von Leslie Ludy auf setapartmotherhood.com übersetzt und bearbeitet von Susanne Hiller Als ich mit unserem ersten Kind schwanger war, nahmen Eric und ich an einem Geburtsvorbereitungskurs teil. Es waren noch sechs weitere Paare in diesem Kurs. Etwa sieben Monate nach der Geburt unserer Babys, trafen wir uns alle wieder, um über unsere Geburtserfahrung zu sprechen, und zu sehen, wie es allen als neugebackenen Eltern ging. Nachdem wir uns über unsere Geburtserfahrungen ausgetauscht hatten, sprachen wir über die Umstellung, die es bedeutete, Eltern zu sein. Viele der Paare gaben zu, dass es sehr schwierig für sie war, nie mehr Zeit zu zweit zu haben. Manche hatten in den vergangenen Monaten nicht eine Mahlzeit zusammen eingenommen oder auch nur eine Nacht ohne Baby in ihrem Bett geschlafen. Als Eric und ich erwähnten, dass wir wöchentliche "Date-Abende" eingeführt hatten, waren die anderen Ehepaare geschockt. "Wie kannst du dein Baby für zwei Stunden abgeben, nur um mit deinem Mann essen zu gehen?" fragte eine Frau vorwurfsvoll. Die Prioritätenliste dieser jungen Eltern war eindeutig: Das Baby steht an erster Stelle, die Ehe kommt irgendwo weit hinten an zweiter. Aber Eric und ich hatten die Bibel studiert und dabei festgestellt, dass eine starke Familie nur durch ein starkes Eheband zusammengehalten werden kann. Daher fassten wir den Entschluss, dass unsere Ehe unsere Priorität sein sollte. Es gab sicherlich die Versuchung, sich dem Trend unserer Zeit zu unterwerfen, und das Kind zum Mittelpunkt des Hauses werden zu lassen, während die Ehe in die Ecke gedrängt wird. Aber als unser Sohn älter wurde und sich in ein fröhliches Kleinkind entwickelte, konnten wir bereits sehen, welche erstaunlichen Vorteile wir dadurch genießen konnten, dass wir unsere Ehe als Priorität beibehalten hatten. Unsere Ehe war durch unser Kind noch stärker geworden. Und unser Kind konnte in einem gesunden, sicheren Familienumfeld aufwachsen. Statt überfordert zu sein, durch das Gefühl alles bestimmen zu müssen, war er ruhig in der Gewissheit, dass seine Eltern ihn liebten und für ihn sorgten. Während befreundete Ehepaare die tägliche Belastung eines fordernden Kindes kaum ertragen konnten, und uns bald erzählten, dass ihre Ehe Stück für Stück auseinander brach, konnten wir sehen, dass es uns Frieden und Stabilität brachte, unsere Ehe vor unser Kind zu stellen. In Hebräer 13,4 lesen wir: "Die Ehe soll von allen in Ehren gehalten werden!" und in Titus 2,4 finden wir zuerst die Antwort, dass Frauen ihre Männer lieben sollen. Danach folgen die Kinder. Wenn wir kleine Kinder haben, ist es schnell passiert, dass wir dieses Prinzip außer Acht lassen und denken: Für meine Ehe habe ich wieder Zeit, wenn die Kinder älter sind. Doch wenn sie sich schließlich ihrer Ehe zuwenden, müssen diese Ehepaare zu häufig feststellen, dass sie sich völlig entfremdet haben. Wie also können wir unsere Ehe zu unserer Priorität machen? 1. Kinder, die zur Familie hinzugefügt werden, dürfen sie nicht beherrschen Als unser erster Sohn geboren wurde, wollten wir daran festhalten, dass unsere Ehe unsere Priorität ist. Dies kostete uns als Eltern schon ganz am Anfang einige Mühe. Wir gewöhnten unser Baby früh an sein eigenes Bett, um unsere Zweisamkeit in unserem Bett zu schützen. Zudem achteten wir darauf, dass unser Baby lernte, sich dem Rhythmus eines regelmäßigen Tagesablaufes anzupassen, und dadurch die Struktur in unserem Alltag erhalten blieb. So konnten wir Freiräume für unsere Zeit zu zweit einplanen. Kinder können sich besser entwickeln, wenn sie eine vorgegebene Struktur haben, an der sie sich festhalten können. Sie lieben es, wenn ihr Tagesablauf vorhersehbar ist und sie wissen, was als nächstes dran ist. Es gibt ihnen ein Gefühl der Geborgenheit zu wissen, dass jemand, der älter und weiser ist als sie selbst, sie durch den Tag leitet. Dies führt häufig auch dazu, dass die Kinder in ihren Launen und Gefühlen weniger wechselhaft sind, und die Familie weniger mit Rebellion und Trotz des Kindes zu kämpfen hat. Dies bedeutet nicht, dass wir nicht auch mal einen spontanen Ausflug machen können, oder immer nur auf die Uhr gucken und Sklaven unseres Zeitplans sind. Im Gegenteil. Unser Tagesablauf verschafft uns die Zeit die wir brauchen, um spontan schöne Dinge zu erleben, oder speziell mit den Kindern Zeit zu verbringen. So können wir ihnen unsere Liebe zeigen und ihnen Zeit geben, auch individuelle Ideen zu verwirklichen. Dabei lernen Kinder, wenn sie älter werden, Teil einer Familie zu sein, statt alles bestimmen zu wollen. Sie lernen einer den anderen höher zu achten und haben nicht die Vorstellung, das Zentrum des Universums zu sein. 2. Gib deinem Ehepartner dein bestes, nicht nur die Reste Für Ehepaare mit kleinen Kindern, die mitten im Leben stehen und versuchen, tägliche Familienangelegenheiten, ihre Arbeit, Aufgaben in der Gemeinde, und andere Erwartungen zu erfüllen, ist Zeit und Kraft oft knapp. Am Ende des Tages ist weder genug Energie noch genug Zeit für die gesunde Beziehung übrig. Eric und ich haben festgestellt, dass wir ganz gezielt Zeitfenster für unsere Ehe reservieren müssen, damit wir gute und aufbauende Zeit miteinander haben können. Morgens 10-15 Minuten den Tag zu besprechen und zusammen zu beten hilft uns, dass wir uns den Tag über verbunden fühlen und am gleichen Strang ziehen. Auch gegen Abend, wenn Eric von der Arbeit kommt, sprechen wir ein paar Minuten miteinander, während die Kinder ruhig spielen müssen, damit wir uns über den Tag austauschen können. Vor dem Schlafen gehen etwas Zeit im gemeinsamen Gebet verbringen, ist eine schöne Art, auch geistlich zusammen zu wachsen und sich aneinander und an Gott zu freuen. Jede Woche einen Abend für ein "Date" zu reservieren, hat uns ebenfalls unendlich geholfen, Dinge zu besprechen und im Gespräch zu bleiben. Natürlich gibt es im Leben auch Zeiten, wo einige dieser Dinge nicht möglich sind. Jede Familie ist einzigartig in ihrer Dynamik und in ihren Herausforderungen. Daher kannst du dafür beten, dass Gott dir zeigt, wie du in deiner Familie die Beziehung mit deinem Ehepartner zur Priorität machen kannst. Gott ist deine Ehe noch wichtiger als dir selbst, er ist treu darin, unsere Ehen zu stärken und zu bewahren, wenn wir bereit sind, ihm zu gehorchen.
2 Comments
Tina
2/4/2019 11:03:55 am
Was für ein ermutigender Artikel!
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Susanne Hiller
2/5/2019 05:42:32 am
Liebe Tina,
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