von Trillia Newbell aus dem Buch „Mom Enough“, © Desiring God. Website: desiringGod.org mit freundlicher Genehmigung Gefäße aus Ton sind zerbrechlich. Sie gehen leicht kaputt, obwohl sie auf den ersten Blick stabil zu sein scheinen. Auf der einen Seite sind Tongefäße durch Feuer gehärtet. Der Brennofen macht aus dem unfertigen Lehmprodukt einen nützlichen Haushaltsgegenstand. Aber ein Tongefäß kann durch einen kleinen Stoß vom Tisch fallen und in tausend Teile zerbrechen. Die Härte des Gefäßes trügt. Das dicke Porzellan ist zerbrechlicher als es aussieht. Kein Wunder, dass die Bibel Menschen oft mit Tongefäßen vergleicht. Wir sind wie die Gefäße eines Töpfers, die darauf warten in Stücke zu brechen (Psalm 31,13; Jesaja 30,14). Wir sind schwach. Wir werden müde und matt. Wir werden alt und gebrechlich. Als Mama von kleinen Kindern werde ich täglich mit meiner Schwachheit konfrontiert. Häufig geschieht das in Form meiner Müdigkeit und Ungeduld. Muttersein ist ermüdend, aber meine Kinder trifft keine Schuld für meine Schwachheit. Sie sind eine große Freude und ein Segen. Meine Müdigkeit erinnert mich daran, dass ich Teil einer gefallenen Welt bin. Sie zeigt mir, dass ich meinen Heiland unbedingt brauche. Folgendes Szenario ereignet sich regelmäßig bei uns: Ich bin müde, aber aus Stolz weigere ich mich zu ruhen. Schließlich gibt es so viel zu tun! Und diese „Müdigkeit ohne Ruhe“ führt dazu, dass ich mit meinen Lieben ungeduldig bin. Unser ungeliebtes Kapital schätzen lernen Was würde passieren, wenn ich mich damit abfinden würde, dass ich ein Gefäß aus Ton bin? Was, wenn ich nicht ignorieren würde, dass ich als Mensch manchmal richtig müde werde? Was, wenn ich eine biblische Sicht davon entwickeln würde, was es bedeutet, schwach zu sein? In Gottes Wirtschaftsdenken gehört unsere Schwachheit zu unserem größten Kapital. Aber ist es nicht schwer, das zu glauben? Es ist schwer zu glauben, dass Schwachheit zu unserem Besten sein kann. Aber besser als irgendetwas anderes zieht Schwachheit unsere Aufmerksamkeit auf den EINEN, der niemals müde oder schwach wird (Jesaja 40,28). Aus unserer eigenen Kraft heraus zu versuchen es besser zu machen, löst das Problem unserer Schwachheit nicht. Vielmehr macht es unsere Schwachheit noch deutlicher. Meine eigenen Anstrengungen lassen mich meistens ausgelaugt und freudlos werden. Jonathan Parnell schreibt: „Unsere Schwachheit zu schätzen bringt uns Frieden, denn uns wird neu klar, dass Gott uns aus Gnade liebt, und nicht aufgrund unserer Stärke. Unsere Freude beruht nicht auf unserem Können, sondern auf der Kraft, die Gott uns in Christus schenkt, in dem einen, in dem er uns vor Grundlegung der Welt erwählt hat, gemäß seinem eigenen Ratschluss und seiner Gnade. (1 Tim 1,9).“ Das bringt einer schwachen und erschöpften Mama Freude! Gott liebt dich, wie du bist. Er hat dich nicht berufen, als du stark warst, sondern in deiner Schwachheit (1 Korinther 1,27). Während wir schwach waren, starb Christus für uns Gottlose (Römer 5,6). Mit Zuversicht voran gehen Das ist der tiefere Sinn dahinter, wenn wir mit Gefäßen aus Ton verglichen werden. Es zeigt, dass Gott unerreichbar mächtig ist, nicht wir selbst (2 Korinther 4,7). Wir sind schwach, wir sind zerbrechlich, wir sind matt – und dennoch: Wir sind erwählt. Wir sind geliebt. „Das Schwache der Welt hat Gott erwählt, um das Starke zuschanden zu machen; und das Unedle der Welt und das Verachtete hat Gott erwählt, und das, was nichts ist, damit er zunichtemache, was etwas ist, damit sich vor ihm kein Fleisch rühme.“ 1 Korinther 1,27-29 Unser einziger Grund uns zu rühmen ist Jesus, unser Herr, der unsere Weisheit und Gerechtigkeit, Heiligung und Erlösung ist (1 Korinther 1,30). Er ist unsere vollkommene Gerechtigkeit, der uns nicht nur in unserer Schwachheit begegnet, sondern auch unsere Sünde durch sein Blut bedeckt. Mamas, wir können in unserer Schwachheit voran gehen. Wir können uns unserer Schwachheit rühmen und frei bekennen, dass wir Jesus brauchen. Das gibt uns die richtige Zuversicht. Wir müssen nicht hinkend gehen, auf uns selbst beschränkt. Wir können zuversichtlich gehen, nicht in eigener Kraft, sondern in der Kraft unseres Heilandes. Es ist gut, ein Gefäß aus Ton zu sein.
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von Trillia Newbell aus dem Buch „Mom Enough“, © Desiring God. Website: desiringGod.org mit freundlicher Genehmigung Wie jeden Morgen lieferte ich meinen Sohn an der Schule ab und rief ihm durch das offene Fenster noch hinterher: „Ich hab dich lieb! Triff gute Entscheidungen und hör auf deinen Lehrer!“ Als ich das Fenster wieder hochkurbelte um weiter zu fahren, blieb mein kleiner Erstklässler stehen und warf mir ein Kusshändchen zu. In dem Moment schien die Zeit stehen zu bleiben. Mir wurde klar, wie schnell diese Zeit vorüber gehen würde. Wird er mir auch noch Kusshändchen zuwerfen, wenn er 16 ist? Ich weiß es nicht. Ich warf ihm ebenfalls eine Kusshand zu und er winkte mir noch. Mit dem Mund formte er die Worte „Tschüss, Mama!“ Ich war überwältigt. Ich wünschte, ich könnte diesen Zeitpunkt einfrieren und festhalten. Süße Racker Ich nenne meine Kinder gerne „süße Racker“. Ihre Mutter zu sein ist eine Herausforderung, denn sie sind nicht immer sofort gehorsam, wenn ich sie um etwas bitte. Sie sind wild, laut und unordentlich. Und sie sind richtig süß; sie sind ein Schatz. Wie die meisten Mütter würde ich mein Muttersein für nichts in der Welt eintauschen. Aber was wir leider so oft vergessen ist, dass Muttersein keine Aufgabe ist, die wir wie die Wäsche erledigen und abhaken können. Muttersein ist eine Berufung. Vielleicht möchtest du bei dem Wort „Berufung“ am liebsten wegrennen und dich verstecken. Es kann so klingen, als würde deine Aufgabe als Mutter ganz deine Identität ausmachen, eine allesumfassende Identität, die eine endlose Schleife von Pflichten nach sich zieht. Aber das ist nicht wahr. Wahrscheinlich bist du nicht nur Mutter, sondern auch Ehefrau, Gemeindeglied und Freundin (und so weiter). Muttersein ist also nicht deine einzige Identität; aber es ist ein wichtiger Teil deiner Identität. Und das hat seinen guten Grund. Mütter sind mehr als nur Mütter; aber niemals weniger. Gottes Wort leitet uns dazu an, unsere Kinder den Weg zu lehren, auf dem sie gehen sollen (Sprüche 22,6). Ich kann mir keine größere Herausforderung vorstellen. Ich stehe mitten in dem täglichen Kampf, kleine Kinder zu erziehen und anzuleiten. Und ich brauche unbedingt Jesus. Er muss mir bei dieser herausfordernden Aufgabe helfen. Geschenke, die wir genießen sollen Wenn wir über die Herausforderung nachdenken, die die Kindererziehung mit sich bringt, dann denken wir oft mehr an die Aufgabe, als an den Schatz. Denke mehr darüber nach: „Jede gute Gabe und jedes vollkommene Geschenk kommt von oben herab, von dem Vater der Lichter.“ (Jak 1,17) Unsere Kinder sind nicht Aufgaben, die wir erledigen müssen, sondern Geschenke, die wir genießen sollen. Wir können sie genießen, wenn wir daran denken, dass sie wirklich Geschenke von Gott sind. Ja, auch wenn sie im Flur stehen und sich weigern ihre Socken aufzuheben, oder wenn sie ihre Cornflakes auf dem Boden verteilen, oder wenn sie einen Einkauf boykottieren. Ja, auch in diesen Momenten sind sie Geschenke. Paulus, der Timotheus lehrt, die Reichen aufzufordern, ihre Hoffnung nicht in ihren Reichtum, sondern auf Gott zu setzen, erinnert uns auch daran, dass es Gott ist, der „uns alles reichlich zum Genuss darreicht.“(1 Tim 6,17). Kinder sind keine To-Dos, die wir auf unserer Liste abhaken können. Wir sollen uns an ihnen freuen. Genau wie bei jedem anderen Geschenk, das wir bekommen, müssen wir darauf achten, dass wir unsere Kinder nicht zu Götzen machen. Nur Gott soll verherrlicht werden. Wir dürfen unsere Kinder aber als wahre Geschenke Gottes wertschätzen. Als Geschenke, in denen wir etwas von Gott selbst genießen. Ein Aufruf zur Wertschätzung Mir fallen viele Dinge ein, die ich wertschätze, aber meine Kinder sind mir noch wertvoller. Ich schaue gerne in die Augen meiner Kinder. Ich möchte ihre Welt und ihren Gott-gegebenen Charakter verstehen. Ich möchte mit ihnen lachen und ihre Fragen beantworten. Ich möchte sie genießen. Vielleicht ist genau das der eigentliche Inhalt unserer Berufung als Mütter. Wir haben nicht nur die Aufgabe, unsere Kinder zu erziehen, sondern auch, sie zu genießen und wertzuschätzen. Kinder verändern sich schnell. Wir wollen diese Tage, die Gott uns mit ihnen gibt, genießen. Unsere Kinder sind Gottes Geschenk an uns. Sie sind seine Gaben, Funken seine Güte, die uns mit C.S. Lewis sagen lassen: „Welch eine Güte muss dieses Wesen besitzen, dessen abgelegenen und kurzzeitigen Funken so sind!“
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September 2019
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