Ich werde nie vergessen wie ich nach der Geburt meines dritten Kindes das erste Mal einkaufen ging. Nach meiner Zeit im Wochenbett waren alle unsere Vorräte aufgebraucht und ich musste unbedingt Lebensmittel kaufen. Gleichzeitig versuchte mein Mann, auf der Arbeit Dinge aufzuholen, die durch seinen Ausfall in den Wochen zuvor liegen geblieben waren. Also packte ich meine drei Jungs im Alter von 3 Wochen, 1 Jahr und fast 3 Jahren in unseren VW Bus und machte mich auf den Weg zu Aldi. Auf der Fahrt besprachen wir die 3 Grundregeln: Nicht rennen, nicht schreien, nichts anfassen! Wir kaufen eine Packung Süßigkeiten, davon bekommt jeder nach dem Einkauf eine Belohnung. Der kleine Gideon im MaxiCosi kam auf den Einkaufswagen, Ariel und Benaja liefen nebenher. Für 20-30 Minuten lief alles glatt. Ich raffte so viel Essen zusammen, wie nur irgendwie in den Wagen passte. Dann wurde den Jungs langsam langweilig. Sie fingen an die Gänge auf und ab zu rennen. Daher gingen wir auf kürzestem Wege zur Kasse und ich begann, alles auf's Band zu laden. Inzwischen war der kleine Gideon aufgewacht und fing an zu schreien. Draußen war es kalt, aber im Laden warm. So war er überhitzt und ich musste ihn aus dem Sitz schälen. Inzwischen zog die Kassiererin eifrig meine Einkäufe über die Kasse. Ich hatte aber keine Hand mehr frei, um sie wieder in den Wagen zu laden. Nun machten die kleinen Lausebengel Ariel und Benaja sich die Situation auch noch zu Nutzen und rannten wild immer wieder auf die Bewegungstür im Ausgang zu, so dass ich Angst bekam, sie würden eingeklemmt werden. Der Schweiß stand mir auf der Stirn, ich war restlos überfordert. Letztlich nahm mir eine nette Frau den kleinen Gideon ab, so dass ich die beiden anderen einfangen konnte, während eine zweite nette Frau meine Lebensmittel in den Wagen räumte. Inzwischen schätze ich mich sehr glücklich, regelmäßig eine liebevolle Betreuung für meine Kinder zu haben, so dass ich zum großen Wocheneinkauf lediglich das Baby mitnehme. Dennoch kommt es natürlich ab und zu vor, dass ich auch mit mehreren, oder sogar allen 5 Kindern in einen Supermarkt gehe, um einige Kleinigkeiten zu holen. Dabei helfen mir die folgenden drei simplen Ideen, um die Situation unter Kontrolle zu halten, so dass ich keine Angst mehr vor (kurzen) Einkäufen mit meinen Kindern habe. ![]() Babyfon für die Kleinsten Das Baby ist so angezogen, wie es die Temperatur draußen und im Auto erfordert. Doch im Supermarkt ist es im Sommer meißtens zu kalt und zugig (Klimaanlage) und im Winter zu heiß! So fühlt sich das Baby sofort unwohl. Für ein schlafendes Baby ist es zudem im Laden zu hell und zu laut. Daher sind die Chancen gering, dass das Baby während eines ausführlichen Einkaufs auf dem (ungefederten) Einkaufswagen friedlich durchschläft. Daher bin ich dazu übergegangen, mir zum Einkaufen ein Babyfon mitzunehmen. Ich parke das Auto möglichst dicht am Supermarkt und lasse das Baby darin schlafen. Dies gilt natürlich nur für ganz milde Außentemperaturen! Über das Babyfon bekomme ich sofort mit, wenn das Baby aufwacht und kann es dann doch noch holen. Meistens aber verschläft mein Baby den ganzen Einkauf, und entgeht dem unnötigen Stress. ![]() Sicherheit für die Kleinen Sobald das Baby älter als 8 oder 9 Monate ist, und selbständig sitzen kann, findet es auch mehr Gefallen am Einkaufen. Denn nun thront es auf dem Klappsitz vorne im Einkaufswagen und hat die ganze spannende Umgebung voll im Blick. Doch wenn Mama sich auf den Einkauf und evtl. noch Geschwisterkinder konzentrieren muss, ist diese Position nicht ungefährlich. Das Kind kann leicht aus dem Wagen fallen oder steigen, wenn es nach einem Produkt im Regal greifen möchte. Daher setze ich meine Kleinen nur noch mit diesem Safety Einkaufswagenpolster in den Klappsitz: Affiliated Link. Es hat nicht nur ein Gurt, mit dem man das Kind sicher anschnallen kann, sondern es bedeckt auch den Bereich des Einkaufswagens, den das Kind greifen und in den Mund nehmen könnte. So ist es zusätzlich ein Hygieneschutz. ![]() Klarheit für die fast Großen Dieser Tipp kann jeden Ausgang mit einem Kleinkind revolutionieren. Sei es der Stadtbummel an befahrenen Straßen, der Weg zum Kindergarten, oder eben der Gang durch den Supermarkt. Ich gewöhne meine Kleinkinder daran, sich beim Gehen an einem Band am Kinderwagen oder Einkaufswagen festzuhalten. Zu diesem Zweck habe ich immer ein paar einfache Geschenkbänder in der Handtasche, die ich an Einkaufswagen befestigen kann. So weiß das Kind genau, wo es hingehört und wie schnell oder langsam es beim Einkaufen laufen soll. Es ist nicht so dicht am Wagen, dass man ständig Gefahr läuft, dem Kind über die Füße zu fahren, und es hampelt auch nicht vor oder hinter dem Wagen herum. Ja, es kann durchaus passieren, dass besorgte Omas dich ansprechen, weil sie den Eindruck haben, du hättest dein Kind am Wagen festgebunden. Aber sobald dieses Missverständnis geklärt ist, steht dem stressfreien Einkauf mit Kleinkind nichts mehr im Wege. Und wenn sich das Kind den ganzen Weg über brav an seinem Bändchen festgehalten hat, ist das hinterher sicher eine großzügige Belohnung wert!
2 Kommentare
Das Schuljahr ist erst wenige Wochen alt und ich freue mich schon auf die nächsten Ferien! Als Hausfrau & Mama war ich in den vergangenen Jahren sehr verwöhnt darin, mir meine Zeit mit den Kindern frei einteilen und gestalten zu können. Auch wenn wir einen regelmäßgen Tagesablauf hatten, der dem Muster nach immer gleich verlief, mussten wir nur 2-3 Mal in der Woche zu einer bestimmten Zeit pünktlich an einem bestimmten Ort sein. Ein Arzttermin, der Gottesdienst am Sonntag, und vielleicht noch ein Spielkreis oder Kinderturnen. Das war's. Aber jetzt! Jetzt müssen wir gründlich organisiert sein, damit alles reibungslos abläuft und wir pünktlich das Schulkind, und etwas später das Kindergartenkind aus der Tür schieben können. Dazu kommen nachmittags Geburtstagsfeiern oder Verabredungen mit Freunden, Fussballtraining/-spiele und, damit den Eltern nicht langweilig wird, obendrauf noch Elternabende/-gespräche und Co. Ich habe eine ganze Weile getüftelt, bis ich unseren Tagesablauf einigermaßen so durchstrukturiert hatte, dass es für alle passt. Es sind einige Kompromisse enthalten. Aber normalerweise geht's so ganz gut. 07.00 Stillezeit 07.30 Kinder anziehen 08.00 Frühstück, M stillen 08.15 B Bus 08.30 Küche aufräumen 08.50 A Kindergarten 09.00 Hausarbeit 09.30 M schlafen, Kinderaktivität 11.00 M stillen, Mittagessen vorbereiten 12.00 A & B abholen 12.30 Mittagessen, M schlafen 13.00 Mittagsruhe, T schlafen, B Hausaufgaben 14.00 Kinderfilm, M stillen 14.30 T wecken 15.00 Raus gehen (Spielplatz, Verabredungen, Sport etc.) 15.30 M schlafen 17.00 M stillen, kochen 18.00 Abendessen 19.00 Andacht 19.30 Kinder bettfertig machen 20.00 M stillen, Schlafenszeit für alle Kinder 20.30 Abendaktivität 22.00 schlafen Auch wenn wir natürlich keine Maschinen sind, die jeden Tag genau zur gleichen Zeit das Gleiche tun, hilft den Kindern und mir dieser Plan ungemein, zu wissen, was als nächstes dran ist. Mein Motto dabei ist: Ich plane um flexibel zu sein! Ich will nicht krampfhaft an meinem Plan festhalten, wenn es besser ist, loszulassen. An einem schönen warmen Sommerabend können die Kinder nach dem Abendessen nochmal raus und wir beginnen später mit dem Abendprogramm. Oder wenn Maria länger schläft, stille ich sie etwas später. Und wenn die Jungs um 17 Uhr Fussballtraining haben, dann koche ich schon während der Mittagsruhe. Der Plan soll uns nicht beherrschen, sondern unterstützen! Wie gestaltet ihr euren Tag? Habt ihr tägliche Routinen? Während unsere Morgenroutine definitiv noch etwas Arbeit braucht bis sie reibungslos abläuft, haben wir schon seit einigen Jahren die gleiche eingespielte Abendroutine. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass es für Kinder sehr hilfreich ist, zu wissen, was sie abends erwartet. So leisten sie zur Schlafenszeit weniger Widerstand und kommen leichter zur Ruhe.
Natürlich läuft nicht immer alles reibungslos. Es gibt Zeiten, in denen Kinder krank, ängstlich, anhänglich oder einfach eigensinnig sind. Wir machen auch mal Urlaub oder andere große Ereignisse werfen alles über den Haufen. Aber genau dann ist es gut zu wissen, zu welcher Routine man zurück finden möchte. Unsere Abendroutine möchte ich heute in 5 Schritten mit euch teilen! Schritt 1: Gemeinsames Abendessen Es ist uns wichtig, wenigstens einmal am Tag zusammen zu essen. Normalerweise ist das Abendessen unsere warme Hauptmahlzeit. Mein Mann schafft es zwar nicht zu 100% immer da zu sein, da er machmal noch Termine hat. Aber meistens sitzen wir alle um den Tisch, essen zusammen, und jeder erzählt von seinem Tag. Das ist uns wichtig, damit jeder mitbekommt, was die anderen Familienmitgliedern den Tag über erlebt haben. Zudem können wir Eltern hören, wie die Kinder mit Erfahrungen umgehen, und was noch aufgearbeitet werden muss. Dies ist der erste Schritt für die Kinder, auch gedanklich zur Ruhe zu kommen. Schritt 2: Aufräumen Es ist die letzte Aufräumphase des Tages. Während ich die Küche fertig mache, helfen die Kinder dabei, die Wohnräume in Ordnung zu bringen. Liegengebliebene Schuhe und Jacken, ausgeräumtes Spielzeug, verstreute Bücher... alles wird weggeräumt und wenn nötig grober Dreck aufgefegt. Nur wenn meine Wohnräume in Ordnung sind, kann ich mich abends wirklich entspannen und abschalten. Und dem frischen Start am nächsten Morgen steht nichts mehr im Wege. Schritt 3: Andacht Gleich im Anschluss findet bei uns die Familienandacht statt. Wir haben in den letzten Jahren immer mal wieder variiert, was wir in dieser halben Stunde machen. Wir versuchen die Andacht so zu gestalten, wie es dem Alter und Aufnahmevermögen der Kinder entspricht. Normalerweise singen wir ein Lied, mein Mann liest etwas aus einer Kinderbibel vor und erklärt es, und dann beten wir zusammen. Schritt 4: Kinder bettfertig machen Nun gehen wir alle nach oben, die Kinder werden wenn nötig geduscht oder einfach umgezogen. Die Kleinen trinken noch ihr Milchfläschchen, während die Großen sich selbst fertig machen. Danach werden alle kleinen Zähnchen geputzt. Wir haben in den Kinderzimmern kein Spielzeug (außer eingelagerte Kisten), aber einige Bücher. Die Kinder dürfen sich nun jeder ein Buch aussuchen, dann geht es ins Bett. Während ich das Baby stille, darf jedes Kind sein Buch anschauen. Schritt 5: Gute Nacht! Dann gehen mein Mann und ich eine letzte Runde von Bett zu Bett, beten mit den Kindern und verteilen Gute-Nacht-Küsschen. Das Licht geht aus und es kehrt Ruhe ein. Diese 5 Schritte nehmen uns etwa von 18.00-20.00 Uhr abends in Anspruch. Aber für uns ist es ideal, dass alle Kinder gleichzeitig ins Bett kommen (abgesehen vom Baby, das manchmal mehr Aufmerksamkeit braucht), und wir danach noch ausreichend Zeit haben, um unser Tagewerk zu Ende zu führen und etwas zu entspannen. Wie gestaltet ihr als Familie euren Abend? |