von Sara Wallace auf www.gospelcenteredmom.com mit freundlicher Genehmigung "Was machst du eigentlich den ganzen Tag?" Diese Worte kommen dir wahrscheinlich bekannt vor. Nicht nur, weil du sie schon gefragt wurdest, sondern wahrscheinlich hast du sie selbst ausgesprochen (oder wenigstens gedacht), bevor du Mama geworden bist. Kannst du dich überhaupt noch daran erinnern - die Zeit, bevor du Mutter warst? Mir fällt das tatsächlich ziemlich schwer, und dabei bin ich erst seit fünf Jahren Mutter. Aber wenn ich mich zurückerinnere an dieses andere Leben damals, dann sehe ich vor mir meine erschöpfte Freundin, das Haar in einem wilden Pferdeschwanz, ihr Baby über die Schulter gelegt. Während sie sich geistesabwesend Sabber vom Ärmel wischt sagt sie: "Ich war in meinem ganzen Leben noch nie so müde!" Es verwirrte mich, und es beängstigte mich. Das geheimnisvolle Leben als Mutter war mir völlig schleierhaft. Ich hatte miterlebt, wie es aus nüchternen Frauen wütige Koffeinabhängige machte, und vernünftige Frauen in einen Abgrund irrationaler Emotionen stürzte. Aber mir war nicht klar, warum - bis ich schließlich den Schleier lüftete und selbst Mutter wurde. Nun machte ich das alles selbst durch. Wow. Plötzlich machte es Sinn. Nun gehe ich gedanklich gerne zurück in die Zeit, in der ich mein erstes Baby hatte, und an das, was ich mir aus heutiger Sicht sagen würde. Ah, das erste Baby. In dieser Zeit haben Mamas viel Ermutigung und Zuspruch nötig. Wenn du gerade dein erstes Kind bekommen hast, oder es bald erwartest, dann schreibe ich das für dich. 1. Das Auf und Ab ist NORMAL. Du bist natürlich voller Freude darüber, dass du dieses großartige neue Geschenk in deinem Leben hast, aber fühl dich nicht schlecht, wenn du zugeben musst, dass deine Anfänge als Mutter sich anfühlen, als wärst du von einem LKW überfahren worden. Wenn du so müde bist, dass du nicht mehr normal denken kannst, seit einer Woche nicht mehr geduscht hast, und dich nicht erinnern kannst, wann du die letzte warme Mahlzeit eingenommen hast, dann erfüllst du deine Aufgabe ganz großartig. Es zeigt, dass du dich selbst aufopferst - deinen Verstand, dein Herz, deinen Körper - für jemand anderes. So sieht Liebe aus. Sie ist chaotisch. Sie ist unbequem. Und manchmal ziemlich... geruchsintensiv. 2. Du bist nicht allein Die Säuglingszeit ist eine recht einsame Zeit für die meisten Mütter. Du bist stundenlang nachts auf, zu Zeiten in denen alle anderen schlafen. Du vergisst wie es ist, sich mit Erwachsenen zu unterhalten. Und die wohlgemeinten Kommentare anderer machen dein Gefühl der Einsamkeit nur größer: Tatsächlich haben diese Leute sich auch einmal in der gleichen Lage befunden wie du. Aber die Zeit mit Säuglingen und Kleinkindern ist so kurz, dass viele vergessen, wie intensiv sie ist - und du wirst es auch wieder vergessen! Du wirst dich an diese Phase zurück erinnern und das Gute wird dir mehr in Erinnerung bleiben, als das Schlechte. Aber diese Aussagen können dir das Gefühl geben, dass niemand wirklich begreift, was du gerade durchmachst. Du solltest einfach nicken, lächeln und die Kommentare dann wegstecken in deine "Was man alles so zu neuen Mamas sagt"-Schublade. 3. Eines Tages wird dein Baby selbständig sein. Das ist ein bitter-süßer Gedanke. Mein Erstgeborener ist jetzt fünf. Er kann sich selbst anziehen, alleine essen, auf Toilette gehen und stundenlang alleine spielen. Aber so habe ich ihn als Säugling in Erinnerung: Und Wiederholung. 24 Stunden. Rund um die Uhr. Babys sind nach ihrer Geburt 100% von dir abhängig. Aber diese Prozentzahl verringert sich mit der Zeit beständig - 99%, dann 98%, dann 97%... bis zu dem Tag, an dem sie völlig unabhängig sind. Jede einzelne Tätigkeit, die du jetzt für dein Kind machst, wirst du nach und nach an dein Kind übergeben, bis es erwachsen ist und du nichts mehr zu seiner Entwicklung beitragen kannst. Nichts, außer einen freundlichen Telefonanruf, eine Einladung zum Abendessen, und für dein Kind zu beten. Die Abhängigkeit von dir ist nur kurzzeitig. Denke in den stressigen Tagen daran! 4. Das nächste Kind wird weniger schwierig sein. Das ist eine Verallgemeinerung, die viele Leute gleich in Frage stellen würden, aber lass mich dir zeigen, was ich meine: Wenn man sich gerade mit seinem ersten Baby im "Babydunst" befindest, dann denkt man so schnell: "Ich kann das nicht nochmal alles machen. Ich glaube, ich bin einfach nicht dazu geschaffen, mehr als ein Kind zu haben." Aber deine Sicht der Dinge verändert sich. Du merkst, dass ein Baby nicht jeden Tag gebadet werden muss. Das nächste Baby braucht nicht ununterbrochen mit Babyspielzeug bespaßt zu werden - es braucht seine Ruhe! Du weißt jetzt, dass ein verpasster Mittagsschlaf nicht bedeutet, dass du mit dem Schlaftraining wieder von vorne anfangen musst. Im Moment bist du unausgeglichen und analysierst jedes Detail deines Neugeborenen! Und zurecht! Dies ist dein Ausbildungslehrgang. Aber der dabei erzielte Lernerfolg wird dazu führen, dass du beim zweiten Baby eine ruhigere Mama bist. Und beim dritten und vierten, und so weiter.... 5. Du WIRST eines Tages wieder... Du wirst wieder schlafen. Du wirst wieder Zeit mit deinem Mann verbringen. Du wirst wieder allein auf Toilette gehen. Du wirst wieder Kleidung kaufen, die keine Stillmöglichkeit bietet. Du wirst wieder Hobbies haben. Du wirst wieder Gespräche führen, die keine Soundeffekte beinhalten. Du wirst wieder eine Wohnung haben, die nicht nach Erbrochenem riecht. Du wirst nicht mehr nach Erbrochenem riechen. Du wirst wieder ein Leben führen, das sich nicht um Mittagsschlaf, Mahlzeiten und Windeln dreht. Du wirst es überleben!
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September 2019
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