von Adrien Segal, © 2015 Desiring God Foundation. Website: desiringGod.org mit freundlicher Genehmigung „Diese Aufgabe wurde mir übertragen, damit ich sie erledige. Sie ist ein Geschenk an mich. Deshalb ist sie ein Privileg. Und deshalb ist sie auch ein Opfer, das ich vor Gott bringen darf. Deshalb, weil ich für ihn arbeite, soll meine Aufgabe fröhlich erledigt werden. Hier, nicht woanders, darf ich lernen auf Gottes Wegen zu gehen. Bei dieser Aufgabe, und nicht bei einer anderen, erwartet Gott von mir, dass ich treu bin.“ – Elisabeth Elliot Elisabeth Elliot war meine geistliche Mutter. Diese Woche ist sie gestorben. Ich wurde von wundervollen Eltern erzogen, die praktisch veranlagt, nüchtern, freundlich und fleißig waren. Doch traurigerweise waren meine Eltern, wie sie selbst zugaben, nicht wiedergeboren. Die Dinge, die meine Eltern mir beibrachten waren zwar meistens richtig und wichtig, aber doch nicht mehr als ausreichend zur Entwicklung eines starken Charakters, Höflichkeit und Manieren, Fleiß und Unabhängigkeit, damit ich ein positiver Teil der Gesellschaft werden konnte. Diese Dinge sind nicht verkehrt und heute wahrscheinlich nötiger denn je, aber nachdem ich im Jahr 1982 zum Glauben kam merkte ich, dass es im Leben viel mehr zu lernen gibt. Als ich in Jesus zu neuem Leben erweckt wurde, begann ich zu schätzen, dass mein Leben sich nicht nur darum drehte, ein so guter Mensch wie möglich zu sein, um mir selbst ein glückliches Leben aufzubauen. Denn mein Leben gehörte mir nicht mehr selbst. Es gehört dem Gott, der mich erschaffen hat, und der seinen Sohn für meine Sünden gesandt hat, damit ich in ihm neues Leben haben kann. Ich wollte für ihn leben; zu seiner Ehre. In meiner damaligen Gemeinde wurde viel über die Liebe Gottes gesprochen, aber die Bibel wurde nicht ausführlich gelehrt. In diesen Tagen erhielt ich die besten Bibellektionen durch Radiopredigten und von Elisabeth Elliot. Als junge Frau und Mutter versuchte ich, jeden Tag ihr Radioprogramm zu hören. Wenn ich mich recht erinnere war ihr Programm jeden Tag nur 15 Minuten lang, aber diese Minuten waren vollgepackt mit guter Lehre. Eine Frau, die Gott kannte Hier war eine Frau, die den Herrn kannte. Hier war eine Frau, die bereit war, dem Herrn zu dienen, egal wohin er sie rief. Hier war eine Frau, die ihren jungen Ehemann als Märtyrer auf dem Missionsfeld verloren hatte, und dennoch mehrere Jahre dort ausharrte, um das Evangelium genau den Menschen zu bringen, die ihren geliebten Jim ermordet hatten. Einige Jahre später verlor sie ihren zweiten Mann durch Krebs. Elisabeth Elliot hatte mehr gelitten, als ich es als Ehefrau und Mutter jemals begreifen konnte. Und ihre Reaktion auf alles? Vertrauen auf Gott, Gehorsam, und die nächste Aufgabe in Angriff nehmen. „Nimm die nächste Aufgabe in Angriff“ war ein oft zitierter Spruch in unserem Haus. Noch zwanzig Jahre später benutzen mein Mann und ich ihn, um einander zu ermutigen. Elisabeth hatte immer eine biblische Grundlage für ihre Ratschläge, die direkt, geradlinig und unsentimental waren. Es ist leicht für junge, ausgelaugte und oft selbstzentrierte Mütter von kleinen Kindern, in Selbstmittleid zu versinken. Aber jeden Tag war es Elisabeth Elliot, die mich freundlich aber bestimmt wieder zurecht brachte. Sie erinnerte mich daran, dass meine Aufgabe eine Berufung Gottes war, und dass viele Millionen Frauen vor mir der gleichen Aufgabe nachgegangen waren, oft mit weniger Möglichkeiten und Bequemlichkeiten. Gehorsam und Glück Elisabeth Elliot betonte die Wichtigkeit von Konsequenz in der Erziehung. Sie versicherte oft, dass selbst kleine Kinder gehorsam sein können, wenn ihre Eltern, insbesondere ihre Mütter, streng aber liebevoll sind. Ich lernte, dass die glücklichsten Kinder die sind, deren Mütter und Väter den Mut und die Kraft haben, auch liebevoll zu strafen. Und ich lernte, wie wichtig Gehorsam ist. Nicht nur für meine Kinder, sondern auch für mich. Bevor ich Mutter wurde, war während meiner College-Zeit in den siebziger Jahren die soziale Stimmung schon soweit gekippt, dass man sich allgemein weigerte irgendjemandem zu gehorchen. Vielmehr dachte man, man wird glücklich wenn man nur noch auf die eigene „innere Stimme“ hört. Zu meinem Nutzen und dem Nutzen vieler anderer, bekämpfte Elisabeth Elliot mutig diese Lüge. Ein Leben des Gehorsams gegenüber Gott, der uns geschaffen, erlöst und geliebt hat, kann mir niemals schaden. Mein Gehorsam ihm gegenüber führt nicht dazu, dass ich auf Glück und Heiligung verzichten muss. Ganz im Gegenteil, Gehorsam ist der sicherste und schnellste Weg zum größten Glück. Ein Aufruf an ältere Frauen Die Bibel betont, wie wichtig es ist, dass ältere Frauen die jüngeren lehren und ermutigen: „…dass sich die alten Frauen gleicherweise so verhalten sollen, wie es Heiligen geziemt, dass sie nicht verleumderisch sein sollen, nicht vielem Weingenuss ergeben, sondern solche, die das Gute lehren, damit sie die jungen Frauen dazu anleiten, ihre Männer und ihre Kinder zu lieben, besonnen zu sein, keusch, häuslich, gütig, und sich ihren Männern unterzuordnen, damit das Wort Gottes nicht verlästert wird.“ Titus 2,3-5 Ich bin dankbar, dass Elisabeth Elliot ihr Leben den Frauen meiner Generation widmete. In nur wenigen Minuten pro Tag half sie mir, meinen Mann mehr zu lieben. Sie half mir, glückliche und gehorsame Kinder großzuziehen, die den Herrn lieben. Sie half mir zu verstehen, dass die größte Berufung die ist, jeden Tag und jeden Moment die nächste Aufgabe in Angriff zu nehmen, zur Ehre des Herrn. Das ist ein wundervolles Vermächtnis. Mögen ich und andere in meiner Stellung Gottes Ruf gehorsam sein, um für die nächste Generation von Frauen das gleiche zu tun.
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