt die ganze Landschaft in ihrer Gesamtheit auf sich wirken. Mit sanften Wiesen aber auch schroffen Felsen. Und manchmal sollte man mit Lupe und Nachschlagewerk einzelne besondere Stellen erforschen. Beides ist wichtig, hat seine besonderen Herausforderungen und besonderen Schönheiten.

Nun befinden wir uns in diesem Jahr also auf der Zugfahrt durch die Bibel, lernen sie in ihrer Gesamtheit kennen. Dabei stoßen wir auf Stellen, die wir nicht gleich verstehen, keine direkte Anwendung erkennen, und die uns offenbar nicht betreffen. Dennoch ist es Gottes Wort und wir dürfen beten, dass er auch durch diese Kapitel und Bücher zu uns spricht und sich selbst darin offenbart. Dann schreiten wir in unserem Bibelleseplan weiter und kommen wieder zu Büchern, die einfacher zu lesen sind. Und bei einer anderen Gelegenheit können wir mit einem Kommentar oder einer Predigtreihe zu diesen schwierigen Stellen zurückkehren und sie genauer unter die Lupe nehmen, um sie besser zu verstehen.

Mein Tipp wäre noch, dass man schon bei der Wahl des Bibelleseplans darauf achtet, dass nicht alle schwer zu lesenden Bücher gleichzeitig und noch dazu am Ende des Jahres eingeplant sind. Lieber gut verteilt mehrere kleine Hürden, als am Schluss eine scheinbar unüberwindliche!
 

2. Mangelnde Zeit

Manch eine Mama hat es sich so schön vorgestellt. Morgens als erstes Zeit mit einer Tasse Kaffee und der Bibel. Und abends als letztes ein ruhiges Viertelstündchen mit der Kuscheldecke und der Bibel. Doch so ideal es in den ersten Tagen gepasst haben mag: Schon nach wenigen Wochen ändert ein Kind seinen Schlafrhythmus, zahnt, wird krank, oder man muss eine Aufgabe übernehmen, mit der man nicht gerechnet hat, und schon ist es aus mit der Stillenzeit. Wir geraten mit unserem Leseplan ins Hintertreffen und die Stillezeit wird zu einem Joch, das uns zu schwer ist, so dass wir uns nicht trauen, es wieder aufzunehmen.
 
Als ich mir für dieses Jahr vorgenommen habe, die Bibel durchzulesen, war mir eins klar: Ich kann mich nicht auf eine bestimmte halbe Stunde am Tag verlassen, und sie zu meiner Stillenzeit erklären. Ich werde immer, überall und bei jeder Gelegenheit lesen! Und genau das empfinde ich heute als großen Segen in meinem Alltag. Ich habe zwar zwischen 7 und viertel vor 8 morgens eine Zeit, in der ich eigentlich Stillezeit machen möchte. Aber häufig sind doch schon Kinder wach, und es wird nicht so ruhig wie erhofft. Stattdessen krabbelt einer nach dem anderen zu mir ins Bett, und ich lese ihnen einfach die Bibelstelle vor, wo ich gerade bin. So hören auch die Kinder gleich etwas aus dem Wort Gottes. Natürlich haben sie nicht viel Ausdauer, und das Bilderbuch müssen wir danach auch noch anschauen.

Da ich dann in meiner Stillenzeit vielleicht nur 1 oder 2 Kapitel geschafft habe, kann ich das Thema Bibellesen nicht für den Rest des Tages abhaken. Vielmehr begleitet es mich den ganzen Vormittag, und ich suche nach einer Gelegenheit, die nächsten Kapitel zu lesen. Entsteht ein friedliches Spiel im Wohnzimmer, kann ich mich dazu setzen und das nächste Kapitel lesen. Es ist wundervoll, wenn Kinder ihre Eltern nicht nur bei der Arbeit und dem Hobby sehen, sondern auch beim täglichen Bibellesen beobachten können. Versuche nicht, dich dafür immer zu verstecken!

Doch selbst mit diesem flexiblen Zeitmanagement bin ich im Februar einige Tage im Bibelleseplan zurück gefallen. Also habe ich als weiteres Hilfsmittel eine Hörbibel hinzugezogen. Nun höre ich häufig beim Ausräumen der Spülmaschine, beim Schnippeln von Gemüse und im Auto einige Kapitel. Manchmal auch einfach Stellen, die ich bereits gelesen habe. Denn je mehr unserer Kanäle das Wort Gottes aufnehmen, desto sicherer erreicht es das Herz!
 

3. Sündige Anfechtung

Wir Menschen lieben es, wenn wir etwas tun können, und dann den Haken dahinter setzen. Und wir sind schnell entmutigt, wenn wir darin versagen, was wir uns vorgenommen haben. Doch beides sollte im Hinblick auf unseren Bibelleseplan nicht eintreten.

Selbstgerechtigkeit hat hier keinen Platz. Wir können uns das Heil oder die Gunst Gottes nicht verdienen. Beides erlangen wir nur durch unseren Herrn Jesus Christus. Hüten wir uns also davor, uns für bessere Christen zu halten, weil wir die Bibel lesen. Es ist nicht nur unsere Pflicht. Es ist unser Vorrecht!

Wir wollen uns aber auf der anderen Seite auch nicht entmutigen lassen, wenn wir unsere Schwächen erkennen. "Jede regelmäßige Handlung birgt die Gefahr, dass sie irgendwann ohne Leben ist. Wenn wir Gottes Wort anhand eines festen Plans studieren, kann dies dazu führen, dass diese äußere Form uns das Maß der Dinge wird. Und derjenige, der eine zu große Portion des Wortes liest, kann müde werden, so dass er dann oberflächlich oder nachlässig liest." (Robert Murray M`Cheyne)

Wir müssen also darauf gefasst sein, dass unser tägliches Lesen der Bibel angefochten sein wird durch Selbstgerechtigkeit, Ritualismus, Oberflächlichkeit, Trägheit, Mutlosigkeit uvm. Sowohl der Teufel als auch unser sündiges Herz werden sich bemühen, unsere gute Gewohnheit der Bibellese zu boykottieren. Wir sollten diese Hürden kennen und darauf vorbereitet sein. Dann werden wir sie mit Gottes Hilfe auch überwinden können.



"Ja, du zündest meine Leuchte an; der HERR, mein Gott, macht meine Finsternis licht; denn mit dir kann ich gegen Kriegsvolk anrennen, und mit meinem Gott über die Mauer springen. Dieser Gott – sein Weg ist vollkommen! Das Wort des HERRN ist geläutert; er ist ein Schild allen, die ihm vertrauen."
                              ~ Psalm 18,29-31 ~

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Mama, du hast mehr mit Mose gemeinsam als du denkst!

3/15/2019

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von Susanne Hiller
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Wie ihr wisst, habe ich es mir für dieses Jahr vorgenommen, die ganze Bibel durchzulesen. Auch einige von euch haben einen Bibelleseplan in Angriff genommen. Wie geht es euch damit?

In den letzten Wochen habe ich gemäß Bibelleseplan die ersten Bücher Mose durchgelesen. Und es hat in meine Situation als Mutter hineingesprochen wie nie zuvor.

Kann es wirklich sein, dass ich als Mama Gemeinsamkeiten habe mit Mose, der vor vielen tausend Jahren das Volk Israel durch die Wüste geführt hat?

- Mose fühlte sich für den Job, zu dem Gott ihn beruft, nicht geeignet. (2 Mose 4,10)
- Mose versorgt das Volk Israel auf der Wüstenwanderung durch Gottes Hilfe mit Essen und Trinken. (2 Mose 16-17; 4 Mose 11; 4 Mose 20)
- Mose schlichtet den Streit des Volkes "vom Morgen bis zum Abend" (2 Mose 18,13ff)
- Mose leitete das Volk Israel durch die Wüste. Unvorstellbare 40 Jahre lang. Er ist für Menschen verantwortlich und nimmt seine Aufgabe rund um die Uhr wahr, ohne Wochenende und Urlaub.
- Mose lehrt das Volk. Von A bis Z. Von Ehe bis Erziehung. Von Essen bis Ehrfurcht vor Gott. Und dann wiederholt er alles nochmal. (2. Mose - 5. Mose)
- Mose ermahnt das Volk. Zu Dankbarkeit und Gehorsam. Zu Gottesfurcht und Treue. (5 Mose)
- Kaum ist Mose einmal nicht da, macht das Volk das Gegenteil von dem was es soll. (2 Mose 32)
- Mose betet für das Volk (2 Mose 32 und 4 Mose 14)
- Mose empfängt keine Anerkennung oder Dankbarkeit vom Volk Israel. Vielmehr murren sie oft und lehnen sich gegen ihn auf. (2 Mose 15-17; 4. Mose 12+16+21)
- Mose bekommt keinen Lohn (4 Mose 16,15)
- Mose macht Fehler und sündigt. ( 2 Mose 32,15ff und 4 Mose 20)
- Mose wird "müde und kraftlos" (2 Mose 18,18)
- Mose kann seine Aufgabe nur schaffen, weil er Gott kennt und ihm vertraut. (2 Mose 33,12)  
 
Kommt dir das alles bekannt vor, liebe Mama? Sind das nicht Stichpunkte, mit denen sich auch deine Tagewerk, deine Berufung, dein Leben beschreiben lässt?

Mose selbst vergleicht sich und seine Aufgabe mit der einer Mutter.

4 Mose 11,12+14: "Habe ich denn dieses Volk empfangen oder geboren, dass du zu mir sagst: Trage es an deiner Brust, wie die Amme ein Säugling trägt... Ich kann dieses ganze Volk nicht allein tragen; denn es ist mir zu schwer!"

Ja, liebe Mamas, es gibt Tage, da ist es uns schwer mit den Kindern. Unsere Kraft reicht nicht aus. Wir sprechen mit Mose: "Wie kann ich aber allein eure Bürde, eure Last und eure Streitigkeiten tragen?" (5 Mose 1,12).

Mose findet für sich im Laufe seines Lebens mehrere Lösungen für dieses Problem. Vielleicht können wir davon lernen?
 

1. Er lässt sich helfen

Als Jethro, Moses Schwiegervater, ihn besucht und sieht, wie Mose sich vom Morgen bis zum Abend um das Volk kümmert, kann er nicht anders als ihn zu kritisieren: "Es ist nicht gut, was du tust! Du wirst müde und kraftlos, sowohl du als auch das Volk, das bei dir ist; denn diese Sache ist zu schwer für dich, du kannst sie allein nicht ausrichten. So höre auf meine Stimme; ich will dir raten, und Gott wird mit dir sein." (2 Mose 18,17ff)

Und Mose ist bereit diese Kritik einzustecken und auf den Rat seines Schwiegervaters zu hören!
Haben wir die gleiche Demut? Können wir uns eingestehen, dass es uns mit unserem kleinen Völkchen manchmal zu viel wird, und guten Rat annehmen?
Gute Ratgeber sind z.B. andere Mütter, gute Bücher und Biographien, Frauen in unserer Gemeinde und unser Ehemann!

Der Rat Jethros ist der, dass Mose sich Hilfe holen soll. (2 Mose 18 und 5 Mose 1)

Wenn wir heute Hausfrauen und Mütter sind, haben wir manchmal den Anspruch an uns selbst, dass wir (wenn wir schon nichts zum Familieneinkommen beitragen können) wenigstens die Arbeiten zuhause und mit den Kindern alle alleine schaffen müssen. Doch es kann Phasen geben, wo uns die Last zu schwer wird. Und wir sollten demütig genug sein, dies zuzugeben und um Hilfe zu bitten.

Gott hat Mose damals Männer zur Seite gestellt, die ihn unterstützt haben. Und er kann auch dir Menschen schicken, die dir helfen können. Ich habe es schon oft erlebt.

 
2. Er erkennt Gott als Vater

Die letzten Kapitel des 5 Buches Mose beinhalten auch die letzten Worte des Mose an sein Volk. Es ist sehr bewegend, wenn man bedenkt, dass er sie geführt und getragen hat wie ein Vater seine Kinder. Und doch hat er erkannt: Der wahre Vater dieses Volkes ist Gott selbst.

Er sagt es bereits in 5 Mose 1,31: ".. wo du gesehen hast, wie der Herr, dein Gott, dich getragen hat, wie ein Mann seinen Sohn trägt, auf dem ganzen Weg, den ihr zurückgelegt habt."

Und er betont es nochmal ganz besonders in 5 Mose 33,3: "Ja, er liebt das Volk; alle seine Heiligen sind in deiner Hand; und sie lagern zu deinen Füßen, ein jeder empfängt von deinen Worten."

Ja, er liebt das Volk! Ich fand es ziemlich überraschend, diese Worte zu lesen, nach allem was bei der Wüstenwanderung vorgefallen war. Ja, Gott liebt das Volk wie ein Vater!

Gott liebt auch dich und dein kleines Völkchen und möchte durch Jesus Christus ihr Vater sein. Wir als Eltern sind nicht allein für unsere Kinder verantwortlich. Gott kümmert sich um jedes einzelne.

 
3. Das Wort Gottes ist Leben

Wir haben es in dem Vers gerade gelesen: "... ein jeder empfängt von deinen Worten." (5 Mose 33,3)

Mose drückt es in 5 Mose 32,45ff noch deutlicher aus: "Nehmt zu Herzen alle Worte, die ich euch heute bezeuge, damit ihr sie euren Kindern gebietet, dass sie darauf achten, alle Worte dieses Gesetzes zu befolgen. Denn es ist kein leeres Wort für euch, sondern es ist euer Leben!"

Das Wort Gottes ist unser Leben. Daraus können wir Kraft schöpfen für jeden Tag. Und wir sollen es unsere Kinder lehren, denn es bringt auch ihnen Leben.
 


 
 

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Behüte dein Herz

1/30/2018

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von Christina Fox auf www.christinafox.com
mit freundlicher Genehmigung

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Ich habe im Dezember (und ich gebe zu, auch im November schon) viel Zeit damit verbracht, Weihnachtsfilme von Hallmark zu schauen. Es trifft wohl zu, dass dies keine großen Blockbuster sind. Aber ich weiß ja, worauf ich mich damit einlasse. Und vielleicht genieße ich diese Filme gerade deshalb so sehr. Sie sind sauber, sicher und haben ein Happy End.

Was mir allerdings aufgefallen ist bei diesen Filmen ist folgendes: Jedes Mal, wenn eine Frau überlegte, ob sie eine Beziehung mit einem Mann eingehen soll, fragt ihre Freundin (oder ihre Mutter) sie: "Was sagt dein Herz?"
 

Das Herz des Menschen

Wir verwenden das Wort "Herz" auf verschiedene Weisen. Natürlich benutzen wir dieses Wort, wenn wir von dem Organ sprechen, das Blut durch unseren Körper pumpt und uns am Leben erhält. In Filmen bezieht sich der Begriff häufig auf die Gefühle von jemanden, im Gegensatz zu seinem rationalen Denken. Aber die Bibel benutzt das Wort "Herz" noch auf ganz andere Weise.

In der Bibel ist das "Herz" das Zentrum des Menschen. Es ist die Seele; das was ein Mensch in sich selbst ist. Es bezieht sich darauf, wer wir sind, unsere Identität, das innerste Ich. Dieses innere Ich umschließt unsere Gedanken, Wünsche, Gefühle, unsere Persönlichkeit, Motive und Absichten, sowie die Entscheidungen, die wir treffen. " Wie sich im Wasser das Angesicht spiegelt, so spiegelt sich das Herz des Menschen im Menschen." Sprüche 27,19

Da Gott uns in seinem Bild und zu seiner eigenen Ehre geschaffen hat, sind wir dazu berufen, Ihn von ganzem Herzen zu lieben (5 Mose 6,5). Aber durch den Sündenfall sind unsere Herzen nicht mehr das, was sie sein sollten. Wir werden mit sündhaften Herzen geboren. Unsere Gedanken, Wünsche, Absichten und Entscheidungen sind nicht auf Gott ausgerichtet, sondern vielmehr auf uns selbst. Wir gehen unseren eigenen Begierden nach, und tun, worauf wir Lust haben.

Die Bibel lehrt uns, dass wir ein neues Herz brauchen, um Gott zu erkennen und ihm zu gehorchen. "Und ich will euch ein neues Herz geben und einen neuen Geist in euer Inneres legen; ich will das steinerne Herz aus eurem Fleisch wegnehmen und euch ein fleischernes Herz geben; ja, ich will meinen Geist in euer Inneres legen und werde bewirken, dass ihr in meinen Satzungen wandelt und meine Rechtsbestimmungen befolgt und tut." Hesekiel 36,26-27

Diese Verheißung erfüllt sich im Werk Christi für uns (Epheser 2). Wir werden neu gemacht durch das, was Christus getan hat, und der Heilige Geist arbeitet an unseren Herzen, um uns umzugestalten.

Doch obwohl wir ein neues Herz bekommen haben, und rein gemacht wurden, kämpfen wir immer noch täglich gegen die Sünde. Wir leben immer noch in einer von Sünde durchdrungenen Welt, in der wir Versuchungen ausgesetzt sind, wo die Sünde überall auf uns lauert, wo der Böse noch herumschleicht, und wo die Welt Gott hasst. All diese Dinge beeinflussen uns. Obwohl der Krieg um unser Herz schon gewonnen ist, finden noch Kämpfe statt. Wir müssen den Rest unseres Lebens gegen diese Einflüsse kämpfen.

Dies bedeutet: Auch wenn wir ein neues Herz haben, müssen wir es bewachen und behüten.
 

Das Herz bewachen

In Sprüche 4 werden wir aufgefordert: "Mehr als alles andere behüte dein Herz; denn von ihm geht das Leben aus." Sprüche 4,23

Weil das Herz das Zentrum unseres Seins ausmacht, und weil von unserem Herzen unsere Gedanken, Worte und Taten ausgehen (Lukas 6,45), müssen wir achtsam sein, und unser Herz bewachen. Was bedeutet das konkret?
 
Wir müssen darauf achten, was in unserem Herzen vorgeht. Ein Christ darf nicht passiv sein. Jede Tat, die wir tun, jedes Wort, das wir sprechen, jedes Ziel, das wir verfolgen, jede unserer Reaktionen kommen aus unserem Herzen hervor. Dies bedeutet, wir müssen uns dessen bewusst sein, was in unserem Herzen ist. Was sind unsere Gedanken, Wünsche und Beweggründe? Worüber denken wir in den ruhigen Momenten unseres Tages nach? Wonach sehnen wir uns am meisten? Die Antworten auf diese Fragen zu kennen, ist eine wichtige Voraussetzung, um dein Herz zu behüten.

Wir müssen darauf achten, dass unser Herz allein Christus gehört. Jesus ist der Herr und Gebieter unseres Herzens. Wir dürfen nicht zulassen, dass etwas anderes eindringt, und in unserem Herz die Oberhand gewinnt. Wir müssen alles tun, was in unserer Macht steht, um unser Herz bei Christus zu bewahren. Die sündige Neigung unseres Herzens ist es, sich andere Herren und Gebieter zu suchen, und lieber ihnen zu huldigen, als Jesus Christus. Wir suchen Leben, Freude und Ermutigung bei anderen Menschen, Dingen, Umständen und Erfahrungen, statt allein bei Jesus. Das heißt: Wir müssen darauf achten, dass wir in unserem Herzen keine Götzen aufstellen. Solche Götzen können Erfolg, Beziehungen, Geld, Einfluss, Gesundheit, Schönheit oder andere Dinge sein. Wir müssen dieses Unkraut ausreisen und mit größerer Liebe und Hingabe an Jesus ersetzen.

Wir müssen darauf achten, dass unser Herz gesund ist. Wir kümmern uns um die Gesundheit unseres körperlichen Herzens, indem wir uns gut ernähren, ausreichend schlafen, und etwas Sport machen. Wir müssen die gleiche Sorgsamkeit auf unsere geistlichen Herzen verwenden. Wir sollten es mit der gesunden Nahrung des Wortes Gottes versorgen, worin wir jede Weisheit finden, die wir im Leben brauchen. Gottes Wort beeinflusst und formt unsere Gedanken, Gefühle, Wünsche und Beweggründe. Der Heilige Geist nutzt das Wort Gottes, um unser Herz von Sünde zu überführen, uns zur Buße zu leiten, und an das Evangelium der Gnade zu erinnern. Dies beinhaltet, dass wir regelmäßig die Bibel lesen, studieren und darüber nachdenken. Es schließt auch den wöchentlichen Gottesdienstbesuch ein, wo wir Gottes Wort gepredigt und gelehrt hören. Wir sollten unsere Herzen auch gesund erhalten, indem wir im Gebet vor Gott kommen, und von ihm Gnade und Weisheit für unser Leben erbitten. Das Gebet macht uns deutlich, dass wir ganz abhängig sind von Ihm. Es hilft uns, unsere Herzen seinem Willen und seinem Weg unterzuordnen. Unsere Herzen werden zudem gestärkt, wenn wir in der Gemeinschaft unserer Gemeinde leben. Durch die gemeinsam verbrachte Zeit, aktive Jüngerschaft, das Singen von Liedern, das Beten für einander, einander Dienen, sowie gegenseitige Ermutigung wird unser Herz im Evangelium gestärkt.
 
Wir müssen darauf achten, auf den Kampf vorbereitet zu sein. In diesem Leben stehen wir im Kampf, und in dieser Zeit müssen wir immer auf der Hut sein. Die Bibel erläutert uns, was wir tun müssen, um uns auf den Kampf vorzubereiten: "Zieht die ganze Waffenrüstung Gottes an, damit ihr standhalten könnt gegenüber den listigen Kunstgriffen des Teufels; denn unser Kampf richtet sich nicht gegen Fleisch und Blut, sondern gegen die Herrschaften, gegen die Gewalten, gegen die Weltbeherrscher der Finsternis dieser Weltzeit, gegen die geistlichen [Mächte] der Bosheit in den himmlischen [Regionen]." Epheser 6,11-12 Unsere Rüstung besteht aus dem Gürtel der Wahrheit, dem Brustpanzer der Gerechtigkeit, den Schuhen des Evangeliums des Friedens, dem Schild des Glaubens, dem Helm des Heils, sowie dem Schwert des Geistes, welches ist das Wort Gottes.
 
Wir dürfen wissen, dass Gott uns nicht fallen lässt. Wir müssen jederzeit wachsam und gerüstet sein, unser Herz zu verteidigen. Aber es gibt Zeiten, in denen wir durch unsere Sünde, die Welt um uns herum, und die geistlichen Mächte, die gegen uns streiten, geschwächt sind. Zu jeder Zeit dürfen wir uns daran erinnern, dass wir Gottes Verheißung, uns in Ewigkeit zu bewahren, vertrauen können. Obgleich wir hart dafür arbeiten sollen, unser Herz zu behüten, ist letztlich Gott derjenige, der uns bewahrt und erhält. "Weil ich davon überzeugt bin, dass der, welcher in euch ein gutes Werk angefangen hat, es auch vollenden wird bis auf den Tag Jesu Christi." Philipper 1,6. Auch wenn wir unseren Pflichten nicht ausreichend nachkommen können, wird Gott nicht zulassen, dass uns etwas von ihm fernhält (Römer 8,35-39). Lass dein Herz heute in dieser Wahrheit zur Ruhe kommen.




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Christina Fox wohnt in Florida, USA. Sie ist Ehefrau und Mutter von zwei Söhnen. Sie schreibt auf ihrem Blog www.christinafox.com darüber, wie man das Evangelium auf alle Beziehungen und  Lebensbereiche anwendet. In 2016 ist ihr erstes Buch erschienen, in dem sie sich mit dem Thema "Emotionen" auseinandersetzt.
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Buchbesprechung: Der Lohn einer Mutter

11/17/2017

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von Anna Harding, eine Buchbesprechung
mit freundlicher Genehmigung

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Der Lohn einer Mutter – Ein Monatsandachtsbuch – von Elizabeth Walker Strachan

„Nimm dieses Kind mit und stille es mir, und ich werde dir deinen Lohn geben!" (2. Mose 2,9)

Dieses Versprechen  gab die ägyptische Prinzessin der Mutter von Mose, als sie ihr das Baby Mose in die Arme legte. Das sagt im wahrsten Sinne des Wortes Gott zu jeder Frau, der er ein Baby anvertraut. Doch dieses große Privileg, in Gottes Schöpfungswerk und sein Handeln eingebunden zu sein, steht nicht mehr hoch im Kurs, sondern schwer „unter Beschuss“! Der Kampf um die „Lufthoheit über den Kinderbetten“ ist schon längst entbrannt. Der eigentlich schönste Beruf der Welt wird je länger, je mehr verachtet, diskriminiert und als einengend, aufreibend und frustrierend empfunden. Auch viele christliche Mütter fühlen sich verunsichert und überfordert.

Die Autorin möchte mit ihrem Buch daher jede Mutter, gegen den Trend der Zeit, dazu ermutigen, Mutterschaft als eine Berufung von Gott selbst zu sehen und nicht als einen 400,- € Job, den man neben anderen Dingen tut. Die Berufung als Mutter ist die höchste Berufung, die es nur geben kann. Es gibt daher nichts Wichtigeres in dieser Welt. 

Das Buch soll jede Mutter Mut machen, die Wichtigkeit und Vielfältigkeit der Aufgaben als Mutter neu zu entdecken und zu gestalten. Jedes Kapitel bietet dabei auf der einen Seite viele wichtige und sehr biblische Hintergrundinformationen, auf der anderen Seite aber auch viele praktische Ideen, die sich sehr gut im Alltag umsetzen lassen und die von der mehrfachen Mutter bereits erprobt wurden.

Im Kapitel zum Thema „Entschiedenheit“ geht sie beispielsweise darauf ein, wie wichtig es ist,  dass „ein Kind – und jeder Christ – irgendwann unabhängig von seinen leiblichen oder geistlichen Eltern imstande sein muss, den eigenen Weg mit Gott zu gehen. Denn kein Kind ist bereit für das Leben, wenn es nicht für sich selbst die richtigen Maßstäbe und Werte angenommen hat und sie Teil seiner Persönlichkeit geworden sind.“ (S. 70 und 71). Die Autorin fasst dieses wichtige Kapitel mit einem Gebet zusammen, dass die Mitarbeiter in Amy Carmichaels Kinderheim in Donahvur für ihre Schützlinge beteten:

 „Mache aus unseren Kindern gute Streiter Christi, lass sie nie umkehren am Tag des Kampfes. Lass sie zu Seelengewinnern und –helfern werden. Lass sie nicht leben, um bedient zu werden, sondern um zu dienen. Mach sie treu. Lass sie die Treue über alles andere stellen. Mach sie zu Tätern, nicht bloß zu Rednern. Mach sie verständig. Lass sie Freude finden an harter Arbeit und lieber schwere Dinge als leichte wählen. Verhindere, dass sie Faulenzer werden. Lass sie aus der Abhängigkeit von uns herauswachsen zur Abhängigkeit von Dir! Halte sie frei von der Herrschaft irdischer Dinge. Lass sie zu gesunden, glücklichen und freundlichen Erwachsenen werden, mit dem Wunsch, andere glücklich zu machen. Gib ihnen Augen, die Schönheit der Welt zu sehen, und Herzen, die ihren Schöpfer anbeten. Mögen sie, o Herr, im Licht Deines Angesichts wandeln. Lass dies das Erbe dieser Kindern sein.“ (S. 72 und 73)

Dieses Gebet fasst in meinen Augen viele wesentliche Gebetsanliegen kurz zusammen. Ich  habe daher damit angefangen, es jeden Tag für meine drei Jungs zu beten.

Das Buch ist als Monatsandachtsbuch aufgebaut und umfasst insgesamt 31 kurze Kapitel, die sich sehr gut in die Stille Zeit einbauen lassen. Durch eine sehr ansprechende gestalterische Aufmachung, einen Impuls für den Tag sowie vertiefende Fragen regt jedes Kapitel zum Weiterdenken an und kann auch wunderbar zum gemeinsamen Lesen und Austauschen mit mehreren Müttern genutzt werden.

Liebe Mütter, was für ein Vorrecht haben wir, Kinder für den Schöpfer dieser Welt zu stillen und großzuziehen. Er selbst, der uns unsere Kinder gab, will unsere Hilfe sein und wird uns schließlich seinen Lohn geben. Lasst uns dieses große Privileg täglich mit seiner Hilfe gestalten. Zu Seiner Ehre.

 Als kleinen Einblick in das Andachtsbuch findet ihr hier schon einmal das Inhaltsverzeichnis:

Inhaltsverzeichnis

Tag 1 - Bekehrung
Tag 2 - Gebet
Tag 3 - Wort Gottes
Tag 4 - Ehefrau sein
Tag 5 - Unterweisung
Tag 6 - Liebe
Tag 7 - Wahrheit
Tag 8 - Güte
Tag 9 - Reinheit
Tag 10 - Wertschätzung
Tag 11 - Arbeit
Tag 12 - Reden
Tag 13 - Freunde
Tag 14 - Gemeindeverbundenheit
Tag 15 - Entschiedenheit
Tag 16 - Musik
Tag 17 - Gemeinschaft
Tag 18 - Benehmen
Tag 19 - Schularbeiten
Tag 20 - Kleidung
Tag 21 - Gesundheit
Tag 22 - Geld
Tag 23 - Korrektur
Tag 24 - Fernsehen
Tag 25 - Familienandacht
Tag 26 - Hausarbeit
Tag 27 - Dienst außer Haus
Tag 28 - Lesen
Tag 29 - Alter
Tag 30 - Versagen
Tag 31 - Besondere Schwierigkeiten

Der Lohn einer Mutter – Ein Monatsandachtsbuch – von Elizabeth Walker Strachan
gibt es für 7,90 Euro unter www.cbuch.de/strachan-der-lohn-einer-mutter.html




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Anna Harding wohnt mit ihrer Familie in Leverkusen. Sie ist seit fünf Jahren mit Stephen verheiratet und Mama von Dan (4J) , Tom (2 1/2J) und Ben (6M).
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Liebe Mama von Kleinkindern

4/6/2016

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von Christine Hoover aus dem Buch „Mom Enough“, © Desiring God. Website: desiringGod.org
mit freundlicher Genehmigung

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Liebe Mama von Kleinkindern,

 
Vielleicht hast du dich mit deinem Handy in Badezimmer geschlichen, und sie haben noch nicht gemerkt, dass du weg bist. Oder vielleicht liegst du im Halbschlaf auf dem Sofa und feierst, dass du einen weiteren Tag mit auslaufenden Windeln, Stillen beim Kochen, und während der Rangeleien der anderen Kinder überlebt hast. Oder du bist von zuhause zum Kindergarten, dann zur Arbeit, dann wieder zum Kindergarten, und dann zurück nach Hause geeilt, nur um festzustellen, dass du seit dem frühen Morgen Erbrochenes auf dem Oberteil hast.

Mama, diese Phase, in der du dich befindest, ist ermüdend. Und oft ist es betäubende Routine. Ich verspreche dir, dass du nicht ewig Kleinkinder haben wirst, solange du sie also hast, genieße sie. Diese kleinen, dicken Händchen, die deine halten, und diese tollpatschigen Beinchen, die auf deinem Schoß sitzen, werden nicht immer so klein und süß sein, sie werden nicht immer in deinen Schoß passen. Auch wenn sie dir alle Energie, Gehirnzellen und Geduld abfordern, die du hast (und manchmal mehr), gib sie großzügig! Diese Kleinen sind ein Geschenk.

Darf ich dir etwas sagen, Mama? Um dein Leben für diese Kleinen dahin geben zu können, musst du Leben in dir haben. Das ist der Grund, warum ich dir diesen Brief schreibe, denn als ich die Mama von Kleinkindern war, kümmerte ich mich mit aller Kraft um sie, doch oft hatte ich dabei nur die Belohnung im Blick: den ruhigen Abend, ab und zu Ausschlafen am Morgen, der gemütliche Bummel im Einkaufszentrum, der Meilenstein, wenn das Baby endlich die Nacht durchschlief. Ich möchte dir sagen, dass ich meine Hoffnung auf die falschen Dinge gesetzt habe, zeitliche Dinge, leblose Hoffnung, Hoffnung die mir nie mit aller Sicherheit erfüllt werden konnte.

Ich bemerkte dies nicht einmal, bis mich mein Mann eines samstags, als er sah, wie ausgelaugt ich war, in einen Bücherladen schickte, um in Ruhe etwas zu lesen. Als ich dort ankam, wurde meine Aufmerksamkeit direkt von einer Promi-Zeitschrift eingenommen. Ich verbrachte meine ganze Zeit - voller Schuldgefühle - damit, eine Zeitschrift nach der anderen zu lesen. Als ich heim kam, fühlte ich mich erschöpfter als beim Verlassen des Hauses, weil ich Leben gesucht hatte, bei etwas, das kein Leben geben kann. Ich hatte Hilfe gesucht bei etwas, das nicht helfen kann. Das ist eine große Versuchung für die Mama von Kleinkindern.

Mama, die Mutter von kleinen Kindern zu sein, stellt dich bloß und führt zu deiner Heiligung. Lass es zu. Lass zu, dass dir deine falschen Hoffnungen aufgezeigt werden. Lass zu, dass dir bewusst wird, dass du nur in Dingen Hoffnung hast, die fest und unverbrüchlich sind.

Aus diesem Grund schreibe ich dir. Ich habe zu viele Jahre als Mama von Kleinkindern damit verbracht, mich an die Hoffnung auf eine kurzfristige Belohnung zu klammern, ganz gleich wie klein sie ausfallen mochte. Ich dachte nicht an Gott, als meine einzige wahre Hoffnung, und deshalb verbrachte ich kaum Zeit mit ihm.

Eines Tages, als meine Jungs ihren Mittagsschlaf hielten, schlug ich tatsächlich meine Bibel auf, statt selbst auch zu ruhen. Ich las Psalm 27,8. Da sagt David: "Mein Herz hält dir vor dein Wort: »Sucht mein Angesicht!« Dein Angesicht, o HERR, will ich suchen." Kannst du das verstehen? Mitten im Leben, ob es nun langweilig oder hektisch war, hat Gott David an seine Seite gerufen. Und David folgte diesem Ruf. Und darin liegt eine Dynamik, die ich als Mama von Kleinkindern sehen musste.

Denn manchmal war ich vor den Kindern aufgewacht, und hatte gefühlt, dass Gott mich in seine Gegenwart rief. Manchmal, wenn ich noch die Spielsachen im Wohnzimmer aufräumte, nachdem die Kinder im Bett waren, hatte ich gemerkt, dass mir Gott in den Sinn kam. Manchmal, wenn ich Zorn und Ungeduld in mir aufgestiegen waren, hatte ich die Überführung des Heiligen Geistes gespürt, und dass er meine Hilfe sein wollte. Es gab den Tag über immer wieder Momente, an denen Gott mich rief und in mein Herz den Gedanken gab: "Komm, und verbringe Zeit mit mir." Aber ich sagte "nein". Ich war auf der Suche nach Dingen, von denen ich mir Erfrischung und Hilfe erhoffte. Aber sie gaben mir keins von beidem. Ich verschob meine Stillezeit und hatte Ausreden. Aber ich hätte "ja" sagen sollen zu dem besten aller Helfer, der Rat für alltägliche Situationen bereit hat, sowie Weisheit, Wahrheit und Gnade, auch und ganz besonders für den Tagesablauf einer Mutter.

Ich hätte "ja" sagen sollen, und du solltest es auch tun. Folge seinem Ruf, sein Angesicht zu suchen. Nimm dir Zeit, wenn er dich zu sich ruft. Sage "ja" zu wahrer Hilfe und Erbauung, statt dich dem Fernseher, und all den faden Beschäftigungen zuzuwenden, die dich auszehren, statt dich zu erfrischen. Wenn du dich Gott zuwendest, dann sagst du "ja" zu wahrer Hilfe, wahrer Hoffnung, wahrem Leben. Dein himmlischer Vater möchte dich leiten und sich um dich kümmern. Ist das nicht genau das, was jede Mama von Kleinkinder sich ersehnt und wirklich braucht?

Auch heute möchte Gott dich unter seine Fittiche nehmen, genauso wie du dich um deine kleinen Kinder kümmerst. Folge seinem Ruf, Mama.



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Christine Hoover ist seit 2000 verheiratet mit Kyle. Sie habe drei Söhne. Kyle ist Gemeindegründer und Pastor in Virginia. Christine ist Autorin zweier Bücher für Pastorenfrauen. Sie schreibt auch einen Blog unter www.gracecoversme.com

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Die alles übertreffende Kostbarkeit Christi

9/23/2015

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von Emily Jensen auf fromthejensens.blogspot.de
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„Tausch doch!“ ist eine Aussage, die man in unserem Haus oft hört. Sie wird benutzt, um unserem ältesten Kind zu helfen, friedlich mit den jüngeren Kindern zu spielen. Wenn man mehrere kleine Jungs herumrennen hat, dann kommt es öfter vor, dass alle gleichzeitig genau den gleichen Ball, Zug oder LKW haben wollen. Wir ermutigen unseren ältesten Sohn dazu, in solch einem Fall ein anderes Spielzeug zu finden, dass sein jüngeres Brüderchen noch lieber haben möchte, damit es sich damit beschäftigt. Es ist erstaunlich, wie schnell jüngere Kinder ein Spielzeug loslassen, das sie vorher verteidigt haben, wenn ihnen zum Tausch etwas angeboten wird, was sie noch besser finden. Tauschen bringt bei uns fast immer das gewünschte Ergebnis.

Dies ist ein ziemlich einfaches Prinzip, das ein Kind unter zwei Jahren schon verstehen kann. „Wenn ich etwas habe, das ich haben will, aber ich sehe etwas besseres, dann lasse ich das fallen, was ich habe und nehme stattdessen das Bessere.“ Aber als Erwachsene leben wir nicht immer nach diesem Prinzip. Vielmehr halten wir oft das fest, was weniger wert ist und ignorieren die Freuden der besseren Dinge.

Wer und was ist diese „bessere Sache“? Paulus zeigt uns in seinem Brief an die Kolosser die alles übertreffende Kostbarkeit Christi. Er fordert sie dazu auf, alles andere loszulassen, um sich an Christus allein zu klammern.

Paulus weiß, dass die Kolosser Christus lieben und die richtige Sicht von ihm haben müssen, um im Glauben zu wachsen, Frucht zu bringen, und den gefährlichen Irrlehren zu widerstehen, die ihre Gemeinde bedrohten.

In der ESV Study Bible lesen wir in der Einleitung zum Kolosserbrief, dass dieser eines der Bibelbücher ist, die am meisten Christus zentriert sind. Du kannst kaum mehr als ein paar Verse lesen, ohne auf eine Eigenschaft Christi, oder eine Wahrheit über sein Erlösungswerk zu erfahren. So wie der Römerbrief das Evangelium sehr umfassend erklärt, zeichnet und der Kolosserbrief eines der deutlichsten Bilder von der Person und dem Werk Christi, das wir in der Bibel finden. Damit wir weniger wertvolle Dinge loslassen können und uns ganz an Christus klammern, müssen wir vor allem Christus kennen. Wer ist er? Was hat er getan? Warum ist er anbetungswürdig? Mein Ziel ist es, die Antworten auf diese drei Fragen aus dem ersten Kapitel des Kolosserbriefes aufzuzeigen.
 

Die Person Jesu Christi

Wer also ist Christus?
  • Er ist das Ebenbild des unsichtbaren Gottes. (Kol 1,15) Er ist die tatsächliche, sichtbare Verkörperung Gottes. Ein Mensch, den die anderen Leute während seiner Zeit auf der Erde anfassen und sehen konnten, und den wir bei seiner Wiederkunft werden anfassen  und sehen können.
  • Er ist der Erstgeborene der Schöpfung. (Kol 1,15) Er existiert von Ewigkeit her, und hat das Rechte über die Schöpfung, so wie der erstgeborene Sohn das Recht auf das Erbe hat. Alles gehört ihm.
  • Er ist der, für den alles geschaffen wurde. (Kol 1,16) Die ganze Schöpfung existiert, um seinen großen Namen zu erheben.
  • Er ist vor allem. (Kol 1,17) Er ist über allem und hat Autorität über alles.
  • Er ist das Haupt der Kirche. (Kol 1,18) Er hat die höchste Autorität über die Gemeinde als Ganzes, er gibt die Anweisungen, leitet die Gemeinde, und sorgt dafür, dass alle gut zusammenarbeiten.
  • Er ist der Erstgeborene aus den Toten. (Kol 1,18) Er lebt und sitzt in seinem verherrlichten Auferstehungsleib zur Rechten des Vaters. Damit versichert er uns, dass wir auch einmal auferstehen werden.
  • In ihm wohnt alle Fülle Gottes leibhaftig. (Kol 1,19; 2,9) Er ist eine Person des dreieinigen Gottes und das verherrlicht den Vater.
Auch wenn diese Aufzählung nicht vollständig ist, so ist sie dohc eine sehr klare Offenbarung seiner Autorität und alles übertreffenden Vorherrschaft über alle Dinge durch die Eigenschaften seiner Person.
 

Das Werk Jesu Christi

Was also hat Christus getan?
  • Er ist unsere Hoffnung, die im Himmel für uns aufbewahrt wird. (Kol1,15) Wir können uns darauf vorbereiten, eines Tages leibhaftig bei ihm zu sein, und können uns auf ein ewiges Leben freuen.
  • Er hat uns dazu tüchtig gemacht, teilzuhaben an seinem Erbe. (Kol 1,12) Er hat alle Voraussetzungen für uns erfüllt, dass wir als Kinder Gottes adoptiert werden konnten.
  • Er hat uns errettet aus der Herrschaft der Finsternis und uns versetzt in sein Reich. (Kol 1,13) Er hat uns buchstäblich herausgezogen aus dem einen Reich, und uns in sein Reich hineinversetzt.
  • Er gab uns Erlösung und die Vergebung unserer Sünden. (Kol 1,14) Wir sind für einen Preis erkauft und befreit von der Strafe für unsere Übertretungen.
  • Er hat alles erschaffen, was im Himmel und was auf Erden ist. (Kol 1,16) Wir verdanken die ganze Schöpfung seiner mächtigen Stärke, die das ganze Universum erschaffen hat.
  • Er ermöglichte uns die Versöhnung mit Gott, indem er am Kreuz für uns starb. (Kol 1,20-22) Wir sind nicht mehr unter dem Zorn Gottes, denn er hat ihn an unserer Stelle auf sich genommen.
  • Er stellt uns heilig und tadellos und unverklagbar vor Gott. (Kol 1,22) Wir können nun eine Beziehung zu Gott haben, weil wir in den Kleidern der Gerechtigkeit Christi auftreten können.
 
Unsere Sicht von Jesus Christus

All diese Dinge können wir aus der Schrift über Christus lernen. Gott hat uns diese Dinge ganz bewusst offenbart, damit wir rettenden Glauben haben können. Warum finden wir diese Wahrheiten dann manchmal so langweilig? Warum können wir Abschnitte der Bibel lesen und dabei die Schönheit der Person Christi völlig übersehen, und als Altbekanntes abtun?

Es gibt eine bestimmte Situation in dem der Tauschhandel unseres ältesten Sohnes mit seinen jüngeren Brüdern erfolglos bleibt, und zwar, wenn sie gar nicht darauf achten, was er ihnen anbietet. Wenn sie nicht von ihrem Spielzeug hochschauen, können sie die Gelegenheit, etwas Besseres zu bekommen, gar nicht wahrnehmen, geschweige denn das besser Spielzeug für sich ergreifen. Wir handeln genauso. Wir gehen durch das Leben, schauen auf erschaffene, vergängliche Dinge und halten kaum inne, um lange und intensiv auf Christus zu schauen.

In Lukas 14,26 sagt Jesus etwas erstaunliches, was unsere Aufmerksamkeit erwecken sollte: „Wenn jemand zu mir kommt und hasst nicht seinen Vater und seine Mutter, seine Frau und Kinder, Brüder und Schwestern, dazu aber auch sein eigenes Leben, so kann er nicht mein Jünger sein.“

Jesus weiß, dass wir dazu neigen, andere Dinge und Personen ihm vorzuziehen und damit falschen Götzen zu dienen. Er meint hier nicht buchstäblich, dass wir unsere Lieben hassen sollen, aber im Vergleich zu unserer größeren Liebe für ihn, sollte unsere Liebe und Bewunderung für andere bei weitem den zweiten Platz einnehmen. Wie zeigt sich das häufig in unserem Leben als Frauen? Hier sind ein paar Dinge, mit denen ich zu kämpfen habe – vielleicht geht es dir genauso!

  • Wir rücken uns selbst auf den ersten Platz
Wir setzen unsere Hoffnung auf Freude und Ruhe darein, dass wir mehr Zeit für uns selbst haben und unseren Zeitplan selbst bestimmen können. Wir denken, wenn wir nur wirklich gesund sind und genug Sport machen, so dass unser Körper perfekt ist; oder wenn wir uns wirklich die Zeit nehmen, einem Dienst oder einem Hobby richtig nachzugehen, dann werden wir weniger gestresst sein; oder wenn alle in unserer kleinen Welt anfangen würden, uns mehr zu beachten und uns nicht alles so schwer zu machen, dann würden unsere kleinen Königreiche wirklich gut laufen. Gedanklich machen wir das Leben zu einem großen Theater, bei dem wir die Hauptrolle übernehmen und alle anderen das machen sollen, was wir sagen, sonst werden wir bitter und voller Selbstmitleid.

  • Wir rücken unseren Mann und unsere Kinder auf den ersten Platz
Unsere Hoffnungen und Erwartungen an unsere Familie sind so hoch, dass wir oft darüber verzweifeln, wenn unsere Familie uns enttäuscht. Alles was wir tun zielt darauf ab, eine aus unserer Sicht perfekte Familie darzustellen; wir essen das richtige Essen, haben gute Manieren, das Haus ist einigermaßen sauber, wir kommunizieren ausreichend und nehmen an den richtigen Aktivitäten teil. Das zu werden, was unserer Meinung nach die perfekte Mutter, oder die perfekte Familie ist, kann zum höchsten Ziel in unserem Leben werden.

  • Wir rücken unsere Arbeit auf den ersten Platz
Ob wir nun vor allem zuhause, oder außerhalb arbeiten, wir weigern uns, unsere Arbeit Gott anzuvertrauen und wollen lieber selbst darüber bestimmen. Wenn es um die Karriere geht, dann opfern wir zu viel für sie, oder können sie nicht aufgeben, weil sie zu wichtig für unsere Identität geworden ist. Wenn es um ein Leben als Hausfrau und Mutter geht, könnten wir dazu neigen, die Königin unseres Hauses werden zu wollen, und werden frustriert, wenn unsere täglichen Entscheidungen nicht durchgesetzt werden. Hart zu arbeiten, vielleicht sogar in dem Bemühen „gerecht“ zu werden, kann uns wichtiger sein, als unser tatsächlich wertvollster Schatz – Jesus Christus selbst.
 
Weil unsere Herzen dazu neigen, sich Götzen zu machen, sind wir dazu bereit, anderen Dinge mehr zu lieben und unsere Hoffnung auf irgendetwas anderes zu setzten, als auf Christus selbst. Aber wie können wir uns ändern? Was ist, wenn wir unsere Hoffnung auf Christus setzen wollen, aber nicht wissen, wie?
 
1. Tue Buße über deine Götzen und deine Weigerung, Christus an erste Stelle zu setzen.
Bringe ganz bewusst die Dinge, die du zu sehr liebst, zum Kreuz und gib sie an Jesus zurück. Ist es deine Familie? Ist es dein eigener Körper? Ist es deine Karriere, oder deine Freunde? Was auch immer es sein mag, Gott sieht es bereits und weiß, dass es dir zu wichtig ist. Wir müssen ihm diese Dinge bekennen und zugeben, dass wir unsere Freude außerhalb von ihm gesucht haben.

2. Nimm dir Zeit in Christus zu bleiben, investiere in die Beziehung zu ihm und lerne über ihn.
Natürlich bedeutet das, dass du Opfer bringen musst. Manche von uns denken, dass wir das einfach nicht machen können, weil wir zu viel zu tun haben. Aber wenn eine Beziehung oder eine Person uns wichtig ist, und wenn es jemand ist, den wir schätzen und lieben, dann ist es keine Last, ihm Zeit zu widmen. Sich die Zeit zu nehmen, um Christus mehr zu erkennen und zu lieben ist eine weise Entscheidung mit Ewigkeitswert. UND sie wird uns viel Freude bringen.

3. Vertraue auf Christus und fliehe in jeder Situation zu ihm.
Statt uns zuerst an unseren Mann, unsere Freunde, oderan das vertrauenswürdige Google-Suchfeld zu wenden – wenn wir in Not sind, beten wir. Wir kommen zu Jesus. Wir wissen, dass wir in jeder Situation zehren können von seiner Weisheit und seiner Hilfe. Wir gehen ganz automatisch zu ihm, als unserem größten Schatz und der Quelle unserer Hoffnung. Schließlich ist er der alles übertreffende Herrscher und Erhalter des Universums. Denkst du nicht, dass er dir helfen und deine Nöte stillen kann?
 
Während wir Zeit damit verbringen, unsere Gedanken und Herzen mit der Wahrheit zu füllen, über Christus nachzudenken und Gemeinschaft mit ihm zu haben, wird er der kostbarste Schatz in unserem Leben werden.

Wenn wir uns weiter mit dem Kolosserbrief beschäftigen, wird eins deutlich: Paulus fordert die Gläubigen dazu auf, Jesus Christus zu erkennen und zu lieben. Er ist der Meinung, dass dies der Tausch ist, den sie anstreben müssen, und das beste Mittel gegen sündige Versuchungen und falsche Lehren, denen sie sich gegenüber sahen. Und das gleiche gilt für uns. Unsere Augen auf Christus zu richten, darüber zu lernen, wer er ist und was er getan hat, und das dann immer wieder zu überdenken, ist die EINZIGE Hoffnung, die wer haben.



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Emily Jensen ist hingegebene Nachfolgerin Christi und kommt ihrer Berufung als Ehefrau und Mutter mit Leidenschaft nach. Sie wohnt mit ihrem Mann Brad und ihren vier kleinen Söhnen in Iowa. Ihre Hauptaufgabe sieht sie darin, ihren Glauben an ihre Kinder weiter zu geben. Sie bloggt auf www.emilyjensenwrites.com

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Warum du deine Bibel nicht lesen sollst (und warum du es tun solltest)

9/16/2015

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von Sara Wallace auf www.gospelcenteredmom.com                                          
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Ich kann mich nicht erinnern, wann ich das letzte Mal eine Nacht durchgeschlafen habe. Wenn es nicht das Baby ist, das gestillt werden muss, dann ist einem Kleinkind die Windel ausgelaufen, oder ein Dreijähriger hat sich im Flur verirrt. Neulich wachte ich auf, weil ein kleines Händchen mich am Hals berührte. Mein Sohn hatte an Papas Deo geleckt und konnte nun nicht mehr einschlafen, weil seine Zunge sich komisch anfühlte. Es gibt Tage, an denen ich meine Augen kaum offen halten kann.

Wenn dein Tagesablauf so ähnlich ist wie meiner, dann denkst du vielleicht „Wie soll ich das Evangelium im Blick behalten, wenn ich nicht einmal genug Zeit habe, einen Gedanken zu Ende zu denken?“ Wir brauchen praktische Hilfestellungen dabei, Christus ins Zentrum unseres Mutterseins zu stellen, oder wir werden ganz von selbst in Stress, Neid und falsche Prioritäten abrutschen. Wir brauchen Zeit für Gottes Wort.

Bevor ich mich in das „wie“ vertiefe, möchte ich eine Antwort auf das „warum“ geben. Denke mal über den Moment nach, an dem du deinen Kopf abends auf dein Kissen ablegst und mit einem Seufzer denkst: „Oh, ich habe meine Bibel heute überhaupt nicht gelesen!“ Statt dass du beim Einschlafen über Gottes Treue nachdenken kannst, kämpfst du gegen Schuldgefühle und machst im Halbschlaf eine Liste davon, was du morgen alles besser machen möchtest. Kein ruhiges Besinnen und Beten. Da du dich nicht mit Gottes Wort beschäftigt hast, möchte er ja nun nichts mehr von dir wissen, oder?

Doch.

Die Schönheit des Evangeliums liegt darin, dass Gottes Liebe uns gegenüber nicht darauf gegründet ist, wie geistlich wir uns jeden Tag fühlen. Wenn er uns anschaut, sieht er seinen Sohn. Und das ist in etwa so „geistlich“ wie du werden kannst.

Wir stoppen nicht die Zeit, die wir im Gebetskämmerlein verbringen, damit wir noch etwas von unserer Gute-Mama-Liste abhaken können. Es gibt wundervolle Gründe dafür, sich mit dem Wort Gottes zu befassen. Schuldgefühle sollten kein Grund dafür sein.

Wir wollen mal darüber nachdenken, was du heute anstelle deiner Bibellese gemacht hast. War es… das Wechseln einer Windel? Oder musstest du zwei Mal kochen, weil du vergessen hattest, den Backofen anzuschalten? Oder waren es die fünf Minuten, die du dir genommen hast, um einen Kaffee zu trinken und deine Emails zu lesen? Diese Dinge erscheinen zunächst nicht so geistlich, wie das Lesen deiner Bibel, aber wenn sie mit einem dankbaren Herzen getan werden, dann bringen sie Gott Ehre.

Wir lesen nicht unsere Bibel, um uns besser zu fühlen, oder damit Gott uns für gut hält. In der Stillenzeit erfahren wir seine Gnade, wir verdienen sie nicht.

Das heißt nicht, dass wir unsere Bibeln aufs Bücherbrett verbannen können. Wenn wir nicht im Wort Gottes lesen, dann berauben wir uns der wundervollen Gaben, die das Evangelium uns darreicht – Glaubensgewissheit, Frieden, Freiheit, Freude. Wir müssen uns darüber im Klaren sein, dass die Lehren der Gnade unserem Herzen nicht von Natur aus klar sind. Wir müssen sie ihm einflößen – täglich! Andere Dinge dagegen sind natürlicherweise in unseren Herzen: Sorgen, Undankbarkeit, Neid, Entmutigung. Niemand muss uns darüber lehren.

In Kolosser 3,16 steht: „Lasst das Wort des Christus reichlich in euch wohnen.“ Wir müssen unsere Gedanken ganz gezielt mit Wahrheit füllen. Wenn die Gnade des Evangeliums im Vordergrund unseres Denkens steht, dann ist sie auch ausschlaggebend in unserer Erziehung. Das ist eine hervorragende Motivation dafür, Gottes Wort zu lesen.

Aber das bringt uns zu der Frage wie – wie finden wir die Zeit dafür? Wenn wir uns endlich die Zeit nehmen, uns in Gottes Wort zu vertiefen, werden wir meistens sofort mit Ablenkungen bombardiert. Der Versuch, tiefe, gewinnbringende Zeit mit dem Lesen der Bibel zu verbringen, während kleine Kinder um dich herum sind, ist wie das Ersteigen eines Berges in Roller Skates.

Vor einigen Tagen kam mein Vierjähriger zu mir und fragte in anklagendem Ton: „Mama, warum liest du deine Bibel denn gar nicht?“ Ich war völlig überrumpelt.
„Ich lese sie doch!“ antwortete ich schnell. Ich fühlte mich etwas angegriffen.
„Naja, aber ich sehe nie, dass du es tust!“
Ich erklärte ihm, dass es das tue, wenn er schläft, da mir das hilft, mich zu konzentrieren. Er schaute immer noch etwas missbilligend drein und ging zurück zu seinen Legos. Seine Frage blieb mir im Kopf hängen. Ja, ich kann mich besser konzentrieren, wenn die Kinder schlafen – aber das endete damit, dass ich Kinder hatte, die dachten ihre Mama würde ihre Bibel nie lesen. Ich dachte, warum soll ich denn warten bis sie schlafen? Es kann nur von Vorteil sein, wenn ich etwas so wichtiges vorlebe.

Und ich habe etwas Schönes erlebt: Der Heilige Geist ist treu und belohnt deine Mühe. Du weißt nie, wann dieser Vers, den du gelesen hast, während im Nebenraum das Xylophon bearbeitet wurde, dir den Tag über genau zur rechten Zeit wieder in den Sinn kommt. Es ist niemals verschwendete Zeit.

Ob du nun Zeit einplanst, nachdem die Kinder im Bett sind, oder während sie noch auf sind, oder vielleicht beides, meine Aufforderung an uns alle als Mamas ist: Warte nicht auf den perfekten Augenblick, um deine Bibel zu lesen. Er wird niemals kommen. Akzeptiere, dass es immer ein gewisses Ablenkungspotential geben wird. Die Bibel ist nicht nur für Zeiten der Ruhe. Sie ist für das wirkliche Leben.

Es ist leicht, sich entmutigen zu lassen, wenn wir vergleichen, was wir mal hatten, und was wir nun haben. Bevor wir Kinder hatten, war es leicht für mich früh aufzustehen, als erstes meine Bibel zur Hand zu nehmen und wertvolle Stillezeit zu haben. Es scheint eine Ewigkeit her zu sein. Nun bin ich in einer anderen Lebensphase und meine Stillezeit ist nicht besonders still. Aber das ist okay.
Es gibt drei Dinge, die mir in dieser Zeit mit Kindern helfen, im Wort zu bleiben.


1. Stillezeittagebuch

Ich führe kein richtiges Tagebuch. Aber ich habe ein Buch, wo ich ganz gezielt das was ich höre und lese in Themen einteile, um sie später nachschauen zu können. Beispielsweise kann ich die Seiten zu „Muttersein“ aufschlagen und direkt einsteigen in die ermutigenden Verse, Predigtnotizen und Zitate von meinen Lieblingsautoren, die ich über die letzten Jahre gesammelt habe – alles nach Themen sortiert. Beispiele für Themen, bei denen ich Material einsortieren kann, sind Ehe, Prüfungen, Sorgen, Evangelium, etc. Wenn ich mich in einem bestimmten Gebiet besonders schwach fühle und ich nur wenige Minuten habe, um mich zu konzentrieren, dann freue ich mich, dass ich reichlich Material in gebündelter Form habe.


2. Karteikarten

Ich habe eine Kartei, die ich in den letzten Jahren mit Karten gefüllt habe, auf denen meine Lieblingsverse stehen. Manchmal wenn ich mit den Kindern auf einen Spaziergang gehe, nehme ich eine Karte mit und denke darüber nach, während wir gehen. Sie sind auch praktisch, da man sie ans Fenster über der Spüle kleben kann, oder über den Wickeltisch oder irgendeinen anderen Ort, wo du viel Zeit verbringst.


3. Frauenstunde oder Lesepartnerin

Gott hat die Bibelarbeiten in der Frauenstunde dazu gebraucht, mir durch einige schwierige Zeiten in den Anfangsjahren meines Mutterseins zu helfen. Die wöchentlichen Treffen gaben mir die Motivation, treu darin zu bleiben, auch zuhause täglich die Bibel zu lesen. Du nimmst an keiner Bibelstunde für Frauen teil? Bete darüber, Gott könnte dich gebrauchen, um eine zu initiieren. Oder vielleicht hast du eine Freundin, mit der du dich absprechen kannst, so dass ihr die gleichen Bibelabschnitte lesen und regelmäßig miteinander besprechen könnt.
 

Wenn du den Tag über das Evangelium im Herzen haben möchtest, aber nicht sicher bist, wo du anfangen sollst, habe ich hier für dich eine kleine Liste von Versen zusammengestellt. Du kannst sie ausdrucken, oder auf deinem Handy speichern. Nimm dir vor, jeden Tag in deiner Stillenzeit über ein oder zwei dieser Verse nachzudenken. Oder noch besser, in der Zeit des Tages, wenn alles drunter und drüber geht und du dir die Haare raufen möchtest.


Du findest diese Liste unter
http://sulamithmama.weebly.com/downloads.html
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Sara Wallace ist seit 2005 mit Dave verheiratet. Etwa vier Jahre nach der Hochzeit begann für sie das Abenteuer als Vollzeit-Mama. Inzwischen ist sie Mutter von fünf munteren Jungs.
Sie bloggt auf
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