von Susanne Hiller Diese Woche wurde mir ein Zahn gezogen. Er ist noch nicht ganz raus, aber er ist hoffnungslos und muss nach dem Ende der Schwangerschaft endgültig entfernt werden. Eigentlich sah es vor ein paar Wochen noch weniger tragisch aus. Als ich das erste Mal wegen Schmerzen in diesem Zahn zum Zahnarzt ging, war er sehr zuversichtlich, dass eine Wurzelbehandlung helfen würde. Doch dafür müssten wir röntgen. In diesen Tagen hatte ich gerade den leichten Verdacht, dass ich schwanger sein könnte. Also wollte ich abwarten. Ein paar Tage später war es sicher. Ich bin schwanger. Kein Röntgen. Keine Wurzelbehandlung. Eine provisorische Füllung sollte helfen, bis die Wurzelbehandlung nach der Geburt durchgeführt werden könnte. Doch nachdem die Füllung mehrmals rausgefallen und wieder erneuert worden war, brach der Zahn völlig auseinander und an Rettung war nicht mehr zu denken. Auf der Heimfahrt vom Zahnarzt kamen mir die Tränen. Es schien so unfair, noch vor meinem 30. Geburtstag einen Zahn zu verlieren, "nur" weil ich schwanger bin. Doch dann musste ich inne halten. Mir fielen die Worte Jesu ein: "Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und stirbt, so bleibt es allein; wenn es aber stirbt, so bringt es viel Frucht." Johannes 12,24 Mein Zahn ist sicher nur ein Beispiel dafür, was wir als Mamas aufgeben und opfern, wenn wir Kinder auf die Welt bringen und großziehen. Diese kostbaren, ewigen Seelen in den süßen, kleinen Körpern zu gebären, zu nähren und zu pflegen kostet uns nicht nur Geld, Platz, Zeit und Energie, sondern häufig unsere Karriere, unsere Gesundheit und die besten Jahre unseres Lebens. Wenn wir in den Spiegel schauen, und die dunklen Ringe unter den Augen sehen, die Sorgenfalten auf der Stirn, die ersten grauen Haare auf dem Kopf, die extra Rundungen an den Hüften, sehen wir nicht mehr das junge, sorgenfreie Mädchen, das wir vor der Geburt unseres ersten Kindes waren. Haben wir uns das so vorgestellt? Haben wir die Kosten vorher überschlagen? Ist es das wert? Gott hat die Kosten überschlagen, bevor er dich und mich zu seinen Kindern machte. Er wusste genau, was es kosten würde, uns ewiges Leben zu schenken. Er hat in seiner vollkommenen Liebe keinen Moment davor zurückgeschreckt dieses Opfer zu bringen, als er uns von Ewigkeit her erwählt hat, seine Kinder zu sein. Jesus kam mit dem Wissen auf diese Erde, dass es sein Leben kosten würde, uns zu erlösen. Der oben zitierte Vers aus Johannes 12 war eine seiner ganz bewusst ausgesprochenen Ankündigungen seines Leidens und Opfertodes. Er wusste was auf ihn zukommt. Mehr als das Opfer von ein paar Jahren, oder einem Zahn. Und doch schreckte er nicht davor zurück. Er spricht weiter: "Wer sein Leben liebt, der wird es verlieren; wer aber sein Leben in dieser Welt hasst, wird es zum ewigen Leben bewahren. Wenn jemand mir dienen will, so folge er mir nach; und wo ich bin, da soll auch mein Diener sein; und wenn jemand mir dient, so wird ihn [mein] Vater ehren." Johannes 12,25-26 Liebe Mama, du bist so kostbar in den Augen deines himmlischen Vaters. Er hat seinen einzigen Sohn für dich geopfert. Du bist so kostbar in den Augen deines Herrn Jesus, er hat sein Leben für dich gegeben. Willst du Jesus dienen? Folge ihm nach. Schaue keinen Moment zurück, wenn diese Nachfolge dich Opfer kostet. Verschwende keine Zeit mit Zögern oder Selbstmitleid, wenn Gott dich beruft, dein Leben damit zu verbringen, Kinder großzuziehen. Lass dich fallen, sei bereit den Leben zu geben. Bringe viel Frucht.
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September 2019
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