von Sara Wallace auf www.gospelcenteredmom.com mit freundlicher Genehmigung Am Montagabend habe ich einen Kuchen gebacken. Er sah wundervoll aus. Er bestand aus mehreren Schichten und war goldgelb - aber er verbarg eine Lüge. Niemand, der diesen Kuchen sah, hätte sagen können, was wirklich vorgefallen ist. Was ich durchgemacht habe, um diesen Kuchen zu machen. Wie es unseren Abend völlig durcheinandergebracht hat und dazu führte, dass es Geschrei, Weinen, verspätete Schlafenszeit, Geschwisterstreit und elterliche Frustration gab. Dieser Kuchen lachte mich aus. Er sagte: "Du hast gedacht, du könntest einfach so einen Kuchen backen! Du bist die Mutter von vier Jungs im Alter von fünf Jahren und darunter. Du solltest rund um die Uhr nichts anderes tun, als sie zu erziehen. Aber stattdessen nimmst du dir vor, einen Kuchen zu backen - nur so zum Spaß! Was denkst du eigentlich, wer du bist? Ich starrte den Kuchen an und wusste mir keinen Rat mehr. Ich war mal jemand, der gerne Kuchen gebacken hat. War ich ein Idiot, dass ich mir ein leichtsinniges Projekt vornahm, während ich mich in einer so intensiven Lebensphase befand, die 100% meiner Aufmerksamkeit verlangte? Mütter sehen sich einer Herausforderung gegenüber, von der sie nicht oft sprechen, weil sie nicht wissen, wie sie mit ihr umgehen sollen. Wir haben die Berufung alles zu opfern - unseren Körper, unseren Verstand, unsere Zeit - alles opfern wir für unsere Familien, aber dennoch sind wir die gleiche Person, die wir waren, bevor wir Kinder hatten. Wir haben immer noch Vorlieben und Abneigungen, die nichts mit Stoffwindeln zu tun haben. Wir haben Gaben, die nicht mit dem Reinigen des Teppichs erschöpft sind. Was also passiert mit der Frau, die wir waren, bevor wir Mama wurden? Mit der Frau, die wir tief drinnen noch sind? Eine meiner besten Freundinnen erzählte mir, dass sie sich schon in der ersten Woche nach der Geburt ihres ersten Kindes danach sehnte, wieder zurück zur Arbeit gehen zu dürfen. Nicht etwa, weil sie ihre neue Rolle als Hausfrau und Mutter nicht mochte, sondern weil sie etwas verloren hatte, und das war schmerzvoll. Es war ein Verlust von Freiheit, persönlichem Freiraum, Zeit alleine, und im Allgemeinen der Verlust ihrer vorigen Identität. Jede von uns trägt in ihrem Herzen die Person, die wir waren, bevor wir "Mama" wurden. Manche waren Athleten. Andere Künstler. Andere waren Musiker. Wenn wir Mama werden, dann wird all dies in eine Art Standby versetzt, das gibt uns oft das Gefühl, als wären wir selbst auf Standby. Als mein erstes Kind geboren wurde, drehte sich mein Leben nur noch um ihn. Einfach nur "Mama" zu sein, war mir genug. Aber als die Zeit verging, wollte das vor-mütterliche "Ich" wieder zum Vorschein kommen. Es war das Ich, das nur so zum Spaß ein dekoratives Sofakissen nähen wollte, oder einen Kaffee trinken gehen und ein unterhaltsames Buch lesen wollte. Aber wenn ich dann darüber nachdachte, hatte ich immer Wichtigeres zu tun. Schließlich sollte doch alles, was ich mache etwas für meine Familie sein, oder? Aber Gott hatte einen Plan für mich. Er zeigte mir, dass ich ihn verherrlichen kann, indem ich gleichzeitig "ich" und "Mama" bin. Es gibt viele Möglichkeiten, unseren Schöpfer widerzuspiegeln, die nicht mit unserer Mutterrolle in Verbindung stehen. Wir lesen gerne. Wir sind gerne kreativ. Oder wir lieben die Natur. Wir sind Freunde und Töchter und Nachbarn. Unsere Kinder müssen auch das in uns sehen. Wie können wir ihnen lehren, diese Rollen wahrzunehmen, wenn wir es ihnen nicht vorleben? Ich begann zu erkennen, dass auch wenn meine Rolle als Mutter es mir manchmal abverlangt, dass ich alles für meine Familie opfere - ab und zu auch mal meine Familie für mich Opfer bringen kann. Und letztlich nicht für mich, sondern weil es für die Familie als Ganzes das Beste ist. Unsere Kinder sollen durch all unsere Mütterlichkeit auch unsere individuelle Persönlichkeit kennen lernen. Wir sind keine Roboter, die darauf programmiert sind zu kochen und zu putzen. Wir sollten uns nicht schuldig fühlen, wenn wir die Hausarbeit auch einmal ruhen lassen, um etwas zu tun, was uns Freude macht. Einmal sprach ich mit einer Gruppe von Freundinnen über dieses Thema, und wir versuchten, offen darüber zu reden. Eine Freundin musste lachen als sie sagte: "Manchmal kann ich es schon morgens kaum noch erwarten, dass ich die Kinder ins Bett bringen und weiter nähen kann." Dann fragte sie schnell: "Ist das etwas Schlechtes?" Nein Mama, es ist nichts Schlechtes. Gott hat dich dazu geschaffen, dass du bist. Und dieser Teil von dir, der es liebt, Fotoalben zu gestalten, oder Softball zu spielen, oder wissenschaftliche Zeitschriften zu lesen, ist gut für deine Kinder. Es hilft ihnen, dich kennen zu lernen. Sie werden davon profitieren, deine Gaben und Fähigkeiten zu sehen, und sie werden dich nachahmen wollen. wenn ich meine Malerutensilien hervorhole und meiner kreativen Energie an einem alten Möbelstück freien Lauf lasse, dann holen auch meine Kinder ihre Farben herbei. Ihre Augen leuchten, wenn sie sehen, dass Mama etwas anderes macht, als Hausarbeit. Sie lieben es. Und manchmal sind das die Tage, an denen die Wäscheberge wachsen, weil ich mich dazu entscheide, etwas für mich selbst zu machen. Ich weiß, dass mein Haus dadurch chaotischer wird, aber es wird auch erfüllter. Denke mal darüber nach, was diese Einstellung für deinen Mann bedeutet. Kannst du für ein paar Augenblicke die "Mama"-Dienstmarke abnehmen, um in dir selbst die Frau zu sehen, die er heiraten wollte? Unsere Männer möchten mehr sehen, als eine ausgezehrte Hausfrau. Wenn du dir die Zeit nimmst, auch etwas zu tun, was deine Persönlichkeit zum Ausdruck bringt, dann wird das auch ihm zum Segen und zur Freude. Als ich noch Teenager war, arbeitete ich als Putzhilfe einer Mutter von acht Kinder. Ihre Arbeitslast war überwältigend. Eines Tages beobachtete ich, wie sie sich von ihren gestillten Zwillingen wegschlich, über Berge von Spielzeug stieg, und an dem aufgetürmten Geschirr in der Küche vorbei ging. Sie arbeitete einige Momente ganz still vergnügt vor sich hin und kam dann mit einem siegessicheren Lächeln zurück: "Selbstgemachter Schokoaufstrich!", sagte sie lachend. "Dieses Rezept wollte ich schon seit Langem einmal ausprobieren." Damals dachte ich: "Schokoaufstrich?! Machst du Witze?! Wer hat denn Zeit für selbstgemachten Schokoaufstrich? Schau dich doch mal um wie es hier aussieht!" Aber jetzt kann ich es nachvollziehen. Ich habe vollstes Verständnis dafür. Die Hausarbeit wird immer da sein. Hier und da Möglichkeiten zu finden, um dich selbst auszudrücken, muss mittendrin passieren. Die große Frage also ist: Wo muss ich die Grenze ziehen? Gott hat uns Mütter zu einem Leben der völligen Selbstaufopferung berufen. Wir sind in den allermeisten Fällen dazu berufen, unsere eigene Bequemlichkeit und Freiheit aufzugeben. Und das ist in Ordnung. Wir haben uns willig dazu verpflichtet. Aber es wird Abende geben, an denen die Kinder auch ohne ihre regelmäßige Gute-Nacht-Geschichte einschlafen können, weil du mit deinem Mann einen Film schauen möchtest. Manchmal werden sie Chicken-Nuggets ohne Gemüse essen, weil du einen Babysitter bezahlen möchtest, der auf die Kinder aufpasst, damit du mit deinem Mann ausgehen kannst. Und auch das ist in Ordnung. Es gibt keine perfekte Balance. Aber es gibt Gnade und Weisheit von dem Gott, der dich zu der Frau geformt hat, die du bist, und dich mit den Gaben, Fähigkeiten und Interessen ausgestattet hat, die dir zu eigen sind, damit du deine Familie damit so bereichern kannst, wie es niemand anders kann.
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