von Susanne Hiller "Eine gute Gewohnheit aufrecht erhalten ist so viel leichter, als sie zu beginnen." Hat noch nie jemand gesagt. |
Christina Fox wohnt in Florida, USA. Sie ist Ehefrau und Mutter von zwei Söhnen. Sie schreibt auf ihrem Blog www.christinafox.com darüber, wie man das Evangelium auf alle Beziehungen und Lebensbereiche anwendet. In 2016 ist ihr erstes Buch erschienen, in dem sie sich mit dem Thema "Emotionen" auseinandersetzt. |
mit freundlicher Genehmigung
Der Lohn einer Mutter – Ein Monatsandachtsbuch – von Elizabeth Walker Strachan
„Nimm dieses Kind mit und stille es mir, und ich werde dir deinen Lohn geben!" (2. Mose 2,9)
Dieses Versprechen gab die ägyptische Prinzessin der Mutter von Mose, als sie ihr das Baby Mose in die Arme legte. Das sagt im wahrsten Sinne des Wortes Gott zu jeder Frau, der er ein Baby anvertraut. Doch dieses große Privileg, in Gottes Schöpfungswerk und sein Handeln eingebunden zu sein, steht nicht mehr hoch im Kurs, sondern schwer „unter Beschuss“! Der Kampf um die „Lufthoheit über den Kinderbetten“ ist schon längst entbrannt. Der eigentlich schönste Beruf der Welt wird je länger, je mehr verachtet, diskriminiert und als einengend, aufreibend und frustrierend empfunden. Auch viele christliche Mütter fühlen sich verunsichert und überfordert.
Die Autorin möchte mit ihrem Buch daher jede Mutter, gegen den Trend der Zeit, dazu ermutigen, Mutterschaft als eine Berufung von Gott selbst zu sehen und nicht als einen 400,- € Job, den man neben anderen Dingen tut. Die Berufung als Mutter ist die höchste Berufung, die es nur geben kann. Es gibt daher nichts Wichtigeres in dieser Welt.
Das Buch soll jede Mutter Mut machen, die Wichtigkeit und Vielfältigkeit der Aufgaben als Mutter neu zu entdecken und zu gestalten. Jedes Kapitel bietet dabei auf der einen Seite viele wichtige und sehr biblische Hintergrundinformationen, auf der anderen Seite aber auch viele praktische Ideen, die sich sehr gut im Alltag umsetzen lassen und die von der mehrfachen Mutter bereits erprobt wurden.
Im Kapitel zum Thema „Entschiedenheit“ geht sie beispielsweise darauf ein, wie wichtig es ist, dass „ein Kind – und jeder Christ – irgendwann unabhängig von seinen leiblichen oder geistlichen Eltern imstande sein muss, den eigenen Weg mit Gott zu gehen. Denn kein Kind ist bereit für das Leben, wenn es nicht für sich selbst die richtigen Maßstäbe und Werte angenommen hat und sie Teil seiner Persönlichkeit geworden sind.“ (S. 70 und 71). Die Autorin fasst dieses wichtige Kapitel mit einem Gebet zusammen, dass die Mitarbeiter in Amy Carmichaels Kinderheim in Donahvur für ihre Schützlinge beteten:
„Mache aus unseren Kindern gute Streiter Christi, lass sie nie umkehren am Tag des Kampfes. Lass sie zu Seelengewinnern und –helfern werden. Lass sie nicht leben, um bedient zu werden, sondern um zu dienen. Mach sie treu. Lass sie die Treue über alles andere stellen. Mach sie zu Tätern, nicht bloß zu Rednern. Mach sie verständig. Lass sie Freude finden an harter Arbeit und lieber schwere Dinge als leichte wählen. Verhindere, dass sie Faulenzer werden. Lass sie aus der Abhängigkeit von uns herauswachsen zur Abhängigkeit von Dir! Halte sie frei von der Herrschaft irdischer Dinge. Lass sie zu gesunden, glücklichen und freundlichen Erwachsenen werden, mit dem Wunsch, andere glücklich zu machen. Gib ihnen Augen, die Schönheit der Welt zu sehen, und Herzen, die ihren Schöpfer anbeten. Mögen sie, o Herr, im Licht Deines Angesichts wandeln. Lass dies das Erbe dieser Kindern sein.“ (S. 72 und 73)
Dieses Gebet fasst in meinen Augen viele wesentliche Gebetsanliegen kurz zusammen. Ich habe daher damit angefangen, es jeden Tag für meine drei Jungs zu beten.
Das Buch ist als Monatsandachtsbuch aufgebaut und umfasst insgesamt 31 kurze Kapitel, die sich sehr gut in die Stille Zeit einbauen lassen. Durch eine sehr ansprechende gestalterische Aufmachung, einen Impuls für den Tag sowie vertiefende Fragen regt jedes Kapitel zum Weiterdenken an und kann auch wunderbar zum gemeinsamen Lesen und Austauschen mit mehreren Müttern genutzt werden.
Liebe Mütter, was für ein Vorrecht haben wir, Kinder für den Schöpfer dieser Welt zu stillen und großzuziehen. Er selbst, der uns unsere Kinder gab, will unsere Hilfe sein und wird uns schließlich seinen Lohn geben. Lasst uns dieses große Privileg täglich mit seiner Hilfe gestalten. Zu Seiner Ehre.
Als kleinen Einblick in das Andachtsbuch findet ihr hier schon einmal das Inhaltsverzeichnis:
Inhaltsverzeichnis
Tag 1 - Bekehrung
Tag 2 - Gebet
Tag 3 - Wort Gottes
Tag 4 - Ehefrau sein
Tag 5 - Unterweisung
Tag 6 - Liebe
Tag 7 - Wahrheit
Tag 8 - Güte
Tag 9 - Reinheit
Tag 10 - Wertschätzung
Tag 11 - Arbeit
Tag 12 - Reden
Tag 13 - Freunde
Tag 14 - Gemeindeverbundenheit
Tag 15 - Entschiedenheit
Tag 16 - Musik
Tag 17 - Gemeinschaft
Tag 18 - Benehmen
Tag 19 - Schularbeiten
Tag 20 - Kleidung
Tag 21 - Gesundheit
Tag 22 - Geld
Tag 23 - Korrektur
Tag 24 - Fernsehen
Tag 25 - Familienandacht
Tag 26 - Hausarbeit
Tag 27 - Dienst außer Haus
Tag 28 - Lesen
Tag 29 - Alter
Tag 30 - Versagen
Tag 31 - Besondere Schwierigkeiten
Der Lohn einer Mutter – Ein Monatsandachtsbuch – von Elizabeth Walker Strachan
gibt es für 7,90 Euro unter www.cbuch.de/strachan-der-lohn-einer-mutter.html
mit freundlicher Genehmigung
Liebe Mama von Kleinkindern,
Vielleicht hast du dich mit deinem Handy in Badezimmer geschlichen, und sie haben noch nicht gemerkt, dass du weg bist. Oder vielleicht liegst du im Halbschlaf auf dem Sofa und feierst, dass du einen weiteren Tag mit auslaufenden Windeln, Stillen beim Kochen, und während der Rangeleien der anderen Kinder überlebt hast. Oder du bist von zuhause zum Kindergarten, dann zur Arbeit, dann wieder zum Kindergarten, und dann zurück nach Hause geeilt, nur um festzustellen, dass du seit dem frühen Morgen Erbrochenes auf dem Oberteil hast.
Mama, diese Phase, in der du dich befindest, ist ermüdend. Und oft ist es betäubende Routine. Ich verspreche dir, dass du nicht ewig Kleinkinder haben wirst, solange du sie also hast, genieße sie. Diese kleinen, dicken Händchen, die deine halten, und diese tollpatschigen Beinchen, die auf deinem Schoß sitzen, werden nicht immer so klein und süß sein, sie werden nicht immer in deinen Schoß passen. Auch wenn sie dir alle Energie, Gehirnzellen und Geduld abfordern, die du hast (und manchmal mehr), gib sie großzügig! Diese Kleinen sind ein Geschenk.
Darf ich dir etwas sagen, Mama? Um dein Leben für diese Kleinen dahin geben zu können, musst du Leben in dir haben. Das ist der Grund, warum ich dir diesen Brief schreibe, denn als ich die Mama von Kleinkindern war, kümmerte ich mich mit aller Kraft um sie, doch oft hatte ich dabei nur die Belohnung im Blick: den ruhigen Abend, ab und zu Ausschlafen am Morgen, der gemütliche Bummel im Einkaufszentrum, der Meilenstein, wenn das Baby endlich die Nacht durchschlief. Ich möchte dir sagen, dass ich meine Hoffnung auf die falschen Dinge gesetzt habe, zeitliche Dinge, leblose Hoffnung, Hoffnung die mir nie mit aller Sicherheit erfüllt werden konnte.
Ich bemerkte dies nicht einmal, bis mich mein Mann eines samstags, als er sah, wie ausgelaugt ich war, in einen Bücherladen schickte, um in Ruhe etwas zu lesen. Als ich dort ankam, wurde meine Aufmerksamkeit direkt von einer Promi-Zeitschrift eingenommen. Ich verbrachte meine ganze Zeit - voller Schuldgefühle - damit, eine Zeitschrift nach der anderen zu lesen. Als ich heim kam, fühlte ich mich erschöpfter als beim Verlassen des Hauses, weil ich Leben gesucht hatte, bei etwas, das kein Leben geben kann. Ich hatte Hilfe gesucht bei etwas, das nicht helfen kann. Das ist eine große Versuchung für die Mama von Kleinkindern.
Mama, die Mutter von kleinen Kindern zu sein, stellt dich bloß und führt zu deiner Heiligung. Lass es zu. Lass zu, dass dir deine falschen Hoffnungen aufgezeigt werden. Lass zu, dass dir bewusst wird, dass du nur in Dingen Hoffnung hast, die fest und unverbrüchlich sind.
Aus diesem Grund schreibe ich dir. Ich habe zu viele Jahre als Mama von Kleinkindern damit verbracht, mich an die Hoffnung auf eine kurzfristige Belohnung zu klammern, ganz gleich wie klein sie ausfallen mochte. Ich dachte nicht an Gott, als meine einzige wahre Hoffnung, und deshalb verbrachte ich kaum Zeit mit ihm.
Eines Tages, als meine Jungs ihren Mittagsschlaf hielten, schlug ich tatsächlich meine Bibel auf, statt selbst auch zu ruhen. Ich las Psalm 27,8. Da sagt David: "Mein Herz hält dir vor dein Wort: »Sucht mein Angesicht!« Dein Angesicht, o HERR, will ich suchen." Kannst du das verstehen? Mitten im Leben, ob es nun langweilig oder hektisch war, hat Gott David an seine Seite gerufen. Und David folgte diesem Ruf. Und darin liegt eine Dynamik, die ich als Mama von Kleinkindern sehen musste.
Denn manchmal war ich vor den Kindern aufgewacht, und hatte gefühlt, dass Gott mich in seine Gegenwart rief. Manchmal, wenn ich noch die Spielsachen im Wohnzimmer aufräumte, nachdem die Kinder im Bett waren, hatte ich gemerkt, dass mir Gott in den Sinn kam. Manchmal, wenn ich Zorn und Ungeduld in mir aufgestiegen waren, hatte ich die Überführung des Heiligen Geistes gespürt, und dass er meine Hilfe sein wollte. Es gab den Tag über immer wieder Momente, an denen Gott mich rief und in mein Herz den Gedanken gab: "Komm, und verbringe Zeit mit mir." Aber ich sagte "nein". Ich war auf der Suche nach Dingen, von denen ich mir Erfrischung und Hilfe erhoffte. Aber sie gaben mir keins von beidem. Ich verschob meine Stillezeit und hatte Ausreden. Aber ich hätte "ja" sagen sollen zu dem besten aller Helfer, der Rat für alltägliche Situationen bereit hat, sowie Weisheit, Wahrheit und Gnade, auch und ganz besonders für den Tagesablauf einer Mutter.
Ich hätte "ja" sagen sollen, und du solltest es auch tun. Folge seinem Ruf, sein Angesicht zu suchen. Nimm dir Zeit, wenn er dich zu sich ruft. Sage "ja" zu wahrer Hilfe und Erbauung, statt dich dem Fernseher, und all den faden Beschäftigungen zuzuwenden, die dich auszehren, statt dich zu erfrischen. Wenn du dich Gott zuwendest, dann sagst du "ja" zu wahrer Hilfe, wahrer Hoffnung, wahrem Leben. Dein himmlischer Vater möchte dich leiten und sich um dich kümmern. Ist das nicht genau das, was jede Mama von Kleinkinder sich ersehnt und wirklich braucht?
Auch heute möchte Gott dich unter seine Fittiche nehmen, genauso wie du dich um deine kleinen Kinder kümmerst. Folge seinem Ruf, Mama.
mit freundlicher Genehmigung
„Tausch doch!“ ist eine Aussage, die man in unserem Haus oft hört. Sie wird benutzt, um unserem ältesten Kind zu helfen, friedlich mit den jüngeren Kindern zu spielen. Wenn man mehrere kleine Jungs herumrennen hat, dann kommt es öfter vor, dass alle gleichzeitig genau den gleichen Ball, Zug oder LKW haben wollen. Wir ermutigen unseren ältesten Sohn dazu, in solch einem Fall ein anderes Spielzeug zu finden, dass sein jüngeres Brüderchen noch lieber haben möchte, damit es sich damit beschäftigt. Es ist erstaunlich, wie schnell jüngere Kinder ein Spielzeug loslassen, das sie vorher verteidigt haben, wenn ihnen zum Tausch etwas angeboten wird, was sie noch besser finden. Tauschen bringt bei uns fast immer das gewünschte Ergebnis.
Dies ist ein ziemlich einfaches Prinzip, das ein Kind unter zwei Jahren schon verstehen kann. „Wenn ich etwas habe, das ich haben will, aber ich sehe etwas besseres, dann lasse ich das fallen, was ich habe und nehme stattdessen das Bessere.“ Aber als Erwachsene leben wir nicht immer nach diesem Prinzip. Vielmehr halten wir oft das fest, was weniger wert ist und ignorieren die Freuden der besseren Dinge.
Wer und was ist diese „bessere Sache“? Paulus zeigt uns in seinem Brief an die Kolosser die alles übertreffende Kostbarkeit Christi. Er fordert sie dazu auf, alles andere loszulassen, um sich an Christus allein zu klammern.
Paulus weiß, dass die Kolosser Christus lieben und die richtige Sicht von ihm haben müssen, um im Glauben zu wachsen, Frucht zu bringen, und den gefährlichen Irrlehren zu widerstehen, die ihre Gemeinde bedrohten.
In der ESV Study Bible lesen wir in der Einleitung zum Kolosserbrief, dass dieser eines der Bibelbücher ist, die am meisten Christus zentriert sind. Du kannst kaum mehr als ein paar Verse lesen, ohne auf eine Eigenschaft Christi, oder eine Wahrheit über sein Erlösungswerk zu erfahren. So wie der Römerbrief das Evangelium sehr umfassend erklärt, zeichnet und der Kolosserbrief eines der deutlichsten Bilder von der Person und dem Werk Christi, das wir in der Bibel finden. Damit wir weniger wertvolle Dinge loslassen können und uns ganz an Christus klammern, müssen wir vor allem Christus kennen. Wer ist er? Was hat er getan? Warum ist er anbetungswürdig? Mein Ziel ist es, die Antworten auf diese drei Fragen aus dem ersten Kapitel des Kolosserbriefes aufzuzeigen.
Die Person Jesu Christi
Wer also ist Christus?
- Er ist das Ebenbild des unsichtbaren Gottes. (Kol 1,15) Er ist die tatsächliche, sichtbare Verkörperung Gottes. Ein Mensch, den die anderen Leute während seiner Zeit auf der Erde anfassen und sehen konnten, und den wir bei seiner Wiederkunft werden anfassen und sehen können.
- Er ist der Erstgeborene der Schöpfung. (Kol 1,15) Er existiert von Ewigkeit her, und hat das Rechte über die Schöpfung, so wie der erstgeborene Sohn das Recht auf das Erbe hat. Alles gehört ihm.
- Er ist der, für den alles geschaffen wurde. (Kol 1,16) Die ganze Schöpfung existiert, um seinen großen Namen zu erheben.
- Er ist vor allem. (Kol 1,17) Er ist über allem und hat Autorität über alles.
- Er ist das Haupt der Kirche. (Kol 1,18) Er hat die höchste Autorität über die Gemeinde als Ganzes, er gibt die Anweisungen, leitet die Gemeinde, und sorgt dafür, dass alle gut zusammenarbeiten.
- Er ist der Erstgeborene aus den Toten. (Kol 1,18) Er lebt und sitzt in seinem verherrlichten Auferstehungsleib zur Rechten des Vaters. Damit versichert er uns, dass wir auch einmal auferstehen werden.
- In ihm wohnt alle Fülle Gottes leibhaftig. (Kol 1,19; 2,9) Er ist eine Person des dreieinigen Gottes und das verherrlicht den Vater.
Das Werk Jesu Christi
Was also hat Christus getan?
- Er ist unsere Hoffnung, die im Himmel für uns aufbewahrt wird. (Kol1,15) Wir können uns darauf vorbereiten, eines Tages leibhaftig bei ihm zu sein, und können uns auf ein ewiges Leben freuen.
- Er hat uns dazu tüchtig gemacht, teilzuhaben an seinem Erbe. (Kol 1,12) Er hat alle Voraussetzungen für uns erfüllt, dass wir als Kinder Gottes adoptiert werden konnten.
- Er hat uns errettet aus der Herrschaft der Finsternis und uns versetzt in sein Reich. (Kol 1,13) Er hat uns buchstäblich herausgezogen aus dem einen Reich, und uns in sein Reich hineinversetzt.
- Er gab uns Erlösung und die Vergebung unserer Sünden. (Kol 1,14) Wir sind für einen Preis erkauft und befreit von der Strafe für unsere Übertretungen.
- Er hat alles erschaffen, was im Himmel und was auf Erden ist. (Kol 1,16) Wir verdanken die ganze Schöpfung seiner mächtigen Stärke, die das ganze Universum erschaffen hat.
- Er ermöglichte uns die Versöhnung mit Gott, indem er am Kreuz für uns starb. (Kol 1,20-22) Wir sind nicht mehr unter dem Zorn Gottes, denn er hat ihn an unserer Stelle auf sich genommen.
- Er stellt uns heilig und tadellos und unverklagbar vor Gott. (Kol 1,22) Wir können nun eine Beziehung zu Gott haben, weil wir in den Kleidern der Gerechtigkeit Christi auftreten können.
Unsere Sicht von Jesus Christus
All diese Dinge können wir aus der Schrift über Christus lernen. Gott hat uns diese Dinge ganz bewusst offenbart, damit wir rettenden Glauben haben können. Warum finden wir diese Wahrheiten dann manchmal so langweilig? Warum können wir Abschnitte der Bibel lesen und dabei die Schönheit der Person Christi völlig übersehen, und als Altbekanntes abtun?
Es gibt eine bestimmte Situation in dem der Tauschhandel unseres ältesten Sohnes mit seinen jüngeren Brüdern erfolglos bleibt, und zwar, wenn sie gar nicht darauf achten, was er ihnen anbietet. Wenn sie nicht von ihrem Spielzeug hochschauen, können sie die Gelegenheit, etwas Besseres zu bekommen, gar nicht wahrnehmen, geschweige denn das besser Spielzeug für sich ergreifen. Wir handeln genauso. Wir gehen durch das Leben, schauen auf erschaffene, vergängliche Dinge und halten kaum inne, um lange und intensiv auf Christus zu schauen.
In Lukas 14,26 sagt Jesus etwas erstaunliches, was unsere Aufmerksamkeit erwecken sollte: „Wenn jemand zu mir kommt und hasst nicht seinen Vater und seine Mutter, seine Frau und Kinder, Brüder und Schwestern, dazu aber auch sein eigenes Leben, so kann er nicht mein Jünger sein.“
Jesus weiß, dass wir dazu neigen, andere Dinge und Personen ihm vorzuziehen und damit falschen Götzen zu dienen. Er meint hier nicht buchstäblich, dass wir unsere Lieben hassen sollen, aber im Vergleich zu unserer größeren Liebe für ihn, sollte unsere Liebe und Bewunderung für andere bei weitem den zweiten Platz einnehmen. Wie zeigt sich das häufig in unserem Leben als Frauen? Hier sind ein paar Dinge, mit denen ich zu kämpfen habe – vielleicht geht es dir genauso!
- Wir rücken uns selbst auf den ersten Platz
- Wir rücken unseren Mann und unsere Kinder auf den ersten Platz
- Wir rücken unsere Arbeit auf den ersten Platz
Weil unsere Herzen dazu neigen, sich Götzen zu machen, sind wir dazu bereit, anderen Dinge mehr zu lieben und unsere Hoffnung auf irgendetwas anderes zu setzten, als auf Christus selbst. Aber wie können wir uns ändern? Was ist, wenn wir unsere Hoffnung auf Christus setzen wollen, aber nicht wissen, wie?
1. Tue Buße über deine Götzen und deine Weigerung, Christus an erste Stelle zu setzen.
Bringe ganz bewusst die Dinge, die du zu sehr liebst, zum Kreuz und gib sie an Jesus zurück. Ist es deine Familie? Ist es dein eigener Körper? Ist es deine Karriere, oder deine Freunde? Was auch immer es sein mag, Gott sieht es bereits und weiß, dass es dir zu wichtig ist. Wir müssen ihm diese Dinge bekennen und zugeben, dass wir unsere Freude außerhalb von ihm gesucht haben.
2. Nimm dir Zeit in Christus zu bleiben, investiere in die Beziehung zu ihm und lerne über ihn.
Natürlich bedeutet das, dass du Opfer bringen musst. Manche von uns denken, dass wir das einfach nicht machen können, weil wir zu viel zu tun haben. Aber wenn eine Beziehung oder eine Person uns wichtig ist, und wenn es jemand ist, den wir schätzen und lieben, dann ist es keine Last, ihm Zeit zu widmen. Sich die Zeit zu nehmen, um Christus mehr zu erkennen und zu lieben ist eine weise Entscheidung mit Ewigkeitswert. UND sie wird uns viel Freude bringen.
3. Vertraue auf Christus und fliehe in jeder Situation zu ihm.
Statt uns zuerst an unseren Mann, unsere Freunde, oderan das vertrauenswürdige Google-Suchfeld zu wenden – wenn wir in Not sind, beten wir. Wir kommen zu Jesus. Wir wissen, dass wir in jeder Situation zehren können von seiner Weisheit und seiner Hilfe. Wir gehen ganz automatisch zu ihm, als unserem größten Schatz und der Quelle unserer Hoffnung. Schließlich ist er der alles übertreffende Herrscher und Erhalter des Universums. Denkst du nicht, dass er dir helfen und deine Nöte stillen kann?
Während wir Zeit damit verbringen, unsere Gedanken und Herzen mit der Wahrheit zu füllen, über Christus nachzudenken und Gemeinschaft mit ihm zu haben, wird er der kostbarste Schatz in unserem Leben werden.
Wenn wir uns weiter mit dem Kolosserbrief beschäftigen, wird eins deutlich: Paulus fordert die Gläubigen dazu auf, Jesus Christus zu erkennen und zu lieben. Er ist der Meinung, dass dies der Tausch ist, den sie anstreben müssen, und das beste Mittel gegen sündige Versuchungen und falsche Lehren, denen sie sich gegenüber sahen. Und das gleiche gilt für uns. Unsere Augen auf Christus zu richten, darüber zu lernen, wer er ist und was er getan hat, und das dann immer wieder zu überdenken, ist die EINZIGE Hoffnung, die wer haben.
Emily Jensen ist hingegebene Nachfolgerin Christi und kommt ihrer Berufung als Ehefrau und Mutter mit Leidenschaft nach. Sie wohnt mit ihrem Mann Brad und ihren vier kleinen Söhnen in Iowa. Ihre Hauptaufgabe sieht sie darin, ihren Glauben an ihre Kinder weiter zu geben. Sie bloggt auf www.emilyjensenwrites.com |
mit freundlicher Genehmigung
Ich kann mich nicht erinnern, wann ich das letzte Mal eine Nacht durchgeschlafen habe. Wenn es nicht das Baby ist, das gestillt werden muss, dann ist einem Kleinkind die Windel ausgelaufen, oder ein Dreijähriger hat sich im Flur verirrt. Neulich wachte ich auf, weil ein kleines Händchen mich am Hals berührte. Mein Sohn hatte an Papas Deo geleckt und konnte nun nicht mehr einschlafen, weil seine Zunge sich komisch anfühlte. Es gibt Tage, an denen ich meine Augen kaum offen halten kann.
Wenn dein Tagesablauf so ähnlich ist wie meiner, dann denkst du vielleicht „Wie soll ich das Evangelium im Blick behalten, wenn ich nicht einmal genug Zeit habe, einen Gedanken zu Ende zu denken?“ Wir brauchen praktische Hilfestellungen dabei, Christus ins Zentrum unseres Mutterseins zu stellen, oder wir werden ganz von selbst in Stress, Neid und falsche Prioritäten abrutschen. Wir brauchen Zeit für Gottes Wort.
Bevor ich mich in das „wie“ vertiefe, möchte ich eine Antwort auf das „warum“ geben. Denke mal über den Moment nach, an dem du deinen Kopf abends auf dein Kissen ablegst und mit einem Seufzer denkst: „Oh, ich habe meine Bibel heute überhaupt nicht gelesen!“ Statt dass du beim Einschlafen über Gottes Treue nachdenken kannst, kämpfst du gegen Schuldgefühle und machst im Halbschlaf eine Liste davon, was du morgen alles besser machen möchtest. Kein ruhiges Besinnen und Beten. Da du dich nicht mit Gottes Wort beschäftigt hast, möchte er ja nun nichts mehr von dir wissen, oder?
Doch.
Die Schönheit des Evangeliums liegt darin, dass Gottes Liebe uns gegenüber nicht darauf gegründet ist, wie geistlich wir uns jeden Tag fühlen. Wenn er uns anschaut, sieht er seinen Sohn. Und das ist in etwa so „geistlich“ wie du werden kannst.
Wir stoppen nicht die Zeit, die wir im Gebetskämmerlein verbringen, damit wir noch etwas von unserer Gute-Mama-Liste abhaken können. Es gibt wundervolle Gründe dafür, sich mit dem Wort Gottes zu befassen. Schuldgefühle sollten kein Grund dafür sein.
Wir wollen mal darüber nachdenken, was du heute anstelle deiner Bibellese gemacht hast. War es… das Wechseln einer Windel? Oder musstest du zwei Mal kochen, weil du vergessen hattest, den Backofen anzuschalten? Oder waren es die fünf Minuten, die du dir genommen hast, um einen Kaffee zu trinken und deine Emails zu lesen? Diese Dinge erscheinen zunächst nicht so geistlich, wie das Lesen deiner Bibel, aber wenn sie mit einem dankbaren Herzen getan werden, dann bringen sie Gott Ehre.
Wir lesen nicht unsere Bibel, um uns besser zu fühlen, oder damit Gott uns für gut hält. In der Stillenzeit erfahren wir seine Gnade, wir verdienen sie nicht.
Das heißt nicht, dass wir unsere Bibeln aufs Bücherbrett verbannen können. Wenn wir nicht im Wort Gottes lesen, dann berauben wir uns der wundervollen Gaben, die das Evangelium uns darreicht – Glaubensgewissheit, Frieden, Freiheit, Freude. Wir müssen uns darüber im Klaren sein, dass die Lehren der Gnade unserem Herzen nicht von Natur aus klar sind. Wir müssen sie ihm einflößen – täglich! Andere Dinge dagegen sind natürlicherweise in unseren Herzen: Sorgen, Undankbarkeit, Neid, Entmutigung. Niemand muss uns darüber lehren.
In Kolosser 3,16 steht: „Lasst das Wort des Christus reichlich in euch wohnen.“ Wir müssen unsere Gedanken ganz gezielt mit Wahrheit füllen. Wenn die Gnade des Evangeliums im Vordergrund unseres Denkens steht, dann ist sie auch ausschlaggebend in unserer Erziehung. Das ist eine hervorragende Motivation dafür, Gottes Wort zu lesen.
Aber das bringt uns zu der Frage wie – wie finden wir die Zeit dafür? Wenn wir uns endlich die Zeit nehmen, uns in Gottes Wort zu vertiefen, werden wir meistens sofort mit Ablenkungen bombardiert. Der Versuch, tiefe, gewinnbringende Zeit mit dem Lesen der Bibel zu verbringen, während kleine Kinder um dich herum sind, ist wie das Ersteigen eines Berges in Roller Skates.
Vor einigen Tagen kam mein Vierjähriger zu mir und fragte in anklagendem Ton: „Mama, warum liest du deine Bibel denn gar nicht?“ Ich war völlig überrumpelt.
„Ich lese sie doch!“ antwortete ich schnell. Ich fühlte mich etwas angegriffen.
„Naja, aber ich sehe nie, dass du es tust!“
Ich erklärte ihm, dass es das tue, wenn er schläft, da mir das hilft, mich zu konzentrieren. Er schaute immer noch etwas missbilligend drein und ging zurück zu seinen Legos. Seine Frage blieb mir im Kopf hängen. Ja, ich kann mich besser konzentrieren, wenn die Kinder schlafen – aber das endete damit, dass ich Kinder hatte, die dachten ihre Mama würde ihre Bibel nie lesen. Ich dachte, warum soll ich denn warten bis sie schlafen? Es kann nur von Vorteil sein, wenn ich etwas so wichtiges vorlebe.
Und ich habe etwas Schönes erlebt: Der Heilige Geist ist treu und belohnt deine Mühe. Du weißt nie, wann dieser Vers, den du gelesen hast, während im Nebenraum das Xylophon bearbeitet wurde, dir den Tag über genau zur rechten Zeit wieder in den Sinn kommt. Es ist niemals verschwendete Zeit.
Ob du nun Zeit einplanst, nachdem die Kinder im Bett sind, oder während sie noch auf sind, oder vielleicht beides, meine Aufforderung an uns alle als Mamas ist: Warte nicht auf den perfekten Augenblick, um deine Bibel zu lesen. Er wird niemals kommen. Akzeptiere, dass es immer ein gewisses Ablenkungspotential geben wird. Die Bibel ist nicht nur für Zeiten der Ruhe. Sie ist für das wirkliche Leben.
Es ist leicht, sich entmutigen zu lassen, wenn wir vergleichen, was wir mal hatten, und was wir nun haben. Bevor wir Kinder hatten, war es leicht für mich früh aufzustehen, als erstes meine Bibel zur Hand zu nehmen und wertvolle Stillezeit zu haben. Es scheint eine Ewigkeit her zu sein. Nun bin ich in einer anderen Lebensphase und meine Stillezeit ist nicht besonders still. Aber das ist okay.
Es gibt drei Dinge, die mir in dieser Zeit mit Kindern helfen, im Wort zu bleiben.
1. Stillezeittagebuch
Ich führe kein richtiges Tagebuch. Aber ich habe ein Buch, wo ich ganz gezielt das was ich höre und lese in Themen einteile, um sie später nachschauen zu können. Beispielsweise kann ich die Seiten zu „Muttersein“ aufschlagen und direkt einsteigen in die ermutigenden Verse, Predigtnotizen und Zitate von meinen Lieblingsautoren, die ich über die letzten Jahre gesammelt habe – alles nach Themen sortiert. Beispiele für Themen, bei denen ich Material einsortieren kann, sind Ehe, Prüfungen, Sorgen, Evangelium, etc. Wenn ich mich in einem bestimmten Gebiet besonders schwach fühle und ich nur wenige Minuten habe, um mich zu konzentrieren, dann freue ich mich, dass ich reichlich Material in gebündelter Form habe.
2. Karteikarten
Ich habe eine Kartei, die ich in den letzten Jahren mit Karten gefüllt habe, auf denen meine Lieblingsverse stehen. Manchmal wenn ich mit den Kindern auf einen Spaziergang gehe, nehme ich eine Karte mit und denke darüber nach, während wir gehen. Sie sind auch praktisch, da man sie ans Fenster über der Spüle kleben kann, oder über den Wickeltisch oder irgendeinen anderen Ort, wo du viel Zeit verbringst.
3. Frauenstunde oder Lesepartnerin
Gott hat die Bibelarbeiten in der Frauenstunde dazu gebraucht, mir durch einige schwierige Zeiten in den Anfangsjahren meines Mutterseins zu helfen. Die wöchentlichen Treffen gaben mir die Motivation, treu darin zu bleiben, auch zuhause täglich die Bibel zu lesen. Du nimmst an keiner Bibelstunde für Frauen teil? Bete darüber, Gott könnte dich gebrauchen, um eine zu initiieren. Oder vielleicht hast du eine Freundin, mit der du dich absprechen kannst, so dass ihr die gleichen Bibelabschnitte lesen und regelmäßig miteinander besprechen könnt.
Wenn du den Tag über das Evangelium im Herzen haben möchtest, aber nicht sicher bist, wo du anfangen sollst, habe ich hier für dich eine kleine Liste von Versen zusammengestellt. Du kannst sie ausdrucken, oder auf deinem Handy speichern. Nimm dir vor, jeden Tag in deiner Stillenzeit über ein oder zwei dieser Verse nachzudenken. Oder noch besser, in der Zeit des Tages, wenn alles drunter und drüber geht und du dir die Haare raufen möchtest.
Sara Wallace ist seit 2005 mit Dave verheiratet. Etwa vier Jahre nach der Hochzeit begann für sie das Abenteuer als Vollzeit-Mama. Inzwischen ist sie Mutter von fünf munteren Jungs. Sie bloggt auf www.gospelcenteredmom.com |
Kategorien
Alle
Baby
Bambi Moore
Buchbesprechung
Carolyn Mahaney
Charakterbildung
Christina Fox
Christine Hoover
Ehe
Emily Jensen
Erin Davis
Erziehung
Essen
Evangelium
Familienplanung
Freude
Gebet
Geburtsvorbereitung
Gemeinde
Gottes Souveränität
Harriet Conner
John Piper
Kelly Crawford
Körper
Leslie Ludy
Mission
Muttersein
Rachel Jankovic
Sara Wallace
Schule
Stillezeit
Streit
Sünde
Susanne Hiller
Trillia Newbell
Weihnachten
Archiv
September 2019
August 2019
Juli 2019
Juni 2019
Mai 2019
April 2019
März 2019
Februar 2019
Januar 2019
Dezember 2018
November 2018
Oktober 2018
September 2018
August 2018
Juli 2018
Juni 2018
Mai 2018
April 2018
März 2018
Februar 2018
Januar 2018
Dezember 2017
November 2017
Oktober 2017
September 2017
August 2017
Juli 2017
Juni 2017
Mai 2017
April 2017
März 2017
Februar 2017
Januar 2017
Dezember 2016
September 2016
August 2016
Juli 2016
Juni 2016
Mai 2016
April 2016
März 2016
Februar 2016
Januar 2016
Dezember 2015
November 2015
Oktober 2015
September 2015
August 2015
Juli 2015
Juni 2015
Mai 2015