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Wie deine Kinder beste Freunde werden

8/1/2015

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von Sara Wallace auf www.gospelcenteredmom.com                                          
mit freundlicher Genehmigung

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Ich war außer mir vor Freude als wir herausfanden, dass unser zweites Baby ein Junge ist. Wir hatten schon einen Jungen und ich träumte von der wunderschönen Freundschaft, die sie entwickeln würden. Ich konnte es kaum erwarten, dass unser Baby alt genug war um mit seinem Bruder zu spielen.  Die beiden haben nur 15 Monate Altersunterschied, ich musste also nicht lange darauf warten.

Dann, eines Tages, war es soweit.

Mein Herz frohlockte über das glückliche Lächeln, das die Kinder füreinander hatten. Ich konnte zusehen, wie sich ein lebenslanges, brüderliches Band zwischen ihnen wob. Aber mit dieser Freundschaft entstand auch etwas, worauf ich überhaupt nicht vorbereitet war: Streit.

Und ich meine richtig handfesten Streit. Es gab Tage, an denen ich kaum zu etwas anderem kam, als Streit zu schlichten. Ihre Schreie waren mein Wecker. Mein Mann und ich dachten, dass es das Beste wäre, jedes unserer Kinder in einem Einzelzimmer aufwachsen zu lassen, nur um den Frieden in unserem Haus zu gewährleisten.

Ich war nicht nur frustriert. Mein Herz war gebrochen.

Ich wollte meine Kinder nicht auseinander halten. Ich wollte, dass sie gerne zusammen sind, genau wie wir gerne mit ihnen zusammen waren. Aber die natürliche Torheit, mit der sie geboren wurden, trat in ihren Taten zutage. Wir konnten sie nicht immer getrennt halten, aber wir konnten auch nicht ständig Schiedsrichter spielen.


1. Friedensstifter und Friedensbrecher

Der Streit zwischen den Geschwistern erreichte seinen Höhepunkt, als wir drei Jungs unter vier Jahren hatten, und ein weiterer unterwegs war. Ich war verzweifelt. Eines Morgens holte ich einige Bastelsachen hervor und versammelte alle auf meinem Bett.

Auf ein dickes Stück Pappe malte ich zwei Kategorien: Frieden stiften, und Frieden brechen. Ich malte ein fröhliches Herz auf die eine Seite und ein gebrochenes auf die andere.

Ich erklärte den Jungs, dass Frieden auch Freude bedeutet. Es bedeutet Ruhe und Liebe untereinander. „Der beste Friede der ganzen Welt kommt von Jesus. Wenn wir ihm vertrauen, nimmt er unsere Sünde weg und gibt uns ganz besonderen Frieden. Da Jesus uns Frieden schenkt, wollen wir auch mit unseren Brüdern Frieden haben.

Ich habe Bilder für euch gemalt.“, sagte ich und sie freuten sich darüber. „Ich möchte, dass ihr mir sagt, ob die Kinder in den Bildern Frieden stiften, oder Frieden brechen.“

Einer nach dem anderen schaute ein Bild an und half mir, es auf die richtige Seite zu kleben. Ich hatte Situationen ausgewählt, die typisch für sie waren: Spielzeug wegnehmen, den Turm von jemandem umwerfen, schubsen, Essen werfen, etc.

Es war nicht hübsch, aber es erfüllte seine Aufgabe. Sie verstanden es. Und sie waren geschockt. Den Rest des Tages rannten sie immer wieder zu unserem Kunstwerk um nachzusehen ob das, was sie taten, in die Kategorie „Frieden stiften“ oder „Frieden brechen“ einzuordnen war. Sie konnten ihre Taten in den Bildern wiedererkennen und konnten mir sagen, was gut oder schlecht war.

Wir haben diese Idee im Laufe der Zeit weiterentwickelt. Frieden zu stiften bedeutet nicht immer nur, die Gerechtigkeit durchzusetzen. Es geht nicht darum, deine Rechte geltend zu machen. Manchmal sind andere unfair. Manchmal provozieren sie dich. Aber wie kannst du auch in solchen Situationen Frieden stiften?

Dieses einfache Schaubild (das schon mehrmals zerrissen und wieder zusammengeklebt wurde) hat meinen Jungs beigebracht, dass es beim Stiften von Frieden nicht darum geht, sich durchzusetzen. Oft bedeutet es vielmehr, dass man ein Opfer bringen muss, um den Streit zu beenden.

Wenn einer der Jungs angerannt kommt und sich darüber beschwert, was ein Bruder gemacht hat, dann frage ich zuerst: „Was hast du getan, um den Frieden wieder herzustellen?“ Meistens schaut er mich dann verdutzt an. Ich sage ihm, dass er zurück gehen soll um, so gut er kann, Frieden zu stiften. Wenn es nicht klappt, kann er wieder zu mir kommen.


2. Lege ihnen Worte in den Mund

„Nein! Hör auf damit! Das ist MEINS! Gib das her!“

Ohne Hilfestellung sind dies die einzigen Sätze, die Kinder untereinander sagen. Sie wissen nicht, wie sie sich sonst ausdrücken sollen. Ihre Worte werden durch ihre Selbstsucht geschürt. Wir müssen sie lehren. Wir müssen ihnen die Worte vorsprechen und ihnen demonstrieren, wann sie diese anwenden sollen.

In unserer Familie haben wir zunächst entschieden, die oben verwendeten Worte zu verbieten. Wir erklärten unseren Kindern, dass es immer auch andere Ausdrucksmöglichkeiten gibt. Dann lehrten wir ihnen drei friedensstiftende Sätze, die sie bei jedem Streit anwenden können:

„Darf ich das bitte auch mal haben?“
„Du kannst das haben, wenn ich fertig bin.“
„Bitte hör auf damit.“

Diese Sätze sind in unserem Haus so oft zu hören, dass selbst die Zweijährigen sie beherrschen. Wenn doch wieder friedensbrechende Worte auftauchen, bitten wir unsere Kinder, es noch einmal neu zu versuchen. Jedes zornige Wort muss durch ein freundliches ersetzt werden. Und das muss geübt sein. SEHR OFT.

Ich traf mich neulich mit einer anderen Mutter und hörte, wie sie zu ihrer Tochter sagte: „So mit deiner Mutter zu reden ist respektlos. Was hättest du stattdessen sagen sollen?“ Ich war ermutigt durch die gute Reaktion dieser Mutter. Sie wusste, dass ihre Tochter belehrt werden muss. Lehre deine Kinder, wie sie reden sollen, wenn sie ärgerlich oder gekränkt sind. Lehre sie, wie sie fragen sollen, wenn sie etwas möchten. Dies wird einen positiven Einfluss auf jede ihrer Beziehungen haben, nicht nur jetzt, sondern auch noch wenn sie erwachsen sind.


3. Teamgeist

Seit letztem Jahr können unsere Kinder mehr und mehr an Mannschaftssportarten teilnehmen. Unausweichlich war es soweit, dass wir über Mobbing reden mussten. Da unsere Jungs im Alter so dicht sind, können sie viele Dinge im Leben gemeinsam tun. Wir lehrten sie daher, dass es ihre ganz besondere Aufgabe ist, ihre Brüder vor Mobbing zu schützen.

„Ihr müsst aufeinander Acht haben. Wenn du siehst, dass jemand deinen Bruder ärgert, dann geh hin und verteidige ihn.“

Diese Lektion hat zwei Ziele. Auf diese Weise fühlen sie sich vor Mobbing geschützt, und sie lernen gleichzeitig, bei uns zuhause ihre Brüder nicht zu ärgern.

„Hey, ich erwarte doch von dir, dass du deinen Bruder beschützt, hast du das schon vergessen?!“ Wenn einer den anderen verletzt, dann wird er daran erinnert, dass er jetzt seinen Bruder mobbt, obwohl er ihn doch vor Mobbing schützen sollte.

Ich habe beobachtet, dass der „Teamgeist“ in Familien auch nach hinten los gehen kann. Das Ziel ist die Einheit der Familie zu fördern, nicht den Stolz der Familie. Wenn Familien es zu weit treiben, dann denken die Kinder am Ende, ihre Familie sei besser als andere Familien – ihre Entscheidungen sind richtiger, ihre Regeln sind besser, etc. „Ein Wallace Kind wird so etwas nicht tun!“ ist ein Beispiel dafür, wie wir es nicht übertreiben wollen. Es geht hier nicht um uns. Wir sind nicht ein Team, um uns selbst besser darzustellen, sondern um dem Leib Christi besser dienen zu können. Wenn wir unsere Kinder lehren, ein Teil unserer Familie zu sein, zeigen wir ihnen damit, wie sie auch ein Teil der Familie Gottes (der Gemeinde) sein können. Letztlich bedeutet das immer Dienst an anderen.

  • Geh nicht weg, wenn dein Bruder verletzt ist.
  • Wenn du ein Spielzeug hast, das dein Bruder gern haben möchte, hilf ihm, solang mit einem anderen Spielzeug zu spielen.
  • Wenn du dir etwas zu Trinken holst, frag deinen Bruder, ob er auch etwas möchte.
  • Wenn du deine Aufgabe im Haushalt früher fertig hast, als dein Bruder, dann hilf ihm, seine Aufgabe zu Ende zu bringen.

Wenn wir beobachten, wie unsere Kinder diese Dinge beachten, dann sagen wir: „Tolle Arbeit, Team!“ Das christliche Leben ist nicht individualistisch. Wenn wir unseren Kindern zuhause zeigen, wie sie ein Team sein können, dann werden sie dadurch darauf vorbereitet, Teil der sichtbaren Verkörperung des Evangeliums in dieser Welt zu sein – dem Leib Christi, der Gemeinde.


4. Die richtige Art, sich zu entschuldigen

Hast du schon mal jemanden getroffen, der nicht dazu in der Lage ist, sich richtig zu entschuldigen? Oder vielleicht bist du diese Person. Um Verzeihung zu bitten ist schwer. Wir wollen, dass unsere Kinder das jetzt üben, damit sie es später in ihren Beziehungen mit ihrem Partner, ihren Kollegen, Chefs, etc. beherrschen.

Wie könnten sie es besser lernen, als wenn sie es bei ihren Geschwistern üben?! Es gibt im Laufe des Tages reichlich Gelegenheiten dazu.

Wenn unsere Kinder streiten, dann möchten wir der Sache auf den Grund gehen. Es geht nicht darum, wer das Spielzeug zuerst hatte. Es geht darum, wie wir anderen mit unseren Worten und Taten begegnen.

Neulich habe ich einen sehr guten Artikel darüber gelesen, wie man ein Kind dazu anleitet, sich von Herzen zu entschuldigen. Dafür werden folgende vier Sätze gelernt:

„Ich möchte mich für … entschuldigen.
Das war falsch, weil …
In Zukunft möchte ich das besser machen, indem ich …
Kannst du mir bitte vergeben?“
 
Das geht über eine schnell und widerwillig gemurmeltes „Entschuldigung!“ hinaus. Das ist eine Lektion in Liebe und Demut.

Letztlich kannst du den Streit zwischen den Kindern nicht immer klären. Aber du kannst ihnen die Werkzeuge an die Hand geben, die sie brauchen um ihren Streit selbst zu schlichten. Statt zu erfragen, wer das Spielzeug zuerst hatte, kannst du fragen: „Wer hat in dieser Situation seinem Bruder Liebe erwiesen?“ oder: „Bist du deinem Bruder eine Hilfe, oder ärgerst du ihn?“. Unterstütze deine Kinder darin, ihren Streit geistlich zu betrachten.

So wirst du nicht mehr nur den Streit beenden. Du öffnest die Tür zu tiefer Freundschaft zwischen deinen Kindern. Streiten meine Kinder noch? Jeden Tag! Aber dann umarmen sie sich auch wieder, wenn ich es gar nicht sehe.


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Sara Wallace ist seit 2005 mit Dave verheiratet. Etwa vier Jahre nach der Hochzeit begann für sie das Abenteuer als Vollzeit-Mama. Inzwischen ist sie Mutter von fünf munteren Jungs.
Sie bloggt auf
www.gospelcenteredmom.com
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