von Elisabeth Wann auf www.desiringgod.org mit freundlicher Genehmigung Mathematik ist nicht gerade meine Stärke. Im College war mein Hauptfach Englisch, und ich machte den größtmöglichen Bogen um alle Mathematikvorlesungen. Meistens ist es nicht das Konzept, das mich frustriert, sondern der lange Prozess bis zum Ergebnis. All diese komplizierten Schritte, um ein einziges Problem zu lösen, überforderten mich. Ein großes Mathematikproblem nimmt mein Leben gerade völlig ein, nämlich, meinen Zweijährigen trocken zu bekommen. Ich möchte nur, dass dieses Problem schnell gelöst wird, und möchte mich nicht mit einem langen Prozess aufhalten. Es ist schwer, all die kleinen Missgeschicke, Rückschritte und Veränderungen durchzumachen, die dazu gehören. Und doch ist die Sauberkeitserziehung nur ein Abbild von größeren Prozessen im christlichen Leben. In Epheser 2,10 sagt Paulus: "Denn wir sind seine Schöpfung, erschaffen in Christus Jesus zu guten Werken, die Gott zuvor bereitet hat, damit wir in ihnen wandeln sollen." Ich glaube, das unsere Aufgabe als Eltern eines der guten Werke ist, die Gott für uns zuvor bereitet hat, damit wir darin wandeln sollen. Und doch geht im Leben nicht immer alles gut. Ich werde zornig auf meinen Ältesten, wenn er ungehorsam ist. Ich bin ärgerlich, wenn das Baby meine ruhige Zeit bei einer Tasse Kaffee unterbricht. Ich habe manchmal damit zu kämpfen, meine Kinder nicht nur als Last zu empfinden. Kurz gesagt: Wir sind als Eltern nicht perfekt. Aber ich kenne jemanden, der es ist. Perfekte Eltern Gott ist der einzige, der uns und unseren Kindern ein Vorbild darin ist, wie perfekte Eltern sein sollen. Gott sagt, dass er die züchtigt, die er liebt (Hebr 12,6). Auch ich liebe meinen Sohn. Aber aufgrund der Sünde in meinem Leben kann ich ihn nicht vollkommen lieben. Manchmal züchtige ich ihn eher aus Zorn, als aus Liebe. Aber so ist Gott nicht. Seine Beweggründe sind immer rein, und seine Zurechtweisung ist immer ein Ausdruck seiner Liebe. Sein Hirtenstab ist eine Rute des Segens, die zu unserem Besten führt. Als menschliche Eltern können wir die Dinge in manchen Situationen nicht gut genug beurteilen, um das allerbeste für unsere Kinder zu tun, aber wir können auf den allwissenden Gott vertrauen, der uns gemäß seiner vollkommenen Weisheit führt. Gott gibt niemals auf Gott ist nicht nur vollkommen darin, wie er züchtigt, sondern er ist auch voller Geduld. Ich dachte, ich wäre eine geduldige Frau, bis mir mein Muttersein mein wahres Wesen offenbarte. Meine Kinder wissen, wie sie mich reizen können, aber Gott ist langsam zum Zorn. Wenn wir ihn mit unseren schlechten Taten reizen, dann rächt er sich nicht an uns, sondern bleibt geduldig. Er ist der Gott, der Generation für Generation die Rebellion des Volkes Israel ertrug. Sie verehrten ein goldenes Kalb, murrten, und versagten immer und immer wieder darin, ihrem himmlischen Vater zu vertrauen. Und dennoch brachte er sie in das verheißene Land. Anders als ich in meiner Mutterrolle, gibt er niemals auf, und gibt auch niemals nach. Eine Botschaft, die wichtiger ist als Muttersein Wie sollen Eltern dann weiter machen, wenn sie ihre Aufgabe nicht so perfekt ausführen können, so wie Gott es tut? Paulus sagt: "Denn aus Gnade seid ihr errettet durch den Glauben, und das nicht aus euch – Gottes Gabe ist es; nicht aus Werken, damit niemand sich rühme." Epheser 2,8-9 Wir können uns nicht rühmen, das sollte uns voller Demut auf die Knie treiben. Weder unsere elterliche Weisheit, noch all unsere Erziehungsmethoden können uns zu perfekten Eltern unserer Kinder machen. Wir müssen demütig und voller Gnade sein, denn wir sind mehr mit unseren eigenen Kindern, als mit unserem himmlischen Vater vergleichbar. Eltern und Kinder sind gleichermaßen bedürftig und schwach, und brauchen die Gnade Gottes. Wenn wir unsere Kinder erziehen, wollen wir dies in Demut tun. Wir wollen uns entschuldigen, wenn wir einen Fehler gemacht haben, unsere Sünde bekennen, und sie um Vergebung bitten. Es gibt keine perfekten Eltern, aber es gibt bußfertige. Wir können jeden Tag mit unseren Kindern das Evangelium ausleben, indem wir ihnen zeigen, was es bedeutet, der Sünde zu sterben. Wir können ihnen unsere Fehler bekennen, und vor ihren Augen versuchen, uns zu bessern, während wir belebt werden durch die Freude der Vergebung. Wir können vorleben, wie man freudig gehorsam ist, und gleichzeitig in der Gewissheit lebt, dass Christus durch seinen Tod und seine Auferstehung bereits die Vollkommenheit für uns erkauft hat. Wenn wir bereit sind, uns vor unseren Kindern zu demütigen, dann leben wir das Evangelium aus, das sie viel dringender brauchen, als eine perfekte Erziehung. Gottes einfache, und doch so schwere Mathematik für gutes Muttersein Wenn durch Jesus Christus schon die Vollkommenheit für uns erwirkt wurde, warum sagt Paulus dann gleich im nächsten Vers: "Denn wir sind seine Schöpfung, erschaffen in Christus Jesus zu guten Werken." (Epheser 2,10)? Wir haben die Vollkommenheit Christi, die uns bekleidet und vor dem Zorn Gottes bewahrt. Nun können wir wachsen in dem Prozess, immer mehr wie Jesus Christus zu werden. Unsere Werke werden von den nägel-durchbohrten Händen Christi vor den Thron Gottes gebracht. Dadurch können wir ihm in unserem Haus die Ehre geben. Niemals auch nur annähernd in vollkommener Weise, aber voller Demut und Kraft. Wir dürfen zuversichtlich sein, dass Gott uns, auch wenn wir oft versagen, durch den Heiligen Geist in guten Werken wandeln lässt. Als Eltern sind unsere Werke nie gut genug für Gott oder für unsere Kinder. Wenn wir diese Wahrheit glauben, können wir in der Vollkommenheit der guten Werke Jesu für uns leben. Er hat uns erlöst. Zu guten Werken. Durch sanfte, aber bestimmte Züchtigung für Ungehorsam gibt er uns die Bereitwilligkeit, uns für unsere Kleinen aufzuopfern, und Geduld und Ausharren in schweren Situationen zu zeigen. Wir dürfen diesen Prozess wertschätzen, der uns immer mehr zu dem werden lässt, was wir schon sind, bis wir vollkommen erscheinen vor dem Angesicht Gottes. Mamas, das schwierigste Mathematikproblem der Weltgeschichte wurde schon für uns gelöst, und doch beruft uns Gott dazu, jeden Tag unsere Berufung wahrzunehmen, und an dieser Mathematikaufgabe zu arbeiten.
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