von Christine Hoover aus dem Buch „Mom Enough“, © Desiring God. Website: desiringGod.org mit freundlicher Genehmigung Als Mütter werden wir mit vielen herausfordernden Fragen konfrontiert. Lehre ich meine Kinder das Evangelium? Bringe ich ihnen die wichtigsten Lehren der Bibel bei? Erziehe ich meine Kinder so, dass sie lernen, Gott zu lieben? Aber es gibt eine andere Frage an Mamas, die viel unterschwelliger ist, die sich uns zwar jeden Tag stellt, aber eher versteckt. Es ist folgende zentrale Frage: Bin ich bereit, Opfer zu bringen? Diese tägliche Frage wird nicht mit einem Mal beantwortet, mit der Geburt eines Kindes, oder mit der Entscheidung für eine Schule, oder mit dem Entschluss, biblisch zu züchtigen. Die Frage – bin ich bereit, Opfer zu bringen? – muss jeden Tag neu beantwortet werden. Diese Frage wird beantwortet, wenn ein Kind frühmorgens aufwacht und meine Stillezeit mit dem Herrn unterbricht, weil es ein Bedürfnis hat. Sie wird beantwortet, wenn ein krankes Kind mich am Sonntagmorgen vom Gottesdienst, und von dem Umgang mit anderen Erwachsenen in der Gemeinde zurückhält. Sie wird beantwortet, wenn ich schon völlig ausgelaugt bin, aber das Verhalten eines Kindes mein geduldiges und zielgerichtetes Eingreifen erfordert. Sie wird beantwortet, während ich mich anhaltend bemühe, meinem behinderten Sohn beizubringen, wie man mit anderen umgeht. Als Mama muss ich diese schwerwiegende Frage jedes Mal beantworten, wenn das Bedürfnis oder der Wunsch eines Kindes meinen eigenen Wünschen vorangestellt werden muss. (Und wie jede Mutter weiß, ist das meistens der Fall). Sehr oft widme ich mich gerade notwendigen Aufgaben – ich unterbreche das Kochen, um Hosenknöpfe zu schließen, lege das Telefon beiseite, um ein Spielzeug zu suchen, verabschiede mich mitten im Gespräch aus der Gemeinde, um müde Kinder zum Mittagsschlaf heim zu bringen – während ich in meinem Herzen murre: „Wenn ich doch nur einen Augenblick hätte, um mal etwas zu Ende zu bringen, oder mich mal mit einem Erwachsenen vernünftig und ohne Unterbrechung zu unterhalten.“ Die Frage, ob ich bereit bin Opfer zu bringen, betrifft nicht nur die Erfüllung meine Pflichten, sondern vor allem meine Einstellung dabei. Bin ich bereit, mein Leben freudig für meine Kinder als ein wohlriechendes Opfer vor dem Herrn darzubringen? Diene ich meinen Kindern aus Pflichtgefühl und weil ich es eben muss, oder diene ich ihnen aufgrund der freudigen Gewissheit, dass ich Gott selbst diene? Sterbe ich mir selbst, um für Gott zu leben, und für die besondere Berufung, die er mir als Mama anvertraut hat? Diese Frage muss jeden Tag beantwortet werden. Denn Mamas vollbringen nicht große, dramatische Taten der Selbstaufopferung, sondern bringen tägliche, kleine, unscheinbare Opfer. Wir stehen in der Gefahr, ein sauberes Haus und gehorsame Kinder zu haben, ohne opferbereit zu sein. Wir lassen uns schnell davon verführen, dass wir denken, wir könnten für uns selbst leben und trotzdem Gott und unserer Aufgabe treu sein. Jesus sagte, dass diejenigen, die nur für sich selbst leben, keine Erfüllung finden werden, aber die, die ihr Leben für andere hingeben, werden wirklich erleben, was es bedeutet, zu leben (Lukas 17,33). Wenn wir als Eltern uns selbst sterben um Christi willen, dann bringt das nicht nur in unseren eigenen Herzen Frucht hervor, sondern auch in den Herzen unserer Kinder; Frucht, die durch die Macht Gottes wächst. Lasst uns willig und freudig bereit sein, uns selbst für unsere Kinder hinzugeben. Täglich. „Denn wir, die wir leben, werden beständig dem Tod preisgegeben um Jesu willen, damit auch das Leben Jesu offenbar wird an unserem sterblichen Fleisch.“ 2 Korinther 4,11 „Denn die Liebe des Christus drängt uns, da wir von diesem überzeugt sind: Wenn einer für alle gestorben ist, so sind sie alle gestorben; und er ist deshalb für alle gestorben, damit die, welche leben, nicht mehr für sich selbst leben, sondern für den, der für sie gestorben und auferstanden ist.“ 2 Korinther 5,14-15
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September 2019
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