von Leslie Ludy auf setapartmotherhood.com übersetzt und bearbeitet von Susanne Hiller Eric und ich sind nun seit über 20 Jahren verheiratet. Um uns herum sind in dieser Zeit viele Ehen in die Brüche gegangen. Wir dagegen freuen uns an einer gesunden und starken Ehe. Wie kommt das? Haben wir die besseren Bücher gelesen? Haben wir eine außergewöhnliche Gabe der Einfühlsamkeit und Romantik? Oder hatten wir zufällig Glück, und passen besser zueinander als andere Paare? Nein. Ehrlich gesagt ist das Geheimnis für unsere glückliche Ehe ein ganz einfaches und hat nichts mit uns selbst zu tun: Eric und ich haben von Anfang an klar gestellt, dass Jesus Christus das Zentrum unseres Lebens ist und bleibt. Wir versuchen nicht, in unserer Ehe die Erfüllung aller unserer Wünsche und Sehnsüchte zu finden. Wir beide schauen auf zu Jesus, als unsere wahre Quelle der Freude und Sicherheit. Dass wir Jesus zu unserem "Ein und allem" gemacht haben, hält unsere Ehe gesund und lebendig. So müssen wir nicht unsere unrealistischen Erwartungen und Hoffnungen in unseren Ehepartner setzen, sondern können uns damit an Jesus wenden. Wir begegnen einander nicht mit der selbstzentrierten Haltung "Was bekomme ich von meinem Partner?", sondern mit der selbstlosen Frage: "Was kann ich meinem Partner geben?" Natürlich bedeutet das nicht, dass wir niemals selbstsüchtig wären. Es gibt Zeiten, da verlieren wir unsere Ausrichtung auf Jesus. Ich erwarte plötzlich von Eric, dass er mein Ritter in strahlender Rüstung ist, der sich in jeder Situation perfekt verhält und vor allem mir gegenüber jederzeit einfühlsam ist. Doch so kann ich nicht glücklich sein, und in meiner Ehe keine Erfüllung finden. Diese alberne Vorstellung führt nur dazu, dass ich murre, nörgle, mich beschwere, streite, und alles darin endet, dass wir beide frustriert sind. Doch wenn ich mich an Jesus halte, als die Quelle meiner Freude, Sicherheit und Erfüllung, dann kann ich daran denken, dass Eric auf dieser Erde niemals vollkommen sein wird - und ich selbst auch nicht. Eric ist ein wundervoller Ehemann. Aber wenn meine Ehe darauf basiert, dass er perfekt sein muss, dann ist diese Ehe zu Scheitern verurteilt. Wenn dagegen Jesus derjenige ist, der mir "Alles in allem ist", bin ich bereit, meinem Mann freudig zu dienen und ihm mein Leben zu widmen. Dann finde ich meine Erfüllung nicht in Eric oder meinen Aufgaben, sondern in der überfließenden Liebe Jesu Christi. C.T. Studd schrieb: "Die Ehe kann entweder ein Vorgeschmack des Himmels auf Erden sein, oder ein Vorgeschmack der Hölle auf Erden. Es hängt davon ab, wo man das Kreuz platziert." Wenn wir unseren selbstsüchtigen Wünschen und Forderungen sterben, um einander stattdessen selbstlos und aufopfernd zu lieben, wie Jesus uns geliebt hat, dann kann unsere Ehe richtig aufblühen. Denn wenn Jesus in der Beziehung zwischen Ehefrau und Ehemann nicht seinen richtigen Platz hat, kann diese Beziehung niemals so schön werden, wie Gott sie sich vorgestellt hat. Gott hat es so geplant, dass die Ehe der Grundstein für die Familie ist. Wenn unsere Ehe nicht stark ist, dann kann auch unsere Familie sich nicht so entfalten, wie es Gott vorgesehen hat. Wenn deine Ehe in Schwierigkeiten steckt, dann möchte ich dir folgende zwei Ratschläge geben: 1. Komme mit deinen Bedürfnissen zu Jesus Werden nachlässig darin, unsere tägliche Beziehung zu Jesus Christus zu pflegen, können wir schnell dazu übergehen, bei unserem Ehepartner zu suchen, was nur Jesus uns geben kann. Natürlich hast du geheiratet, damit dein Mann sich um dich kümmert, damit du dich an ihm freust, und damit jeder die Bedürfnisse seines Ehepartners erfüllt. Aber die Ehe ist nur ein Schatten einer viel größeren Liebesgeschichte - die Beziehung zwischen dem himmlischen Bräutigam Jesus und seiner Gemeinde. Wenn dich die Fehler und das Versagen deines Ehepartners frustrieren, dann versuche nicht, ihn zu kritisieren und an ihm herumzunörgeln. Mache vielmehr deine Beziehung zu Jesus zu deiner ersten Priorität. Hüte dich vor dem Gedanken: "Ich kann nicht glücklich sein, solange mein Partner sich in dieser oder jener Hinsicht nicht ändert." Denke daran, dass du in Christus alles hast, was du brauchst um glücklich und zufrieden zu sein - egal, ob du mit einem echten Gentleman oder einem wahren Holzfäller verheiratet bist. Lerne es, genau jetzt, in deiner aktuellen Situation, durch Jesus glücklich zu sein, statt zu warten, bis dein Mann dies oder jenes für dich tut oder wird. Dennoch solltest du die Dinge, die dir an deinem Mann auffallen, im Gebet vor Gott bringen und ihn bei Gelegenheit dazu ermutigen, sein Handeln aus der Perspektive Gott zu sehen, um seinem Standard nachzueifern. Wenn du so handelst, kannst du dir selbst viel Frust, und deinem Mann die Last einer nörgelnden Ehefrau ersparen. Nimm dir jeden Tag Zeit, um über Gottes Wort nachzudenken, und dein Herz vor Gott auszuschütten. Bitte ihn, deine Bedürfnisse nach Liebe, Zuneigung, Ermutigung, Verständnis und Hoffnung zu erfüllen, denn er kann es besser als jeder Mensch. Er ist der Einzige, der dich niemals fallen lassen oder vernachlässigen wird. Er wird dich nicht enttäuschen oder sich dir gegenüber selbstsüchtig verhalten. 2. Stelle eine andere Frage Als junge Ehefrau habe ich viele Ehebücher gelesen. Es gab viele hilfreiche Tipps darin, doch bald merkte ich, dass einige Bücher mich unzufrieden mit meiner Ehe und meinem Ehemann machten. Sie konzentrierten sich darauf zu erläutern, wie eine Ehefrau ihrem Mann deutlich machen kann, was sie braucht, und wie er ihre Bedürfnisse erfüllen sollte. Dies führte dazu, dass ich meine Ehe und meinen Mann kritisch betrachtete und merkte, welche Unzulänglichkeiten er in diesem oder jenem Bereich hatte. Statt mehr darüber nachzudenken, wie ich meinem Mann dienen kann, überlegte ich Tag und Nacht nur, wie er mich behandeln sollte, damit ich glücklich sein kann. Das Ergebnis war ein beständiger Konflikt und Frustration auf allen Ebenen. In meinem zweiten Jahr als Ehefrau fasste ich ganz bewusst den Entschluss, mich nicht mehr zu fragen: "Erfüllt Eric alle meine Bedürfnisse?", sondern mir stattdessen die Frage zu stellen: "Liebe und diene ich meinem Mann, wie es Gott gefällt?" Ich konzentrierte mich darauf, treu meine Aufgabe zu erfüllen, den Mann, den Gott mir geschenkt hat, zu lieben und zu ehren, ihm zu dienen und zu helfen. Das Ergebnis meiner besseren Einstellung war eine deutliche Veränderung in unserer Ehe. Denn zu meinem Erstaunen, veränderte Eric sich plötzlich. Er wurde ein besserer Ehemann - einfühlsamer, rücksichtsvoller und zuvorkommender. Warum? Ich nahm die Stellung ein, die Gott mir als Ehefrau zugewiesen hatte, und so konnte Eric der starke und leitende Mann werden, zu dem Gott ihn machen wollte. Sprüche 14,1: "Die Weisheit der Frauen baut ihr Haus, die Torheit reißt es ein mit eigenen Händen." Der Feind möchte, dass wir durch Torheit unsere Ehe und Familie zerstören. Er gaukelt uns vor, wir könnten durch nörgeln und kritisieren uns selbst helfen und unseren Mann verbessern. Aber wenn wir unsere Ehemänner mit unseren Worten und manipulativen Einstellungen kritisieren und verletzen, erreichen wir nur das Gegenteil. Lasst uns dazu übergehen die Frage: "Was brauche ich?" in "Was braucht er?" zu vertauschen. Lasst uns weise sein und unsere richtige Stellung in Gottes Ordnung Ehe einnehmen. Wir wollen nicht zulassen, dass der Feind siegt und sein zerstörerisches Ziel mit uns erreicht. Wir möchten, dass die Liebe Jesu siegt, und wir als Ehepartner alles von ihm empfangen, was wir brauchen.
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September 2019
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