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Was die Putzfrau über uns sagen würde

10/5/2018

6 Kommentare

 
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Heute morgen kam die Putzfrau. Nein, ich habe leider keine eigene Putzfrau. Meine Schwiegermutter ist so lieb, mir 2-3 mal im Jahr ihre Putzfrau zu schicken, um Fenster zu putzen. Das ist ein toller Service, den ich sehr schätze! Aber es bedeutet, dass eine "fremde" Frau im Laufe des Vormittags jedes Zimmer meines Hauses betritt! Zudem haben wir Ferien, ich bin mit fünf Kindern zuhause. So hört sie in den drei Stunden, die sie hier ist, so ziemlich jedes Wort mit, das zwischen den Kindern und mir gewechselt wird.

Wie sieht unser Leben aus ihrer Sicht wohl aus? Was bekommt sie zu sehen und zu hören?

Sie kommt ins Wohnzimmer und rückt das Sofa ab, um an die Fenster dran zu kommen, und offenbart dabei jegliche in Wollmäuse gehüllte Kleinigkeit, die in den letzten Wochen dort  verschwunden ist.
Sie geht in die Küche, wo noch das Geschirr vom Frühstück auf dem Tisch steht, und kleine Jungs nur darauf warten, sie mit Fragen zu löchern.
Sie geht weiter ins Jungszimmer, wo sie unzählige Legoteilchen umschiffen muss, um an das Fenster zu kommen.
Sie geht ins Badezimmer, wo es eigentümlich gegoren riecht, da ich versucht habe, Apfelmus zu entsorgen, den ich in stundenlanger Mühe - aber offenbar nicht fachgerecht - eingekocht hatte.
Sie gelangt nun ins Arbeitszimmer, wo sie durch die Glastür beobachten kann, wie ich die unzähligen Schuhe, die den Flurboden bedecken, in das zu kleine Regal stopfe.
Als sie ins Spielzimmer kommt, findet sie dort das Baby im Laufstall, das laut protestiert, während ich noch versuche den Flur zu saugen.
Durch den nun gangbaren Flur geht sie die Treppe hinauf ins Schlafzimmer. Hier stehen auf dem Bett Körbe voller sauberer Wäsche, die darauf warten, gefaltet zu werden.
Im Babyzimmer riecht es nach Windeln, und erinnert auch sonst nichts an ein liebliches Nestchen, wie es in den Katalogen oder bei Pinterest immer aussieht. Vielmehr stapeln sich an der Wand die Kisten mit Winterjacken, -schuhen, -decken etc. die ich noch durchsortieren und in die richtigen Schränke einräumen muss.
Schließlich kommt sie noch ins Zimmer der Kleinkinder, das unter der Dachschrägen nur zwei Bettchen und einen kleinen Schrank beherbergt. Nichts, was Eindruck schindet.

Früher hätte ich mich geschämt. Ich hätte mich geschämt dafür, Hilfe in Anspruch zu nehmen. Ich hätte mich geschämt dafür, dass die Räume nicht alle zeitgerecht ausgestattet, ordentlich organisiert, und hübsch dekoriert sind. Ich hätte mich geschämt, dass jemand sehen kann, dass ich keine perfekte Hausfrau bin. Was würde die Putzfrau euch über unsere Familie erzählen?

An dem Vormittag, an dem sie bei uns war, ging sie durch die Räume, die unseren Alltag beherbergen.
Sie hat streitende Kinder gehört, die dazu angeleitet wurden, sich wieder zu versöhnen.
Sie hat das Baby schreien gehört, das dann gestillt und versorgt wurde.
Sie hat gehört, wie den Kindern vorgelesen wurde, und wie wir zusammen gesungen haben.
Sie hat den Staubsauger, die Spülmaschine, den Trockner und die Waschmaschine gehört.
Sie hat das Überkochen der Nudeln und das Piepen des offenen Kühlschranks gehört.
Sie hat das Beten vor dem Mittagessen und das Küsschen auf dem Aua gehört.

Sie hat viel gesehen und gehört, was unsere Unvollkommenheit beweist. Und es ist mir nicht peinlich.
Die Putzfrau kann euch von all unseren Defiziten erzählen. Von meinen Fehlern und Unzulänglichkeiten. Aber ich weiß, dass Gott all diese Dinge mit dem Mantel seiner Liebe bedeckt. Ich bin keine perfekte Hausfrau und Mama. Aber ich darf mich in die Kleider der Gerechtigkeit Jesu hüllen. Und wie dankbar bin ich dafür!

Was die Putzfrau über uns sagen würde, würde euch klar machen, dass wir auch nur eine ganz gewöhnliche, chaotische Familie sind. Und dass wir einen Heiland haben.


Lies doch auch folgenden Artikel:
https://www.sulamithmama.com/blog/eine-perfekte-mama-kann-das-evangelium-nicht-weitergeben




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6 Kommentare
Tina
10/8/2018 10:11:45 pm

Ich bin so gerührt von Deinem einfachen Bericht!
Und ich gebe zu, ich kämpfe oft mit der Menschenfurcht. Gerade in Zeiten von Instagram und Pinterest fühlt man sich noch unvollkommener als man eh ist. Und da ist die Gefahr riesig, dass man Geld schnell dort investieren will, wo es nur der Furcht dient und meinen Götzendienst um Anerkennung dienen wird.
Ich finde mich in einigem wieder.
Wie oft fällt genau dann die Heizung aus oder andere Dinge wo Fremde ins Haus müssen, wenn man zig Baustellen, Sortierchaos, oder Einfach aus Stress nicht alles geschafft hat.
Genauso wie Nachbarn genau dann klingeln oder Post ankommt, wenn man mit Kindern schimpft, den Schlafanzug noch an hat weil alle Kinder krank sind oder ähnliches.

Danke für die Ermutigung, dass wir den Blickwinkel immer auf Jesus Gerechtigkeit legen dürfen. Alles was ich nicht bin, kann und schaffe, das deckt er mit seinem Blut zu.

Wie wunderbar diese Ermutigung gerade jetzt kommt!

Sei ganz lieb gegrüßt!!!

Tina

Antwort
Susanne Hiller
10/16/2018 04:18:17 am

Ja, da hast du wirklich Recht, Tina!
Danke für deinen Kommentar!

Antwort
Yael
10/10/2018 12:38:20 am

Ein sehr mutmachender Bericht. Danke. Es tut gut zu lesen, dass einige Probleme in allen Familien auftauchen und man nicht alleine damit ist.
Überhaupt finde ich das die Rubrik Klitzeklein eine gute Idee war. Danke für die Einblicke in deinen Alltag.
Dieser Blog hat mich schon häufig ermutigt, gesegnet und auf neue Ideen gebracht. Möge viel von dem Segen auf dich zurückfallen. Danke!

Antwort
Susanne Hiller
10/16/2018 04:19:04 am

Danke sehr für dein liebes Feedback, Yael!
Mir macht der Austausch mit euch Mamas sehr viel Freude.

Antwort
Mareen
10/19/2018 11:20:16 pm

Ach liebe Susanne, es ist immer wieder ermunternd zu erfahren, dass wir nicht die einzige Familie mit chaotischer Lebensphase sind 😄 schade nur dass ihr so weit weg seid 😢 Ganz liebe Grüße

Antwort
Susanne Hiller
11/2/2018 06:06:46 am

Ja das stimmt!!! Vielleicht klappt es ja doch irgendwann mal mit einem Besuch!

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