von Emily Jensen auf fromthejensens.blogspot.de mit freundlicher Genehmigung Wenn ich in meinem Missionsfeld unterwegs war und mich dann einmal hinsetze um auszuruhen, sehe ich manchmal, dass die Sohlen meiner Füße schwarz sind vor Dreck. Sie gehen barfuß über Essensreste und den Schmutz der von draußen herein getragen wurde, verwittert und müde von dem immer gleichen Trampelpfad. Es ist nichts Ungewöhnliches, dass ich am Ende eines langen Tages auf meinem Missionsfeld selbst schmutzig und mit Essensresten übersät bin, ganz zu schweigen von den verschiedenen Körperflüssigkeiten, die meine Kleidungsstücke beflecken. Auf meinem Missionsfeld sprechen die Einheimischen schlechtes, oder sehr wenig Deutsch. Sie können die Bibel nicht lesen und sind daher davon abhängig, dass ich ihnen die Schrift so erkläre, dass sie sie verstehen können. Ich bemerke oft, dass ich biblische Wahrheiten teile, nur um festzustellen, dass dieses unerreichte Völkchen kaum darauf achtet, was ich sage. Trotz ihres wilden, wenig frommen Verhaltens ist es meine Aufgabe, ihnen das Evangelium in eine Sprache zu übersetzen, die sie verstehen können. Die Sprache, die sie meistens am besten verstehen können, ist die, dass ihre Bedürfnisse gestillt werden. Das unerreichte Volk, in dem ich arbeite, benötigt dringend Essen, Trinken, Schutz und Kleidung. Sie sind in einem Zustand, der ihnen selbst die einfachsten Dinge im Leben schwer macht, so dass sie völlig davon abhängig sind, dass ich ihnen helfe. Ich brauche die beständige christliche Liebe, die selten von denjenigen, denen ich diene, gelobt, erwidert oder überhaupt bemerkt wird. Der wichtigste Teil meiner Arbeit auf diesem Missionsfeld ist der, für die kostbaren Seelen zu beten, die mir anvertraut sind. Wenn ich Gott bitte, mir wieder neu ein liebendes Herz für dieses kleine Völkchen zu schenken, das gerade in seinen Betten erwacht. Wo ist dieses Missionsfeld? Auch wenn die Beschreibung dem Urwald von Afrika oder einem Waisenhaus in Haiti ähnelt - dieses Missionsfeld befindet sich in meinen eigenen vier Wänden. Ich begegne dem Widerstand gegen das Evangelium, wie er in einteiligen Schlafanzügen durch den Flur rennt und nach süßen Cornflakes schreit. Während mein Tag seinen Lauf nimmt, kann dieses Missionsfeld für mich so alltäglich werden, dass es mir unwichtig erscheint. Es kommt mir vor, als wäre es keinesfalls so wichtig wie eine Berufung außerhalb dieses Hauses, wo ich den "wirklich" Armen und Notleidenden helfen könnte. In den letzten Jahren habe ich oft über den Missionsbefehl Jesu, und über die Menschen, die Gott mir anvertraut hat, nachgedacht. Mir wurde klar, dass die ungläubigen Kinder in meinem eigenen Haus jedem Kriterium der Geringen und Verachteten entsprechen, denen ich laut der Schrift mit dem Evangelium dienen soll. Sie haben keinen materiellen Besitz. Sie können die Bibel nicht lesen. Sie sind taub für geistliche Wahrheiten. Sie werden von der Gesellschaft gering geachtet. Wer wird für diese Seelen sorgen? Ich werde gehen, Herr. Viele andere Frauen außer mir wachen morgens auf dem Missionsfeld in ihren eigenen vier Wänden auf. Manchmal fühlt es sich an, als wäre es gar kein richtiges Missionsfeld, da die "wirklich" armen Menschen fehlen, von denen Jesus gesprochen hat. Es ist gut und richtig anzuerkennen, dass Gott uns dazu berufen hat, die Verlorenen überall zu suchen und zu finden - in unserer Nachbarschaft, unserer Stadt, unserem Land und auf der ganzen Welt. Wir sollten diese Not sehen und den Wunsch haben, Anteil zu nehmen an der Verbreitung des Evangeliums, sei es nah oder fern. Jeder Mensch hat seine eigene Umgebung, auf die er Einfluss nehmen kann, und wo er als Werkzeug der Gnade arbeiten kann. Aber lasst uns nicht die kleinen und jungen ungläubigen Menschen vergessen, die Gott uns genau vor die Füße gesetzt hat. Wir möchten nicht auf ihre Kosten hinaus gehen und missionieren; wir möchten uns um sie kümmern, sie lieben und ihnen helfen, Christus zu finden, während wir sie dazu einladen, mit uns zusammen in die Welt hinaus zu gehen. Wenn du dich selbst heute in deinen eigenen vier Wänden auf dem Missionsfeld wiederfindest, dann möchte ich dich dazu ermutigen, den Kampf auf deinen Knien aufzunehmen, so wie es die Missionare in fremden Ländern tun. Ich bete, dass du den Kampf um die Seelen durch das alltägliche Stillen von Bedürfnissen führst, und unerschütterlich treue, Christus-ähnliche Liebe für die Armen und Bedürftigen hast. Auch, dass du das Wort Gottes gut in Babysprache übersetzen kannst, und so denen, die dir am nächsten stehen, behilflich bist, den Heiland kennen und lieben zu lernen. Das Missionsfeld beginnt bei den kleinen Armen, die sich heute um deine Knie schlingen, und erstreckt sich bis an das Ende der Erde.
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September 2019
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